EXCHANGE PROGRAMS ERFAHRUNGSBERICHT DATENBLATT
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- Adam Möller
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1 EXCHANGE PROGRAMS ERFAHRUNGSBERICHT DATENBLATT Studienfach Angestrebter Studienabschluss Der Auslandsaufenthalt erfolgte im Wirtschaftswissenschaften Diplom 7 Fachsemester Auslandsstudienaufenthalt von (MM/JJ) 08/09 bis (MM/JJ) 12/09 Gastland /-stadt Gasthochschule Chile/ Santiago de Chile Pontificia Universidad Católica de Chile Einverständniserklärung zur Weitergabe meiner -adresse / Veröffentlichung des Berichtes ja nein Weitergabe meiner -Adresse an interessierte Studierende der Universität Ulm / an Austauschstudierende meiner Gasthochschule Veröffentlichung des Berichtes auf der Internetseite des International Office Veröffentlichung anonymisiert? International Office / B Januar 2009
2 Erfahrungsbericht Studentenaustausch (August Dezember 2009 : Wirtschaftswissenschaften) Universität Ulm Pontificia Universidad Católica de Chile (Santiago) Vorbereitung Vor der Einreise nach Chile ist rechtzeitig ein Studentenvisum beim jeweils zuständigen Konsulat zu beantragen. Zuerst ist telefonisch oder per ein Termin zu vereinbaren, anschließend bekommt man auch eine Liste über die geforderten Unterlagen (polizeiliches Führungszeugnis, Gesundheitszeugnis, Passfotos etc.). Die vollständigen Unterlagen sind vor dem Termin einzuschicken. Dann muss man persönlich in München erscheinen um Fingerabdrücke zu geben und man bekommt den Visum- Stempel in den Reisepass und zwei Formulare, die man bei der Einreise bei der Passkontrolle vorlegen muss. In den ersten Wochen in Chile geht man zur internationalen Polizei, um sich registrieren zu lassen und anschließend beim Bürgeramt einen chilenischen Personalausweis zu beantragen. Nach ca. zwei Wochen Bearbeitungszeit kann die cédula de identidad abgeholt werden. Diese sollte man dann eigentlich immer mit sich führen, v.a. bei der Ein- und Ausreise von Chile. Außerdem würde ich empfehlen die Seite des auswärtigen Amtes ( aktuelle Informationen) von Chile zu lesen ( und sich auch über die Kultur und Geschichte der Chilenen zu informieren. Sinnvoll ist es auch im Voraus abzuklären, ob die geplanten Vorlesungen angerechnet werden können. Wohnen Auf der Internetseite der PUC oder Católica (so wird die Uni von den Chilenen genannt) ( sind einige Studentenwohnheime aufgelistet. Ich habe von Deutschland aus ein Zimmer im Apart Hotel Universitario reservieren können. Ich fand das Wohnheim sehr gut, da es eines der wenigen ist, in dem fast ausschließlich Chilenen leben und man so gleich sehr viel von Land und Leuten mitbekommen konnte. In den anderen Studentenwohnheimen waren überwiegend Austauschstudenten. Jedoch sind die Zimmer im Wohnheim vergleichsweise zu den WG- Zimmern relativ teuer (ca Pesos).
3 Das Studentenwohnheim 'Apart Hotel Universitario' Studium Der Registrierungsprozess ist auf der Seite der Católica genau beschrieben. In den ersten Wochen findet auch eine Einführungsveranstaltung statt. Diese habe ich leider nicht wahrnehmen können, da ich erst eine Woche nach Vorlesungsbeginn in Chile angekommen bin. Jeder Austauschstudent erhält ein Buch in welchem ein Überblick über die Campen, ein Vorlesungsverzeichnis und viele weitere Informationen enthalten sind. Die ersten zwei Wochen sind überwiegend dazu da, um sich in die Vorlesungen einzuhören. Nach diesen zwei Wochen beginnt die Universität dann richtig. Die meisten Kurse, vor allem die nicht- Pflichtkurse, also Vertiefungsfächer, sind sehr klein (ca Studenten). Die Notenzusammenstellung hängt vom Professor ab. Ich hatte zum Beispiel den Kurs Control de Gestion. Dabei zählten neben der Abschlussklausur die Mitarbeit (ca. 20%), wöchentliche Readingcontrols, Fallbearbeitungen in der Gruppe und zwei Zwischenprüfungen zur Endnote. Die meisten Kurse sind auf Spanisch, einige gibt es auch auf Englisch. Neben den wirtschaftlichen Kursen hat man auch die Möglichkeit sich in viele andere Fächern einzuschreiben. Die Católica genießt einen sehr guten Ruf.
4 Teil des Campus San Joaquin Verpflegung In der Uni gibt es eine große Mensa für alle und eine kleine für die Wirtschaftsfakultät. Jedoch besteht fast die Hälfte des Angebots aus Fast Food. Ich habe ungefähr genauso viel Geld wie in Deutschland für die Verpflegung gebraucht. Obst, Gemüse und Brot sind sehr günstig, Käse, Fleisch und Drogerie- Artikel jedoch relativ teuer. Aufenthalt im Gastland Das Leben in Santiago hat mir sehr gut gefallen. Anfangs ist es schon eine Umstellung, da man als Deutsche/r (v.a. mit blondem Haar) sehr stark auffällt. An der Uni und in den Stadtteilen Las Condes und Vitacura (das sind die etwas gehoberen Stadtteile) weniger, im Zentrum und den anderen Stadtteilen dafür umso mehr. Santiago ist sehr groß und die Entfernungen die man zurücklegt dementsprechend auch. Am besten ist man anfangs mit der Metro unterwegs. Das Netz ist sehr gut ausgebaut und die Bahnen fahren sehr oft. Dazu kauft man sich für ca. 2 Euro eine Karte die man immer wieder am Schalter aufladen kann. Jedoch ist man oft viel schneller mit dem Bus unterwegs, da dieser viele Orte direkt anfährt und man mit der Metro einen Umweg fahren muss. Das Netz ist aber zu Beginn relativ unübersichtlich, aber nach einer Eingewöhnungsphase klappt es auch mit dem Busfahren. Wenn man in der Gruppe unterwegs lohnt es sich sogar oft ein Taxi zu nehmen da diese sehr günstig
5 sind. Man sollte nur aufpassen, dass der Fahrer den richtigen Preis verlangt und keine Umwege fährt. Auch wenn einige Chilenen (aus Las Condes und Vitacura) immer wieder sagten, dass es etwas gefährlich sei mit Bus und Taxi zu fahren, ist das doch sehr üblich und meiner Erfahrung nach ist auch nie etwas passiert. Vorsicht ist aber immer geboten. Man sollte gut auf seine Tasche und Wertsachen aufpassen und sich eher leger kleiden (v.a. was Schmuck etc. angeht). V.a. nachts sollte man vorsichtig sein, nicht unbedingt alleine unterwegs sein und gewisse Viertel umgehen. Gewöhnungsbedürftig sind auch die Verspätungen, die für die Chilenen ganz normal sind. So kommt es schon des Öfteren vor, dass man eine halbe Stunde bis zu mehreren Stunden warten muss, bis die oder alle Personen anwesend sind. Die Universität ( bietet ein ausgewogenes Freizeitprogramm an. Es gibt zum Beispiel Ausflüge an den Strand (Valparaíso), zum Schifahren (El Colorado), nach Argentinien (Mendoza) u.v.m. Diese Unternehmungen bieten eine sehr gute Möglichkeit andere Studenten kennenzulernen und in Santiago Anschluss zu finden. Was den Geldtransfer angeht, war ich sehr froh bei einer Onlinebank ein Konto eröffnet zu haben, mit dem man weltweit bargeldlos mit seiner Kreditkarte Geld abheben kann. Somit war es auch nicht nötig ein Konto in Chile zu eröffnen, da man (meist) problemlos mit dem Vermieter vereinbaren kann, die Miete mit Bargeld zu bezahlen. Auch ist es üblich, dass man sich für das Handy eine Prepaid Karte besorgt und somit auch dafür kein Landes- Konto nötig ist. Persönliche Wertung Ich hatte eine sehr schöne, erfahrungsreiche Zeit in Chile. Die Chilenen sind sehr nett und gastfreundlich. Zu Beginn hatte mir das chilenische Spanisch etwas Probleme gemacht, da die Menschen sehr schnell sprechen, manche Buchstaben auslassen oder teils ganz andere Wörter benutzen. Dies ist vielleicht anfangs ein kleiner Nachteil gegenüber anderen spanischsprachigen Ländern. Wenn man sich aber erst einmal daran gewöhnt hat, versteht man sehr gut und hat v.a. keine Probleme mehr, Spanier, Argentinier, Mexikaner und alle anderen spanischsprechenden Nationen zu verstehen. Ein Auslandssemester in Santiago kann ich nur empfehlen. Einerseits ist die Católica bekannt für eine sehr gute Ausbildung und außerdem bietet Chile s atemberaubende, abwechslungsreiche Landschaft eine Menge von lohnenswerten Reisezielen.Im Großen und Ganzen war das Studium und Leben in Chile eine tolle Herausforderung, eine wunderbare Zeit und eine ganz besondere Erfahrung. Ich kann diesen Auslandaufenthalt nur jedem weiterempfehlen!
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