Demenz. Ein Ratgeber in Leichter Sprache
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- Gerburg Steinmann
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1 Ein Ratgeber in Leichter Sprache Ein Ratgeber in Leichter Sprache Ein Ratgeber in Leichter Sprache Demenz Ein Ratgeber in Leichter Sprache Ein Ratgeber in Leichter Sprache Ein Ratgeber in Leichter Sprache Ein Ratgeber in Leichter Sprache 1
2 Vorwort Sie wollen etwas über Demenz wissen? Sie haben selbst den Verdacht af Demenz. Oder Sie haben einen Angehörigen mit Demenz, zm Beispiel Ihren Vater oder Ihre Mtter. Vielleicht wollen Sie ach einen Demenz-Kranken pflegen. Dann lesen Sie diesen Ratgeber. In diesem Ratgeber finden Sie: Informationen über die Krankheit Demenz, Hinweise nd Tipps für Angehörige von Demenz-Kranken, Informationen z Pflege- nd Betrengs-Angeboten, Informationen z den Leistngen der Pflege-Versicherng, Informationen zr rechtlichen Vorsorge nd wichtige Ansprechpartner. Wir hoffen: Dieser Ratgeber beantwortet Ihre Fragen z Demenz. Dieser Ratgeber nterstützt Sie nd macht Ihnen Mt. Ihr Team von der Landes-Fachstelle Demenz Saarland Wichtig! Damit man diesen Ratgeber besser lesen kann, verwenden wir hier die Begriffe Demenz-Kranker, Arzt, Nerologe, Psychiater, Patient, Angehöriger, Krs-Leiter nd Mitarbeiter. Damit sind immer Männer nd Fraen gemeint. 2 2
3 Inhalt Vorwort Über die Krankheit... 4 Woran erkennt man Demenz?... 4 Was können Betroffene tn?... 5 Welche Formen von Demenz gibt es?... 5 Wie wird Demenz festgestellt nd behandelt? Informationen für Angehörige... 7 Wie gehen Sie mit dem Demenz-Kranken m?... 7 Was bietet Ihnen eine Beratng?... 9 Was sind Pflege-Krse nd Grppen-Treffen?... 9 Wie schützen Sie Ihre eigene Gesndheit? Welche Unterstützng bekommen Berfstätige? Angebote für Betreng nd Pflege Was bietet eine nterstützende Betreng? Was bietet ein Pflege-Heim? Wann ist eine Fach-Klinik sinnvoll? Wann ist eine Krzzeit-Pflege sinnvoll? Was ist im Kranken-Has wichtig? Leistngen der Pflege-Versicherng Wann bekommen Sie Pflege-Geld? Wann bekommen Sie Pflege-Sachleistngen? Wann bekommen Sie einen Entlastngs-Betrag? Was sind Pflege-Hilfsmittel nd Umba-Maßnahmen? Was sind Verhinderngs-Pflege nd Krzzeit-Pflege? Welche Leistngen bekommt eine Pflege-Person? Rechtliche Vorsorge Wichtige Ansprechpartner Über diesen Ratgeber
4 1. Über die Krankheit Demenz ist eine Krankheit. Diese Krankheit bekommen vor allem ältere Menschen. Demenz ist eine fortschreitende Krankheit. Das bedetet: Die Beschwerden werden immer stärker. Bei Menschen mit Demenz ist das Gehirn krank. Es sterben Nerven-Zellen nd Nerven-Kontakte. Das Gehirn von Demenz-Kranken verändert sich. Und ach die Demenz-Kranken selbst verändern sich. Woran erkennt man Demenz? Menschen mit Demenz haben immer mehr Probleme. Oft können sie ihren Alltag nicht mehr alleine schaffen. Demenz erkennt man an diesen Krankheits-Zeichen: Vergessen Menschen mit Demenz vergessen häfig Dinge. Sie vergessen zm Beispiel den Herd aszmachen. Oder sie stellen immer wieder die gleichen Fragen. Sprach-Störng Menschen mit Demenz vergessen Wörter. Oder sie finden nicht die richtigen Worte. Sie sagen zm Beispiel Tessa statt Tasse. Nicht-Erkennen Menschen mit Demenz erkennen manchmal ihre Angehörigen nd Frende nicht mehr. Verlernen Menschen mit Demenz verlernen einfache Dinge. Sie verlernen zm Beispiel das Zähne-Ptzen. Keine Orientierng Menschen mit Demenz verlafen sich häfig. Sie gehen zm Beispiel zm Bäcker nd finden dann nicht mehr zrück nach Hase. 4 4
5 Was können Betroffene tn? Jeder Mensch hat manchmal Probleme mit dem Denken. Zm Beispiel vergessen wir alle mal den Has-Schlüssel. Aber Vergesslichkeit ist nicht immer gleich Demenz. Bei Demenz treten die Probleme häfig af. Und die Probleme daern mindestens 6 Monate an. Haben Sie Probleme im Alltag? Und werden diese Probleme immer mehr? Sie vergessen zm Beispiel wichtige Dinge nd finden manchmal nicht die richtigen Worte. Dann haben Sie vielleicht Angst. Sie fragen sich: Habe ich Demenz? Wenn Sie einen Verdacht af Demenz haben, dann gehen Sie af jeden Fall zm Arzt. Das kann zm Beispiel Ihr Has-Arzt sein. Oder Sie gehen direkt z einem Fach-Arzt für Demenz, also z einem Nerologen oder Psychiater. Die Früh-Erkennng von Demenz ist sehr wichtig. Wenn der Arzt früh mit der Behandlng beginnt, dann verläft die Krankheit oft langsamer. So können Sie länger am Leben teilhaben nd besser planen. Manche Formen von Demenz sind sogar heilbar. Welche Formen von Demenz gibt es? Es gibt viele verschiedene Formen von Demenz. Die häfigste Form ist die Alzheimer-Krankheit. 6 von 10 Demenz-Kranken haben Alzheimer. Und es gibt zm Beispiel die sogenannte vaskläre Demenz. Sie entsteht bei Drchbltngs-Störngen im Gehirn. Jede Form von Demenz hat andere Ursachen. Deshalb haben Menschen mit Demenz ach ganz nterschiedliche Probleme. Nr der Fach-Arzt kann feststellen, welche Form von Demenz ein Patient hat. 5 5
6 Wie wird Demenz festgestellt nd behandelt? Bei Verdacht af Demenz stellt der Arzt eine Diagnose. Dafür führt der Arzt eine Unterschng drch. Was passiert bei der Demenz-Unterschng? Zerst fragt der Arzt: Welche Beschwerden haben Sie? Dann nterscht Sie der Arzt nd macht verschiedene Tests. Aßerdem redet der Arzt mit Ihren Angehörigen. Erst dann kann der Arzt sagen: Sie haben keine Demenz. Oder: Ja, Sie haben Demenz. Und: Ihre Demenz kann vielleicht geheilt werden. Wenn Sie die Diagnose Demenz haben, dann bekommen Sie eine passende Behandlng. Dafür erstellt der Arzt einen Therapie-Plan. In einem Therapie-Plan steht zm Beispiel drin, welche Medikamente Sie bekommen. So können Ihnen die Medikamente helfen: Sie fühlen sich körperlich besser. Sie sind zfriedener mit sich selbst. Sie können weiter am Leben teilhaben. Wenn Ihnen die Medikamente nicht helfen, dann sprechen Sie nbedingt mit Ihrem Arzt. Denn es gibt noch andere Demenz-Behandlngen. Es gibt zm Beispiel die Physio-Therapie. Sie hilft Ihnen bei körperlichen Problemen, zm Beispiel drch Mskel-Übngen. Und es gibt zm Beispiel die Ergo-Therapie. Sie nterstützt bei wichtigen Tätigkeiten im Alltag, zm Beispiel drch Gedächtnis-Übngen. 6 6
7 2. Informationen für Angehörige Ist ein Angehöriger von Ihnen von Demenz betroffen? Dann finden Sie in diesem Kapitel wichtige Informationen. Denn die Diagnose Demenz ist oft ein großer Schock, für die Betroffenen nd für Sie als Angehöriger. Deshalb brachen Sie jetzt Hilfe nd Unterstützng. Wie gehen Sie mit dem Demenz-Kranken m? Der Mensch mit Demenz verändert sich langsam: Er bracht für alles mehr Zeit. Er ist schnell erschöpft. Er kann keine Entscheidngen mehr treffen. Nehmen Sie den Menschen mit Demenz wie er ist. Dann geht es ihm besser nd Ihnen als Angehöriger ach. Menschen mit Demenz sehen nd hören manchmal Dinge, die andere Menschen nicht sehen nd hören können. Erschrecken Sie nicht. Das kommt bei Demenz häfig vor. Oft leben Menschen mit Demenz in der Vergangenheit. Dann erzählen sie viele Geschichten von früher, zm Beispiel as ihrer Kindheit nd Jgend. Menschen mit Demenz brachen Anerkennng nd Lob. Aßerdem brachen Menschen mit Demenz Sicherheit nd regelmäßige Mahlzeiten, also Essen nd Trinken. Allgemeine Tipps zm Umgang mit Demenz-Kranken Verbessern Sie den Demenz-Kranken nicht. Sagen Sie zm Beispiel nicht: Diese Farbe ist rot nd nicht grün! Streiten Sie nicht mit dem Demenz-Kranken. Bleiben Sie rhig, wenn der Demenz-Kranke Sie beschimpft. Lassen Sie den Demenz-Kranken alles machen, was er noch kann. Das kann zm Beispiel Geschirr-Spülen oder Blmen-Gießen sein. Machen Sie bestimmte Tätigkeiten immer zr gleichen Zeit, zm Beispiel das Mittag-Essen immer m 12 Uhr. 7 7
8 Kennen Sie diese Sitation? Sie fragen: Möchtest d Kaffee oder Tee? Und der Demenz-Kranke antwortet nicht. Er schat Sie nr verzweifelt an. Menschen mit Demenz verlieren nach nd nach ihre Worte. Sie verstehen nicht: Was sagt der andere z mir? Sie können nicht sagen: Ich will eine Tasse Kaffee. Wenn der Mensch mit Demenz immer weniger spricht, dann versteht er Sie wahrscheinlich nicht mehr gt. Deshalb wird die Körper-Sprache immer wichtiger. Bei der Körper-Sprache sprechen wir nicht mit Worten, sondern zm Beispiel mit nseren Agen oder nseren Händen. Wir können mit nserem Körper ach Gefühle asdrücken. Wenn wir ns freen, dann lachen wir zm Beispiel. Tipps zm Sprechen mit Demenz-Kranken Sprechen Sie langsam nd mit rhiger Stimme. Verwenden Sie einfache nd krze Sätze. Geben Sie in jedem Satz nr eine Information, also Möchtest d Kaffee? nd nicht Möchtest d Kaffee oder Tee?. Verwenden Sie die gleichen Worte wie der Demenz-Kranke. Wenden Sie sich beim Sprechen dem Demenz-Kranken z. Bewegen Sie sich langsam nd rhig. Vermeiden Sie Lärm, zm Beispiel late Msik. Bentzen Sie ach Körper-Sprache. So können Sie sich ohne Worte nterhalten. Verschen Sie es mit einer leichten Berührng. Nehmen Sie zm Beispiel die Hand des Demenz-Kranken. Schaen Sie dem Demenz-Kranken in die Agen. 8 8
9 Was bietet Ihnen eine Beratng? Pflegende Angehörige haben Ansprch af Beratng. Und diese Beratng ist für Sie kostenlos. Die Beratng findet in der Beratngs-Stelle statt oder am Telefon oder direkt bei Ihnen z Hase. Das erfahren Sie in der Beratng: Was ist Demenz nd wie sieht die Behandlng as? Wie geht man am besten mit Demenz-Kranken m? Welche besonderen Hilfen brachen Demenz-Kranke? Wie können Sie als Angehöriger entlastet werden? Wo gibt es Angebote für die Betreng nd Pflege? Welche Leistngen bietet die Pflege-Versicherng? Wie stellen Sie einen Hilfe-Antrag? Im Kapitel 6. Wichtige Ansprechpartner finden Sie die Adressen von allen Beratngs-Stellen in der Region. Was sind Pflege-Krse nd Grppen-Treffen? Alles Wichtige über die Pflege von Demenz-Kranken können Sie In einem Pflege-Krs lernen. Und Sie können sich mit anderen Angehörigen astaschen. Die Teilnahme am Pflege-Krs ist für Sie kostenlos. Angehörige nd ehrenamtliche Pflege-Personen können an einem Pflege-Krs teilnehmen. Wenn Sie keinen Krs beschen können, dann kommt der Krs-Leiter ach z Ihnen nach Hase. Grppen-Treffen für Angehörige können Ihnen helfen. Das passiert bei den Grppen-Treffen für Angehörige: Sie sprechen über Ihre Erfahrngen nd Probleme. Sie taschen Informationen über die Krankheit Demenz as. Sie geben sich gegenseitig Tipps zr Pflege von Demenz-Kranken. Sie bekommen Informationen über Hilfen nd Unterstützng. Manchmal können Sie den Demenz-Kranken ach mitbringen. Er wird dann drch eine Fach-Kraft betret. 9 9
10 Wie schützen Sie Ihre eigene Gesndheit? Pflegende Angehörige erzählen häfig: Ich habe so viele Afgaben nd keine Zeit mehr für mich. Wenn Sie ein pflegender Angehöriger sind, müssen Sie sich ach immer wieder fragen: Was sind meine eigenen Bedürfnisse? An manchen Tagen sind Demenz-Kranke besonders schwierig. Zm Beispiel sind Demenz-Kranke manchmal aggressiv, haben plötzlich z nichts mehr Lst nd wollen weglafen. In der Fach-Sprache sagt man daz: herasforderndes Verhalten. Dieses Verhalten ist besonders anstrengend. Als pflegender Angehöriger müssen Sie wissen: Die Pflege eines Demenz-Kranken kostet viel Kraft. Und die Pflege kann Sie als Angehöriger stark belasten. Deshalb brachen Sie Hilfe nd Entlastng. Sonst werden Sie körperlich oder seelisch krank. Wichtige Hinweise nd Tipps Nehmen Sie sich Zeit für sich. Machen Sie etwas, das Ihnen Spaß bringt, zm Beispiel Frende treffen oder ins Kino gehen. Holen Sie sich Hilfe. Fragen Sie zm Beispiel Ihren Nachbarn oder Ihre Nachbarin: Kannst d für mich einkafen gehen? Ntzen Sie Beratngs-Angebote für Angehörige. Nehmen Sie an Pflege-Krsen für Angehörige teil. Dort lernen Sie viel über die Pflege von Demenz-Kranken. Nehmen Sie an Grppen-Treffen für Angehörige teil. Dort bekommen Sie hilfreiche Tipps für den Alltag nd können sich mit anderen Angehörigen astaschen. Pflegende Angehörige sind gesetzlich nfall-versichert bei allen Tätigkeiten nd Wegen im Rahmen der Pflege
11 Welche Unterstützng bekommen Berfstätige? Berfstätige Angehörige sollen nterstützt werden. Dafür gibt es das Pflegezeit-Gesetz nd das Familien-Pflegezeit-Gesetz. Sind Sie berfstätig nd haben gerade einen Pflege-Notfall? Ihr Familien-Mitglied mit Demenz ist zm Beispiel erkältet nd Sie möchten den Demenz-Kranken während der Erkältng pflegen? Dann können Sie bis z 10 Tage frei nehmen von Ihrer Arbeit. Sie bekommen für diese Zeit weiter Geld von Ihrer Arbeits-Stelle. Dieses Geld heißt Pflege-Unterstützngs-Entgelt. Sie können Ihr Familien-Mitglied ach länger pflegen. Sie werden bis z 6 Monate von der Arbeit freigestellt. Dafür mss Ihre Arbeits-Stelle mindestens 15 Mitarbeiter haben. In der Pflege-Zeit bekommen Siekeinen Arbeits-Lohn. Aber die Pflege-Kasse bezahlt in der Zeit teilweise die Beiträge für Ihre Kranken-Versicherng nd Ihre Pflege-Versicherng. Sie möchten den Demenz-Kranken länger als 6 Monate pflegen nd in dieser Zeit weniger Stnden pro Woche arbeiten? Sie können bis z 2 Jahre lang Familien-Pflegezeit nehmen. Dafür mss Ihre Arbeits-Stelle mehr als 25 Mitarbeiter haben. Und Sie müssen mindestens 15 Stnden in der Woche arbeiten
12 3. Angebote für Betreng nd Pflege Manchmal brachen Angehörige nr eine Unterstützng bei der Betreng von Demenz-Kranken z Hase. Und manchmal ist eine voll-stationäre Versorgng notwendig, also ein Pflege-Heim, eine Fach-Klinik oder ein Kranken-Has. Für die Betreng nd Pflege gibt es verschiedene Angebote. Aber welches Angebot ist das Richtige für den Demenz-Kranken? Das hängt vom persönlichen Bedarf nd von den Angehörigen ab. Hier finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Angebote. Was bietet eine nterstützende Betreng? Demenz-Kranke können z Hase bei der Familie leben. Hier nterstützen sogenannte amblante Pflege-Dienste. Das bedetet: Ein Mitarbeiter vom Pflege-Dienst hilft bei der Pflege des Demenz-Kranken im eigenen Zhase. Die Betreng drch einen amblanten Pflege-Dienst ist immer eine Entlastng für die Angehörigen. Sie können dann die freie Zeit für sich selbst ntzen, zm Beispiel spazieren gehen oder Sport machen. Mehr Betreng bietet eine sogenannte Tages-Pflege. Sie ist Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis Uhr geöffnet. Manche Einrichtngen haben ach am Wochen-Ende geöffnet. Ein Fahr-Dienst holt den Demenz-Kranken von zhase ab. Die Tages-Pflege findet in einer gemütlichen Umgebng statt, zm Beispiel in einem sogenannten Demenz-Café. Dort betreen Fach-Kräfte eine Grppe von Demenz-Kranken. Zm Beispiel kochen nd essen sie gemeinsam. Am Abend bringt ein Fahr-Dienst alle wieder nach Hase. Eine nterstützende Betreng z Hase oder in Grppen bieten Pflege-Dienste, Wohlfahrts-Verbände nd zgelassene Privat-Personen. Haben Sie noch Fragen z diesen Betrengs-Angeboten? Dann ntzen Sie nsere kostenlose Beratng. Sie erreichen ns nter dieser Telefon-Nmmer:
13 Was bietet ein Pflege-Heim? Wenn die nterstützende Betreng nicht mehr asreicht, können Demenz-Kranke in einem Pflege-Heim wohnen. Die Unterbringng im Pflege-Heim hat diese Vorteile: Erfahrene Fach-Kräfte betreen den Demenz-Kranken. Es gibt besondere Angebote für Menschen mit Demenz. Wichtig: Der Demenz-Kranke mss sich im Pflege-Heim wohlfühlen. Nr dann sind ach die Angehörigen zfrieden. Sehen Sie sich das Pflege-Heim nbedingt vorher an. Vereinbaren Sie dafür einen Besichtigngs-Termin. Wann ist eine Fach-Klinik sinnvoll? Der Besch einer Fach-Klinik für Demenz ist sinnvoll, wenn nterscht werden soll, ob eine Person nter Demenz leidet. wenn ein Mensch mit Demenz wegen einer anderen Krankheit medizinisch behandelt werden mss. Eine Fach-Klinik für Demenz-Kranke ist zm Beispiel die Geriatrie. In der Geriatrie werden Alters-Krankheiten behandelt. Die Afnahme in eine sogenannte geriatrische Fach-Klinik ist ach krzfristig möglich. Eine andere Art von Fach-Klinik ist die Psychiatrie. In der Psychiatrie werden seelische Krankheiten behandelt. Ach Demenz-Kranke haben manchmal seelische Probleme, zm Beispiel eine Depression. In diesen 3 Fällen kommen Demenz-Kranke in eine Psychiatrie: 1 Der Demenz-Kranke zeigt ein affälliges Verhalten, ist zm Beispiel sehr aggressiv gegenüber anderen. 2 Der Demenz-Kranke ist eine Gefahr für sich oder andere. Zm Beispiel läft er einfach af die Straße oder lässt den Herd an nd verlässt dann die Küche. 3 Der Has-Arzt oder Fach-Arzt kann den Demenz-Kranken nicht mehr asreichend versorgen
14 Wann ist eine Krzzeit-Pflege sinnvoll? Manchmal ist der pflegende Angehörige krank oder verreist. Oder der Demenz-Kranke bracht gerade besondere Pflege, zm Beispiel nach einem Afenthalt im Kranken-Has. Dafür gibt es die sogenannte Krzzeit-Pflege. Bei der Krzzeit-Pflege wird der Demenz-Kranke bis z 8 Wochen in einer Pflege-Einrichtng ntergebracht. Die Pflege-Einrichtng bracht einen Vertrag mit der Pflege-Kasse. Nr dann darf die Pflege-Einrichtng die Krzzeit-Pflege anbieten. In der Pflege-Einrichtng arbeiten Fach-Kräfte. Sie bieten besondere Angebote für Menschen mit Demenz. Sehen Sie sich die Pflege-Einrichtng nbedingt vorher an. Vereinbaren Sie dafür einen Besichtigngs-Termin. Was ist im Kranken-Has wichtig? Manchmal mss der Demenz-Kranke in ein Krankenhas, zm Beispiel wenn er seinen Arm gebrochen hat. Aber die Ärzte nd Pflege-Kräfte kennen oft nicht die besonderen Bedürfnisse von Demenz-Kranken. Der Demenz-Kranke bekommt dann häfig eine Krise. Er findet zm Beispiel sein Patienten-Zimmer nicht wieder. Eine sehr schlimme Krise nennt man ach Delirim. Das bedetet: Der Demenz-Kranke ist sehr verwirrt. As diesem Grnd benötigen Ärzte nd Pflege-Kräfte Informationen über den Umgang mit Demenz-Kranken. Klären Sie die Ärzte nd Pflege-Kräfte darüber af, welche besonderen Bedürfnisse der Demenz-Kranke hat. In manchen Kranken-Häsern können ach die Angehörigen schlafen. Das nennt man Rooming In nd spricht man so: Rming in
15 4. Leistngen der Pflege-Versicherng Sie brachen Leistngen der Pflege-Versicherng? Dann stellen Sie einen Antrag bei der Pflege-Kasse. Ihre Kranken-Kasse kann bei dem Antrag helfen. Dafür schickt die Kranken-Kasse einen Gtachter. Der Gtachter stellt Ihren persönlichen Pflege-Bedarf fest. Er überprüft Ihre Selbstständigkeit für diese 6 Bereiche: 1 Bewegng nd Aktivität 2 geistige nd sprachliche Fähigkeiten 3 Verhalten nd seelische Probleme 4 Selbst-Versorgng, zm Beispiel mit Nahrng 5 Umgang mit der eigenen Krankheit 6 allgemeine Lebens-Gestaltng Für jeden Bereich vergibt der Gtachter Pnkte. Er fragt: Wie stark ist Ihre Selbstständigkeit eingeschränkt? Alle Pnkte zsammen ergeben Ihren Pflege-Grad. Der Pflege-Grad entspricht Ihrem persönlichen Hilfe-Bedarf. Insgesamt gibt es 5 Pflege-Grade, also 5 Pflege-Stfen. Pflege-Grad 1 bedetet: Sie brachen nr wenig Pflege. Pflege-Grad 5 bedetet: Sie brachen immer Pflege. Demenz-Kranke haben meist Pflege-Grad 2, 3, 4 oder 5. Wann bekommen Sie Pflege-Geld? Sie bekommen nr dann Pflege-Geld asgezahlt, wenn Sie z Hase von einer privaten Pflege-Person gepflegt werden. Das kann zm Beispiel ein Angehöriger von Ihnen sein oder ach ein gter Frend oder eine gte Frendin. Die Pflege-Kasse überweist das Pflege-Geld jeden Monat an Sie. Das sind die Pflege-Gelder für die Pflege-Grade 2 bis 5: Pflege-Grad 2 = 316 Ero Pflege-Grad 3 = 545 Ero Pflege-Grad 4 = 728 Ero Pflege-Grad 5 = 901 Ero 15 15
16 Wann bekommen Sie Pflege-Sachleistngen? Sie bekommen nr dann eine Pflege-Sachleistng, wenn Sie z Hase drch einen Pflege-Dienst gepflegt werden. Der Pflege-Dienst mss anerkannt nd zgelassen sein. Das bedetet: Er hat einen Vertrag mit der Pflege-Versicherng. Der Pflege-Dienst rechnet die Kosten mit der Pflege-Kasse ab. Das zahlt die Pflege-Kasse monatlich an den Pflege-Dienst: Pflege-Grad 2 = 689 Ero Pflege-Grad 3 = Ero Pflege-Grad 4 = Ero Pflege-Grad 5 = Ero Die Pflege-Kasse zahlt Pflege-Sachleistng oder Pflege-Geld. Es ist ach möglich, beides miteinander z verbinden. Wenn Sie nicht die ganze Pflege-Sachleistng verbrachen, dann bekommen Sie einen Teil als Pflege-Geld asgezahlt. Wann bekommen Sie einen Entlastngs-Betrag? Nr wenn Sie im eigenen Zhase gepflegt werden, haben Sie Ansprch af einen Entlastngs-Betrag. Der Entlastngs-Betrag beträgt höchstens 125 Ero pro Monat. Sie können den Betrag nr für ihre Pflege verwenden. Mit dem Entlastngs-Betrag werden Kosten erstattet für: Leistngen der Tages-Pflege oder Nacht-Pflege Leistngen der Krzzeit-Pflege Leistngen von amblanten Pflege-Diensten Leistngen für Unterstützngs-Angebote im Alltag Damit Sie den Entlastngs-Betrag bekommen, müssen Sie Ihre Pflege nachweisen können. Der Entlastngs-Betrag wird nicht bar asgezahlt, verfällt aber ach nicht zm Ende des Monats
17 Was sind Pflege-Hilfsmittel nd Umba-Maßnahmen? Pflege-Hilfsmittel können die Pflege erleichtern. Damit können zm Beispiel Beschwerden verringert werden oder die Selbstständigkeit erhöht werden. Sie haben einen Ansprch af Pflege-Hilfsmittel. Es gibt diese 2 Arten von Pflege-Hilfsmitteln: 1 Pflege-Hilfsmittel zm Verbrach Das sind zm Beispiel Einmal-Handschhe oder Windeln. Die Pflege-Kasse erstattet hier 40 Ero pro Monat. Wenn die Pflege-Hilfsmittel mehr kosten, dann müssen Sie den Rest selbst bezahlen. 2 Andere Pflege-Hilfsmittel Z den anderen Pflege-Hilfsmittel gehören vor allem technische Pflege-Hilfsmittel wie etwa ein Dsch-Sthl. Dabei müssen Sie 10 Prozent der Kosten selbst zahlen. Insgesamt müssen Sie aber nie mehr als 25 Ero zahlen. Die Pflege-Versicherng verleiht ach technische Hilfsmittel. Umba-Maßnahmen können die Pflege erleichtern nd die Selbstständigkeit von Demenz-Kranken erhöhen. Wenn Sie weiter in Ihrer Wohnng bleiben möchten, dann brachen Sie zm Beispiel oft eine erhöhte Toilette. Die Pflege-Kasse übernimmt für manche Umba-Maßnahmen einen Teil der Kosten, aber höchstens Ero. Sie müssen einen Antrag bei der Pflege-Kasse stellen, damit Sie einen Zschss bekommen
18 Was sind Verhinderngs-Pflege nd Krzzeit-Pflege? Manchmal kann eine private Pflege-Person für krze Zeit nicht selbst den Demenz-Kranken betreen nd pflegen. Zm Beispiel ist der pflegende Angehörige selbst krank. Der Demenz-Kranke bracht also für krze Zeit einen Ersatz. Eine Privat-Person oder ein amblanter Pflege-Dienst kann die Pflege des Demenz-Kranken ersatzweise übernehmen. Die Pflege-Kasse übernimmt die Kosten für diesen Ersatz. Dafür mss ein Antrag af Verhinderngs-Pflege gestellt werden. Verhinderngs-Pflege gilt nr für die Pflege im eigenen Zhase nd wird erst ab Pflege-Grad 2 von der Pflege-Kasse gezahlt. Die Verhinderngs-Pflege beträgt höchstens Ero im Jahr. In dieser Zeit zahlt die Pflege-Kasse weiter Pflege-Geld. Ähnlich wie die Verhinderngs-Pflege ist die Krzzeit-Pflege. Dabei ist der Demenz-Kranke in einer voll-stationären Einrichtng, also zm Beispiel im Pflege-Heim oder in einer Fach-Klinik. Die Krzzeit-Pflege wird höchstens 8 Wochen lang bezahlt. Haben Sie Fragen zr Verhinderngs-Pflege oder Krzzeit-Pflege? Dann wenden Sie sich bitte an Ihre Pflege-Kasse. Welche Leistngen bekommt eine Pflege-Person? Eine private Pflege-Person kann von der Pflege-Versicherng Beiträge für die eigene Renten-Versicherng bekommen. Dafür müssen diese Vorassetzngen erfüllt sein: Die Pflege-Person pflegt eine oder mehrere Personen z Hase. Die Pflege-Tätigkeit ist ehrenamtlich, also kein Berf. Die Pflege mfasst pro Woche mindestens 10 Stnden nd findet an mindestens 2 Tagen statt. Der Demenz-Kranke hat mindestens Pflege-Grad
19 5. Rechtliche Vorsorge Ihre Demenz-Erkrankng wird immer stärker? Es fällt Ihnen schwer, wichtige Entscheidngen z treffen? Dann sollten Sie sich m Ihre rechtliche Vorsorge kümmern. So können Sie schon hete wichtige Angelegenheiten regeln nd zm Beispiel Ihre Wünsche für die Pflege festlegen. Zr rechtlichen Vorsorge gehören zm Beispiel: Vorsorge-Vollmacht In der Vorsorge-Vollmacht legen Sie eine Person fest, die in Not-Sitationen bestimmte Afgaben für Sie erledigen darf. General-Vollmacht In der General-Vollmacht legen Sie eine Person fest, die Sie bei rechtlichen Angelegenheiten vertreten darf. Betrengs-Verfügng In der Betrengs-Verfügng steht, wer Ihr Betreer sein soll nd wie Sie gepflegt werden möchten. Patienten-Verfügng In der Patienten-Verfügng legen Sie fest, welche medizinischen Maßnahmen Sie im Notfall wünschen. rechtliche Betreng Die rechtliche Betreng wird vom Betrengs-Gericht festgelegt, wenn es keine Betrengs-Verfügng oder Vorsorge-Vollmacht gibt. Sie haben Fragen zr rechtlichen Vorsorge? Eine kostenlose Beratng bieten Ihnen die zständigen Betrengs-Behörden, Betrengs-Gerichte nd Betrengs-Vereine
20 6. Wichtige Ansprechpartner Sie haben Fragen zm Thema Demenz oder z Hilfs-Angeboten? Hier finden Sie alle wichtigen Adressen nd Ansprechpartner. Demenz-Beratng in der Nähe Ihres Wohn-Ortes bieten ach Wohlfahrts-Verbände, Pflege-Kassen nd Pflege-Dienste. Überregional Landes-Fachstelle Demenz Saarland Ldwigstraße Saarlois Telefon: Saarländischer Integrationsrat (SIR) Altenkesseler Straße 17/C Saarbrücken info@integrationsrat-saarland.de Landkreis Saarlois Demenz-Verein Saarlois e.v. Ldwigstraße Saarlois Telefon: Pflegestützpnkt im Landkreis Saarlois Choisyring Saarlois Telefon: Saarpfalz-Kreis Pflegestützpnkt im Saarpfalz-Kreis Am Form Hombrg Telefon:
21 Landkreis Merzig Wadern Pflegestützpnkt im Landkreis Merzig-Wadern Bahnhofstraße Merzig Telefon: Regionalverband Saarbrücken Pflegestützpnkt im Regionalverband Saarbrücken-Mitte Stengelstraße Saarbrücken Telefon: Pflegestützpnkt im Regionalverband Saarbrücken-West Rathasstraße Völklingen Telefon: Pflegestützpnkt im Regionalverband Saarbrücken-Ost Slzbachtalstraße Slzbach Telefon: Landkreis St. Wendel Pflegestützpnkt im Landkreis St. Wendel Mommstraße St. Wendel Telefon: Landkreis Nenkirchen Pflegestützpnkt im Landkreis Nenkirchen Knappschaftsstraße Nenkirchen Telefon:
22 Über diesen Ratgeber Dieser Ratgeber wrde herasgegeben von der Landes-Fachstelle Demenz Saarland c/o Demenz-Verein Saarlois e.v. Adresse: Ldwigstraße Saarlois Telefon: info@demenz-saarlois.de Internet: Übersetzng nd Prüfng in Leichter Sprache: Capito Berlin Büro für barrierefreie Infoformation Adresse: Weydemeyerstraße 2/2a Berlin Telefon: capito@diereha.de Internet: Gesamtprodktion: brain inc. werbeagentr Adresse: fechinger straße saarbrücken Telefon: info@braininc.de Internet: Pre-/Postpress: SEH-PRODUCT - Sven-Eric Heinz Adresse: Brchschneidersdell Saarbrücken Telefon: info@seh-prodct.de Internet: Den Text in Leichter Sprache hat capito Berlin geschrieben. 4 Personen mit Lernschwierigkeiten haben den Text af Verständlichkeit geprüft. 22
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24 Ein Ratgeber in Leichter Sprache Ein Ratgeber in Leichter Sprache Ein Ratgeber in Leichter Sprache Unterstützt vom :
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