Interprofessionelle Kooperation im Prozessmanagement am Beispiel Optimierung der Bettenstation J-Süd
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- Catharina Lorentz
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1 Interprofessionelle Kooperation im Prozessmanagement am Beispiel Optimierung der Bettenstation J-Süd B. Bucher, Oberärztin Kindernephrologie H. Baumgartner, Leiterin Pflege stationärer Bereich Kindermedizin C. Leuenberger, Projektleiterin, Bereich Prozessmanagement Universitätsklinik für Kinderheilkunde (KMEK) Direktion Pflege/MTT
2 Agenda Ausgangssituation Projektergebnisse Interprofessionelle Kooperation Erfolgsfaktoren C. Leuenberger C. Leuenberger H. Baumgartner B. Bucher H. Baumgartner B. Bucher Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 1
3 Die Komplexität der Stationsarbeit ist vor allem durch die Heterogenität der Diagnosen und viele Fachdisziplinen gegeben Komplexität Konsequenzen Grosse Altersspanne bei den Kindern (2-16 Jahre) Grosse Heterogenität der Diagnosen (19 Diagnosegruppen) Durchschnitt. Aufenthaltsdauer 7.2 Tage (2011) 8 Medizinische Fachdisziplinen (X Personen) 13 Berufsgruppen (X Personen) Durschnitt. Beschäftigungsgrad bei der Pflege 58% (16,80 VZE = 29 Personen) Rotation der Ärzte (OA/AA): - theoretisch alle drei Monate - praktisch öfters (Ferien/Kompensation) sehr viele Personen und Schnittstellen hoher Bedarf an Kommunikation, Koordination und Steuerung Sicherung der Qualität sehr anspruchsvoll Wissenssicherung als zentrales Thema Bildungsauftrag mit sehr viel Aufwand verbunden Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 2
4 Wegen der höchst anspruchsvollen interprofessionellen Zusammenarbeit wurde das Projekt lanciert Ausgangssituation Projekt Die Klinikleitung der KMEK hat entschieden, die interprofessionelle Prozesse auf der Station J-Süd zu optimieren Vergabe des Projektes an den Bereich Prozessmanagement Direktion Pflege/MTT Projektdauer März 2012 Jan. 2013: Analysen und Konzepterarbeitung Feb Aug. 2013: Umsetzung und Evaluation Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 3
5 Agenda Ausgangssituation Projektergebnisse Interprofessionelle Kooperation Erfolgsfaktoren C. Leuenberger C. Leuenberger H. Baumgartner B. Bucher H. Baumgartner B. Bucher Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 4
6 Projektmitarbeitende Direktion Pflege/MTT S. Radnic, Bereichsleiterin Prozessmanagement C. Leuenberger, Projektleiterin Ärztliche Direktion Dr. med. L. Clarfeld, Medizincontroller Verantwortliche Personen KMEK Dr. med. C. Casaulta, Leitende Ärztin stationärer Bereich Dr. med. B. Bucher, Oberärztin Kindernephrologie H. Baumgartner, Leiterin Pflege G. von Niederhäusern, Stationsleiterin K. Schwab, Pflegeexpertin Weitere Mitarbeitende aus dem Pflege- und Ärztebereich Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 5
7 20 Handlungsfelder wurden in 5 Themencluster zusammengefasst, von denen drei im Rahmen der Optimierung bearbeitet wurden Bewusstsein Wirtschaftlichkeit Organisation der Visiten / Rapporte Abstimmung Prozesse Wartezeiten reduzieren Zeit- und Kostenaufwand A Stationsprozesse Interprofessionelle Kompetenzregelung Fallführung und Prozesssteuerung Austrittsplanung Ärzteorganisation Bezugspflege Sicherheitskultur B Interprof. Kooperation Pflegeverständnis Skill-/GradMix Umsetzung Organisation Pflegedokumentation Team-Mix Pflege Pflegeorganisation C Skill- Grade/MIX Pflege Admin. Aufwand Digitalisierung Übergangsphase gestallten IT / Systeme Patienten-Clusterung Übrige Themen Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 6
8 Agenda Ausgangssituation Projektergebnisse Interprofessionelle Kooperation Erfolgsfaktoren C. Leuenberger C. Leuenberger H. Baumgartner B. Bucher H. Baumgartner B. Bucher Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 7
9 Die Problematik auf J Süd aus ärztlicher Sicht: Aussagen eines Assistenzarztes gegenüber dem Projektteam: Rapporte, Rapporte und nochmals Rapporte! Uhr und noch keine Patienten gesehen und schon Fragen von der Pflege. wer hat den Patientenlead?... Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 8
10 Ausgangslage Die Patientenbetreuung erfolgt multi- und interdisziplinär, woraus verschiedene Rapporte und Visiten resultieren, die teilweise sehr zeitintensiv und wenig aufeinander abgestimmt sind. Aufgrund von Zeitmangel keine tägliche Visite am Patientenbett. Viele verschiedene Spezialisten sind involviert. Die Spezialisten- Visiten sind nur teilweise geregelt. Die Verantwortlichkeiten zwischen OA, AA und Spezialisten sind nicht genau geregelt Sicherheitskultur Patienten-Lead Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 9
11 Zusammenarbeit mit den Spezialisten Spezialisten machen Visite auf Station wenn sie Zeit haben wegen zusätzlicher Arbeit auf Poliklinik Stationsarzt wird sehr häufig im Arbeitsablauf gestört oder die Visite findet ohne Stationsarzt statt Wichtige Entscheidungen werden oft am späten Nachmittag erst getroffen Spezialisten kommunizieren nicht einheitlich. Selten schriftliche Anweisungen, häufig Anordnungen mündlich auf Zuruf nicht alle MA sind über Entwicklung informiert häufige telefonische Rückfragen beim Spezialisten Feste Konsultationszeiten auf Station wenig sinnvoll, da hohe Variabilität des Patientenaufkommens Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 10
12 Ziele zusammengefasst Minimierung des Aufwands für Visiten, Rapporte und Übergaben Standardisierung der Abläufe bezüglich ärztlicher Patientenführung, ärztlicher Entscheidungen und Verordnungen (keine abendlichen Entscheidungen) Rollenklärung: Klärung der Zuständigkeiten und Verantwortungen zwischen AA, OA und Spezialisten (Patienten-Lead) Koordination der Zusammenarbeit mit den Spezialisten Erarbeiten eines Fallführungsmodells für eine optimale Prozesssteuerung Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 11
13 Ausgangslage für die Pflege und Patient Die Pflege ist der Eseltreiber, jedoch werden die Entscheidungen hierarchisch getroffen Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 12
14 Die Pflege übernimmt viel Verantwortung, hat aber nicht die nötigen Kompetenzen Visiten, Rapporte und der administrative Aufwand fressen viel Zeit und zerstückeln den Tagesablauf Spitalaufenthalt und Austrittsplanung wenig koordiniert Bedarfsgerechte Planung des Personals kann nicht umgesetzt werden Der Veränderungswille ist da Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 13
15 Ziele Aufgaben / Kompetenzen / Verantwortung zwischen den Berufsgruppen neu definieren Neues Fallführungsmodell erarbeiten Patientenmanagement mit klarer Austrittsplanung Leitungsfunktion in der Pflege überdenken Umsetzung mit der Lean-Methode Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 14
16 Pflege Patient Ärzte Universitätsklinik für Kinderheilkunde KMEK Der schlanke Tagesablauf Mittagessen Gruppe II Mittagessen NW- Übergaberapport Briefing Znüni Pause I Znüni Pause II Kurz - Übergabe Mittagessen Gruppe I Kurz - Übergabe Standort Mi 13:30 14:00 Pflegerapport SD - Übergaberapport 07:45 07:55 Kurzrapport Morgenrapport 08:30 08:55 Psychiatrie Rapport 08:55 09:00 Psychiatrie / Somatik 09:00 10:30 Visite am Bett Inkl. Spezialisten-Slots Do Chefarztvisite Mo / Mi / Fr Nephrovisite 14:00 15:00 (Reserve) Spezialisten Visite am Bett Slots wenn nicht am Morgen Di 14:15 14:30 Ernährungsvisite 15:00-15:15 Planungsrapport 16:15 16:30 Bedarfsrapport Mi / Fr RX-Rapport Mi 12:30 13:30 FoBi Di / Fr 13:15 14:00 FoBi Mo 13:15 13:45 Wochenrapport Mo 13:45 14:15 RX-Rapport Triage für Dienstübergabe Dienstübergabe B E * B B Essen Schule / Werken Essen Werken Essen E E schwarze Schrift = täglich weisse Schrift = wöchentlich *BE = Blutentnahme Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 15
17 Optimierung des Stationsprozesses Neue Regelung und Organisation der Rapporte und Visiten: Kurzrapport vor Arbeitsbeginn (Planungsinstrument: Kritische Patienten, Notfälle, Austritte, benötigte Konsilien etc.) Tägliche interprofessionelle Visite am Patientenbett Integration der Spezialistenvisiten in die vorhandenen Visitenzeiten Trennung der Visiten von somatischen und psychiatrischen Patienten Neues Fallführungsmodell Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 16
18 Zusammenarbeit mit den Spezialisten Neuer Ansatz: Integration der Spezialistenvisiten in den Stationsprozess Spezialistenslots im Rahmen der täglichen Visite am Bett oder im Rahmen eines Reserveslots am Nachmittag Patientenlead beim Stationsarzt Tägliche Koordination der Spezialistenvisiten durch den Stations- Oberarzt und die Stationsleitung Neues Fallführungsmodell zur Prozesssteuerung Taktprinzip Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 17
19 Optimierung des Patientenprozesses Planung beginnt bereits vor Eintritt des Patienten (ausser bei Eintritten über das Notfallzentrum) Hospitalisationsziele werden frühzeitig festgelegt und wenn nötig angepasst Austrittskriterien werden in Zusammenarbeit mit den Spezialisten frühzeitig festgelegt Austrittsmanagement wird frühzeitig begonnen Patient im Mittelpunkt Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 18
20 Operative Prozesssteuerung Strategische Prozesssteuerung (Fallführung) Universitätsklinik für Kinderheilkunde KMEK Tandem Ärzte und Pflege Trennung der akutsomatischen und psychiatrischen Prozesse Modelldarstellung Ärzte OA Station + Pflege STL+ OA Psy. AA Med. Pflege-Team AA Psy. Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 19
21 Agenda Ausgangssituation Projektergebnisse Interprofessionelle Kooperation Erfolgsfaktoren C. Leuenberger C. Leuenberger H. Baumgartner B. Bucher H. Baumgartner B. Bucher Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 20
22 Erste Resultate und Erfolgsfaktoren Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 21
23 Zeitaufwand der Rapporte und Kardexvisite wurde, zu Gunsten der Visite am Bett, um mehr als die Hälfte reduziert In Stunden % Verschwendung - Wertschöpfung % Bis anhin neu bis anhin neu Rapporte / Kardexvisite Vistite am Bett Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 22
24 Erste Resultate und Erfolgsfaktoren Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 23
25 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Symposium für Gesundheitsberufe, 8. März 2013, B. Bucher, H. Baumgartner, C. Leuenberger 24
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