Pressekonferenz. Innovations in Oncology. Dienstag, 17. November 2015, ab 13:00 Uhr. Im Neuenheimer Feld Heidelberg

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Pressekonferenz. Innovations in Oncology. Dienstag, 17. November 2015, ab 13:00 Uhr. Im Neuenheimer Feld Heidelberg"

Transkript

1 Pressekonferenz des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Netzwerks gegen Darmkrebs und der Felix Burda Stiftung Innovations in Oncology Dienstag, 17. November 2015, ab 13:00 Uhr Im Neuenheimer Feld Heidelberg

2 Ihre Gesprächspartner sind: Professor Dr. Christof von Kalle geschäftsführender Direktor am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, Leiter der Abteilung Translationale Onkologie, NCT/Deutsches Krebsforschungszentrum Big Data in der Krebstherapie Professor Dr. Dirk Jäger geschäftsführender Direktor am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, Leiter der Abteilung Medizinische Onkologie, NCT/Universitätsklinikum Heidelberg, Leiter der Abteilung Angewandte Tumor-Immunität im Deutschen Krebsforschungszentrum Innovationen in der Immuntherapie Dr. Christa Maar Vorstand der Felix Burda Stiftung, Präsidentin des Netzwerks gegen Darmkrebs e.v. Menschen mit familiärem Risiko - die wichtigste Zielgruppe zur Vermeidung von Darmkrebs Professor Dr. Rita Schmutzler Direktorin des Zentrums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs, Universitätsklinikum Köln Effektive Prävention bei familiärem Krebsrisiko Professor Dr. Magnus von Knebel-Doeberitz Leiter der Abteilung für Molekulare Pathologie am Universitätsklinikum Heidelberg und Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Angewandte Tumorbiologie am Deutschen Krebsforschungszentrum; Preisträger des Felix Burda Awards 2015 Impfen gegen erblichen Dickdarmkrebs

3 Professor Dr. Christof von Kalle geschäftsführender Direktor am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, Leiter der Abteilung Translationale Onkologie, NCT/Deutsches Krebsforschungszentrum Big Data in der Krebstherapie Am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg verfolgen wir die Präzisionsonkologie als zentrumweites Programm. Das NCT Personalisierte Onkologie Programm (NCT POP) vereint alle Aktivitäten in den Bereichen Genomik, Proteomik, Bildgebung, Radiotherapie, Immunologie und Prävention mit dem Ziel einer individualisierten Krebsmedizin. Übergeordnetes Ziel ist die Hypothesen-getriebene Stratifizierung jedes NCT Patienten für die beste (individualisierte) Therapie- und Studienempfehlung. Die Genomik-, Proteomik- und Systemmedizin-Plattform des DKFZ bietet dafür ideale Voraussetzungen. Das zentrumsweite NCT MASTER (Molecularly Aided Stratification for Tumor Eradication)-Protokoll ermöglicht die klinische Umsetzung und Entwicklung personalisierter Medizin durch die Anwendung und Evaluierung von molekularer Diagnostik an Patientenmaterial von allen Patienten, die dafür ihre Einwilligung gegeben haben. In das NCT MASTER Studienprotokoll wurden bereits über 450 erwachsene, meist jüngere Patienten (<50 Jahre) mit weit fortgeschrittener Krebserkrankung ohne weitere Therapieoption und/oder Patienten mit überraschend erfolgreichem Therapieansprechen ("surprise responders") eingeschlossen, sequenziert und molekular charakterisiert. Das Programm integriert zahlreiche Abteilungen des NCT, um rationale Therapieoptionen innerhalb von 6 Wochen von Probengewinnung bis zur klinischen Evaluation im molekularen Tumor Board zu identifizieren. 30% aller untersuchten Fälle zeigen genetische Veränderungen, die durch zielgerichtete Therapien behandelbar sind ( actionable mutations ). Die INFORM Studie (Individualized Therapy For Relapsed Malignancies in Childhood) rekrutiert deutschlandweit pädiatrische Patienten mit einem Krebs-Rückfall. Bisher wurden über 60 Patienten in der Pilot- und Registerphase eingeschlossen. Im Rahmen von INFORM konnten actionable mutations in etwa 40-50% der Fälle identifiziert werden. Darüber hinaus wurden neue krebstreibende Mutationen ( driver mutations ) in pädiatrischen Malignomen gefunden sowie neue Erkenntnisse zur Molekularpathogenese von Zweitmalignomen gewonnen. Die Daten bilden die Grundlage für die Planung klinischer Studien der Phase I/II im Rahmen des INFORM- Programms. Um der Herausforderung der stetig wachsenden Datenmengen der personalisierten Onkologie gerecht zu werden, bauen wir am NCT in Zusammenarbeit mit SAP ein Speicherresidentes, zentrales NCT Data Warehouse (SAP HANA) für die Aggregation, Verknüpfung und Auswertung von molekularen und medizinischen Daten zur klinischen Entscheidungsfindung auf. In diesem Datenlagerhaus wird unter strengsten Datenschutz-, Berechtigungs- und Pseudonymisierungs-Auflagen eine 2. Kopie aller Daten aus den verschiedenen Systemen des klinischen Forschungsprozesses gespeichert, die dadurch miteinander verknüpft und durchsucht werden können. Diese Verknüpfung von molekularen mit medizinischen Daten sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten, Wissenschaftlern und Bioinformatikern sind der Schlüssel für die klinische Umsetzung einer individualisierten Diagnostik, Therapie und Prävention von Krebs. Seit Januar 2015 fördern Bund und Länder das Konzept NCT 3.0 zum Aus- und Aufbau des NCT Heidelberg und des NCT Partnerstandorts Dresden. Für die Realisierung des Konzepts

4 werden Bund, das Land Baden-Württemberg und der Freistaat Sachsen die Finanzierung des Ausbaus am Standort Heidelberg sowie den Aufbau eines NCT-Partnerstandortes in Dresden (NCT-Partnerstandort Dresden Universitäts KrebsCentrum (UCC)) sicherstellen. Bis zum Jahr 2019 ist ein stufenförmiger Aufwuchs auf den vorgesehenen Betrag von 25 Mio. EUR für den Standort Heidelberg und 15 Mio. EUR für den Standort Dresden vorgesehen. Das Land Baden-Württemberg hat sich darüber hinaus bereit erklärt, 20 Mio. EUR für die bauliche Erweiterung des Gebäudes in Heidelberg zur Verfügung zu stellen. Der Freistaat Sachsen fördert den Bau eines Gebäudes in Dresden mit weiteren 22 Mio. EUR. In den nächsten Jahren ist es ein vorrangiges Ziel, sukzessive die Standorte zu verbinden und anzugleichen, u.a. Tumorboards, SOPs und die Tagesklinik. Die standortübergreifende Zusammenarbeit soll durch die Harmonisierung der IT-Strukturen, gemeinsame Projekte im Rahmen der Task Forces und des Proof-of-Concept-Programms sowie den Austausch von Nachwuchsforschern und leitenden Wissenschaftlern zwischen HD und DD gestärkt werden. Vertreter beider Standorte reisen regelmäßig zum Austausch und zur Unterstützung des Aufbaus des NCT-Partnerstandorts Dresden zum jeweiligen Partner. Im Rahmen von Workshops und Treffen der etablierten Task Forces wurden gemeinsame Forschungsinteressen und mögliche standortübergreifende Forschungsprojekte identifiziert und angestoßen.

5 Professor Dr. Dirk Jäger geschäftsführender Direktor am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, Leiter der Abteilung Medizinische Onkologie, NCT/Universitätsklinikum Heidelberg, Leiter der Abteilung Angewandte Tumor- Immunität im Deutschen Krebsforschungszentrum Innovationen in der Immuntherapie Viele Tumoren tragen Mutationen in den als Mikrosatelliten bezeichneten häufig wiederholten Abschnitten des Erbguts. Betroffen von dieser sogenannten Mikrosatelliten- Instabilität (MSI) sind neben einer Form des erblichen Darmkrebses (dem hereditären nichtpolypösen Kolonkarzinom) auch etwa 15 Prozent der sporadisch auftretenden Fälle von Darmkrebs sowie einige andere Tumorarten. Betrifft die MSI Bereiche des Genoms, die für Proteine kodieren, führt dies oft zu Verschiebungen des Protein-Leserasters und damit zu stark veränderten Eiweißen, die intensive Immunreaktionen gegen die Tumoren hervorrufen. Daher haben Patienten mit MSImutierten Tumoren auch oft bessere Überlebensraten. Krebs-Immuntherapien mit so genannten Checkpoint-Inhibitoren Wirkstoffen, die die Bremsen der Immunabwehr lösen haben im vergangenen Jahr starke Aufmerksamkeit erfahren. Beim Darmkrebs (kolorektales Karzinom) ließen sich allerdings mit den Checkpoint- Inhibitoren bisher lediglich bei "Mikrosatelliten-instabilen" Tumoren beeindruckende Erfolge erzielen. Bei den häufigeren, Mikrosateliten-stabilen Fällen von Darmkrebs haben die Checkpoint- Inhibitoren in bisherigen Studien keine objektiven Ansprechraten gezeigt. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass die genetisch instabilen Darmtumoren viel mehr mögliche Zielstrukturen (so genannte Neo-Antigene oder auch Neo-Peptide) für T-Zellen bieten als die genetisch stabilen Tumoren. Offenbar spielt aber auch das Tumormilieu, also das den Tumor direkt umgebende Gewebe, eine entscheidende Rolle: Beim Mikrosateliten-stabilen Darmkrebs ist es extrem immunfeindlich. Das äußert sich vor allem in einem spezifischen Muster an Signalmolekülen, die suppressive Immunzellen herbeilocken und so eine effektive Abwehrreaktion gegen die Krebszellen verhindern. Unsere Untersuchungen (und die anderer Zentren) zielen nun darauf hin, diese suppressiven Faktoren besser zu verstehen und durch neue Therapieverfahren das Tumormilieu in ein immunfreundliches zu verwandeln. Dazu planen wir im NCT bereits erste klinische Studien, bei denen wir Checkpoint-Inhibitoren und Inhibitoren bestimmter Chemokin-Rezeptoren kombinieren wollen. Im NCT laufen derzeit viele Studien mit immunmodulierenden Substanzen, etwa bei Patienten mit Lungenkrebs, Harnblasenkarzinomen, Mikrosatelliten-instabilen kolorektalen Karzinomen, Nierenzellkarzinomen, Kopf-Hals-Tumoren und anderen Erkrankungen.

6 Dr. Christa Maar Vorstand Felix Burda Stiftung Präsidentin Netzwerk gegen Darmkrebs e. V. Menschen mit familiärem Risiko - die wichtigste Zielgruppe zur Vermeidung von Darmkrebs Gegenwärtig erkranken in Deutschland jedes Jahr Menschen neu an Darmkrebs und sterben an dieser Tumorerkrankung, weil sie erst erkannt wurde, als sie mit den heute gebräuchlichen Therapien nicht mehr heilbar war. Viele dieser Menschen hätten nicht sterben müssen, hätten sie an der gesetzlichen Früherkennung teilgenommen oder hätten sie gewusst, dass sie familiär belastet sind und für sie andere Vorsorgemaßnahmen gelten als für Menschen mit durchschnittlichem Risiko. Wie groß ist die Gruppe mit familiärem Risiko? Der Anteil an den jährlichen Neuerkrankungen beträgt ca. 30 Prozent. Das heißt es sind jedes Jahr ca Patienten, bei denen eine positive Familienanamnese vorliegt. Positiv ist die Familienanamnese immer dann, wenn mindestens ein direkter Verwandter (Eltern, Geschwister, Kinder) an Darmkrebs erkrankt ist oder war. Darüber hinaus gibt jeder Darmkrebspatient automatisch ein erhöhtes Risiko an seine direkten Verwandten weiter. Insgesamt liegt die Zahl der von einem familiären Risiko betroffenen Personen in Deutschland bei zwei bis vier Millionen. Wer hat ein familiäres Risiko für Darmkrebs und wie definiert sich die Höhe des Risikos? Jeder, in dessen Familie ein oder mehrere direkte Verwandte an Darmkrebs leiden, hat ein erhöhtes Risiko für diese Krebserkrankung. Bei einem Fall verdoppelt bis verdreifacht sich das Risiko aller direkten Verwandten. Gibt es mehrere Fälle dieser Tumorerkrankung in der Familie oder ist der Tumor vor dem Alter von 50 Jahren aufgetreten, ist das Risiko direkter Verwandter gegenüber der Normalbevölkerung um das drei- bis vierfache erhöht. Sind in der Familie zusätzlich noch andere Krebserkrankungen aufgetreten (Magen-, Eierstock-, Gebärmutter- oder Harnleiterkrebs), liegt möglicherweise eine erbliche Form von Darmkrebs vor (hereditäres nicht-polipöses kolorektales Karzinom = HNPCC). Alter und Häufigkeit von familiärem Darmkrebs Vorrangiges Kennzeichen ist, dass der Krebs häufiger und in einem früheren Alter auftritt. Die Vorsorgeempfehlung der wissenschaftlichen Leitlinie lautet deshalb: Vorsorgebeginn 10 Jahre vor dem Alter in dem bei dem jüngsten Betroffenen in einer Familie die Erkrankung diagnostiziert wurde, spätestens aber mit 40 bis 45 Jahren. Bei Vorliegen einer erblichen Darmkrebserkrankung (HNPCC) empfiehlt die Leitlinie, bereits im Alter von 25 Jahren mit der Vorsorge zu beginnen. Wie sieht die gegenwärtige Versorgungssituation betroffener Personen aus? Die gesetzliche Darmkrebsfrüherkennung setzt erst ab dem Alter von 50 Jahren ein. In diesem Alter sind aber viele Menschen, die ein familiär erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben, bereits unheilbar an diesem Tumor erkrankt. Ein wesentlicher Grund für die Nichtbeachtung des erhöhten Risikos ist, dass Familienanamnesen nicht regelhaft erhoben werden und die Betroffenen oft nichts von ihrem erhöhten Risiko wissen. Darüber hinaus haben sie gegenwärtig auch keinen Anspruch auf die Bezahlung einer vorgezogenen Früherkennungsuntersuchung durch die Krankenkasse. Wie lässt sich dieses Versorgungsdefizit beheben? Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung und -vorsorge haben gegenwärtig nur die Bevölkerung mit durchschnittlichem Risiko im Blick. Wichtig ist, dass für die

7 Bevölkerungsgruppe mit familiärer Belastung Screening-Angebote eingeführt werden, die die individuelle familiäre Risikosituation berücksichtigen und sich an den Empfehlungen der wissenschaftlichen Leitlinie orientieren. Außerdem sollten alle Arztgruppen zur regelhaften Erhebung der Familienanamnese verpflichtet werden.

8 Professor Dr. Rita Schmutzler Direktorin des Zentrums für familiären Brust- und Eierstockkrebs, Universitätsklinikum Köln Effektive Prävention bei familiärem Krebsrisiko Epidemiologische Daten legen seit Längerem nahe, dass rund 1/3 der häufigen Tumorerkrankungen Brust-, Darm- und Prostatakrebs auf genetische Risikofaktoren zurückzuführen sind. Während über rund zwei Jahrzehnte hinweg nur wenige Hochrisikogene bekannt waren, die nur für rund 5% der Erkrankungsfälle ursächlich sind, wird durch die derzeit stattfindende Entdeckung einer Fülle weiterer Risikogene die noch unerklärte Erblichkeit von rund 20-30% der Erkrankungsfälle in naher Zukunft aufgedeckt werden. Diese Erwartungen werden genährt durch die rasanten technischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Hochdurchsatz-Genomanalytik und darauf basierender aktueller Erkenntnisse zu den genetischen Ursachen vieler Tumorerkrankungen. Dadurch ist ein massiver Translationsdruck zur Umsetzung und Nutzbarmachung dieser Erkenntnisse für die klinische Versorgung entstanden. Dieser wird verstärkt durch die mediale Aufmerksamkeit und die großen Erwartungen seitens der Betroffenen wie auch der Ärzteschaft in eine zielgerichtete/risiko-adaptierte und damit potentiell effektivere Prävention von Tumorerkrankungen. Als Beispiel sei das Outing von Angelina Jolie genannt, welches mittlerweile als Jolie-Effekt in die Fachwelt eingegangen ist und zu einem deutlichen und anhaltenden Anstieg der Nachfrage nach genetischer Testung geführt hat. Es ist bereits jetzt bekannt, dass die zu identifizerenden Risikogene eine beträchtliche Streubreite hinsichtlich des mit Mutationen einhergehenden Erkrankungsrisikos sowie des Phänotyps aufweisen und im Sinne eines oligogenen Erbgangs multiplikativ interagieren können. Somit wird eine zusätzliche Komplexität eingeführt, die eine systemmedizinische Herangehensweise erfordert. Diese atemberaubenden Entwicklungen kontrastieren jedoch mit einer Vielzahl von Unzulänglichkeiten bzw. Erkenntnisrückständen seitens der klinischen Implementierung. Allen voran bedarf es dringlich einer Verbesserung der genetischen und präventiven Literacy in der breiten Ärzteschaft, um einen verantwortungsvollen und patientenorientierten Umgang mit den Möglichkeiten der prädiktiven genetischen Analysen sicher zu stellen. Dies impliziert auch die Fähigkeit zur kritischen Bewertung kommerzieller Gentests, die die Gefahr bergen, sich ohne erkennbaren klinischen Nutzen bzw. sogar zum Schaden der Betroffenen zu etablieren. Weiterer Handlungsbedarf besteht auf folgenden Ebenen: 1. Sicherstellung einer evidenz-basierten Gendiagnostik, die in ein umfassendes Beratungs- und Betreuungskonzept eingebettet ist 2. Erfassung von Genotyp-/Phänotyp-Korrelationen als Basis für die Etablierung geeigneter Präventionskonzepte 3. Register für erbliche Tumorerkrankungen zur prospektiven Erfassung des natürlichen Krankheitsverlaufs und der Effektivität von Präventionsmaßnahmen 4. Entwicklung von patient decision aids als Basis einer preferenzsensiblen Entscheidungsfindung 5. Ethische, rechtliche, soziale und gesundheitsökonomische Begleitforschung (ELSA- Projekte) zur Identifikation von Regelungsbedarf und Erarbeitung von Vorschlägen unter Berücksichtigung der ethischen Prinzipien der Solidargemeinschaft 6. Erfassung der gesundheitsökonomischen Dimensionen einer risiko-adaptierten Prävention und Auswertung an Hand der empirisch gewonnenen Daten

9 Diese umfassende und strukturierte Herangehensweise birgt die Chance der Einführung risikoadaptierter Präventionskonzepte zum maximalen Patientennutzen unter Vermeidung von Über-/ Unter- und Fehlprävention.

10 Professor Dr. Magnus von Knebel-Doeberitz Leiter der Abteilung für Angewandte Tumorbiologie am Universitätsklinikum Heidelberg und Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Angewandte Tumorbiologie am Deutschen Krebsforschungszentrum; Preisträger des Felix Burda Awards 2015 Impfen gegen erblichen Dickdarmkrebs Aus molekularen Untersuchungen weiß man schon seit längerem, dass in einer bestimmten Untergruppe von Tumoren häufig wiederholte DNA-Abschnitte, die auch als Mikrosatelliten bezeichnet werden, sehr oft mutiert vorliegen. Etwa 15 Prozent aller Dickdarmkarzinome weisen eine Instabilität der Mikrosatelliten (MSI) auf. Betroffen davon sind beispielsweise Menschen mit einer Form der erblichen Tumorprädisposition, dem Hereditären Nicht- Polypösen Colon Carcinom (HNPCC oder Lynch-Syndrom). Bei ihnen liegt ein genetischer Defekt eines wichtigen DNA-Reparatursystems vor (DNA mismatch repair system), ihr Lebenszeitrisiko für Darmkrebs liegt bei 50 bis 60 Prozent. Aber auch bei etwa 15 Prozent der sporadischen kolorektalen Karzinome und bei vielen anderen Tumorentitäten findet man die MSI. Sofern MSI Bereiche des Genoms betrifft, die für Proteine kodieren, führt dies zumindest in einigen Fällen zur Expression von meist verkürzten Proteinen, die zusätzlich häufig einen im Leseraster verschobenen (und damit mutierten) Aminosäureschwanz tragen. Wir bezeichnen diese veränderten Proteinstrukturen als Neo-Peptide, da sie im Zuge der Zellveränderung neu auftreten. Gegen die Neo-Peptide ist das Immunsystem nicht tolerant und löst eine entsprechende Immunantwort aus. Patienten, bei denen dies der Fall ist, haben eine bessere Überlebenschance, denn Karzinome mit MSI werden vom Immunsystem besser in Schach gehalten und wachsen daher weniger aggressiv. Die Zahl an infiltrierenden zytotoxischen T-Zellen ( T-Killer-Zellen ) innerhalb des Tumorgewebes ist höher und mehr Tumorzellen sterben am programmierten Zelltod Apoptose als in Mikrosateliten-stabilen Tumoren. Dies basiert aller Wahrscheinlichkeit nach auf einer aktiven, antitumoralen zytotoxischen Immunantwort. Unser Gedanke war daher, die in genomisch instabilen Kolonkarzinomen auftretenden Neo- Peptide nachzubilden und als Impfung gegen Darmkrebs für Personen mit entsprechender genetischer Vorbelastung weiterzuentwickeln. Die allermeisten Neo-Peptide entstehen absolut zufällig durch Verschiebungen des Protein- Leserasters und unterscheiden sich daher von Patient zu Patient. Sie eignen sich nicht für die Entwicklung eines Impfstoffs, der allgemeinen Schutz induziert. Mit Hilfe bioinformatischer Modelle ist es uns nichtsdestotrotz gelungen, drei Neopeptide zu identifizieren, die zusammen 98,5 Prozent aller Mikrosatelliten-instabilen Kolonkarzinome abdecken: Diese Peptide entstehen durch Mutationen in Genen, die das Tumorwachstum antreiben und die daher im Zuge der Krebsentwicklung einer positiven Selektion unterliegen. Den daraus entwickelten Peptid-Impfstoff konnten wir in einer klinischen Phase I/IIa-Studie an 22 Patienten mit Mikrosatelliten-instabilem Kolonkarzinom testen und seine Verträglichkeit bestätigen. Für dieses Projekt wurden mein Kollege PD Dr. Matthias Kloor und ich gemeinsam mit dem diesjährigen Felix-Burda Award in der Kategorie Medizin und Wissenschaft ausgezeichnet.

11 Die nächste Herausforderung ist nun, die Wirksamkeit der Impfung zu belegen. Wir verfolgen dabei zwei Ansätze. Zum einen wollen wir die Peptidvakzine als therapeutischen Impfstoff prüfen, der bei bereits bestehenden Mikrosatelliten-instabilen Tumoren als adjuvante Therapie verabreicht werden soll. Der zweite, noch weitaus aufwändigere Ansatz ist es, den Impfstoff an genetisch vorbelasteten Personen auf seine krebspräventive Wirkung zu untersuchen. Um die erforderlichen Mittel für eine Validierung dieses Impfkonzeptes aufbringen zu können, sind wir derzeit auf der Suche nach einem neuen Finanzierungskonzept.

Erblichkeit von Krebserkrankungen Was ist für den Hausarzt wichtig?

Erblichkeit von Krebserkrankungen Was ist für den Hausarzt wichtig? Erblichkeit von Krebserkrankungen Was ist für den Hausarzt wichtig? Jochen Heymanns Koblenz 28.08.2013 Einführung Warum dieses Thema? Einführung da heutige Familien klein sind, Familienmitglieder über

Mehr

Abschnitt VII. Aufwendungen in sonstigen Fällen

Abschnitt VII. Aufwendungen in sonstigen Fällen Beihilfevorschriften - 50-41 BayBhV Abschnitt VII Aufwendungen in sonstigen Fällen 41 Beihilfefähige Aufwendungen bei Vorsorgemaßnahmen (1) Aus Anlass von Maßnahmen zur Früherkennung von Krankheiten sind

Mehr

Interview mit Prof. Dr. med. Magnus von Knebel Doeberitz

Interview mit Prof. Dr. med. Magnus von Knebel Doeberitz Interview mit Prof. Dr. med. Magnus von Knebel Doeberitz Ärztlicher Direktor der Abteilung für Angewandte Tumorbiologie des Pathologischen Instituts der Universität Heidelberg Prof. Dr. med. Magnus von

Mehr

10 Mythen über Darmkrebs und Darmkrebsvorsorge

10 Mythen über Darmkrebs und Darmkrebsvorsorge 10 Mythen über Darmkrebs und Darmkrebsvorsorge 1. Darmkrebs ist ein Einzelschicksal. FALSCH! Darmkrebs ist derzeit die zweithäufigste Tumorerkrankung in Deutschland. Damit liegt die Rate der Neuerkrankungen

Mehr

- Kolorektalkarzinom -

- Kolorektalkarzinom - - Kolorektalkarzinom - - Darmkrebs, Lokalisation - Dickdarmkrebs (kolorektales Karzinom) ICD 0 C18-20 Tumor im Dickdarm (Colon)=Kolonkarzinom Lokalisationsspezifische Häufigkeiten kolorektaler Tumore Tumor

Mehr

Personalisierte Medizin

Personalisierte Medizin Personalisierte Medizin Möglichkeiten und Grenzen Prof. Dr. Friedemann Horn Universität Leipzig, Institut für Klinische Immunologie, Molekulare Immunologie Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie

Mehr

TUMORRISIKO- SPRECHSTUNDE

TUMORRISIKO- SPRECHSTUNDE in Kooperation mit TUMORRISIKO- SPRECHSTUNDE Abklärung und Beratung bei gehäuftem oder frühem Auftreten von Krebserkrankungen in der Familie DIE SPEZIALKLINIK FÜR INNERE MEDIZIN - KOMPETENZ FÜR IHRE GESUNDHEIT

Mehr

Myelomtage 2013 Ärztefortbildung > Hauptprogramm <

Myelomtage 2013 Ärztefortbildung > Hauptprogramm < Myelomtage 2013 Ärztefortbildung > Hauptprogramm < 27. September 2013 Hörsaal der Medizinischen Klinik UniversitätsKlinikum Heidelberg Grußwort Programm Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich freue mich sehr,

Mehr

in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom

in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom Seite 1/5 in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom 11.03.2008 Expertengespräch zum Thema Familiärer Darmkrebs Und zu diesem Thema begrüße ich jetzt Prof. Guido Adler, ärztlicher Direktor der

Mehr

Aktuelle Empfehlungen zur Prävention, Diagnostik und Therapie primärer und fortgeschrittener Mammakarzinome

Aktuelle Empfehlungen zur Prävention, Diagnostik und Therapie primärer und fortgeschrittener Mammakarzinome Aktuelle Empfehlungen zur Prävention, Diagnostik und Therapie primärer und fortgeschrittener Mammakarzinome State of the Art 2011 Bearbeitet von Kommission Mamma der AGO e.v. 1. Auflage 2011. Taschenbuch.

Mehr

Neue Diagnostik für akute myeloische Leukämie

Neue Diagnostik für akute myeloische Leukämie Neue Diagnostik für akute myeloische Leukämie Neuherberg (9. März 2011) - Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München und der Ludwig-Maximilians-Universität München haben eine Methode entwickelt, mit

Mehr

Krebsforschung aktuell

Krebsforschung aktuell Krebsforschung aktuell Vortragsreihe im Rahmen der Freitagsvorträge des Heidelberger Life-Science Lab Deutsches Krebsforschungszentrum, Hörsaal Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Gäste des Deutschen

Mehr

Untersuchung, Beratung und Vorsorge bei familiärem Brustkrebs

Untersuchung, Beratung und Vorsorge bei familiärem Brustkrebs Untersuchung, Beratung und Vorsorge bei familiärem Brustkrebs 20. Onkologisches Symposium Tumorzentrum Regensburg e.v. Teresa Neuhann MGZ München Einführung Brustkrebs häufigste Tumorerkrankung der Frau

Mehr

Genetische Beratung als Möglichkeit der Krebsprävention

Genetische Beratung als Möglichkeit der Krebsprävention Krebsprävention vom Wissen zum alltäglichen Handeln Genetische Beratung als Möglichkeit der Krebsprävention Dr. med. Dunja Niedrist PD Dr. med. Deborah Bartholdi FMH für medizinische Genetik Institut für

Mehr

Das erbliche+ Mammakarzinom

Das erbliche+ Mammakarzinom Prof. Dr. Rita Schmutzler Universitätskliniken Köln Frauenklinik Schwerpunkt Familiärer Brust- und Eierstockkrebs Kerpener Str. 34 50931 Köln Das erbliche+ Mammakarzinom Zusammenfassung Fünf bis zehn Prozent

Mehr

Frauenkrebs Kommunikationsprojekt. Krebs und die genetische Verbindung

Frauenkrebs Kommunikationsprojekt. Krebs und die genetische Verbindung Frauenkrebs Kommunikationsprojekt Koordiniert durch das Europäische Institut für Frauengesundheit http://www.eurohealth.ie/cancom/ Krebs und die genetische Verbindung In Irland ist Brustkrebs eine der

Mehr

Darmkrebsfrüherkennung: was bringt das?

Darmkrebsfrüherkennung: was bringt das? 20. Onkologisches Symposium Tumorzentrum Regensburg Darmkrebsfrüherkennung: was bringt das? Vorteile und Ergebnisse der Vorsorge H. Worlicek Regensburg 17.01.2015 Gastroenterologie Facharztzentrum Regensburg

Mehr

Krebs und Vererbung. Familiäre Krebserkrankungen

Krebs und Vererbung. Familiäre Krebserkrankungen Krebs und Vererbung Familiäre Krebserkrankungen Dr. Dagmar Lang Ärztin Praxis für Humangenetik Erlenring 9 35037 Marburg www.humangenetik-marburg.de Gliederung Einführung ins Thema Die Genetische Beratung

Mehr

Krebs verstehen Krebs überstehen

Krebs verstehen Krebs überstehen ISABELL-ANNETT BECKMANN Krebs verstehen Krebs überstehen Das muss ich wissen, das muss ich nachfragen 100 wichtige Fragen und 100 zuverlässige Antworten Mit Checklisten für jede Phase der Erkrankung 18

Mehr

Leitlinie KRK 2012: Was kommt Neues auf uns zu? Christian Pox. Medizinische Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum

Leitlinie KRK 2012: Was kommt Neues auf uns zu? Christian Pox. Medizinische Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum Leitlinie KRK 2012: Was kommt Neues auf uns zu? Christian Pox Medizinische Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum Leitlinie Kolorektales Karzinom Historie 1999 erste S3-Leitlinienversion 4 Themenkomplexe

Mehr

Prävention und Früherkennung von Lungenkrebs

Prävention und Früherkennung von Lungenkrebs Powered by Seiten-Adresse: https://www.gesundheitsindustriebw.de/de/fachbeitrag/aktuell/praevention-undfrueherkennung-von-lungenkrebs/ Prävention und Früherkennung von Lungenkrebs Bei der Diagnose, Therapie

Mehr

Können Klinische Krebsregister einen nützlichen Beitrag zu Patientenaufklärung und -information leisten?

Können Klinische Krebsregister einen nützlichen Beitrag zu Patientenaufklärung und -information leisten? Können Klinische Krebsregister einen nützlichen Beitrag zu Patientenaufklärung und -information leisten? F. Papendorf, F. Ruthotto, G. Wegener, B. Günther, G. Unger, B. Dlugosch, T. Greten 17. Informationstagung

Mehr

Europa Uomo Switzerland. Pressekonferenz Zürich, den 22. Oktober 2010

Europa Uomo Switzerland. Pressekonferenz Zürich, den 22. Oktober 2010 Europa Uomo Switzerland Pressekonferenz Zürich, den 22. Oktober 2010 Ablauf Vorstellung der Redner Gründung von Europa Uomo Switzerland Die Probleme rund um die Krankheit, für deren Lösung sich Europa

Mehr

27. Mai 2016 (Sel) Blutkrebs ist gut behandelbar.

27. Mai 2016 (Sel) Blutkrebs ist gut behandelbar. Nr. 19 27. Mai 2016 (Sel) Blutkrebs ist gut behandelbar. Interview mit Professor, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Moekulare Hämatologie/Onkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums und des

Mehr

Fragebogen zu möglichen genetischen Vorbelastungen in der Familie

Fragebogen zu möglichen genetischen Vorbelastungen in der Familie Fragebogen zu möglichen genetischen Vorbelastungen in der Familie Vorbeugen ist besser als Heilen Alle reden von der Notwendigkeit der Prävention. Niemand stellt die Sinnhaftigkeit ernsthaft in Frage,

Mehr

Patienteninformation: Gentestung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs (Basis-Information):

Patienteninformation: Gentestung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs (Basis-Information): Frauenklinik Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie Patienteninformation: Gentestung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs (Basis-Information): Universitätsspital Basel Frauenklinik PD Dr. med. Nicole

Mehr

Immunonkologie: neue Therapiestrategien für gastrointestinale Karzinomen

Immunonkologie: neue Therapiestrategien für gastrointestinale Karzinomen Immunonkologie: neue Therapiestrategien für gastrointestinale Karzinomen Prof. Dr. Markus Möhler Universitätsmedizin Mainz, I. Medizinische Klinik und Poliklinik Der neue Therapieeinsatz von Immun-Checkpoint-Inhibitoren

Mehr

Bildgebende Diagnostik in der Onkologie 20. Februar Epidemiologie und Prognose maligner Tumore

Bildgebende Diagnostik in der Onkologie 20. Februar Epidemiologie und Prognose maligner Tumore Bildgebende Diagnostik in der Onkologie 20. Februar 2010 Epidemiologie und Prognose maligner Tumore Prof. Dr. med. Hans-Werner Hense Institut für Epidemiologie Leiter Bereich Klinische Epidemiologie Universität

Mehr

Vorstellung des Forschungszentrums und Einführung in das Thema: Lungentumore, COPD und Asthma Trends in Forschung und Therapie

Vorstellung des Forschungszentrums und Einführung in das Thema: Lungentumore, COPD und Asthma Trends in Forschung und Therapie Vorstellung des Forschungszentrums und Einführung in das Thema: Lungentumore, COPD und Asthma Trends in Forschung und Therapie Forschungszentrum Borstel Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften

Mehr

Bürgerforum Guter Darm; schlechter Darm Wie sieht s aus?! Dr. med. Max Kaplan Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK)

Bürgerforum Guter Darm; schlechter Darm Wie sieht s aus?! Dr. med. Max Kaplan Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) Grußwort Bürgerforum Guter Darm; schlechter Darm Wie sieht s aus?! Dr. med. Max Kaplan Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) am 15. Juli 2011 im PresseClub Nürnberg Es gilt das gesprochene

Mehr

LEITLINIENPROGRAMM ONKOLOGIE. Dr.med. Markus Follmann MPH MSc Deutsche Krebsgesellschaft / Leitlinienprogramm Onkologie

LEITLINIENPROGRAMM ONKOLOGIE. Dr.med. Markus Follmann MPH MSc Deutsche Krebsgesellschaft / Leitlinienprogramm Onkologie LEITLINIENPROGRAMM ONKOLOGIE Dr.med. Markus Follmann MPH MSc Deutsche Krebsgesellschaft / Leitlinienprogramm Onkologie Offenlegung von Interessenskonflikten 1. Der Präsentierende ist Koordinator der Leitlinienprogramms

Mehr

Familiärer Brust- und Eierstockkrebs

Familiärer Brust- und Eierstockkrebs Familiärer Brust- und Eierstockkrebs Adaptiert und aktualisiert nach dem ursprünglich im 2/2006 im Journal Medizin für die Frau publizierten Artikel Identifikation von hereditären Mamma- und Ovarial-CAs

Mehr

Vorsorge, Frühdiagnostik und moderne Krebsbehandlung - eine Standortbestimmung

Vorsorge, Frühdiagnostik und moderne Krebsbehandlung - eine Standortbestimmung Vorsorge, Frühdiagnostik und moderne Krebsbehandlung - eine Standortbestimmung 1 2 3 Erbliche Risikofaktoren Auch bei völliger Beschwerdefreiheit sollten vor allem die Menschen zur Darmkrebsfrüherkennung

Mehr

Brustkrebsrisiko und Prävention

Brustkrebsrisiko und Prävention Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Version 2010.1.0D Brustkrebsrisiko und Prävention Brustkrebsrisiko und Prävention Version 2003: Kiechle, Schmutzler Version 2004-2009:

Mehr

Evidenzgrad Good clinical practice : Stellenwert in der S3- Leitlinie

Evidenzgrad Good clinical practice : Stellenwert in der S3- Leitlinie 6. Jahrestagung der ADDZ, München 24. Mai 2014 Evidenzgrad Good clinical practice : Stellenwert in der S3- Leitlinie Thomas Seufferlein Klinik für Innere Medizin I Universität Ulm Erwartungen an eine Leitlinie?

Mehr

Wissenschaftler entwickeln Impfstoff gegen Bakterium Heliobacter pylori

Wissenschaftler entwickeln Impfstoff gegen Bakterium Heliobacter pylori Neue Impfung gegen Magenkrebs Wissenschaftler entwickeln Impfstoff gegen Bakterium Heliobacter pylori München (8. Februar 2010) - Jedes Jahr erkranken fast 19.000 Menschen in Deutschland neu an Magenkrebs.

Mehr

3.12 Eierstöcke. ähnlich den Seminomen und embryonalen Hodentumoren. Kernaussagen

3.12 Eierstöcke. ähnlich den Seminomen und embryonalen Hodentumoren. Kernaussagen ICD-10 C56 Ergebnisse zur 93 3.12 Eierstöcke Kernaussagen Inzidenz und Mortalität: Die Neuerkrankungsraten haben sich zwischen 1980 und 2004 in den verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich entwickelt.

Mehr

Viszeralmedizin. Im Fokus: Mittwoch, 17:00 20:00 Uhr. Ein interdisziplinäres Update anhand von Falldarstellungen

Viszeralmedizin. Im Fokus: Mittwoch, 17:00 20:00 Uhr. Ein interdisziplinäres Update anhand von Falldarstellungen EINLADUNG Viszeralmedizin im Dialog Im Fokus: Darmkrebs Ein interdisziplinäres Update anhand von Falldarstellungen Mittwoch, 20. APRIL 2016 17:00 20:00 Uhr Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr

Mehr

PD Dr. med. Christian Meisel Site Leader Oncology & Head Translational Medicine Roche Pharma Research and Early Development, Penzberg

PD Dr. med. Christian Meisel Site Leader Oncology & Head Translational Medicine Roche Pharma Research and Early Development, Penzberg Personalisierte Medizin - Status und Zukunft PD Dr. med. Christian Meisel Site Leader Oncology & Head Translational Medicine Roche Pharma Research and Early Development, Penzberg Personalisierte Medizin

Mehr

Einfacher Risikotest für Diabetes nach der Schwangerschaft

Einfacher Risikotest für Diabetes nach der Schwangerschaft Gestationsdiabetes Einfacher Risikotest für Diabetes nach der Schwangerschaft Neuherberg (22. Oktober 2015) - Gestationsdiabetes ist eine der häufigsten Begleiterkrankungen während der Schwangerschaft.

Mehr

Krebs im Wallis 2016

Krebs im Wallis 2016 Krebs im Wallis 2016 Luc Fornerod, Direktor, WGO PD Dr. Arnaud Chiolero, Chefarzt Epidemiologe, WGO Dr. Isabelle Konzelmann, verantwortliche Ärztin,, WGO Dr. Reinhard Zenhäusern, Onkologe, Präsident Krebsliga

Mehr

Klinische Krebsregister

Klinische Krebsregister Klinische Krebsregister Dorothee Krug Abteilung Stationäre Versorgung Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) XVIII. Gesundheitspolitisches Symposium 28. Oktober 2016 in Magdeburg Krebserkrankungen in Deutschland

Mehr

Ursachen und Risiken von Prostatakrebs. Referent: Dr. M. Aksünger

Ursachen und Risiken von Prostatakrebs. Referent: Dr. M. Aksünger Ursachen und Risiken von Prostatakrebs Referent: Dr. M. Aksünger 2 Häufigkeit von Prostatakrebs 2010 insg. 65.830 Fälle häufigste Krebserkrankung bei Männern heilbar, falls er rechtzeitig erkannt wird

Mehr

Personalisierte Krebsmedizin

Personalisierte Krebsmedizin Personalisierte Krebsmedizin Oncology PERSONALISIERTE MEDIZIN IN DER KREBSTHERAPIE gesunde Zelle Zellkern mit intakter DNA intakte DNA Genveränderung/ -mutation Zellteilung Genetisch veränderte Tochterzellen

Mehr

Ratgeber "Ernährung bei Krebs" zum Download

Ratgeber Ernährung bei Krebs zum Download Krebs: Starker Gewichtsverlust verhindert Heilung Ratgeber "Ernährung bei Krebs" zum Download Heidelberg (6. August 2009) - Krebs-Patienten verlieren im Laufe der Erkrankung oftmals sehr viel an Gewicht.

Mehr

Was leistet die Darmkrebsprävention? Risikoadaptierte Vorsorge Wem nützt sie? D. Hartmann

Was leistet die Darmkrebsprävention? Risikoadaptierte Vorsorge Wem nützt sie? D. Hartmann Was leistet die Darmkrebsprävention? Risikoadaptierte Vorsorge Wem nützt sie? D. Hartmann Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Sana Klinikum Lichtenberg Klinik für Innere Medizin I Fanningerstraße 32

Mehr

Brust- oder Eierstockkrebs in der Familie

Brust- oder Eierstockkrebs in der Familie Brust- oder Eierstockkrebs in der Familie Informieren Sie sich über Ihr Risiko, an erblich bedingtem Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken und erfahren Sie, wie Sie das Risiko reduzieren können. Gibt

Mehr

Modellvorhaben zur Darmkrebs-Früherkennung mittels Kapselendoskopie

Modellvorhaben zur Darmkrebs-Früherkennung mittels Kapselendoskopie Modellvorhaben zur Darmkrebs-Früherkennung mittels Kapselendoskopie Statement Sabine Steinlechner Bereichsleiterin Besondere ambulante Versorgung AOK Bayern Die Gesundheitskasse Pressegespräch 07. Oktober

Mehr

Neues aus Diagnostik und Therapie beim Lungenkrebs. Jürgen Wolf Centrum für Integrierte Onkologie Universitätsklinikum Köln

Neues aus Diagnostik und Therapie beim Lungenkrebs. Jürgen Wolf Centrum für Integrierte Onkologie Universitätsklinikum Köln Neues aus Diagnostik und Therapie beim Lungenkrebs Jürgen Wolf Centrum für Integrierte Onkologie Universitätsklinikum Köln Über was ich Ihnen heute berichten will: Lungenkrebs ist nicht gleich Lungenkrebs

Mehr

Einfluss der Vorsorgekoloskopie auf die Karzinominzidenz. R.Grüner

Einfluss der Vorsorgekoloskopie auf die Karzinominzidenz. R.Grüner Einfluss der Vorsorgekoloskopie auf die Karzinominzidenz R.Grüner Adenom Karzinom Sequenz Genetische Mutationen führen über mehrere Stufen zum kolorektalen Karzinom Bert Vogelstein Grundlage der Vorsorgekoloskopie!

Mehr

AMNOG: Wenn Innovation aufs System trifft: Ist das AMNOG System fit für Innovation- Beispiel Onkologie

AMNOG: Wenn Innovation aufs System trifft: Ist das AMNOG System fit für Innovation- Beispiel Onkologie AMNOG: Wenn Innovation aufs System trifft: Ist das AMNOG System fit für Innovation- Beispiel Onkologie Dr. Jutta Wendel-Schrief Direktor Market Access MSD SHARP & DOHME GMBH Was sind Innovationen? Neue

Mehr

Krebsregistrierung im Saarland

Krebsregistrierung im Saarland V20151021 Krebsregistrierung im Saarland Informationen für Patientinnen und Patienten Liebe Patientinnen, liebe Patienten, die Diagnose Krebs trifft in Deutschland jährlich fast 500.000 Menschen und stellt

Mehr

Darmgesundheit. Vorsorge für ein gutes Bauchgefühl. OA Dr. Georg Schauer

Darmgesundheit. Vorsorge für ein gutes Bauchgefühl. OA Dr. Georg Schauer Vorsorge für ein gutes Bauchgefühl OA Dr. Georg Schauer Darmkrebs ist bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung Knapp 7 % der Bevölkerung erkranken bei uns im Laufe ihres Lebens daran Es

Mehr

Entschließung des Bundesrates zur Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans

Entschließung des Bundesrates zur Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans Bundesrat Drucksache 252/14 (Beschluss) 11.07.14 Beschluss des Bundesrates Entschließung des Bundesrates zur Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans Der Bundesrat hat in seiner 924. Sitzung am 11. Juli

Mehr

Muss Mann zur Früherkennungsuntersuchung?

Muss Mann zur Früherkennungsuntersuchung? Muss Mann zur Früherkennungsuntersuchung? Dr. med. Simone Maier Landesvorsitzende des Berufsverbands der deutschen Urologen, WürttembergW Urologische Gemeinschaftspraxis Dres. Maier/Löffler/Schradin/K

Mehr

Genetische Beratung und Diagnostik. All is genetics. Familiäre Tumore Personalisierte Medizin

Genetische Beratung und Diagnostik. All is genetics. Familiäre Tumore Personalisierte Medizin Seminar Humangenetik 2015 Genetische Beratung und Diagnostik All is genetics. Familiäre Tumore Personalisierte Medizin 9. Dezember 2015 Seminarraum Seminar Humangenetik 2015 Genetische Beratung und Diagnostik

Mehr

in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom

in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom Seite 1/5 in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom 13.07.2010 Expertengespräch zum Thema Brustkrebs Ich begrüße jetzt die Brustkrebs-Spezialistin Professor Nadia Harbeck, Leiterin des Brustzentrums

Mehr

Patientenfragebogen zur Bedeutung der Betreuung durch den Hausarzt

Patientenfragebogen zur Bedeutung der Betreuung durch den Hausarzt Patientenfragebogen zur Bedeutung der Betreuung durch den Hausarzt Sehr geehrter Patient, sehr geehrte Patientin, im Rahmen einer Doktorarbeit im Fach Medizin möchten wir Informationen zur hausärztlichen

Mehr

Qualitätsbericht. der IKK classic. für das Behandlungsprogramm. IKK Promed Brustkrebs. in der Region Baden-Württemberg

Qualitätsbericht. der IKK classic. für das Behandlungsprogramm. IKK Promed Brustkrebs. in der Region Baden-Württemberg Qualitätsbericht der IKK classic für das Behandlungsprogramm IKK Promed Brustkrebs in der Region Baden-Württemberg vom 01.01.2013 bis 31.12.2013 Präambel Patienten können in Deutschland auf eine leistungsfähige

Mehr

Modul 3.4 Grundlagen der Tumorerkrankungen Sommersemester 2004 Vorlesung Einführung in die Onkologie Organisation der Module

Modul 3.4 Grundlagen der Tumorerkrankungen Sommersemester 2004 Vorlesung Einführung in die Onkologie Organisation der Module Modul 3.4 Grundlagen der Tumorerkrankungen Sommersemester 2004 Vorlesung 1 14.06.04 Einführung in die Onkologie Organisation der Module Klinische Onkologie Zweithäufigste Todesursache Tendenz steigend

Mehr

Früherkennung. Sicher fühlen! Brustkrebs: Ursachen Früherkennung Selbstuntersuchung

Früherkennung. Sicher fühlen! Brustkrebs: Ursachen Früherkennung Selbstuntersuchung Früherkennung Sicher fühlen! Brustkrebs: Ursachen Früherkennung Selbstuntersuchung Liebe Frauen, Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In Deutschland erkranken nach Schätzungen des Robert

Mehr

Der Darm im interdisziplinären Netzwerk. Ihr Begleiter durch das interdisziplinäre Darmzentrum

Der Darm im interdisziplinären Netzwerk. Ihr Begleiter durch das interdisziplinäre Darmzentrum Der Darm im interdisziplinären Netzwerk Ihr Begleiter durch das interdisziplinäre Darmzentrum Willkommen im Interdisziplinären Darmzentrum am Kantonsspital Baden Liebe Patientinnen und Patienten, liebe

Mehr

ASCO 2007 Kongressreflektionen Wo stehen wir heute Was bringt die Zukunft in der Therapie des Mammakarzinoms

ASCO 2007 Kongressreflektionen Wo stehen wir heute Was bringt die Zukunft in der Therapie des Mammakarzinoms ASCO 2007 Kongressreflektionen Wo stehen wir heute Was bringt die Zukunft in der Therapie des Mammakarzinoms Prof. Dr. C. Jackisch Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Klinikum Offenbach GmbH Das diesjährige

Mehr

20 von 100. an Krebs erkrankten Kindern sterben immer noch. ehemals KIND UND KREBS

20 von 100. an Krebs erkrankten Kindern sterben immer noch. ehemals KIND UND KREBS 20 von 100 an Krebs erkrankten Kindern sterben immer noch. ehemals KIND UND KREBS Ärzte können es! Die Zahl der an Krebs neu erkrankten Kinder etwa 220 pro Jahr in der Schweiz ist gering, trotzdem sterben

Mehr

lyondellbasell.com Prostatakrebs

lyondellbasell.com Prostatakrebs Prostatakrebs Prostatakrebs Etwa 1 von 7 Männern wird mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert. Vermutlich kennen Sie sogar jemanden, der Prostatakrebs hat bzw. sich deswegen behandeln lassen muss.

Mehr

Standard-Chemotherapie könnte wesentlich wirksamer sein!

Standard-Chemotherapie könnte wesentlich wirksamer sein! Standard-Chemotherapie könnte wesentlich wirksamer sein! For more efficiency at less risk Maßgeschneiderte Krebstherapie Der Biomarker TP53 Obwohl in den letzten 20 Jahren laufend neue Substanzen in der

Mehr

Moderne Krebstherapie: Einsparungen nicht auf Kosten der Patienten vollziehen

Moderne Krebstherapie: Einsparungen nicht auf Kosten der Patienten vollziehen Frühjahrstagung der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie Moderne Krebstherapie: Einsparungen nicht auf Kosten der Patienten vollziehen Berlin (18. April 2008) Auf ihrer ersten Frühjahrstagung

Mehr

Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen?

Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen? Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen? Krebsinformationsdienst, Heidelberg Dr. Susanne Weg-Remers Seite 2 Grundlage für evidenzbasiertes medizinisches Wissen sind klinische

Mehr

kontrolliert wurden. Es erfolgte zudem kein Ausschluss einer sekundären Genese der Eisenüberladung. Erhöhte Ferritinkonzentrationen wurden in dieser S

kontrolliert wurden. Es erfolgte zudem kein Ausschluss einer sekundären Genese der Eisenüberladung. Erhöhte Ferritinkonzentrationen wurden in dieser S 5.8 Zusammenfassung Auf der Grundlage der dargestellten Ergebnisse dieser Studie erscheint die laborchemische Bestimmung der Transferrinsättigung zur Abklärung einer unklaren Lebererkrankung und Verdacht

Mehr

Next Generation Gene Sequencing bei Brustkrebs

Next Generation Gene Sequencing bei Brustkrebs Institut für Medizinische Genetik Next Generation Gene Sequencing bei Brustkrebs Prof. Dr. med. Anita Rauch 08.10.2015 Seite 1 Benefit der Krebsfrüherkennung Antilla et al. 2014 08.10.2015 Anita Rauch

Mehr

Darmkrebsvorsorge. R. Klug - Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie LK Horn Horn

Darmkrebsvorsorge. R. Klug - Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie LK Horn Horn Darmkrebsvorsorge R. Klug - Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie LK Horn Wie groß ist das Risiko zu erkranken 6% der Bevölkerung oder oderjeder 17. oder mehr als 400 000 aller heute lebenden

Mehr

Strategien in der Zusammenarbeit. Partnerschaften

Strategien in der Zusammenarbeit. Partnerschaften Strategien in der Zusammenarbeit mit Forschern und Kliniken Gerd Maass Leiter Strategische Gerd Maass, Leiter Strategische Partnerschaften Stratifizierende Medizin Welche Verfahren nützen wem und wer soll

Mehr

Gemeinsame genetische Risikofaktoren bei häufigen Epilepsiesyndromen entdeckt

Gemeinsame genetische Risikofaktoren bei häufigen Epilepsiesyndromen entdeckt Epilepsie-Varianten Gemeinsame genetische Risikofaktoren bei häufigen Epilepsiesyndromen entdeckt Berlin (19. September 2014) - Epilepsien sind eine klinisch heterogene Gruppe neurologischer Erkrankungen.

Mehr

Bewegung und Sport zur Krankheitsvorsorge. Prostataerkrankungen und Sport Prof. Dr. Klaus Völker

Bewegung und Sport zur Krankheitsvorsorge. Prostataerkrankungen und Sport Prof. Dr. Klaus Völker Bewegung und Sport zur Krankheitsvorsorge Prostataerkrankungen und Sport Köperliche Aktivität / Sport ein wirksames Anti Aging Mittel Widersprüchliches über den Zusammenhang von Sport und Gesundheit Ein

Mehr

Zielgerichtete personalisierte Tumortherapie was gibt es Neues in der Onkologie

Zielgerichtete personalisierte Tumortherapie was gibt es Neues in der Onkologie Zielgerichtete personalisierte Tumortherapie was gibt es Neues in der Onkologie Prof. Dr. Wolfgang Herr Innere Medizin III Hämatologie und intern. Onkologie Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III

Mehr

Vorsorgekoloskopie. Ergebnisse der Jahre Dr. med. Peter Kempf, Titisee-Neustadt

Vorsorgekoloskopie. Ergebnisse der Jahre Dr. med. Peter Kempf, Titisee-Neustadt Vorsorgekoloskopie Ergebnisse der Jahre 2003-2006 Dr. med. Peter Kempf, Titisee-Neustadt Darmkrebsvorsorge in Deutschland Vom 50-55. Lebensjahr Okkultbluttest Vom 55. Lebensjahr Vorsorgekoloskopie 1 x

Mehr

GABRIELA SCHWARZ. Diagnose. Darmkrebs. Das ist jetzt wichtig. Wie geht es weiter? Alle Chancen nutzen.

GABRIELA SCHWARZ. Diagnose. Darmkrebs. Das ist jetzt wichtig. Wie geht es weiter? Alle Chancen nutzen. GABRIELA SCHWARZ Diagnose Darmkrebs Das ist jetzt wichtig. Wie geht es weiter? Alle Chancen nutzen. 2 Inhalt 4 LIEBE LESERIN, LIEBER LESER 5 VORWORT 6 WAS SIE ÜBER DARMKREBS WISSEN MÜSSEN 8 Darmkrebs Zahlen

Mehr

Spitzencluster m 4 Personalisierte Medizin

Spitzencluster m 4 Personalisierte Medizin Spitzencluster m 4 Personalisierte Medizin Bio M Biotech Cluster Development GmbH Der Spitzencluster Wettbewerb Das BMBF fördert Projekte in einer lokalen Ansammlung (Cluster) von Unternehmen einer Branche

Mehr

Information zum Patientenregister im Rahmen des Deutschen Netzwerks für mitochondriale Erkrankungen (mitonet)

Information zum Patientenregister im Rahmen des Deutschen Netzwerks für mitochondriale Erkrankungen (mitonet) Information zum Patientenregister im Rahmen des Deutschen Netzwerks für mitochondriale Erkrankungen (mitonet) Das wesentliche Ziel des mitonet ist der Aufbau eines deutschlandweiten Netzwerks aus Klinikern

Mehr

Positionspapier der APRO zur Nachsorge in der Pädiatrischen Radioonkologie

Positionspapier der APRO zur Nachsorge in der Pädiatrischen Radioonkologie Positionspapier zur Nachsorge in Pädiatrischen Radioonkologie R. Schwarz, A. Glück und B. Timmermann () in Abstimmung mit M. Frühwald, S. Rutkowski Stand: 21.08.2013 Hintergrund Die Therapien in pädiatrischen

Mehr

PRESSEMITTEILUNG. EU-Konsortium GAPVAC bringt eine neue Klasse von personalisierten Krebsimpfstoffen gegen Hirntumore in die klinische Prüfung

PRESSEMITTEILUNG. EU-Konsortium GAPVAC bringt eine neue Klasse von personalisierten Krebsimpfstoffen gegen Hirntumore in die klinische Prüfung 14. Oktober 2014 PRESSEMITTEILUNG EU-Konsortium GAPVAC bringt eine neue Klasse von personalisierten Krebsimpfstoffen gegen Hirntumore in die klinische Prüfung Projekt wird gemeinsam von den Biotechnologiefirmen

Mehr

Systematische Früherkennung von Krebs

Systematische Früherkennung von Krebs Das Kompetenzzentrum für die Krebs-Früherkennung Systematische Früherkennung von Krebs Hohe und messbare Qualität Ausgewogene Information Effizienter Mitteleinsatz Zugang für alle Engagement von swiss

Mehr

Die ketogene Diät und ihr möglicher Nutzen bei Krebserkrankungen

Die ketogene Diät und ihr möglicher Nutzen bei Krebserkrankungen Medizin Sven-David Müller Die ketogene Diät und ihr möglicher Nutzen bei Krebserkrankungen Kann eine fettreiche und kohlenhydratarme Ernährungsweise Krebspatienten wirklich helfen? Wissenschaftlicher Aufsatz

Mehr

Das Thema Krebsvorsorge in der Öffentlichkeit

Das Thema Krebsvorsorge in der Öffentlichkeit Das Thema Krebsvorsorge in der Öffentlichkeit Dr. Christian Weymayr Krebs zwischen Schrecken und Sensation Tutzing, 23. - 25. September 2005 Prävention rettet Leben und sichert Lebensqualität. Prävention

Mehr

Erblicher Brust- und Eierstockkrebs

Erblicher Brust- und Eierstockkrebs Erblicher Brust- und Eierstockkrebs In etwa 15-20% aller Brustkrebsfälle kann es sich um eine familiäre Erkrankung im engeren Sinne handeln. Neben neu entdeckten Genen, welche in Zusammenhang mit Brustkrebs-

Mehr

meist ab. Doch Krebszellen auch als bösartige oder Tumorzellen bekannt wuchern und führen zur Entwicklung einer noch größeren Zahl an Krebszellen.

meist ab. Doch Krebszellen auch als bösartige oder Tumorzellen bekannt wuchern und führen zur Entwicklung einer noch größeren Zahl an Krebszellen. meist ab. Doch Krebszellen auch als bösartige oder Tumorzellen bekannt wuchern und führen zur Entwicklung einer noch größeren Zahl an Krebszellen. Viele Krebs- und abnormale Zellen, aus denen das Krebsgewebe

Mehr

Auswertung Klinischer Krebsregister hinsichtlich der Versorgung in Darmkrebszentren und nicht Darmkrebszentren

Auswertung Klinischer Krebsregister hinsichtlich der Versorgung in Darmkrebszentren und nicht Darmkrebszentren Auswertung Klinischer Krebsregister hinsichtlich der Versorgung in Darmkrebszentren und nicht Darmkrebszentren Monika Klinkhammer-Schalke Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e.v. Kooperationsverbund

Mehr

Chemotherapie. nicht immer. Es muss. sein: FEMTELLE TM Test zum Zeitpunkt der ersten Operation. upa/pai-1-test. Nutzen Sie den neuen

Chemotherapie. nicht immer. Es muss. sein: FEMTELLE TM Test zum Zeitpunkt der ersten Operation. upa/pai-1-test. Nutzen Sie den neuen FEMTELLE TM upa/pai-1-test Es muss nicht immer Chemotherapie sein: Nutzen Sie den neuen FEMTELLE TM Test zum Zeitpunkt der ersten Operation Patientinnen-Information Brustkrebs im Frühstadium ist heilbar.

Mehr

Ein Augenblick für Ihr Leben!

Ein Augenblick für Ihr Leben! Ein Augenblick Informationsbroschüre LebensBlicke Stiftung Früherkennung Darmkrebs für Ihr Leben! denn der Klügere sieht nach! Dagmar Berghoff TV-Moderatorin Als Beisitzerin des Freundeskreises vom Israelitischen

Mehr

Krebstherapie maßgeschneidert individualisiert & ganzheitlich

Krebstherapie maßgeschneidert individualisiert & ganzheitlich Krebstherapie maßgeschneidert individualisiert & ganzheitlich Günther Gastl UK für Innere Medizin V Hämatologie & Onkologie Medizinische Universität Innsbruck Die Heilkunst umfasst dreierlei: - die Erkrankung

Mehr

Weltweiter Lyme Protest

Weltweiter Lyme Protest Weltweiter Lyme Protest BESSERE MEDIZINISCHE VERSORGUNG ZUVERLÄSSIGE DIAGNOSTIK WIRKSAME THERAPIEN Die Borreliose-Problematik Die Lyme-Borreliose kann labortechnisch nicht einwandfrei nachgewiesen werden.

Mehr

FAMILIÄRER DARMKREBS Informationen zur genetischen Beratung für Patienten und ihre Familien

FAMILIÄRER DARMKREBS Informationen zur genetischen Beratung für Patienten und ihre Familien FAMILIÄRER DARMKREBS Informationen zur genetischen Beratung für Patienten und ihre Familien Heidelberger Interdisziplinäre Sprechstunde Familiärer Darmkrebs 1 Impressum: Herausgegeben vom Verein Psychosoziale

Mehr

LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16.Wahlperiode. K l e i n e A n f r a g e. A n t w o r t. Drucksache 16/3992. der Abgeordneten Kathrin Anklam-Trapp (SPD) und

LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16.Wahlperiode. K l e i n e A n f r a g e. A n t w o r t. Drucksache 16/3992. der Abgeordneten Kathrin Anklam-Trapp (SPD) und LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16.Wahlperiode Drucksache 16/3992 24. 09. 2014 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Kathrin Anklam-Trapp (SPD) und A n t w o r t des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit

Mehr

3.20 Leukämien. Kernaussagen

3.20 Leukämien. Kernaussagen 148 Ergebnisse zur Leukämien 3.20 Leukämien Kernaussagen Inzidenz und Mortalität: Um die tausendwende traten in Deutschland jährlich ca. 4.800 Leukämien bei n und 4.300 bei auf, 7 % bis 10 % davon bei

Mehr

11. Februar Prof Dr. Hartmut Bertz Department Innere Medizin Klinik Innere Medizin I Hämatologie/Onkologie und Stammzelltransplantation

11. Februar Prof Dr. Hartmut Bertz Department Innere Medizin Klinik Innere Medizin I Hämatologie/Onkologie und Stammzelltransplantation 11. Februar 2014 Prof Dr. Hartmut Bertz Department Innere Medizin Klinik Innere Medizin I Hämatologie/Onkologie und Stammzelltransplantation Leitung Mission des CCCF zentraler, unabhängiger Unit/Teil

Mehr

Beispiel für eine innovative Versorgungsstruktur. Der Selektivvertrag mit dem Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs

Beispiel für eine innovative Versorgungsstruktur. Der Selektivvertrag mit dem Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs Beispiel für eine innovative Versorgungsstruktur. Der Selektivvertrag mit dem Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs AOK Rheinland/Hamburg Dr. med. Astrid Naczinsky Düsseldorf, 15. Dezember 2015 Lungenkrebs

Mehr

Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom

Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom München (24. April 2012) - Mit dem monoklonalen Antikörper Trastuzumab (Herceptin ) steht bislang die einzige zielgerichtete Substanz

Mehr

Tumorbiologie. Prof. Jens Pietzsch Abteilung Radiopharmazeutische Biologie Institut für Radiopharmazie. Lehrerfortbildung, 25.

Tumorbiologie. Prof. Jens Pietzsch Abteilung Radiopharmazeutische Biologie Institut für Radiopharmazie. Lehrerfortbildung, 25. Tumorbiologie Prof. Jens Pietzsch Abteilung Radiopharmazeutische Biologie Institut für Radiopharmazie Lehrerfortbildung, 25. Februar 2011 Kurzskript Ein paar Begriffe Kleiner Exkurs Tumorigenese Eigenschaften

Mehr

Brustzentrum. Familiärer Brust- und Eierstockkrebs. Kompetenz, die lächelt.

Brustzentrum. Familiärer Brust- und Eierstockkrebs. Kompetenz, die lächelt. Brustzentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs Kompetenz, die lächelt. Was ist familiärer Brustund Eierstockkrebs? Brustkrebs ist in unserer Bevölkerung die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Man

Mehr