Bedeutung der Lieferketten für den sozialen und ökologischen Impact von Schweizer Aktivitäten
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- Frida Hofmann
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1 Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Ökonomie und Umweltbeobachtung Bedeutung der Lieferketten für den sozialen und ökologischen Impact von Schweizer Aktivitäten Dr. Sibyl Anwander, Leiterin Ökonomie und Innovation, BAFU FTA Schweiz und GNCS Nachhaltige Produktion und Lieferketten Basel, 4. Dezember 217
2 Belastbarkeitsgrenzen des Planeten überschritten Safe Operating Space 2
3 Population Atmosphere: CO2 Concentration Atmosphere: Ozone Depletion People (BILLION) CO2 (ppmv) Loss of Total Column Ozone (%) Total Real GDP Water Use Climate: Great Floods THE GREAT ACCELERATION ONE PLANET APPROACHES: METHODOLOGY MAPPING AND PATHWAYS FORWARD 199 International Dollars (1 12 ) Dams (THOUSAND) Damming of Rivers Km 3 Y r -1 Fisheries Fully Exploited (%) Ocean Ecosystems Decadal Flood Frequency Nitrogen Flux (1 12 MOLES YEAR -1 ) Coastal Zone: Biogeochemistry Fertilizer Consumption Terrestrial Ecosystems: Loss of Tropical Rain Forest and Woodland 35 Global Biodiversity Tonnes of Nutrients (MILLION) % of 17 Value Species Extinctions (THOUSAND) 2 1 3
4 Perspektive Ressourcenverbrauch 1. Der globale Rohstoffverbrauch hat sich im 21. Jh, stark beschleunigt, was zu einer starken Zunahme der Umweltbelastung und zu einem grossen Druck auf natürliche Ressourcen und v.a. auf die Ökosysteme und die Biodiversität geführt hat à Earth s sixth mass extinction 2. Hohes Mass an Ungleichgewicht in der Verteilung des Zugriffs zu Rohstoffen und umweltbedingten Risiken durch Umweltrisiken à 1,2 Mia. Ärmste verbrauchen 1%, während 1 Mia. Reichste 72% aller natürlichen Ressourcen beanspruchen. 3. Rund 19 Mio vorzeitiger Todesfälle pro Jahr lassen sich auf Umweltverschmutzung und Infrastrukturrisiken zurückführen, davon rund 7 Mio. Todesfälle alleine wegen Luftverschmutzung! 4. Nichtstun ist teuer die ökonomischen Kosten von Klimawandel und Luftverschmutzung machen rund 5-6% des globalen BSP aus à das Wirtschaftswachstum wird aufgefressen 5. Bis 25 werden rund 4 Mia. Menschen in wasser-unsicheren Regionen leben (Trockenheit oder Überschwemmung), mit entsprechenden Auswirkungen für die Infrastruktur und Wirtschaftstätigkeit Quelle: International Ressource Panel, Assessing Global Resource Use a Systemic approach to resource efficiency and pollution reduction (forthcoming) 4
5 5 5
6 Entwicklung Gesamtumweltbelastung aus Konsumperspektive Quelle: Berechnungen treeze und Rütter Soceco,
7 Entwicklung des konsumbedingten Biodiversitäts-Fussabdrucks der Schweiz pro Person Entwicklung des konsumbedingten Biodiversitätsverlusts durch Landnutzung in Piko-PDF a pro Person aufgeteilt in die im Inland und im Ausland verursachte konsumbedingte Belastung. Andere Einfluss Biodiversitäts-Fussabdruck der Schweiz Quelle: Berechnungen treeze und Rütter Soceco,
8 Geographische Verteilung des CH- Biodiversitätsfussabdrucks Quelle: Berechnungen treeze und Rütter Soceco 8
9 CH-Fussabdruck der Luftverschmutzung Quelle: Berechnungen treeze und Rütter Soceco, 218 9
10 Wasser-Fussabdruck der Schweiz 1
11 Treibhausgas-Thematik aus der Fussabdruck-Perspektive Indirekte CO2-Emissionen rot = Importeure blau = Exporteure Ref. Consump-on based accoun-ng of CO2 emissions (21) 11
12 Ökologische und soziale Hotspots in entlang der Wertschöpfungskette Anbau Transport Nutzen Verarbeitung End-oflife Genveränderte Baumwollsamen Wasserverbrauch durch Bewässerung, bei der Verarbeitung und für die Pflege, Wäsche und Reinigung Wasserverschmutzung durch Einsatz von Agrochemikalien und Abwasserentsorgung bei der Textilveredlung Verschlechterung der Bodenfruchtbarkeit und Bodenqualität Reduktion der Artenvielfalt und Biodiversität durch Monokulturen GHG Emissionen v.a. durch Einsatz von Agrochemikalien, beim Transport, in der Nutzungsphase und fürs Recycling oder die Entsorgung Gesundheitsprobleme am Arbeitsplatz v.a. durch Einsatz von Agrochemikalien Kinderarbeit, Zwangsarbeit, keine Versammlungsfreiheit / Kollektivverhandlungen, Diskriminierung verbreitet Niedrige Löhne, exzessive Arbeitszeiten, keine Verträge & Sozialleistungen Niedrige, oft nicht kostendeckende Preise für Baumwolle Schlechter Zugang zu Märkten und Krediten Geringe Erträge, Produktivität & Qualität (wenig Wissen über gute Anbaupraktiken) 12
13 Umweltatlas Lieferketten für die Schweiz in Erarbeitung 13
14 Nachhaltigkeit in der Lieferkette: Motivation und Treiber Besseres business as usual Innovation & Entwicklung Risikomanagement Nachhaltigkeitskultur Ressourcen-, Energie- und Kostenreduktion Kürzere Leadtimes, höhere Effizienz Reputationsrisiken Liefersicherheit (Verfügbarkeit, Stabilität) Qualitätskon-trolle Lieferanten werden zu Partner Produkt-Innovation Zugang zu neuen Märkten Neue Business- Modelle Stetige Prozessoptimierung Beyond compliance Transparenz Investoren 14
15 Core Elements of Recommended Climate-Related Financial Disclosures 15
16 Vergleichbare Herausforderungen für öffentliche Hand 16
17 Internationale Zusammenarbeit 17
18 Für ein gutes Leben innerhalb der planetarischen Grenzen! 18
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