Karl Raimund Popper
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- Emil Jaeger
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1 Karl Raimund Popper
2 Wien Geboren am Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts Verlässt 1918 vorzeitig die Schule und wird Gasthörer an der Universität
3 Das Rote Wien
4 Das Rote Wien Popper will mithelfen, mehr soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen. Er engagiert sich in der sozialistischen Jugendbewegung und in der KPÖ kommt es zum kommunistischen Umsturzversuch.
5 Das Rote Wien Mehrere Demonstranten sterben durch die Polizei. Popper erfährt, dass die Kommunisten Menschenleben aufs Spiel gesetzt haben. Popper wendet sich von der KPÖ ab.
6 Wien : Schüler am Wiener Konservatorium 1924: Abschluss einer Lehrerausbildung und einer Tischlerlehre Popper arbeitet als Erzieher
7 Wien 1925: Aufnahme eines Studiums an der Universität Wien 1928: Promotion beim Psychologen und Sprachtheoretiker Karl Bühler Reger Austausch mit den Philosophen im Wiener Kreis
8 Wien 1930: Heirat mit Josefine Anna Henninger : Tätigkeit als Hauptschullehrer 1934: Logik der Forschung erscheint. Popper setzt sich kritisch mit der Tradition des logischen Empirismus auseinander.
9 Exil : Aufenthalt in England 1937: Popper geht ins Exil nach Neuseeland, nimmt eine Dozentenstelle in Christchurch an. In Neuseeland schreibt Popper Das Elend des Historizismus und Die offene Gesellschaft und ihre Feinde.
10 London Bis zum Ende des Krieges sterben 16 Familienangehörige im Holocaust. 1946: Popper bekommt einen Lehrauftrag an der London School of Economics. 1949: Professur für Logik und wissenschaftliche Methodenlehre an der University of London
11 Positivismusstreit Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit Theodor W. Adorno über sozialwissenschaftliche Theoriebildung.
12 London 1965: Popper wird zum Ritter geschlagen. 1969: Emeritierung 1977: Popper entwirft die Theorie der drei Welten.
13 Wien 1985: Rückkehr nach Wien 1986: Gastprofessur an der Universität Wien 1994: Popper stirbt in London. Seine Urne wird in Wien beigesetzt.
14 Einordnung Für Linke gilt Popper als neoliberal. Für Wirtschaftsliberale ist Popper ein Sozialist.
15 Poppers Werk Zwei Phasen: 1. Die Beschäftigung mit Methoden der empirischen Wissenschaft 2. Die Beschäftigung mit metaphysischen Fragestellungen Popper selbst sieht die Grundzüge seines Denkens ab 1919 durchgängig aufgestellt.
16 Wissenschaftstheorie Laut Popper lässt sich aus Einzelfällen kein allgemeines Gesetz ableiten. Aus Einzelfällen können nur allgemeine Sätze widerlegt werden. Theorien dürfen frei erfunden werden, im Nachgang werden Experimente angestellt.
17 Wissenschaftstheorie Wichtig für den Fortschritt ist kritische Überprüfung. Ein empirisch-wissenschaftliches System muss an der Erfahrung scheitern können.
18 Positivismusstreit Adorno und Habermas werfen Popper Positivismus vor. Sie kritisieren Poppers Vorstellungen von der Einheit der Methode von Natur- und Sozialwissenschaften. Popper wirft Adorno und Habermas Obskurantismus in der Sprache vor.
19 Drei-Welten-Theorie Welt 1: Physische Welt Welt 2: Welt der individuellen Wahrnehmung und des Bewusstseins Welt 3: Welt der geistigen und kulturellen Gehalte
20 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
21 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Popper schreibt das Buch, als der Totalitarismus in Europa wütet. Das Werk ist eine Abrechnung mit den Philosophen Plato, Hegel und Marx. Der Historizismus ist laut Popper die Ursache für die Entstehung totalitärer Ideen.
22 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
23 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Plato glaubt an eine Theorie der Eliten. Plato sei ein Propagandist der Verfallstheorie der Gesellschaft. Plato habe auch das Grundmodell des modernen verheerenden Erziehungssystems erdacht.
24 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
25 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Popper sieht Hegel als Scharlatan und Betrüger. Hegel habe das autoritäre Preußen als Verwirklichung der Freiheit glorifiziert. Hegels Werke seien nicht auf Gedankenaustausch und Argumentation, sondern auf Beeindruckung und Einschüchterung ausgerichtet.
26 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Hegels Totalitarismus: - Nationalismus - Staat als Einheit - Krieg als sittliches Prinzip - Heroismus - Erfolg als Richtschnur - Führerprinzip
27 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
28 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Laut Popper hat Marx echtes Interesse an der Verbesserung bzw. Humanisierung der Welt gehabt. Marx sei aber theoretisch und praktisch gescheitert. Marx' deterministisches Geschichtsbild führe zu einem geschlossenen Weltbild.
29 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Die offene Gesellschaft: Es soll die Möglichkeit bestehen, die Regierung gewaltfrei abzuwählen. Die Menschenrechte werden eingehalten Ein intellektueller Meinungsaustausch und Diskussionsfreiheit ist gestattet. Es gilt eine strikte religiöse Neutralität, es gibt keine Dogmen. Institutionen sollen immer veränderbar sein. Es gibt schrittweise Veränderungen statt Radikallösungen Es gibt keine Auserwählten in Form von Führungseliten, Klassen oder Rassen Es gibt keine Militarisierung der Gesellschaft und Verherrlichung von Kriegen Der Staat soll die Grundversorgung sichern und eine egalitäre Gesellschaftsstruktur ohne die Herrschaft von Eliten ermöglichen. Langfristig kann der Nationalstaat überwunden werden.
30 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Die geschlossene Gesellschaft: - Starre Strukturen - Angst vor Veränderung - Geschicke werden von höheren Mächten gelenkt Popper grenzt sich auch von der Laissez-Faire- Gesellschaft ab.
31 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Die Geschichte ist sinnlos aber wir können ihr Sinn verleihen. Hinter dem Historizismus steckt die Angst, für Konsequenzen des Handelns verantwortlich zu sein und ethische Maßstäbe selbst festzulegen. Fehler machen und aus Fehlern lernen.
32 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Kritik: Dahrendorf: Popper unterschätzt Bedeutung von sozialen Bindungen und Traditionen. Bartley: Popper betont Notwendigkeit von Traditionen zu sehr.
33 Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Kritik: Fest: Die offene Gesellschaft ist nicht in der Lage, einen notwendigen Minimalkonsens in Bezug auf Grundwerte herzustellen. Außerdem bietet sie auch ihren Gegnern Raum. Gegenüber utopischen Ideologien ist sie aufgrund vermeintlicher Inhaltsleere argumentativ im Nachteil.
34 Quellen - Wikipedia-Artikel Karl Poppe r: - Wikipedia-Artikel Of f e ne Ge s e lls chaf t : - Karl Popper: Die of f ene Gesellschaf t und ihre Feinde [T he Open S ociet y and I t s Ene mie s]. Teil 1: T he S pe ll of Plat o. Routledge, London Auf Deutsch als De r Z aube r Plat ons. Francke Verlag München Viele weitere Ausgaben. - Karl Popper: Die of f ene Gesellschaf t und ihre Feinde [T he Open S ociet y and I t s Enemies]. Teil 2: T he high t ide of prophecy : Hegel, Marx and t he af t ermat h. Routledge, London Auf Deutsch als Falsche Prophet en: Hegel, Marx und die Folgen, Francke Verlag München Viele weitere Ausgaben. - Richard Herzinger: Portrait: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. In: Die Zeit, 25. Juli 2002: - Rainer Hank: Trost suchen bei Karl Popper - Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. November 2015: wirtschaft/wirtschaftspolitik/philosoph-sir-karl-popper-ueber-eine-offene-gesellschaft html
KARL POPPER Popper ist Schüler am Wiener Konservatorium, Abteilung Kirchenmusik.
KARL POPPER 1902 28. Juli: Karl Raimund Popper wird als Sohn des jüdischen Rechtsanwalts Dr. Simon Siegmund Carl Popper und dessen Frau Jenny (geb. Schiff) in Wien geboren. Die Eltern sind zum Protestantismus
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