SGS Austria BIO-Newsletter Ausgabe März 2015

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1 SGS Austria BIO-Newsletter Ausgabe März 2015 Im neuen Design des Newsletters können Sie schon erkennen, dass auch innerhalb der SGS einige Umstrukturierungen vorgenommen wurden. Es stehen für Anfragen und Bearbeitung Ihrer Anliegen mehrere neue bzw. bekannte Mitarbeiter zur Verfügung. Wir wollen damit erreichen, dass die Bearbeitungszeit Ihrer Anfragen und die Zertifizierung Ihrer Berichte bzw. Ausstellung Ihrer Zertifikate verkürzt werden. Auf der letzten Seite dieser Ausgabe stellt sich das der Bio- vor. Kontrollsaison 2015 Zu Beginn der Kontrollsaison darf ich Sie wieder darauf hinweisen, dass sie Ihre Unterlagen auf Aktualität überprüfen. Falls die neue Leerformulare brauchen, können Sie sich diese einfach von unserer Homepage herunterladen. Zuordnung von Nachreichungen zur Biokontrolle Wir haben im Vorjahr sehr viele Einsendungen bekommen, die leider nicht zum Betrieb bzw. zum Kontrollbericht zugeordnet werden konnten. Daher ist es unbedingt erforderlich, bei Nachreichungen eine entsprechende Angabe (d.h. Name, Adresse, Kundennummer) auf den Dokumenten zu machen. Ist es nicht möglich, auf den Dokumenten eine Angabe zu machen, dann ist ein Begleitschreiben erforderlich, woraus klar hervorgeht, zu welchem Betrieb die Dokumente gehören. Österreichisches Lebensmittelbuch (ÖLMB A8) Seit gibt es eine neue Auflage des österreichischen Lebensmittelbuches Kapitel A8. Diese österreichischen Auflagen für den Biobereich müssen ebenfalls vom Biobetrieb eingehalten werden:

2 Inhalte: 1. Wo kommt der TGI zum Einsatz, TGI Bewertung 2. Jung- und Legehennenhaltung 3. Bio-Haltung von Mast- und Truthühnern im Lichte eines Auenscharrraumes/Außenklimabereiches 4. Tiere und tierische Erzeugnisse von Dam-, Sika-, Muffel- und Rotwild 5. Kaninchen und daraus resultierende tierische Erzeugnisse 6. Aufbereitung im Allgemeinen und in gemeinschaftlichen Verpflegungseinrichtungen und im Einzelhandel 7. Bestimmungen zu gemeinschaftlichen Verpflegungseinrichtungen 8. Bioheimtierfuttermittel 9. Biokosmetika Das ÖLMB können sie sich auf unserer Homepage herunterladen. Einsatz von konventionellem unbehandeltem Saatgut Grundsätzlich gilt: Biologisches Saatgut ist zu verwenden. Ist z.b. kein biologisches Saatgut verfügbar (weitere Begründungen siehe unten), kann ein Ansuchen um Ausnahmegenehmigung an die Kontrollstelle gestellt werden. Diese Genehmigung muss vor dem Anbau/der Auspflanzung beim Landwirt aufliegen. Begründungen für den Einsatz von konventionellem, unbehandeltem Saatgut: Bio-Saatgut/Bio-Pflanzmaterial ist nicht lieferbar, obwohl zeitgerecht bestellt wurde. Sorte wird für behördlich genehmigten Versuch benötigt. Sorte wird für kleinen Feldversuch benötigt. Vertragsanbau für Vermehrungssaatgut. Das Formular ist auch auf unserer Homepage verfügbar - Für konventionell ungebeiztes Basissaatgut bzw. Original- oder Vermehrungssaatgut muss kein Ansuchen an die Kontrollstelle gestellt werden. Ein Vermehrungsvertrag mit einer Vermehrer-Organisation muss am Betrieb aufliegen. Ist kein Vermehrungsvertrag vorhanden muss ein Ansuchen um Ausnahmegenehmigung an die Kontrollstelle gestellt werden.

3 Zukauf von betriebsfremdem organischen Dünger Laut Bioverordnung ist es erlaubt konventionellen Wirtschaftsdünger aus nicht industrieller Tierhaltung zuzukaufen. Unter industrieller Tierhaltung fallen folgende Haltungsformen: Vollspaltensysteme Käfighaltung (ab in Österreich nicht mehr erlaubt! Achtung bei Import) Geflügelhaltung ohne Auslauf Folgeprodukte ebenfalls. Bei Zukauf sind die Belege für die Kontrolle am Betrieb bereit zu halten. Ein Ansuchen an die Kontrollstelle ist nicht notwendig. Wenn sie eine Mitgliedschaft bei Bio-Austria haben, ist es aber erforderlich, dass sie im Bio-Austria Bundesbüro ein Ansuchen stellen. Bitte beachten sie auch die Düngervorschriften Ihrer Aufkäufer. In den meisten Fällen werden höhere Anforderungen gestellt. Weidehaltung Seit Beginn 2014 muss die laut Bioverordnung verpflichtete Weidehaltung umgesetzt werden. Um die Weidefähigkeit eines Betriebes zu ermitteln, hat Bio-Austria mit der skammer einen Weiderechner entwickelt. Den Weiderechner finden sie auf der Homepage von Bio-Austria. Hat die Berechnung eine Weidefähigkeit auf Ihrem Betrieb ergeben, müssen auch diese GVE geweidet werden. Die Umsetzung der Weide wird bei der Jahreskontrolle überprüft. Ist es auf Ihrem Betrieb zu betrieblichen Veränderungen gekommen, muss eine neue Berechnung der Weidefähigkeit durchgeführt werden. Brauchen sie noch Hilfestellung zur Ermittlung bzw. Umsetzung der Weidefähigkeit, wenden sie sich bitte an Bio- Austria oder an die skammer. Euterhygiene und Dippmittel, Reinigungs- und Desinfektionsmittel für Melkgerätschaften Laut EU Bio-Verordnung ist nur die Reinigung und Desinfektion von Stallungen und Anlagen für die Tierproduktion geregelt. Dafür gibt es eine Liste der erlaubten Wirkstoffe (Anhang VII der VO (EG) 889/2008).

4 Der Einsatz von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln für Melkgerätschaften ist in der EU Bio-Verordnung nicht geregelt. Die Liste im Betriebsmittelkatalog hat einen empfehlenden Charakter. Bio-Betriebe dürfen auch andere, nicht im Betriebsmittelkatalog gelistete Produkte einsetzen. Schweine und Geflügel Ausnahme für konv. Eiweißfuttermittel Die Übergangsregelung für den Einsatz von konventionellem Eiweißfuttermittel wurde von Ende 2014 auf Ende 2017 verlängert. Der zulässige Höchstanteil an konventionellem Eiweißfuttermittel beträgt je 12-Monatszeitraum 5% für die Kalenderjahre 2015, 2016 und Die Prozentzahlen werden als Anteil der Trockenmasse von Futtermitteln landwirtschaftlichen Ursprungs ausgedrückt. Verwendung nichtbiologischer Tiere Ebenfalls verlängert wurde die Möglichkeit zur Einstallung von konv. aufgezogenen Junglegehennen von weniger als 18 Wochen in eine biologische Tierhaltungseinheit, wenn keine biologischen Jungtiere zur Verfügung stehen. Eine vorherige Genehmigung der zuständigen Behörde muss aufliegen. Die Verlängerung gilt bis Neuer Betriebsmittelkatalog 2015 Der neue Betriebsmittelkatalog wurde Ihnen in den letzten Tagen zugesandt. Der Betriebsmittelkatalog deckt alle Bereiche ab, in denen auf Bio-Betrieben Betriebsmittel zum Einsatz kommen und gibt Ihnen die Sicherheit, dass diese den Vorgaben für die biologische entsprechen. Kommen unterm Jahr neue Betriebsmittel auf den Markt, werden diese von Infoxgen geprüft und sind in Folge auf der Homepage der Infoxgen unter abrufbar. Neue Preisliste Seit 2014 gibt es die Vorgabe, dass wir auf 10 % der Betriebe eine zusätzliche Stichprobe durchführen und Proben im Ausmaß von 5 % der Anzahl der kontrollierten Betriebe ziehen und analysieren lassen müssen. Die direkte Verrechnung der entstehenden Kosten würde eine unverhältnismäßig hohe Belastung für die betroffenen Betriebe darstellen. Daher gibt es eine Aufteilung auf alle Betriebe, wobei jeder Betrieb einen Beitrag leistet. Die Verrechnung dieser zusätzlichen Kosten wurde auch schon im Vorjahr durchgeführt. Ich darf Ihnen nun mitteilen, dass Änderungen in der Preislise vorgenommen wurden, aber es zu keiner Preiserhöhung gekommen ist. In der Preisliste wird der Punkt der zusätzlichen Stichproben und Probenahmen gesondert ausgewiesen. Die Betriebspauschale wurde daher wieder gesenkt. Die neue Preisliste finden Sie im Anschluss an den Newsletter. Diese ist ab gültig.

5 Ihre Experten bei der SGS Ihre Ansprechpartner für die BIO- Dipl. Ing. Karl-Peter Pongratz Leitung Zertifizierungsstelle Tel: 01/ Mail: Dipl. Ing. Claudia Gröller Tel: 01/ Mail: Ing. Martina Stadler Tel: 01/ Mail: Christoph Zotter Tel: 01/ Mail: Veronika Hörhan Tel: 01/ Mail: Dipl. Ing. Slaven Ostojic Tel: 01/ Mail: