Übersicht. Staphylococcus aureus Mycobacterium paratuberculosis

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1 Übersicht Staphylococcus aureus Mycobacterium paratuberculosis

2 Staphylokokken Genus: Staphylococcus Einteilung in zurzeit 52 Spezies (List of procaryotic names with standing nomenclature) Spezies: S. aureus, S. epidermidis, S. carnosus, S. xylosus, Merkmale: Gram-positive Kokken unbeweglich nicht sporenbildend fakultativ anaerob Haut- und Schleimhautbesiedler von Mensch/Tier tlw. Toxinbildner Starterkulturen

3 Staphylococcus aureus Koagulase-positive Staphylokokken =Syn.: Enzym nahezu ausschließlich von S. aureus gebildet Vermehrung: - Temperatur: 7-48 C - ph-wert: NaCl: <12,5 % - aw-wert: >0,9 Tenazität: - >70 C rasch inaktiviert (z. B. Brühwurst, pasteurisierte Milch) - Toxine hitzeresistent

4 S. aureus - Toxin Bildung von Toxinen im Lebensmittel 5 klassische Toxine: A-E emetische Aktivität bewiesen Kritische Intoxikationsdosis erst ab Keimgehalt >10 5 KbE/g festgesetzte Grenzwertwerte für KPS in VO(EG) 2073/2005 hohe Hitzeresistenz (Autoklavierung zur Inaktivierung nötig) widerstandsfähig gegen Proteasen und Säure M-D-Passage

5 S. aureus - Toxin Pathogenese: Intoxikationsdosis: 1 µg - 20 µg Resorption, Reizung N. vagus u. Sympathicus im Darm Signal ins Brechzentrum des Gehirns IKZ: 0,5-6 h Symptome: Übelkeit, Erbrechen, krampfartige Bauchschmerzen, Schweißausbruch, Kreislaufschwäche, ggf. Durchfall Dauer: 1-2 d, i. R. selbstlimitierend CAVE: Risikogruppen sehr häufiges Vorkommen; oft Massenerkrankungen

6 S. aureus - Infektionsquelle betroffene Lebensmittel: proteinreich, salz- und zuckerreich - Fleischgerichte, Pasteten, gekochter Schinken - Milch, Milcherzeugnisse - Eier, eihaltige Speisen - Fisch Übertragung auf Lebensmittel fast ausschließlich durch den Menschen (Haut- und Schleimhäute) Keimreservoir: Haut und Schleimhäute von Mensch und Tier massive Kontamination durch Nasen- und Rachensekrete erkälteter Personen; eitrige Hautwunden Meldepflicht und Beschäftigungsverbot nach Infektionsschutzgesetz

7 S. aureus - Prävention Kontamination durch den Menschen vermeiden sachgemäßer Umgang mit Lebensmitteln Küchenhygiene

8 Staphylokokken-MRSA I Methicillin resistenter S. aureus d.h. Resistenz gegen β-lactam-antibiotika (z. B. Penicillin) Aufnahme einer Genkassette in chromosomale DNA; dieses enthält das mecagen Bildung eines modifizierten Penicillinbindeproteins i.d.r auch multiresistent (Chinolone, Tetracycline, Aminoglykoside, Erythromycin, Sulfonamide) in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheime gefürchtete Hospitalismusinfektion schlechte Therapierbarkeit

9 Staphylokokken-MRSA II MRSA beim Mensch Nutztier-MRSA MRSA bei - Krankenhauskeim - v. a. ein Keimtyp Landwirten, (MLST Typ ST398) Tierärzten, - Altersheimkeim Schlacht- - häufig keine hofpersonal, - Infektion außerhalb Erkrankung etc. des Gesundheitswesens Exposition durch von Tieren stammende Lebensmittel, v. a. rohes Fleisch, Rohfleischerzeugnisse und Rohmilch Prävention: Personalhygiene; Verhinderung einer Rekontamination des Lebensmittels

10 Nachweise von MRSA in Fleischproben verschied. Tierarten Tierart Untersuchte Proben Anteil positiv für MRSA (in%) Rind ,6 Kalb ,2 Lamm 324 6,2 Schwein ,7 Hähnchen EU ,8 Import aus Drittländern 162 1,2 Aus ökologischer Produktion 56 10,7 Quelle: BfR, Stellungnahme Nr. 14/2009

11 Mycobacterium paratuberculosis

12 Taxonomie des Genus Mycobacterium langsamwachsende Mykobakterien Tuberkulosegruppe M. avium- Komplex M. tuberculosis M. bovis M. africanum M. avium intracellulare M. lepraemurium ssp. avium ssp. paratuberculosis ssp. silvaticum andere Mykobakterien Zusammenhang zw. Paratuberkulose und Morbus Crohn wird seit 1913 diskutiert. Paratuberkulose/Johne sche Krankheit = Krankheit der Wiederkäuer, Kaninchen, Morbus Crohn = chronische Enteritis beim Mensch

13 Mycobacterium paratuberculosis - Mikrobiologie aerobes, unbewegliches, säurefestes, schwach Gram-positives Stäbchen Kultivierung: sehr aufwändig (12-18 Wochen), wächst auf tuberkulinhaltigen Spezialnährboden direkter Erregernachweis in Kot oder Organmaterial

14 Paratuberkulose beim Rind chronisch verlaufende, nicht therapierbare Durchfallerkrankung Kachexie und Tod IKZ: 2-10 Jahre infizierte Tiere lange symptomlos Erkrankung lange unentdeckt CAVE: Die Erregerausscheidung beginnt jedoch schon vor dem Auftreten klinischer Symptome! Ausscheidung: Kot, Harn, Milch und Sperma Kot: 10 (subklinisch) bis 10 9 KbE/g (klinische Kuh) Infektion: - fäkal-oral - intrauterin - oral (über Kolostrum) - kontaminiertes Futter/Wasser

15 Paratuberkulose beim Rind Klinik: oft nach der Kalbung, in der Frühlaktation - Rückgang der Milchleistung - Abmagerung trotz erhaltener Fresslust - erst intermittierender, später anhaltender Durchfall (im Strahl - ohne Pressen) - u.u. erhöhte Infektionsanfälligkeit (v.a. Mastitis) Erreger werden auch bei Klinik nicht immer ausgeschieden Prognose: unheilbar Tenazität des Erregers: - sehr hoch - jahrelanges Überleben in Erde/Wasser, - sehr resistent gegenüber Desi.-Mittel

16 Verbreitung der Paratuberkulose weltweit (Ausnahme: Schweden und Teile Australiens) in D. schätzungsweise % betroffene Herden bestimmte Rassen stärker betroffen (z.b. Jersey)

17 Bekämpfung der Paratuberkulose schwer, aufgrund komplexer Pathogenese Bekämpfungsplan seit 2005: Ziel ist die Vermeidung wirtschaftlicher Schäden durch klinische Erkrankungen - finanzielle Unterstützung der betroffenen Betriebe - Übernahme von Laborkosten (Blut, Kot) Hygienemaßnahmen, v.a. bei Abkalbung, Kolostrumgewinnung und gabe, Kälberhaltung

18 Morbus Crohn beim Menschen I = chronische, schubweise verlaufende entzündliche Darmerkrankung des Menschen Parallelen zur Paratuberkulose (klinisch, pathologisch-anatomisch) Unterschied beim Mensch: nie tödlich alle Abschnitte (Mund bis Anus) des Magen-Darm-Traktes können betroffen sein Verklebungen, Stenosen Ätiologie?: erblich immunologisch MAP über Lebensmittel Stress

19 Morbus Crohn beim Menschen II Inzidenz: Deutschland: 5,2/ (pro Jahr) Europa: 5,6/ (pro Jahr) Verlauf: Darmbarriere wird geschädigt ( first hit ) und nachfolgende Einwanderung von Bakterien, u.a. auch von Mykobakterien Forschungsergebnisse bleiben aber widersprüchlich

20 Morbus Crohn beim Menschen III Klinik: breiig-flüssiger, evtl. blutiger Durchfall über mehr als vier Wochen Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Fieber Schleimhautentzündung gesunde und erkrankte Schleimhaut im Wechsel Fisteln an Haut, Blase und After sind möglich

21 Morbus Crohn beim Menschen IV Therapie: völlige Heilung nicht möglich Ziel: Besserung und Halten dieses Zustandes Immunsuppression ergänzend: Diät, Durchfallmittel, Psychotherapie; evtl. Darmresektion nötig Prävention: schwierig

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