1. Arbeitsauftrag bis zur nächsten Seminarsitzung am 8. Dezember 2016
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- Eduard Baum
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1 Universität Koblenz Landau, Campus Koblenz Bildungswissenschaften Modul 2; 2.4 Heterogenität und kulturelle Vielfalt Donnerstag 14:15 Uhr 15:45 Uhr, G309 Dozentin: Frau Dr. Jutta Lütjen Protokoll vom Protokollantinnen: Kathrin Dolzer, Sina Sedlaczek Gliederung: 1. Arbeitsauftrag bis zur nächsten Seminarsitzung am 8. Dezember Schuppener, Saskia: Frag mich mal... S Referat zum Thema: Inklusion durch die Entwicklungslogische Didaktik Leistungsunterschiede als Konfliktpotential und die Begegnung damit im Vorfeld (gehalten von Laura Mellinghoff) 1. Die Studierenden erhalten von Frau Dr. Lütjen den Arbeitsauftrag, Fragen für den bevorstehenden Besuch eines Mitarbeiters des Asylbewerberwohnheims vorzubereiten. Hierbei nennt sie beispielhaft die Frage: Wie kommen die Asylbewerber in den Heimen an? Denkbar wären auch Fragen zum Thema Schule. 2. Zum Abschluss der Besprechung des Textes von Saskia Schuppener Frag mich mal... (Seite 41-55), stellen die beiden letzten Gruppen ihre Themenbereiche vor: Gruppe 4: Möglichkeiten methodischen Vorgehens Was macht einen professionellen Lehrer aus? Er ist Lernraumgestalter, dabei sollte er die Funktion des Lernraums und dessen zentrale pädagogische Anforderung berücksichtigen. Der Lehrer sollte beachten, dass jeder Schüler seine eigene individuelle Lernwelt hat, es ist die Aufgabe des Lehrers eine Balance zwischen Differenzierung und Individualisierung zu schaffen. Die Schüler sollen gleichwertig behandelt werden. Eine Desintegration sollte von Seiten des Lehrers verhindert werden, er übernimmt die Rolle des Lernhelfers. Dabei achtet er ebenso darauf, ein geeignetes Lernumfeld zu ermöglichen bzw. anzubieten. Dies kann er je nach Bedarf anpassen, indem er die Schüler beobachtet. Arbeitsmedien wie etwa Computer oder Redehilfen (z.b. Talker) lassen es zu, dass sich behinderte Schüler besser mitteilen können. * Konzepte der persönlichen Zukunftsplanung - Andere kennenlernen - Ideen bekommen - Ziele definieren Dies geschieht über Treffen oder sogenannte Themenblätter
2 * Arbeitsmethode MAP (Making Action Plans) zur schulischen Integration. Hilft beim Einbringen von subjektiven Erfahrungen, individuellen Ideen und ist hilfreich für die Themenplanung, wobei hierbei noch mal die Subjektivität der Schüler berücksichtigt wird. SCHAUBILD: Acht aufbauende Schritte zur Zukunftsvorstellung Die Kompetenzen/ Fähigkeiten sind notwendig für das Ziel des Schülers. Diese Form von Arbeitsmethode kann durchaus auch bei Problemschülern genutzt werden. Es spiegelt persönliche Erlebnisinhalte wider und bietet die Möglichkeit die Perspektive zu erweitern. Hilfreich ist es dabei, Menschen aus dem Umfeld des Kindes hinzuzuziehen (Eltern, Geschwister, beste Freunde, Mitschüler usw.), deren Blickwinkel sich unterscheiden ganz persönliche und verschiedene Einblicke Gruppe 5: Schluss Eine subjektorientierte Didaktik führt zum Perspektivenwechsel in der Pädagogik individuelle und soziale Förderung durch die Berücksichtigung der Bedürfnisse (Basis für Identitätsentwicklung), neue Lernerfahrungen (neue Selbst und Fremdwahrnehmung) Der Perspektivwechsel hat Auswirkungen auf die gesamte Lerngruppe (neue Kompetenzen: Empathie, Lernoffenheit, Anerkennung von Heterogenität usw.) Erweiterung in Erkenntnis, Erfahrung und Erlebnis durch gemeinsames Lernen, trotz unterschiedlichem Förderbedarf neue persönliche Definition durch Kompetenzen Der Lehrer kann seine Rolle als Pädagoge besser realisieren besseres Verständnis seiner Aufgabe als Lernhelfer, orientiert an den individuellen Bedürfnissen der Schüler besseres Verständnis seiner Schüler Einschnitt: Anschließend kam es zu einem kurzen Diskurs, in dem Frau Dr. Lütjen auf das fehlerhafte Modell zur Integration Inklusion aufmerksam machte, orientiert am Text von Peter Rödler: Klarstellung zur Debatte um Integration und Inklusion (Zu finden: Homepage gemeinsame Texte Peter Rödler Klarstellung zur Debatte um Integration und Inklusion) 3. Referat: Inklusion durch die Entwicklungslogische Didaktik Leistungsunterschiede als Konfliktpotential und die Begegnung damit im Vorfeld (Laura Mellinghoff) Text: Georg Feuser: Integrative Didaktik. In Behindertenpädagogik, 28. Jg., Heft 1_1989. S. 4-48
3 Kurze biographische Darstellung zur Person Georg Feuser: - Erziehungswissenschaftler - Lehramt an Volks und Realschulen - Lehrer für geistig behinderte Kinder in Frankfurt - Hauptvertreter der inklusiven Pädagogik - Er fordert eine allgemeine Pädagogik ( Eine Schule für alle ) goldenes Zeitalter, wenn Inklusion wirklich stattfinden kann Integration: = jeder ist Teil des Systems, hat seinen festen Platz, bleibt dennoch in seiner Individualität sichtbar - entwicklungslogische Didaktik - Wünschenswert ist eine gemeinsame Erziehung von behinderten und nicht-behinderten Kindern - Feuser fordert kritisches Nachdenken - Laut Feuser wird der Begriff fälschlich gebraucht (eher missbraucht) - die Kontinuität der Entwicklung wurde immer wieder zurückgedrängt - funktionaler Begriff als Alibi der Gesellschaft - sollte nach Feuser eine gemeinsame Erziehung, Bildung und Unterrichtung beinhalten Erziehung: Die Kinder sollen aktiver selbstgestalten Bildung: aktive Selbstorganisation Unterricht: gemeinsames Lernen Kritik von Feuser: - Das alte Schulsystem ist durch Selektion und Segregation geprägt. Selektion durch Leistung und die Gliederung des Schulsystems in Haupt-, Realschulen und Gymnasien. Segregation in diesem Sinne meint die Exklusion der behinderten Menschen im Schulalltag. aus Segregation kann keine Integration entstehen! persönlichkeitsstörend, er behauptet sogar, dass es sich lediglich um ein Miteinander ohne sozialen Anschluss handelt - Sonderpädagogik: Selektion: nach Leistungen Segregation: Ausschluss behinderter Menschen Parzellierung: der zu lehrende Inhalt Beeinträchtigung der Persönlichkeitsentwicklung - Sicherung des Bildungsprivilegs: Festhalten am alten Bildungssystem falsch gebrauchter Begriff der Chancengleichheit Spar-Effekt Beispiel: Frau Dr. Lütjen erzählt von ihrer Betreuung eines Studenten im Rollstuhl und dem staatlichen Versuch, dessen Teilhabe an universitärer Bildung zu untersagen, falls
4 dessen Perspektive einer Integration am allgemeinen Arbeitsmarkt aussichtlos ist. (Diskriminierung!) Mensch als Humankapital Die Bildung dient als Entfaltung des Menschen! Forderungen nach Feuser: Neue Schulreform - Neugestaltung des Erziehungs-und Bildungswesens Erziehung und Unterrichtung aller Kinder, in ihren natürlichen Altersgruppen und Wohngegenden Lernfelder statt Unterrichtsfächer (jeder kann mitarbeiten und seine Stärken einbringen) Lernen ohne Druck Überwindung der Jahrgangsstufen usw. (Kooperation zwischen Schülern, Eltern, Lehrer) Unterricht des gemeinsamen Lebens und Lernens unter christlich, liberalen und sozialen Gesichtspunkten - Allgemeine Pädagogik ( eine Schule für alle ) statt Sonderpädagogik möchte Integration als Ansatz und als etwas Selbstverständliches allgemeine (integrative) Didaktik Bildung einer Homogenität kooperatives Lernen an einem gemeinsamen Gegenstand, orientiert am Entwicklungsstand des Kindes ( Entwicklungslogische Didaktik ) ungebrochene Persönlichkeitsentwicklung humane demokratische Schule - Projektorientierter Unterricht - Formalisierte Zwangs- und Machtmittel abschaffen Bewertungen/ Benotungen, Blaue Briefe etc. ZIEL: Integrativer Unterricht, das Behindert-sein überwinden Allerdings ist diese Aufgabe von einem einzelnen Pädagogen nicht zu bewältigen. Daher ist ein multiprofessionelles Team in den Schulen wünschenswert und nötig, um das gemeinsame Miteinander und Lernen zu ermöglichen. Das Land Utopia = gesellschaftlicher Idealzustand - Kritik der Pädagogen und Politiker an Feuser: Seine Forderungen finden in der Realität keinen Platz - Feuser kontert, dass ein Land ohne Utopie keine gesellschaftlichen Fortschritte, keine zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Erziehung z.b. haben wird - Utopia im Erziehungs-und Bildungssystem: Unterrichtung aller KINDER Kinder lernen das, was für sie Bedeutung trägt
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