Kommunale Präventionskette Weimar. Integriertes kommunales Handeln zur Förderung der sozialen Integration und zur Armutsbekämpfung
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- Kirsten Graf
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1 Armut und Gesundheit 2016, Berlin Gesundheit ist gesetzt!? Learningcafe am Freitag, dem Kommunale Präventionskette Weimar Integriertes kommunales Handeln zur Förderung der sozialen Integration und zur Armutsbekämpfung Wir begrüßen Sie gerne zu unserem Beitrag Enikö Bán und Peter Kolling 1
2 In der Stadt Weimar leben rund Einwohner*innen in sieben Planungsräumen 43 % der unter 18-Jährigen leben in drei Stadtteilen mit Plattenbausiedlungen. Viele Kinder/Jugendliche sowie deren Familien leben dort in einer (signifikant hohen,) defizitären Lebenslage. In diesen Stadtteilen ist u.a. auffällig: erhöhter Anteil an SGB II und III-Empfänger*innen sehr hoher Anteil der Alleinerziehenden überproportionaler Anteil an Hilfen zur Erziehung verstärkte gesundheitliche Auffälligkeiten deutlich weniger Übergänge von der Grundschule zum Gymnasium Quellen: Statistisches Jahrbuch Weimar 2015 / Studie Bedarfsgerechte Bildungs- und Sozialsteuerung in der Stadt Weimar
3 Zur Vorgeschichte Der Auslöser eine Präventionskette aufzufädeln: Persönlicher Background zum Thema Gesundheitsförderung und Oktober 2011: Vortrag von Heinz Hilgers BM Dormagen und Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes beim Kongress Health for All in Leipzig Mai 2012: Initialzündung durch 1. Präventionsworkshop (stadtverwaltungsintern / ämterübergreifend) zur Frage: Wie definieren wir Prävention? Juni 2013: 2. Präventionsworkshop: Vorstellung der Präventionskette Dormagen und Herausarbeiten nächster Schritte zum Aufbau einer Präventionskette für Weimar 3
4 Juli 2014: 3. Präventionsworkshop: Die Präventionskette für ein gelingendes Leben in Weimar Fortführung des Aufbauprozesses Mittlerweile lagen die Ergebnisse der Studie Bedarfsgerechte Bildungs- und Sozialsteuerung in der Stadt Weimar 2013 mit den Ergebnissen der Gesundheitsberichterstattung vor. Teile der Amtsleitungen und der Stadtspitze waren hinreichend zum Querschnittsthema Prävention und Gesundheitsförderung sensibilisiert. Im Ergebnis stand fest, dass es zunächst einen Stadtspitzenbeschluss und im Anschluss einen Stadtratsbeschluss geben sollte. 4
5 Juli 2014: Einführung der Willkommensbesuche als Baustein und Pilot der Präventionskette Januar 2015: geplanter 4. Präventionsworkshop mit externen und internen Partner*innen muss entfallen, da es größere personelle Veränderungen im Dezernat gibt Juli 2015: Stadtratsbeschluss zur Kommunalen Präventionskette zunächst mit dem Fokus auf Kinder- und Jugendliche sowie deren Familien Parallel dazu: Beantragung der Koordinationsstelle nach der Armutspräventionsrichtlinie 5
6 Förderung über die Armutspräventionsrichtlinie Richtlinie über die Gewährung von Zuschüssen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Freistaats Thüringen zur Förderung der Kompetenz lokaler Akteure in der Armutsprävention Förderrichtlinie gemäß Prioritätsachse B, Förderung der sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut und jeglicher Diskriminierung, des Programms Europäischer Sozialfonds 2014 bis 2020 im Freistaat Thüringen Projektzeitraum: September 2015 bis August 2018 Personal- und Sachkostenzuschuss für 3 Jahre rund Euro 6
7 Ziel Die Stadt Weimar hat die planerischen und konzeptionellen Voraussetzungen zum Auf- und Ausbau einer Präventionskette durch Beschluss des Stadtrates geschaffen und mit der Umsetzung von Maßnahmen begonnen. Zielgruppen Die Zielgruppen sind Kinder und Jugendliche von der Geburt bis zum Eintritt in das Berufsleben (Kernzielgruppe des SGB II und Flüchtlinge), die aufgrund Ihrer Lebenssituation eingeschränkt oder benachteiligt sind. Im Rahmen der Präventionskette werden deren Familien einbezogen. 7
8 Gegenstand der Förderung Entwicklung und Umsetzung von Handlungsstrategien insbesondere durch eine bedarfsgerechte Planung der Sozial- und Bildungsinfrastruktur Integrierte Planung und Zusammenwirken kommunaler Fachplanungen mit Fach- und Finanzcontrolling Entwicklung von Strategien und Instrumenten zur Armutsprävention Stärkung der lokalen Netzwerkarbeit und Einbeziehung der externen Akteure in die Planungsprozesse Erstellung eines integrierten, fachvernetzenden Konzeptes 8
9 Projektorganisation in der Stadtverwaltung Steuerungsgruppe Bürgermeister für Familie, Gesundheit, Bildung und Sport und die Leiter*innen Schulverwaltungs- und Sportamt, Familienamt, Gesundheitsamt, Stadtentwicklungsamt/Abtl. Statistik sowie Jobcenter Projektleitung Temporäre Arbeitsgruppen Derzeit: AG Integrierte Bildungs-, Gesundheits- und Sozialberichterstattung 9
10 1 Meilensteinplan Arbeitsfähigkeit des Projektes und Sensibilisierung der Akteure innerhalb der Stadtverwaltung bis Februar Auftakt, Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse/Diagnose September Zieldefinition, Vernetzung der Akteure, Festlegung strategischer Handlungsfelder Erarbeitung von Strategien für die a) gesamte Stadt, b) Planungsräume und c) Zielgruppen März 2017 September Ableitung von Maßnahmen und Planung der Umsetzung März 2018 Beginn der Umsetzung in realisierbaren Schritten September
11 Potenzielle Partner*innen in der kommunalen Präventionskette Stadtverwaltung Gesundheitswesen Stadtpolitik Wirtschaft Die Betroffenen Ehrenamtler Medien Kirchen Schule Soziale Träger Polizei/Justiz 11 Stadtteilakteure Sonstige Jobcenter Arbeitsagentur
12 Weg von der Reaktion auf Defizite hin zur aktiven Steuerung und Gestaltung Ein Spagat zwischen präventiven Maßnahmen und finanziellen Zwängen Wir schaffen das! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 12
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