Global Sourcing und Supply Chain Optimierung
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- Jutta Hafner
- vor 6 Jahren
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1 Global Sourcing und Supply Chain Optimierung Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky BME-Veranstaltung Sartorius College, Göttingen
2 Agenda Global Sourcing und Supply Chain Optimierung Ausgewählte Ergebnisse der International Sourcing Benchmark Study Besonderheiten weltweiter Wertschöpfungssysteme Optimierung des weltweiten Zuliefer-, Produktionsund Distributionsnetzwerkes Toolbasierte Umsetzung und Fallbeispiel
3 International Sourcing Benchmarking Study - erste globale Studie über aktuelles und zukünftiges Beschaffungsverhalten, Organisation, Ressourcenausstattung und Erfolge im internationalen Einkauf - durchgeführt vom CfSM und der Universität Würzburg Juli 2006 bis Juni Unternehmen aller bedeutenden Industrienationen sowie weitere Großunternehmen anderer europäischer und asiatischer Länder wurden einbezogen - Studie adressierte ausschließlich Einkaufsleiter in Industrie und Handel - fast 400 Unternehmen nahmen teil - unterstützt von den Einkäuferorganisationen: Österreich Finnland Niederlande Schweden Belgien Frankreich Norwegen Schweiz Belgien Deutschland Singapur Thailand Kanada Großbritannien Südafrika USA Dänemark Indien Spanien Weitere Informationen: Holger.Mueller@cfsm.de 3
4 In welcher Region wird das Beschaffungsvolumen westeuropäischer Unternehmen VERBRAUCHT? 4
5 Wie werden sich die VERBRAUCHSREGIONEN in den nächsten 5 Jahren ändern (westeuropäische Unternehmen)? 5
6 Aus welcher Region wird das Beschaffungsvolumen BEZOGEN, das in Westeuropa verbraucht wird? 6
7 Wie werden sich die BEZUGSREGIONEN für den Verbrauch in Westeuropa in den nächsten 5 Jahren ändern? 7
8 Wie lange wird in strukturierter Weise international beschafft? 65% of the firms practise (structured) international sourcing for less than 5 years or not at all, only about 15% for more than 10 years. Metal Processing as well as Machinery/Industrial are lagging behind % 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Automotive Electronics, Computers Machinery and Industrial Metal Processing Telecommunications Chemicals, pharmaceuticals All 192 >=10 <10 <5 not at all
9 Agenda Global Sourcing und Supply Chain Optimierung Ausgewählte Ergebnisse der International Sourcing Benchmark Study Besonderheiten weltweiter Wertschöpfungssysteme Optimierung des weltweiten Zuliefer-, Produktionsund Distributionsnetzwerkes Toolbasierte Umsetzung und Fallbeispiel
10 Typische strategische Fragestellungen Beschaffungsmärkte/ Produktionsstätten Distributionszentren Kunden Lieferanten 10
11 Besonderheiten globaler Wertschöpfungssysteme Länderspezifische Faktorkostenunterschiede und unterschiedliche Faktorproduktivitäten führen zu lieferantenspezifischen Beschaffungskosten und zu standort- und prozessspezifischen Produktionskosten Internationale Logistik (Logistikkosten, Transportzeiten, Bestände) Zölle inkl. Zollrückerstattungen aus aktiven und passiven Veredelungsprozessen Wechselkurseffekte Local (Domestic) Content-Vorschriften Länderspezifische Gewinnbesteuerung und Subventionen Gefahr längerer Durchlaufzeiten und höherer Bestände Know-how-Schutz 11
12 Agenda Global Sourcing und Supply Chain Optimierung Ausgewählte Ergebnisse der International Sourcing Benchmark Study Besonderheiten weltweiter Wertschöpfungssysteme Optimierung des weltweiten Zuliefer-, Produktionsund Distributionsnetzwerkes Toolbasierte Umsetzung und Fallbeispiel
13 Vergleich verschiedener SCD-Modelle Planungshorizont: M mehrperiodig, E einperiodig Zielfunktion: M Mehrzieloptimierung, G Gewinn, PVE present value of expenditures, PVP present value of profits, NCF net cash flow Unsicherheit: D deterministisch, S stochastisch Anzahl der Produkte: M Mehrere Produktionsschritte: UE unendlich : berücksichtigt : nicht berücksichtigt 1: Die Wechselkurse werden laut Autor direkt in Heimatwährung umgerechnet 2: Zollkosten werden nur für den Export eines Endproduktes betrachtet 3: Berücksichtigung der Durchlaufzeit wird verbal erwähnt, allerdings nicht modelliert 4: Die Auswirkung der Durchlaufzeit der Lieferanten auf notwendige Sicherheitsbestände wird modelliert 13
14 Inputparameter und resultierende Entscheidungen des Modells eingehende Rahmenbedingungen/Parameter Bewertung durch das CfSM- Modell resultierende Entscheidungen Einkaufskosten: lieferantenspezifisch Produktionskosten: standort- und prozessbezogen Logistikkosten: transportmodusabhängig Zölle, Zollerstattungen, Import-/Export- Regelungen Local (Domestic) Content-Vorschriften Steuern und Subventionen: je Land Wechselkurs /-risiken Durchlauf- /Lieferzeiten: lieferanten-, standort-, prozess-, transportmodusabhängig Strategische Vorgaben Wahl der Beschaffungsregionen/ Lieferanten Standort der Produktionsstätten Ausstattung der Standorte mit Anlagen (Ressourcen) Kapazitäten der Produktionsstätten Notwendige Investitionen Einsatz von Produktionstechnologien Produktionsmengen je Güterart Standort der Distributionszentren Transportmodi Warenflüsse 14
15 Verbale Beschreibung des Modells Modellklasse: Zielfunktionen: Nebenbedingungen: Mehrperiodige MILP-Optimierung Diskontierte Free Cash Flows Max! (=EBITDA (1-Tax) Investitionen + Abschreibung * Tax) Vorgabe maximaler oder Minimierung der Durchlaufzeiten und des CO2-Footprints Kapazitätsbeschränkungen der Lieferanten Kapazitätsbeschränkungen der Ressourcen Budgetbeschränkungen Local Content-Anforderungen Maximal zulässige Durchlaufzeiten Flussbilanzen gemäß der Stücklisten Strategische Vorgaben (z.b. erzwungener Betrieb von Standorten oder Ressourcen) 15
16 Ermittlung des CO 2 -Ausstoßes Nachhaltiges Supply Chain Management und damit die Berücksichtigung ökologischer Aspekte werden zunehmend bei der Gestaltung der Wertschöpfungsaktivitäten berücksichtigt Insbesondere britische Unternehmen (Tesco, Walkers, ), aber auch deutsche Unternehmen (Otto, Tchibo, ) ermitteln bereits den CO2- Ausstoß im Rahmen ihrer Wertschöpfung Ermittlung des CO 2 -Austoßes oder weiterer ökologischer Kriterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Rohstoffe bzw. Zukaufteile, Transporte, Produktionsprozesse) für jedes Produkt Begrenzung des maximalen CO 2 -Ausstoßes pro Produkt bei der Optimierung des Wertschöpfungsnetzwerks möglich Mehrzieloptimierung nach CO 2 -Ausstoß, Kapitalwert und Durchlaufzeit möglich Bildquellen: Tesco, abcnews.com 16
17 Agenda Global Sourcing und Supply Chain Optimierung Ausgewählte Ergebnisse der International Sourcing Benchmark Study Besonderheiten weltweiter Wertschöpfungssysteme Optimierung des weltweiten Zuliefer-, Produktionsund Distributionsnetzwerkes Toolbasierte Umsetzung und Fallbeispiel
18 Umsetzung des Modells Microsoft Access 2007 ILOG OPL Development Studio 5.1 Inputparameter des Modells Modellstruktur (ILOG OPL Development Studio 5.1) Verwaltung und Auswertung der Ergebnisse des Modells Optimierung des Modells (ILOG CPLEX ) 18
19 Übersichtsfenster 19
20 Stückzahl CfSM Analyse der Produktionsmengen Periode Produktionsprozess 20
21 Durchlaufzeit CfSM Lieferzeiten Produkt/Kunde 21
22 Problemstellung: Wertschöpfungsprozess zur Herstellung des mechanischen Wägesystems Betrachtungszeitraum: 5 Jahre Betrachtung drei verschiedener Komponenten Know-how-Schutz Potenzielle Absatzmärkte: Europa, Asien, USA Potenzielle Produktionsstätten: Göttingen, Denver, Peking Potenzielle Beschaffungsmärkte: Europa, China, USA Hoher Lohnkostenanteil bei der Montage der Komponenten Bildquelle: Sartorius AG 22
23 Prozess- und Materialstücklisten sowie benötigte Ressourcen Zukaufteile 01_Komponente Prozessschritte 01_Abgleich ohne Ressource oder mit Messstation 3 01_TK_Abgleich Klimaboxen 2 01_Systemmontage ohne Ressource 1 01_Systemkörper 01_Elektronik 01_Komponentenplatt e 01_Magnetdeckel 01_Magnet 01_Abtastklotz 01_Spule 01_Sonstiges 23
24 Grafische Auswertung des Güterflusses 24
25 Sensitivitätsanalyse 25
26 Mehrzieloptimierung 26
27 Zusammenfassung Vorteile einer modellgestützten Planung: Es wird eine Optimierung und nicht nur ein Alternativenvergleich vorgenommen. Eindeutige Aussagen der Wirkung von Faktoren, die sich teilweise hinsichtlich der Zielfunktion gegenläufig auswirken (z.b. niedrige Produktionskosten vs. hohe Transportkosten und hohe Zollkosten) Verbesserung der Transparenz für den Entscheidungsträger durch den Vergleich verschiedener Alternativen und Sensitivitätsanalysen Simultane Berücksichtigung von finanziellen, zeitorientierten und ökologischen Aspekten 27
28 Diskussion Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Gern beantworte ich Ihre Fragen. Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Universität Würzburg Sanderring 2, Würzburg Tel
29 Backup 29
30 Zielfunktion: Maximierung des Wertbeitrags 30
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