Die Tuberkulose des Rindes überraschend wieder oder immer noch präsent?

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1 Für Studium und Praxis 240 Die Tuberkulose des Rindes überraschend wieder oder immer noch präsent? I. Moser; H. Köhler; C. Menge Friedrich-Loeffler-Institut, Institut für molekulare Pathogenese, Nationales Veterinärmedizinisches Referenzlabor für Tuberkulose, Jena Schlüsselwörter Tierseuche, Zoonose, Mycobacterium bovis, Mycobacterium caprae Zusammenfassung Die Tuberkulose des Rindes, hervorgerufen durch Mycobacterium (M.) bovis/m. caprae, ist weltweit eine der wichtigsten Rinderkrankheiten mit zoonotischem Potenzial und war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein auch in Deutschland weit verbreitet. Durch effektive Bekämpfungsmaßnahmen in Deutschland, Ost wie West, wurde die Seuche in den Rinderbeständen nahezu getilgt, sodass Deutschland seit Ende 1961 (West) bzw. Ende 1978 (Ost) als praktisch tuberkulosefrei gelten konnte. Durch Zuerkennung des Status officially free of tuberculosis (OTF) im Jahr 1996 wurde Deutschland nach der Vereinigung die Freiheit von Rindertuberkulose durch die Europä ische Kommission offiziell bestätigt. Die Voraussetzung hierfür war, dass jährlich bei weniger als 0,1% der Rinderhaltungsbetriebe in Deutschland Tuberkulose festgestellt wurde. Dieser Status konnte bisher ohne Unterbrechung aufrechterhalten werden, sodass die Rindertuberkulose für viele Jahrzehnte aus dem Blickfeld der Tierärzte, der Landwirte und der Öffentlichkeit verschwand. Seit dem Jahr 2008 steigt die Zahl der angezeigten Ausbrüche, die über viele Jahre bei einer Gesamtzahl von etwa Rinderhaltungsbetrieben (mit abnehmender Tendenz) bei durchschnittlich unter 10 Ausbrüchen pro Jahr lag, deutlich an. Aufgrund verstärkter Überwachungsintensität waren im Jahr 2013 sogar 46 Ausbrüche zu verzeichnen, wobei diese besonders häufig die Bundesländer Bayern und Niedersachsen betrafen. Diese Entwicklung hatte zur Folge, dass die Tuberkulose-Verordnung in den Jahren 2009, 2012 und 2013 überarbeitet wurde, um die Grundlage zu legen für eine nun notwendig erachtete Veränderung der Tuberkulose-Überwachung und, regional, sogar der Bekämpfung der Tuberkulose. Neben den traditionell angewandten Untersuchungs- und Nachweismethoden, dem Tuberkulin-Hauttest (ante mortem) und dem bakteriologischen Nachweis (post mortem), wurden der Gamma-Interferon-Freisetzungstest (ante mortem) und der molekulare Erregernachweis (post mortem) in das zugelassene Methodenspektrum aufgenommen. Durch Hinzunahme dieser Methoden ist die Tuberku lose-diagnostik schneller, in vielen Fällen jedoch nicht einfacher geworden. Key words Epizootic, zoonosis, Mycobacterium bovis, Mycobacterium caprae Summary Tuberculosis in cattle, caused by Mycobacterium (M.) bovis/m. caprae, is globally one of the most important zoonotic diseases in cattle. It was widespread in Germany until the second half of the 20th century. Due to the effective control and eradication campaigns in Germany, the epidemic was almost eradicated. Consequently, Germany was regarded as essentially tuberculosis free since the end of 1961 (West) and the end of 1978 (East). By declaring the unified Germany officially free of tuberculosis (OTF) in 1996, freedom from tuberculosis was officially ratified by the European Commission. The prerequisite was the detection of tuber culosis in less than 0.1% of the cattle hol - dings per year in Germany. This status has been steadily maintained hitherto, thus resulting in some loss of awareness of bovine tubercu - losis by veterinarians, farmers and the public over many decades. After 1996, the number of notified outbreaks had been on average less than 10 per 200,000 cattle holdings per year for many years. It was the year 2008 when the numbers increased. Based in part on subsequently enhanced ante mortem testing efforts, 46 outbreaks were notified in Bavaria and Lower Saxony were the federal states with the highest number of cases. Consequently, the national tuber - culosis regulation was revised in 2009, 2012 and 2013 to form the basis for a modification of tuberculosis surveillance. Regionally, an improvement of the control strategy was considered necessary. In addition to the traditionally applied examination and detection methods of the tuberculin skin test (ante mortem) and bacteriological culture (post mortem), the gamma-interferon-release assay (ante mortem) and the molecular detection of the causative pathogen (post mortem) were introduced into the official collection of recommended methods. Consequently, the diagnostic procedure of tuberculosis has been accelerated. However, in many cases the increase in the range of available test systems did not increase the ease in the interpretation of results. Korrespondenzadresse Dr. Irmgard Moser Friedrich-Loeffler-Institut Institut für molekulare Pathogenese Nationales Veterinärmedizinisches Referenzlabor für Tuberkulose Naumburger Straße 96a Jena Irmgard.Moser@fli.bund.de Tuberculosis in cattle surprisingly re-emerging or continuously present? Tierärztl Prax 2014; 42 (G): Eingegangen: 23. Mai 2014 Akzeptiert nach Revision: 9. Juli 2014 Schattauer 2014 Tierärztliche Praxis Großtiere 4/2014

2 241 I. Moser et al.: Die Tuberkulose des Rindes Einleitung Die Tuberkulose ist eine chronische Erkrankung der inneren Organe, die beim Menschen und vielen Säugetierspezies vorkommt und ohne Behandlung oft einen schwerwiegenden Verlauf nimmt (Schwindsucht). Die Erreger der Tuberkulose bei Mensch und Tier werden im Mycobacterium-tuberculosis-Komplex (MTC) zusammengefasst (4, 28), der ein phylogenetisches Taxon innerhalb der Gattung Mycobacterium darstellt. Im 16S-rRNA-Gen, dem für die Identifizierung der Gattungen und Spezies von Bakterien am häufigsten verwendeten Gen (26), unterscheiden sich die Mitglieder des MTC nicht, sodass sie auf dieser Basis als Vertreter/Varianten/ Subspezies einer einzigen Spezies, Mycobacterium tuberculosis, anzusehen sind. An anderen Stellen des Genoms, unter anderem den Regions of Difference, dem gyrb-gen sowie der Direct-Re - peat(dr) -Region, und im Hinblick auf ihre Primärwirte, zum Teil auch in Bezug auf ihre Pathogenität für verschiedene Wirtsspezies unterscheiden sie sich deutlich, sodass die Tendenz besteht, jedem Vertreter des MTC den Rang einer selbstständigen Spezies zuzuweisen. Diese Einteilung ist im Fluss und immer wieder Gegenstand intensiver Debatten. Neben M. bovis und M. caprae, den Erregern der Rindertuberkulose, ist in Deutschland für die Haus-, Nutz- und Wildtiere (32) sowie den Menschen M. microti (Tuberkulose der Maus [21]) von Bedeutung. Andere Vertreter wie M. pinnipedii (Primärwirte Robben [7, 18]), M. orygis (Antilopen [35]), M. suricattae (Erdmännchen [23]), M. mungi (Mungo [1]) und der Dassie Bacillus (Klippschliefer [24]), die bei Wildtieren in Afrika und Südamerika oder Australien isoliert wurden, sind in Deutschland allenfalls bei Zootieren relevant. Allen Vertretern des MTC ist jedoch gemeinsam, dass sie als Zoonose-Erreger einzustufen sind (20). Für M. bovis und M. caprae, die allerdings seinerzeit noch nicht differenziert werden konnten, lässt sich die zoonotische Bedeutung aus der Tatsache ersehen, dass in den Jahren etwa 13,6% der Tuberkulose-Erkrankungen des Menschen durch Erreger der Rindertuberkulose verursacht wurden; bei Kindern lag der Anteil sogar weit darüber (14). Deutschland ist seit 1996 (76/96/EC) durch Entscheidung der Europäischen Kommission offiziell frei von Rindertuberkulose (OTF-Status). Grundlage dafür ist, dass jährlich in weniger als 0,1% der Rinderhaltungsbetriebe Tuberkulose festgestellt wird. Seit 2008 lässt sich ein geringer, aber stetiger Anstieg an Tuberkulose-Ausbrüchen beim Rind verzeichnen, von dem vor allem die Bundesländer Bayern und Niedersachsen betroffen waren. Aus diesem Grund wurde die Verordnung zum Schutz vor der Tuberkulose des Rindes während der vergangenen 5 Jahre dreimal neu gefasst. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen historischen Überblick über die Epidemiologie der Rindertuberkulose zu geben, Klinik und Pathologie der Erkrankung in Erinnerung zu rufen und punktuell die aktuellen Bekämpfungs- und Überwachungsmaßnahmen sowie die Möglichkeiten der heute zur Verfügung stehenden Diagnostikmethoden darzustellen. Bekämpfung Historischer Überblick Die Tuberkulose des Rindes ist weltweit verbreitet und war auch in Deutschland bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein mit hoher Prävalenz präsent. Bis zum Jahr 1939 basierte die Bekämpfung auf den Lehren von Robert von Ostertag mit der Aussonderung klinisch erkrankter Ausscheider. Mit diesem Verfahren konnte das Ziel, die Reduktion der Tuberkulose in den Betrieben, wie wir heute wissen, nicht erreicht werden. In den Jahren 1935/36 waren im Rahmen einer Tuberkulinisierungskampagne in rund Beständen in 17 deutschen Kreisen etwa Rinder tuberkulinisiert worden. Damals wurde in rund 63% der Bestände und bei 31% der untersuchten Tiere Tuberkulose festgestellt. Im Jahr 1952 erfolgte in Westdeutschland eine erneute Tuberkulinisierung in (35,3%) Beständen mit 4,17 Mio. Rindern (36,4%). Dabei erwiesen sich erneut 59% der gesamten Rinderhaltungsbetriebe und etwa 38,5% der Rinder als tuberkulose infiziert (16). Von 1952 bis Ende 1961 wurde in Westdeutschland dann auf freiwilliger Basis eine Tuberkulose-Bekämpfungskam pagne mit dem Ergebnis durchgeführt, dass am 31. Dezember 1961 bei einer Anzahl von insgesamt 1,2 Mio. Rinderhaltungs betrieben 98,34% der Betriebe mit 99,75% der Rinder den Status tuberkulosefrei erreicht hatten (17). In Ostdeutschland wurde dieser Stand Ende 1978 erzielt. Die Grundlage für den Erfolg dieser Kampagnen war im völligen Strategiewechsel, weg von der Aussonderung von Ausscheidern hin zur Ausmerzung positiver Tuberkulinreagenten, zu suchen. Der Tuber kulin-hauttest ist bis heute der meist durch - geführte und von der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) empfohlene Test zur Erkennung von mit Tuberkulose-Erregern infizierten Rindern. Mit der Richtlinie 64/432/EWG schuf die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft im Jahr 1964 ein Regelwerk, das den Mitgliedsländern in Bezug auf die Definition des Status der Tuber kulose-freiheit den Standard vorgab. Danach hatte ein Mitgliedsland den OTF-Status erreicht, wenn bei nicht mehr als 0,1% der rinderhaltenden Betriebe in 6 aufeinander folgenden Jahren Tuberkulose nachgewiesen wurde (aktueller Stand: 10 aufeinander folgende Jahre gemäß Richtlinie 99/467/EG). Am wurde die Rindertuberkulose in Deutschland per Gesetz (Viehseuchengesetz [38]) zur anzeigepflichtigen Tierseuche erklärt (30). Wenige Tage später ( ) wurde in der Bundesrepublik die erste Verordnung zum Schutz vor Rinder - tuberkulose erlassen (36). Sowohl diese nationale Verordnung als auch die Europäische Richtlinie erfuhren im Laufe der Jahrzehnte mehrfache Anpassungen an die neuen Erkenntnisse und Erfordernisse. Mit Bekanntmachung durch die Europäische Kommission wurde dem vereinigten Deutschland im Dezember 1996 (Entscheidung 97/76/EG) der OTF-Status zuerkannt. Bis zu diesem Zeitpunkt basierte die Tuberkulose-Bekämpfung weiterhin auf regelmäßig durchgeführten Tuberkulinisierungszyklen, wodurch die Anzahl der Neuinfektionen auf einem niedrigen Niveau gehalten werden konnte. Flächendeckend völlig ausgelöscht war die Rindertuberkulose in Deutschland zu keinem Zeitpunkt. In den Jahren Tierärztliche Praxis Großtiere 4/2014 Schattauer 2014

3 I. Moser et al.: Die Tuberkulose des Rindes 242 schwankte die Anzahl der jährlich festgestellten Neuausbrüche in Westdeutschland zwischen acht und 265, mit erhöhten Werten in den Jahren (12). Nach Erreichen des OTF-Status 1996, der bis heute ununterbrochen gehalten werden konnte, wurde die Überwachung von der Tuberkulinisierung der lebenden Tiere überwiegend auf die amtliche Fleischuntersuchung am Schlachthof verlagert, da der Gesetzgeber den großen finanziellen und logistischen Aufwand regelmäßiger Tuberkulinisierungskampagnen bei der geringen Anzahl zu erwartender positiver Reagenten wirtschaftlich nicht mehr für angebracht hielt. Jeder Schlachtkörper ist auf Veränderungen zu untersuchen, die auf Tuberkulose hin - weisen. In den Jahren 2009, 2012 und 2013 wurde die Tuberkulose-Verordnung aufgrund der Besorgnis über die Zunahme an festgestellten Tuberkulose-Ausbrüchen überarbeitet und neue Diagnostikmethoden (Polymerasekettenreaktion, Gamma-Interferon-Frei - setzungstest) aufgenommen. Für 2013/14 wurde ein einmaliges Tuberkulose-Monitoring unter Beteiligung aller Bundesländer in die aktuelle Fassung der Verordnung ( ) aufgenommen, wobei in jedem Bundesland außer den Stadtstaaten etwas mehr als 3300 Rinder untersucht werden sollten. Als Methode wurde der vergleichende Tuberkulin-Hauttest, eventuell in Verbindung mit dem Gamma-Interferon-Freisetzungstest (IGRA) vorgeschrieben. Nach dem vorläufigen Ergebnis dieses Monitorings ist Deutschland in der Fläche nach wie vor frei von Rindertuberkulose. Dass sporadisch, und bevorzugt in einigen Bundesländern, Fälle von Rindertuberkulose vorkommen, bleibt von diesem Ergebnis unberührt. Es liegt weiterhin in der Verantwortung der Bundesländer, dass die Tuberkulose durch an die lokalen Gegebenheiten angepasste nachhaltige Strategien dort weiter zurückgedrängt wird. Klinik, Pathogenese und Pathologie Die Symptomatik der Rindertuberkulose zeigt in Abhängigkeit von der Eintrittspforte des Erregers, vom zeitlichen Verlauf und der Ausbreitung in die verschiedenen Organsysteme, dies wiederum abhängig von der Stärke und Ausrichtung der Immunreaktion des Individuums, ein vielgestaltiges Bild. Beim erwachsenen Rind steht die aerogene Infektion im Vordergrund. Organveränderungen sind dann vorwiegend im Bereich der Lymphknoten des Respirationstraktes und der Lunge zu finden. Die Inkubationszeit kann Monate bis Jahre betragen. Es kommt immer wieder vor, dass bei Entdeckung der Tuberkulose in einem Betrieb bereits ein großer Prozentsatz der Tiere infiziert ist, was auf einen länger zurückliegenden Infektionszeitpunkt schließen lässt, ohne dass in den vergangenen Monaten oder gar Jahren ein Verdacht aufgekommen wäre. Bei der amtlichen Fleischuntersuchung können Organveränderungen, vor allem im Frühsta - dium, leicht übersehen werden. Allerdings muss man auch davon ausgehen, dass das Immunsystem der Tiere die Tuberkulose in vielen Fällen tatsächlich über lange Zeit im Stadium der non visible lesions, der Nicht-Ausprägung von Organveränderungen halten kann. Schon in diesem Stadium sind jedoch die Ausscheidung und Streuung des Erregers in der Herde möglich, sodass sich Infek - tionsketten aufbauen können, lange bevor das erste Tier bei der Schlachtkörperuntersuchung als tuberkulös auffällt. Bei Ausbruch der Krankheit handelt es sich meist um ältere Tiere und es bestehen eher unspezifische klinische Symptome. Bei aerogener oder oraler Aufnahme sind je nach Eintrittspforte des Erregers primär die Atemwege (chronischer Husten, erschwerte Atmung, Nasenausfluss) oder der Verdauungstrakt (Durchfall, Verstopfung) betroffen. Bei Eutertuberkulose kann es zur Schwellung der Euterlymphknoten und zu derben, schmerzlosen, knotenartigen Verdichtungen des Eutergewebes kommen. Das Milchsekret zeigt meist nur im fortgeschrittenen Zustand merkliche Veränderungen. Durch Erregerausscheidung über die Milch können sich Kälber oral infizieren. Die Erregeraufnahme durch Verzehr von Rohmilchprodukten war auch für den Menschen lange Zeit der häufigste Infektionsweg. Dies betraf vor allem Kinder, sodass das Schlagwort Rindertuberkulose ist Kindertuberkulose geprägt wurde. Diese Infektion verlief häufig über viele Jahrzehnte symptomlos und führte erst im höheren Alter bei zunehmender Schwäche des Immunsystems zur Reaktivierung und zum Ausbruch einer Erkrankung. Die Pathogenese lässt sich in mehrere Stadien unterteilen (31). Während der Erstinfektion entwickeln sich an der Erregereintrittspforte Veränderungen, die als Primärherd bezeichnet werden. Durch Ausbreitung des Erregers in den regionären Lymphknoten bildet sich der Primärkomplex. In diesem Stadium, in dem noch keine pathologisch-anatomischen Veränderungen sichtbar sind, reagiert das Immunsystem, insbesondere die T-Zellen, des infizierten Tieres bereits ( Abb. 1). Daher kann die Infektion mit immunologischen Methoden, Tuberkulin-Hauttest und IGRA, schon kurze Zeit nach Erregeraufnahme nachgewiesen werden (8). Da in diesem frühen Stadium pathologisch-anatomisch keine Läsionen an den Organen des Tieres wahrzunehmen sind, ist ein Erregernachweis kaum möglich. Unter günstigen Bedingungen kann der Prozess in diesem Stadium für Monate oder Jahre zum Stillstand kommen. Dies lässt Tierbesitzer dann nicht selten Zweifel an der diagnostischen Methodik äußern. Wenn sich der Erreger über die Blut- oder Lymphbahn in andere Organe ausbreitet, können dort multiple neue Infektionsherde entstehen (Frühgeneralisation). Bei massiver Erregerstreuung kommt es zur Entstehung der Miliar - tuberkulose mit einer Vielzahl reiskorngroßer Granulome. Von der Erstinfektionsperiode wird die Periode der postprimären Tuberkulose unterschieden, die vor allem für das Rind cha - rakteristisch ist. In dieser Phase verbreitet sich der Erreger nicht über die Blutbahn, sondern über präformierte Kanalsysteme wie Bronchien, Harnwege, Milchgänge. Hierbei bleiben die Prozesse auf einzelne Organsysteme beschränkt, es entsteht das Bild der chronischen Organtuberkulose. In diesem Stadium führen Einschmelzungsprozesse und Einbrüche in nach außen führende Kanäle zur offenen Tuberkulose mit Erregerausscheidung. Abb. 2 zeigt typische granulomatöse Veränderungen an Lymphknotenund Lungengewebe im fortgeschrittenen Stadium. Schattauer 2014 Tierärztliche Praxis Großtiere 4/2014

4 243 I. Moser et al.: Die Tuberkulose des Rindes Zelluläre Immunität Antikörper γ-interferon Anergie Immunantwort Tuberkulintest Humorale Immunität Zeit Bakterienlast Symptome Pathologie Nicht sichtbare Läsionen Sichtbare Läsionen Abb. 1 Schematische Darstellung der Kinetik der Manifestation der Tuberkulose und des Spektrums der Immunantwort beim Rind bei Verwendung verschiedener Tests (mod. nach de la Rua-Domenech et al. [8]) Fig. 1 Schematic representation of the manifestation of tuberculosis and the spectrum of responses of the bovine immune system as assessed using various tests for tuberculosis (adapted from de la Rua-Domenech et al. [8]). a In der Phase der Spätgeneralisation (Niederbruch) verschiebt sich das Gleichgewicht zwischen der Abwehrleistung des Wirtes und dem Erreger. Hierbei kommt es zu massiver Vermehrung und Streuung des Erregers und der Wirt zeigt deutliche Störungen des Allgemeinbefindens (Fieber, Apathie, Abmagerung). In dieser Phase kann der Tuberkulintest negativ ausfallen, das Tier befindet sich in der Phase der Anergie. In dieser späten Periode können im Blutserum der Tiere spezifische Antikörper auftreten. Da sich diese jedoch erst sehr spät und unregelmäßig nachweisen lassen, hat der Antikörpernachweis als diagnostische Methode eher geringe Bedeutung. Rindertuberkulose in Europa Viele europäische Staaten sind ebenso wie Deutschland offiziell frei von Rindertuberkulose, z. B. Belgien, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Tschechien, Slowenien, Slowakei, Finnland, Dänemark, Schweden, Estland, Lettland (Entscheidung 2011/675/EU) und die Schweiz. Bei anderen Staaten trifft dies nur für bestimmte Regionen zu (z. B. Italien). Wieder andere Länder befinden sich trotz jahrelanger Bemühungen zwar auf gutem Wege, die Prävalenz der Tuberkulose zu senken, sind jedoch noch relativ weit davon entfernt, den OTF-Status zu erreichen (Großbritannien, Irland, Spanien, Portugal, Griechenland). In einigen der letztgenannten Länder bestehen ausgedehnte Wildtier-Reservoire (Dachs, Wildschwein, Rothirsch). b Abb. 2 Pathologisch-anatomische Veränderungen bei einem tuberkulösen Rind. a) Abszesse im medialen retropharyngealen Lymphnoten. b) Abszesse im Zwerchfelllappen der Lunge. (Foto: Prof. E. Liebler-Tenorio, W. Maginot [FLI 2008]). Fig. 2 Pathological lesions in a tuberculous cow. a) Abscess in the medial retropharyngeal lymph node. b) Abscess in the diaphragmatic lobe of the lung. (Photo: Prof. E. Liebler-Tenorio, W. Maginot [FLI 2008]). Tierärztliche Praxis Großtiere 4/2014 Schattauer 2014

5 I. Moser et al.: Die Tuberkulose des Rindes 244 Aktuelle Verbreitung der Rinder - tuberkulose in Deutschland Die Tuberkulose des Rindes tritt heute in Deutschland vor allem in den beiden viehreichsten Bundesländern (Bayern: 3,2 Mio. Rinder, Niedersachsen: 2,6 Mio. Rinder; Quelle: Statistisches Bundesamt) auf. Andere Bundesländer sind sporadisch betroffen ( Abb. 3). Im Jahr 2013 wurden 46 Tuberkulose-Ausbrüche in Deutschland angezeigt (Quelle: Tierseuchennachrichtensystem [TSN]), davon 34 (73,9%) in Bayern. Die höchste Frequenz war mit 25 (73,5%) Ausbrüchen im Landkreis Oberallgäu zu verzeichnen. Bei einer Gesamtzahl von derzeit etwa Rinderhaltungsbetrieben in Deutschland (November 2013, Stat. Bundesamt) entspricht dies einer Herdenprävalenz von etwa 0,03%. In Bezug auf den Erreger der Tuberkulose ist Deutschland zweigeteilt. In der nördlichen Hälfte (inkl. Niedersachsen) wird überwiegend M. bovis identifiziert, in der südlichen Hälfte, insbesondere in Bayern, nahezu ausschließlich M. caprae. Beim Auf - treten von M.-caprae-positiven Tieren außerhalb Bayerns lässt sich meist ein Kontakt zu bayerischen Betrieben nachweisen. Diese Zweiteilung bezüglich des Erregervorkommens zeigt sich auch außerhalb Deutschlands. In den nordeuropäischen Ländern, insbesondere Großbritannien und Irland, ist M. caprae gänzlich unbekannt, während in Österreich, Italien, Spanien und Südost - europa bis in die Ukraine häufig oder gar ausschließlich M. caprae nachgewiesen wird (27). Die diagnostische Differenzierung von M. bovis M. caprae Anzahl der Ausbrüche: 222 Bundeslandgrenzen Abb. 3 Anzahl und geographische Verteilung von Ausbrüchen der Rindertuberkulose in Deutschland vom bis (Quelle: Tier - seuchennachrichtensystem) Fig. 3 Number and geo-spatial distribution of outbreaks of cattle tuber - culosis in Germany from 1 January 1995 to 31 December (Source: Tierseuchennachrichtensystem ). M. bovis und M. caprae ist seit 1997 möglich, nachdem die Methode des Spoligotyping entwickelt worden war (3, 13). Das Vorkommen von M. caprae in Bayern scheint eng mit dem Vorkommen dieses Erregertyps bei Rindern und Rotwild in Österreich in Zusammenhang zu stehen (11, 33). Die Praxis der Sömmerung von Rindern aus Bayern und Baden-Württemberg zusammen mit Rindern aus Österreich und der Schweiz auf gemeinsamen Hochweiden kann die Verbreitung oder Wiedereinschleppung der Rindertuberkulose in zuvor tuberkulosefreie Bestände fördern (34). Andere lokale Traditionen im Haustierhaltungs- und Wildtiermanagement, wie die Tolerierung hoher Wilddichten, die Winterfütterung des Wildes, Zugang zu Wildfütterungsstellen für Rinder während der Weidesaison, Zugang zu gemeinsam genutzten Salzlecksteinen und Tränkeeinrichtungen, können ebenfalls zur Aufrechterhaltung des Infektionszyklus beitragen. Grenzüberschreitend kommen in der gesamten Region, Allgäu und angrenzendes Österreich, vornehmlich zwei bei Rind und Rotwild jeweils identische molekulare M.-caprae-Typen vor, Typ Lechtal und Typ Karwendel, sowie Typ Allgäu, bisher nur im Allgäu nachgewiesen (5, 9). Dies legt nahe, dass es sich um ein endemisches Vorkommen von M. caprae in einem relativ eng begrenzten Gebiet diesseits und jenseits der Grenze handelt, das durch verschiedene Einflussfaktoren (Wildkontakte, Managementtraditionen) bis heute aufrechterhalten wurde. Die ungleiche Verteilung von M. caprae und M. bovis in Deutschland spiegelt sich auch in Daten aus der Humanmedizin wider (15). In einer Studie zur molekularen Typisierung von humanen Isolaten des Rindertuberkulose-Erregers aus den Jahren ließ sich ebenfalls ein Nord-Süd-Gefälle der beiden Erregerspezies feststellen. Während in den südlichen Bundes - ländern ein erheblicher Anteil von M.-caprae-Infektionen identifiziert wurde, war im Norden ausschließlich M. bovis nachweisbar. Bei 58% der Patienten dieser Untersuchung handelte es sich um Jahre alte Personen, die sich die Infektion vermutlich in ihrer Jugend, also in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zugezogen hatten. Somit ist anzunehmen, dass diese Verteilung der Erregerspezies in Deutschland schon zu Zeiten vor der Bekämpfung vorgelegen und bis heute überdauert hat. In Österreich wird die bovine Tuberkulose des Menschen überwiegend durch M. caprae hervor gerufen, M. bovis ist dort bei Rind, Rotwild und Mensch nahezu unbekannt. Die Verhältnisse in Niedersachsen unterscheiden sich von den Verhältnissen in Bayern, da außerhalb Bayerns bisher kein Wildtierreservoir definiert werden konnte (19). Auch finden sich die Ausbrüche in Niedersachsen nicht, wie in Bayern, mehrheitlich in einer umschriebenen Region. Aufgrund des Fehlens von regelmäßigen Tuberkulinisierungskampagnen und einer relativ geringen Sensitivität der amtlichen Fleischuntersuchung am Schlachthof (Auffindung von ca % infizierter Tiere mit sichtbaren Läsionen [2, 6]) bleibt die Tuber - kulose in einem Rinderbestand heute oft über Jahre unentdeckt. So wird die Diagnose erst sehr spät gestellt, wenn große Teile der Herde bereits infiziert sind und möglicherweise eine Reihe von Schattauer 2014 Tierärztliche Praxis Großtiere 4/2014

6 245 I. Moser et al.: Die Tuberkulose des Rindes Kontaktbetrieben mit betroffen ist (25). Die Verfolgung der Tierzukäufe in einem betroffenen Betrieb über 5 Jahre in die Vergangenheit, wie heute zur Ermittlung der möglichen Eintragsquelle praktiziert, erweist sich in manchen Fällen als nicht ausreichend. Die Übertragung von M. tuberculosis von Menschen mit offener Tuberkulose auf Rinder kann bei Letzteren eine Immunokonversion auslösen, sodass es beim Tuberkulin-Hauttest zu einer positiven Reaktion kommt. Die Tuberkulin-Sensitivität soll in diesen Fällen nach7 9 Monaten spontan wieder verschwinden (30). Die Infektion selbst endet in der Regel auf der Ebene des Primär - komplexes und führt nicht zur Ausbreitung des Erregers, sodass bei der Schlachtung keine auffallenden pathologisch-anatomischen Veränderungen der inneren Organe oder Lymphknoten zu erwarten sind und auch die epidemiologische Bedeutung gering ist. In der Literatur findet man ausgesprochen wenige Berichte über derartige Fälle (22). Ihre Bedeutung in Deutschland ist bisher unbekannt. Da der Tuberkulin-Hauttest beim Rind nicht mehr regelmäßig und flächendeckend durchgeführt wird und kaum makroskopisch sichtbare Veränderungen erwartet werden können, besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit für die Entdeckung eines solchen Falls. Die Zahl der Neuerkrankungen an Tuberku - lose beim Menschen geht in Deutschland kontinuierlich zurück. Im Jahr 2013 ( Woche) waren beim Menschen insgesamt noch 3783 Tuberkulose-Neuerkrankungen zu verzeichnen (Epidem. Bulletin Nr. 49; Dez. 2013). Allerdings könnte z. B. über Hilfskräfte in der Landwirtschaft, die aus Ländern mit hoher Tuberkulose-Prävalenz stammen und unerkannt an einer offenen Tuberkulose leiden, M. tuberculosis auch auf das Rind übertragen werden. Die Übertragung von M. microti auf das Rind wäre in Ausnahmefällen möglich, wenn das Futter durch kleine Wildnager stark verunreinigt wird, da die M.-microti-Tuberkulose bei kleinen Nagetieren in Deutschland weit verbreitet zu sein scheint. Zumindest von Hauskatzen, aber auch Hausschweinen und wild lebenden Carnivoren und Omnivoren (Marder, Wildschwein) aus verschiedenen Regionen in Deutschland wird M. microti immer wieder isoliert (eigene Erfahrungen). Diagnostische Möglichkeiten Die diagnostischen Verfahren lassen sich in ante mortem (intra vitam) und post mortem durchgeführte Untersuchungsmethoden unterteilen. In der aktuellen Fassung der Tuberkulose-Verordnung vom (37) wurde in 1 der Tatbestand Tuberkulose liegt vor neu definiert: Im Sinne dieser Verordnung liegen vor: 1. Tuberkulose der Rinder, wenn diese durch a) bakteriologischen Nachweis von Mycobacterium bovis oder Mycobacterium caprae, b) molekularbiologische Untersuchung mittels Nukleinsäureamplifikationstechnik, c) allergische Untersuchungen mittels intrakutaner Tuberkulinprobe als Monotest oder Simultantest (Tuberkulinprobe) oder d) Interferon-Gamma-Freisetzungstest, im Falle der Buchstaben c und d jeweils in Verbindung mit dem bakteriologischen Nachweis von Mycobacterium bovis oder Mycobacterium caprae oder in Verbindung mit einer molekularbiologischen Untersuchung mittels Nukleinsäureamplifikationstechnik mit positivem Ergebnis festgestellt ist; ( ) Weist die molekularbiologische Untersuchung nach Satz 1 Nummer 1 Buchstabe b ein zweifelhaftes Ergebnis auf, bedarf es zur Feststellung der Tuberkulose der Rinder ebenfalls eines zusätzlichen bakteriologischen Nachweises von Mycobacterium bovis oder Mycobacterium caprae. Daher werden Tiere, die bei der Tuberkulinprobe oder dem Interferon-Gamma-Freisetzungstest positiv oder fraglich reagieren, dia gnostisch getötet und Proben einer molekularbiologischen und, gegebenenfalls, einer bakteriologischen Untersuchung zugeführt. Die Diagnostik post mortem, durchgeführt im Rahmen der amtlichen Fleischuntersuchung, umfasst die Untersuchung des gesamten Tierkörpers auf granulomatöse Veränderungen, die auf Tuberkulose hindeuten, mit anschließender labordiagnostischer Untersuchung der veränderten Gewebe ( Abb. 2). Insbesondere im Anfangsstadium des Infektionsprozesses fehlen makroskopische Veränderungen jedoch oft oder sind nur als unspezifische entzündliche Veränderungen (Vergrößerung, Verhärtung) wahrnehmbar. Insgesamt ist die Sensitivität der Fleischuntersuchung im Routinebetrieb mit etwa 30 50% (2, 6) als gering zu bewerten. Im Verdachtsfall, z. B. nach positivem oder fraglichem Ergebnis eines Tuberkulintests, werden daher nach der Neufassung der Tuberkulose-Verordnung vom standardmäßig 11 Gewebeproben (Lymphknoten und große Parenchyme) zur labor - diagnostischen Untersuchung für den direkten Erregernachweis entnommen und an das zuständige Landesuntersuchungsamt eingesandt, unabhängig davon, ob erkennbare Veränderungen vor - liegen oder nicht. Bei sichtbaren Veränderungen ist es sinnvoll, Proben betroffener Gewebe mit einzusenden, da bei solch zielgerichteter Untersuchung die Wahrscheinlichkeit des Erregernachweises ungleich größer ist als bei makroskopisch unverändertem Gewebe. Eine histopathologische Untersuchung kann den Verdacht zusätzlich erhärten, ermöglicht aber keinen spezifischen Erregernachweis. Die labordiagnostische Untersuchung basiert in erster Linie auf der molekularbiologischen Methode der Nukleinsäureampli - fikationstechnik (Echtzeit-Polymerasekettenreaktion, Real-Time- PCR) mit DNA-Extrakten direkt aus den eingesandten, potenziell infizierten Gewebeproben, da dies die Untersuchungsdauer gegenüber der Kultur erheblich verkürzt. Es werden also nicht lebende Erreger, sondern erregerspezifische DNA-Sequenzen nachgewiesen. Für eine erfolgreiche Untersuchung ist es notwendig, das Gewebe möglichst frisch und gekühlt an das Labor einzusenden. Mit Tierärztliche Praxis Großtiere 4/2014 Schattauer 2014

7 I. Moser et al.: Die Tuberkulose des Rindes 246 autolytisch verändertem Gewebe können häufig keine auswert - baren Ergebnisse erzielt werden. Bleibt auch nach Durchführung der PCR die Diagnose zweifelhaft, ist eine kulturelle Untersuchung anzuschließen. Diese erfordert einen hohen Zeitaufwand, bei M. bovis oder M. caprae in der Regel 6 8 Wochen. Bei Verdacht auf das Vorliegen von M. microti müssen dafür etwa 12 Wochen, bei M. tuberculosis dagegen nur etwa 4 Wochen einkalkuliert werden. Dennoch gilt die Kultivierung als zuverlässigste und sensi - tivste Methode und daher nach wie vor als Goldstandard in der Tuberkulosediagnostik. Die in Deutschland in der amtlichen Diagnostik angewandte Real-Time-PCR wurde am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) ent - wickelt und ermöglicht die Identifizierung von zwei Gensequenzen, um DNA von Erregern des MTC spezifisch nachzuweisen: einen Teil der Insertionssequenz (IS) 1081 und eine Sequenz des Gens einer hypothetischen Helicase. Ein Ergebnis wird dann als positiv bewertet, wenn beide Zielgene positive Resultate liefern. Die Verwendung von zwei Zielgenen ist zwar von der OIE, die Standards für die Qualität diagnostischer Methoden in der Vete - rinärmedizin vorgibt, nicht vorgeschrieben, soll aber wegen der weitreichenden Bedeutung eines positiven Ergebnisses die Sicherheit der Diagnostik erhöhen. Die PCR und die kulturelle Unter - suchung ergeben trotzdem nicht immer übereinstimmende Resultate. Obwohl die PCR an sich eine hochsensitive Methode darstellt, ist in der Mykobakteriendiagnostik die Kultur oft sensitiver als die PCR. Dies liegt an der Verteilung der Erreger im Gewebe, an der jeweils verwendeten Probenmenge und an der notwendigen Probenaufbereitung. Eine Analyse der Ergebnisse von Kultur und Real-Time-PCR am FLI über 2 Jahre ergab eine Übereinstimmung in 78% der Fälle, bei 16% der Untersuchungen war die Kultur, bei 6% die PCR sensitiver. Wird bei der Real-Time-PCR MTC-spezifische DNA in der Gewebeprobe nachgewiesen, müssen weitere molekulare Unter - suchungen angeschlossen werden, um M. bovis oder M. caprae exakt zu bestimmen, denn die Anzeigepflicht bei Rindertuberkulose bezieht sich laut Verordnung nur auf diese beiden Erreger - spezies. Dies gestaltet sich nicht ganz einfach, da die genetische Ähnlichkeit zwischen M. bovis und M. caprae sehr groß ist und für die sichere Unterscheidung zwei PCRs mit verschiedenen Ziel - genen parallel durchgeführt werden müssen. Alternativ kann ein Spoligotyping im Microarray-Format erfolgen (29). Bei der Methode des Spoligotyping wird die von den oben besprochenen Genorten unabhängige, nur bei MTC-Erregern vorhandene DR- Region analysiert. Hierbei werden in einem Ansatz 43 DNA- Sequenzen auf ihr Vorhandensein oder Fehlen untersucht. Die Methode bietet den Vorteil, dass anders als bei der PCR mit ein und demselben Primer-Paar jede Spezies des MTC detektiert werden kann. Außerdem lassen sich mit dem Spoligotyping nicht nur die Spezies, sondern auch Subtypen unterhalb der Speziesebene bestimmen, sodass damit bis zu einem gewissen Grad molekularepidemiologische Fragestellungen bearbeitet werden können. Von Nachteil ist, dass die Sensitivität der Methode deutlich geringer ist als die der PCR, sodass sie sich nicht als Primärmethode eignet. Im Rahmen der Diagnostik ante mortem kommen die Methoden des Tuberkulin-Hauttests (Injektion am Hals) oder des IGRA zur Anwendung (8). Dabei wird jeweils die anamnestische T-Zell- Reaktion gemessen. Beim Hauttest geschieht dies anhand der lokalen Schwellung nach intrakutaner Injektion von M.-bovis-Antigenen (bovines Purified Protein Derivative [PPD]) im Vergleich zur Schwellung nach Injektion von aviärem PPD (Antigene von M. avium subsp. avium). Beim IGRA wird die mittels ELISA gemessene Freisetzung von Gamma-Interferon im Überstand von PPD-stimulierten Vollblutkulturen (Blutplasma) bewertet. Die durchschnittlich höchste Spezifität und geringste Sensitivität weist der Tuberkulin-Hauttest, durchgeführt als Simultantest (Injektion am Hals) auf, mit einer Spezifität zwischen 78,8% und 100% und einer Sensiti vität zwischen 52,0% und 100%. Für den Tuberkulin- Hauttest, durchgeführt als Monotest, werden Spezifitäten zwischen 75,5% und 96,8% bei Sensitivitäten von 80,2 100% angegeben. Der IGRA weist nach Literaturangaben bei einer Sensitivität von 73,0 100% eine Spezifität von 85,0 99,6% auf (8). Die meisten der genannten Ergebnisse stammen jedoch naturgemäß aus Ländern, die nicht tuberkulosefrei sind, sodass diese Werte nicht ohne Weiteres auf Deutschland übertragen werden können. Der OTF-Status bringt es mit sich, dass in Deutschland die Sensibilisierung der Rinder mit nicht tuberkulösen Mykobakterien oder andere immunmodulierende Einflüsse bei positiven oder fraglichen Tuberkulinreaktionen oder erhöhter Gamma-Interferon-Produktion ins Kalkül gezogen werden müssen. In der internationalen Literatur wird häufig relativ unscharf vom Einfluss kreuzreagierender Erreger aus der Umwelt gesprochen, die je nach regionalen Gegebenheiten die Tiere sensibilisieren könnten. Es ist nachgewiesen, dass die nicht tuberkulöse Mykobakterienspezies M. kansasii derartige falsch positive Reaktionen auslöst (39). In den meisten Fällen lässt sich der Verursacher allerdings nicht identifizieren. Dies ist vor allem in einem Land mit OTF-Status von Bedeutung, da jede auch falsch positive Reaktion eines Tieres beträchtliche ökonomische Konsequenzen für den gesamten Bestand hat und dazu beiträgt, den OTF-Status des Landes infrage zu stellen. Gemäß der aktuellen Tuberkulose-Verordnung muss daher in jedem Einzelfall einer positiven oder fraglichen Immunreaktion der Versuch unternommen werden, durch diagnostische Tötung des Tieres eine Klärung herbeizuführen. Ist der Erregernachweis molekularbiologisch nicht eindeutig möglich, muss eine bis zu 8 Wochen dauernde bakteriologische Untersuchung angeschlossen werden, bevor der Tierbesitzer Klarheit bekommen kann. Allerdings zeigte eine kürzlich abgeschlossene Studie des FLI, dass der Tuberkulin-Hauttest, angewandt als Simultantest, in einer tuberkulosefreien Rinderpopulation mit 99,5% eine hohe Spezifität aufweist. Dies entspricht Angaben aus der internationalen Literatur für eine tuberkulosefreie Rinderpopulation (8). Das gleichzeitige Vorliegen von Paratuberkulose hatte auf die Ergebnisse des Tuberkulin-Hauttests keinen negativen Einfluss. Die Erwartung an den IGRA, den vermeintlich subjektiven Tuberkulin-Hauttest durch einen objektiveren Labortest ersetzen oder bei Zweifelsfällen mit dem IGRA eine unzweifelhafte Dia - Schattauer 2014 Tierärztliche Praxis Großtiere 4/2014

8 247 I. Moser et al.: Die Tuberkulose des Rindes gnose stellen zu können, hat sich nicht erfüllt. Ersten praktischen Erfahrungen in Deutschland zufolge weist dieser Test im diagnostischen Alltag Schwächen auf, sodass teilweise nicht interpretierbare Ergebnisse erzielt werden. In einer von der Ludwig-Maximi - lians-universität München organisierten Laborvergleichsstudie, an der neben dem FLI zwei Landesuntersuchungsämter teilnahmen, zeigte sich, dass die Resultate durch verschiedene Faktoren, wie Temperaturbedingungen beim Probentransport, Zeitintervall zwischen Probenahme und Testbeginn, und sogar durch den Entnahmeort am Tier (Hals-, Euter- oder Schwanzvene) beeinflusst wurden. Diesen Schwierigkeiten wird in Großbritannien und Frankreich dadurch Rechnung getragen, dass ein streng standardisiertes Regime bei Probenahme und Versand befolgt wird und nur wenige zertifizierte Labors diese Untersuchungen durchführen. Wenngleich der Vorteil der einmaligen Manipulation am Tier gegenüber dem Tuberkulin-Hauttest großes Gewicht hat, werden auch von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für den IGRA weitere Bemühungen zur Validierung und Standardisierung gefordert, insbesondere bevor der Test zur Bestätigung des Freiheitsstatus von der Tierseuche eingesetzt werden kann. Der Nachweis von spezifischen Antikörpern hat bei der Dia - gnostik der Tuberkulose des Rindes untergeordnete Bedeutung. Diagnostika auf der Basis von Dual-Path-Platform(DPP)-, Late - ral-flow(lf)- oder Fluoreszenzpolarisations(FP)-Technologie als Point-of-Care-Diagnostic -Test oder als konventioneller ELISA sind in der Entwicklung oder bereits kommerziell verfügbar. Insbesondere ein ELISA, der allerdings in Deutschland nicht zugelassen ist, bleibt in seiner Sensitivität mit ca. 63% weit hinter der durchschnittlichen Sensitivität von Tests zurück, die auf zelluläre Immunreaktionen abzielen, selbst wenn nach den Empfehlungen des Herstellers ein Hauttest als Primärtest angewandt wird (40). Auswirkungen für den landwirt schaftlichen Betrieb Tuberkulose-Erreger können bei entsprechender Lokalisation der Infektionsherde im Körper auch über die Milch ausgeschieden werden. Die Infektionsgefahr für den Konsumenten von Rohmilch wird in einem OTF-Land allgemein als gering eingeschätzt, es fehlen jedoch bisher belastbare Daten, um die Gefahr beziffern zu können. Für den Landwirt sind im Hinblick auf die Verwertung der Milch bei Feststellung von Rindertuberkulose oder vorliegendem Verdacht neben den tierseuchenrechtlichen die lebensmittelrechtlichen Vorschriften von Bedeutung. Nach der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 (Hygienevorschriften für Lebensmittel tierischen Ursprungs) Abschnitt IX muss der Lebensmittelunternehmer sicherstellen, dass Rohmilch von Kühen aus einem amtlich anerkannt tuberkulosefreien Bestand stammt. Wird diese Anforderung nicht erfüllt, darf die Rohmilch mit Genehmigung der zuständigen Behörde verwendet werden, wenn es sich um Kühe handelt, die mit negativem Ergebnis auf Tuberkulose getestet wurden und keine Anzeichen dieser Krankheit zeigen, sofern die Milch so wärmebehandelt wurde, dass der Phosphatasetest negativ ausfällt. Die Feststellung der Tuberkulose basiert nach der aktuellen Fassung der Tuberkulose-Verordnung auf dem Erregernachweis (M. bovis oder M. caprae), entweder mittels PCR (Nachweis von erregerspezifischer DNA) oder bakteriologischer Kultur (Nachweis des lebenden Erregers). Ein Verdacht liegt vor, wenn immunologische, pathologische oder klinische Befunde darauf hindeuten, ein Erregernachweis aber noch kein positives Ergebnis erbracht hat. Die zuständige Behörde entzieht die amtliche Anerkennung als tuberkulosefreier Bestand, wenn der Verdacht auf Tuberkulose besteht oder Tuberkulose amtlich festgestellt wurde. Bei Verdacht auf Tuberkulose kann auch das Ruhen der amtlichen Anerkennung angeordnet werden. Milch von Kühen mit positivem oder zweifelhaftem Ergebnis des Tuberkulin-Hauttests ist unschädlich zu beseitigen. Milch von Kühen mit negativem Ergebnis des Tuberkulin-Hauttests kann nach entsprechender Wärme - behandlung als Lebensmittel verwendet werden. Ungeachtet tierseuchen- und lebensmittelrechtlicher Vorschriften stellen wirtschaftliche Vorbehalte der Molkereien zur Abnahme behandlungspflichtiger Rohmilch die betroffenen milchviehhaltenden Betriebe in jüngerer Zeit jedoch zunehmend vor Probleme. Bei der unschädlichen Beseitigung der Milch ist zu bedenken, dass Mykobakterien je nach Temperatur und Sonneneinstrahlung in der Umwelt mehrere Wochen vermehrungsfähig bleiben (10) und potenziell erregerhaltige Matrizes daher nachhaltig inaktiviert werden müssen, damit ein Abbruch der Infektionskette gewährleistet ist. Zusammenfassung und Ausblick Die Tuberkulose der Rinder ist trotz OTF-Status in Deutschland auf einem niedrigen Niveau nach wie vor präsent. Die Bemühungen, diesen Status auf Dauer zu erhalten, fordern stetige Aufmerksamkeit bei der Überwachung, insbesondere bei der amtlichen Fleischuntersuchung. Die Weiterentwicklung der Labormethoden zur Beschleunigung der Untersuchung kann dazu beitragen, die Konsequenzen für den Tierhalter im Verdachtsfall in überschaubarem Rahmen zu halten. Dennoch kann ein abschließender Befund häufig erst nach einigen Wochen erhoben werden. Ein endemischer Infektionsherd mit Beteiligung eines Wildreservoirs, wie es im Allgäu besteht, stellt dabei eine besondere Herausforderung dar, die angepasste Maßnahmen in der Landwirtschaft ebenso wie in der Wildhegepraxis gebietet, um die Möglichkeiten einer Übertragung des Erregers von einer Tierpopulation auf die andere zu reduzieren. Die Überwachung der Tuberkulose wird aufgrund des chronischen Charakters der Infektion auch in Zukunft keine ein - fachen und schnellen Lösungen ermöglichen. Insgesamt ist die Seuchensituation in Deutschland jedoch günstig und die vorgeschriebenen Überwachungsmaßnahmen scheinen geeignet, den OTF-Status zu erhalten. Tierärztliche Praxis Großtiere 4/2014 Schattauer 2014

9 I. Moser et al.: Die Tuberkulose des Rindes 248 Interessenkonflikt Die Autoren bestätigen, dass kein Interessenkonflikt besteht. Literatur 1. Alexander KA, Laver PN, Michel AL, Williams M, van Helden PD, Warren RM, Gey van Pittius NC. Novel Mycobacterium tuberculosis complex pathogen, M. mungi. Emerg Infect Dis 2010; 16: Anon. Analysis of bovine tuberculosis surveillance in accredited free states. United States Department of Agriculture, Animal and Plant Health Inspection Service, Veterinary Science, January 30, Aranaz A, Liébana E, Gómez-Mampaso E, Galán JC, Cousins D, Ortega A, Blázquez J, Baquero F, Mateos A, Súarez G, Domínguez L. Mycobacterium tuberculosis subsp. caprae subsp. nov.: a taxonomic study of a new member of the Mycobacterium tuberculosis complex isolated from goats in Spain. 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