Die 29Irrtümer rund ums Geld



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Transkript:

Helmut Creutz Die 29Irrtümer rund ums Geld Signum Wirtschaftsverlag

Vorwort: 15 Irrtum Nr. 1:»Alles, was man als Geld bezeichnet, ist auch Geld!«17 Was ist die Geldmenge? Und was sind Geldguthaben? Die Sichtguthaben. Abwicklungen der unbaren Zahlungen. Die Entstehung von Bargeld. Das In-Umlauf-Setzen des Geldes. Die Entstehung und Ausweitung der Sichtguthaben. Die Größenverhältnisse von Geld, Geldguthaben und Geldvermögen. Entwicklungsvergleich der Geldmenge M 1 und der gesamten Bankmittel. Die rechtlichen Gegebenheiten. Nr. 2:»Bargeld spielt doch kaum noch eine Rolle!«33 Der Anteil von Bargeld und Sichtguthaben an der Endnachfrage. Die langfristigen Veränderungen der Bargeldhaltung. Nr. 3:»Heute hortet doch niemand mehr Geld!«39 Schätzgrößen und Beweise. Weitere Indizien für die Geldhortung. Die DM-Entwicklungen vor dem Hintergrund des Euro-Umtauschs. Besonders problematische Hortungen. Nr. 4:»Geld ist nur ein neutraler Vermittler, ein Zahlungs- und Schmiermittel in der Wirtschaft!«50 Welche Bedeutung hat ein ungestörter Umlauf? Welche Geldfunktionen sind wirklich wichtig? Was sind die Fol- 7

gen dieser Zinsbelohnung? Soll man denn nicht mehr sparen? Um welche Größenordnungen geht es bei den Zinslasten? Die Größenordnungen von Zinseinkommen. Die Konsequenzen. Nr. 5:»Die Ökonomen wissen alles über Geld!«62 Was ist mit der Wissenschaftlichkeit der Wirtschaftswissenschaft? Das Rätsel Geld. Der Zins als Thema kritischer Betrachtungen. Gibt es Ausnahmen unter den Ökonomen? Was hat Keynes zum Geld gesagt? Schlussfolgerungen. Nr. 6:»Das Geld für die Zinsen fehlt in der Wirtschaft!«72 Was stimmt an diesem Beispiel nicht? Die unterschiedlichen Größen der Notenbank- und Bankenkredite. Woher stammt das Zinsgeld im normalen Geldkreislauf? Nr. 7:»Zinsen muss nur derjenige zahlen, der Schulden macht!«77 Die Größenordnungen der Zinsumlagen. Stecken in allen Ausgaben die gleichen Zinsanteile? Wie ist das mit den Zinseinkünften? Die Berechnung der eigenen Situation. Sind Sie Verlierer oder Gewinner beim Zins-Monopoly? Nr. 8:»Inflation belebt die Wirtschaft!«87 8 Was ist von einer geplanten Inflation zu halten? Warum steigt mit der Inflation die Arbeitslosigkeit? Wie kommt es zu diesen Wechselwirkungen? Die Folgen für die privaten Schuldner. Warum nehmen die inflationsbedingten

Probleme ständig zu? Die Situation um das Jahr 2000. Wäre eine dauerhafte, dosierte Inflation eine Lösung? Nr. 9:»Bei Börsencrashs wird Geld vernichtet!«98 Ursachen der Missverständnisse. Hintergründe der Kursveränderungen. Die Abläufe bei sinkenden Kursen. Die Größenordnungen der Börsengeschäfte. Gewinner und Verlierer an den Börsen. Die Entwicklungen der privaten Aktienvermögen. Die Folgen der Börsenvorgänge für die Wirtschaft. Nr. 10:»Konjunktur und Arbeitslosigkeit werden nicht von Geld beeinflusst!«109 Die unterschiedlichen Reaktionen. Die Beziehungen zwischen Zinsschwankungen und Arbeitslosigkeit. Die Zinslastquote. Konsequenzen der Verteilung zwischen Kapital und Arbeit. Die Reaktionen in der Öffentlichkeit? Auswirkungen in den Unternehmen. Arbeitslosigkeit in anderen Industrienationen. Nr. 11:»Deflationen sind heute nicht mehr möglich!«123 Deflationen heute. Das Beispiel Japan. Die Folgen der Geldzurückhaltungen in Japan. Hat die Deflation ihren Schrecken verloren? Die Konsequenzen aus den Erfahrungen Japans. Nr. 12:»Geld verursacht keine sozialen Probleme!«133 Die Folgen von Geldzurückhaltungen. Die sozialen Folgen. Die Aufteilung des Volkseinkommens. Die Entwicklungen zwischen 1996 und 2001. Und die konkreten Folgen. 9

Nr. 13:»Nicht die Zinsen, die Lohnkosten gefährden den Standort Deutschland!«142 Sind die zu hohen Lohn- und Lohnnebenkosten Ursache der Engpässe? Die Verschiebungen innerhalb der verfügbaren Einkommen. Was gefährdet den Standort Deutschland tatsächlich? Und was ist mit den Steuern? Nr. 14:»Staatsverschuldungen dienen uns allen!«154 Größe und Entwicklung der deutschen Staatsverschuldung. Öffentliche Verschuldungsentwicklungen in den G-7-Ländern. Die Problematik ständiger Staatsverschuldungen. Entwicklungen der öffentlichen Zinslasten. Die fatalen Folgen der Zinszahlungen. Sind die staatlichen Kreditaufnahmen tatsächlich zu nichts nütze? Die Fehlkalkulation des Steuerzahlerbundes. Die öffentlichen Schulden der Länder und Gemeinden. Ist ein Schuldenabbau überhaupt möglich? Zusammenfassung. Nr. 15:»Mit Bankkrediten wird Geld geschöpft!«169 Die Verwirrungen durch die Lehrbücher. Warum trifft die Geldvermehrung nicht zu? Wie kommt es zu der Geldvermehrungsvermutung? Die Nichtbeachtung der Ersparnisbildungen. Nr. 16:»Bei niedrigen Zinsen flieht das Geld ins Ausland!«176 10 Welche Folgen haben unterschiedliche Zinshöhen? Was heißt Flucht des Geldes? Was geschieht bei Bargeldtransfers ins Ausland? Was ist mit Geldanlagen im Ausland? Gibt es überhaupt eine Kapitalflucht? Welche Folgen haben Veränderungen der Zinssätze?

Nr. 17:»Es ist doch schön, wenn Geldvermögen von alleine wachsen!«183 Entwicklung der Geldvermögen durch Zinsen. Die Entwicklungen der Geldvermögen in der Realität. Vergleich mit der Entwicklung in der Realwirtschaft. Die Verteilung der Geldvermögen. Die Umverteilung innerhalb der privaten Geldvermögen. Die daraus resultierenden Diskrepanzen. Das zweite Problem: Die mitwachsenden Schulden! Nr. 18:»Ohne Wachstum funktioniert keine Volkswirtschaft!«198 Weitere Beispiele für exponentielle Wachstumsvorgänge. Wachstum in der Wirtschaft. Die Details des Wachstums in der zweiten Jahrhunderthälfte. Die Ursachen des Wachstumszwangs. Folgen des ständigen Wachstums. Nr. 19:»Globalisierung ist unverzichtbar!«208 Die Vorteile und Nachteile der Globalisierung. Die Kehrseite dieser weltweiten Entwicklungen. Die Rolle der Zinsen bei der Globalisierung. Die Forderungen nach wirtschaftlicher Freizügigkeit. Nr. 20:»Die Notenbanken haben die Geldmenge im Griff!«216 Der Unterschied zwischen Zentralbanken und Geschäftsbanken. Die Praxis bei der Ausgabe des Zentralbankgeldes. Die Steuerung der Geldmenge. Die Trefferquoten am Beispiel der Deutschen Bundesbank. Was ist das eigentliche Dilemma der Notenbanken? Zum Problem der Geldmenge Worte eines Notenbankers. Und die Konsequenzen? 11

Nr. 21:»Die größten Gewinner sind die Banken!«226 Die Entwicklung der Zinsen in konkreten Größen. Die Zinsstromgrößen in Prozenten des Geschäftsvolumens. Die Problementwicklungen bei den Banken. Die missverstandene Eigenkapitaldeckung. Abschließende Gedanken. Nr. 22:»Die Banken bereichern sich an Leitzinssenkungen und billigen Notenbankkrediten!«236 Die Aufgaben der Notenbanken und ihrer Kredite. Die Größenordnungen der Zentralbankgeldmenge und -kredite. Der Vergleich mit den Krediten der Banken an ihre Kundschaft. Die Konsequenzen für die Beurteilung der Leitzinssenkungen. Was ist mit dem Weiterverleihen billiger Notenbankgelder? Die besondere Situation der Banken in unseren Tagen. Nr. 23:»Geld gilt Währung währt!«247 Ist Geld aus Edelmetall eine Sicherung für Stabilität? Was wäre, wenn Welche Gelddeckung ist richtig? Nr. 24:»Im Islam ist das Zinsproblem gelöst!«253 Die heutigen Einschätzungen. Aber im Islam klappt es doch mit dem Zinsverbot! Nr. 25:»Nicht das Geld, der Mensch oder das System muss sich ändern!«258 Und was ist mit der Änderung des Menschen? Was geschieht auf einem funktionierenden Markt? Warum gibt 12

es immer noch Rüstung und Krieg? Was sind die Hintergründe? Nr. 26:»Mit Umlaufsicherung und niedrigen Zinsen nehmen Verbrauch und Umweltzerstörung noch mehr zu!«265 Was bewirkt die Umlaufsicherung? Niedrigere Zinsen erleichtern doch die Kreditaufnahme! Aber die Verbraucher verfügen doch bei Zinssenkungen über mehr Geld! Niedrige Zinsen Belastung oder Rettung der Umwelt? Nr. 27:»Tauschringe und Ethikfonds sind doch eine Alternative!«270 Zinslose Anlagen oder Leihgemeinschaften. Was ist mit Tauschringen? Der WIR-Ring in der Schweiz. Bieten regionale Alternativ- oder Komplementärwährungen einen Ausweg? Beispiel Chiemgauer. Die Zinsfrage bei den Alternativmodellen. Eine andere Welt ist möglich die Attac-Bewegung. Nr. 28:»Kapitalismus ist die beste Wirtschaftsform!«280 Was heißt eigentlich Kapitalismus, und was ist Kapital? Was hat der Kapitalismus mit der Marktwirtschaft zu tun? Was ist mit Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung? Nr. 29:»Am Geld braucht man nichts zu ändern!«285 Änderungen im Bereich der Notenbanken. Die erforderliche Umlaufsicherung. Wie kann die Umlaufsicherung 13

technisch umgesetzt werden? Beispiele in der Geschichte. Wird das Geld durch die Umlaufsicherung zum»schwundgeld«? Welche Auswirkungen hätte ein verstetigter Geldumlauf? Nachwort 296 Liste der Darstellungen 297 Literaturliste 299 Personenregister 302 Organisationen zum Thema Geld- und Bodenreform 303 Zeitschriften 303 14

Irrtum Nr. 1»Alles, was man als Geld bezeichnet, ist auch Geld!«Wenn man etwas begreifen will, müssen die Begriffe stimmen! Beim Begriff Geld fällt einem sicher zuerst das Bargeld ein. Doch dann geht es gleich weiter mit Giralgeld, Buchgeld, Spargeld, Termingeld, Münzgeld, Kartengeld, Plastikgeld, Geldscheinen, Geldguthaben, Geldschulden, Geldvermögen usw. Aber ist das alles tatsächlich Geld? Was ist denn Geld überhaupt? Geld ist zuerst einmal eine ganz tolle Erfindung, mit der der Tausch der Güter in ähnlicher Weise erleichtert wurde wie mit der Erfindung des Rades ihr Transport. Geld ist weiterhin Bestätigung für eine eingebrachte Leistung und für den Anspruch auf eine gleichwertige Gegenleistung. Und schließlich ist Geld vor allem das gesetzlich anerkannte und allgemein akzeptierte Zahlungsmittel, das man orts- und zeitversetzt beliebig einsetzen kann und das sogar mit einem Annahmezwang für diejenigen verbunden ist, die in einem Währungsraum Waren und Leistungen anbieten bzw. geldwerte Forderungen gegenüber Dritten haben. Geld ist aber nicht nur Zahlungs-, Tausch- oder Tauschhilfsmittel, sondern auch ein Maßstab zum Vergleich aller Werte und schließlich auch noch ein Wertaufbewahrungsmittel. Mit dieser letzten Definition fangen aber bereits die Probleme an: Denn was zur Aufbewahrung genutzt wird, steht als Tauschmittel nicht mehr zur Verfügung! Geld ist also nicht nur ein Schlüssel zum Markt, sondern kann auch zu einem Riegel werden. Geht man von diesen Definitionen aus, dann kann Geld eigentlich nur das sein, was der Staat bzw. die von ihm beauftragte Noten- oder Zentralbank in Umlauf setzt! 17

Irrtum Nr. 1 Was ist die Geldmenge? Nach allgemeinem Verständnis entspricht die Geldmenge den in einem Land von der Notenbank herausgegebenen Zahlungsmitteln. Zu dieser offiziellen Geldmenge zählen jedoch ebenfalls die von den Notenbanken den Banken zur Verfügung gestellten Guthaben, über die heute auch das meiste Bargeld in den Umlauf kommt. Diese Guthaben benötigen die Banken jedoch nicht nur als Schwankungsreserve für die Bargeldausgabe, sondern auch für die Verrechnung der zwischen den Banken getätigten Geschäfte, vor allem für die Giralgeldüberweisungen. Diese speziellen Guthaben stellen zusammen mit dem Bargeld das gesamte Zentralbankgeld (ZBG) dar, auch als monetäre Geldbasis bzw. Basisgeld bezeichnet. Bei allem, was über dieses ZBG hinausgeht, handelt es sich nicht mehr um originäres, vom Staat herausgegebenes Geld, sondern nur noch um begrifflich abgeleitete Substitute, Größen oder Größenbegriffe. Und was sind Geldguthaben? Die wichtigsten abgeleiteten Größen sind die Geldguthaben. Guthaben entstehen immer bei einer leihweisen Hergabe. Leiht beispielsweise eine Hausfrau ihrer Nachbarin ein Pfund Zucker, dann hat sie bei ihr ein Zuckerguthaben, verleiht man einem anderen sein Fahrrad, dann hat man die Rückgabe des Fahrrads gut. Mit jeder leihweisen Überlassung entsteht also auf der einen Seite ein Guthaben, dem jeweils auf der anderen Seite eine Verpflichtung zur Rückgabe gegenübersteht. Eine Vermehrung der verliehenen Sache ist damit jedoch nie verbunden. Selbst wenn der Leiher das Fahrrad zwischenzeitlich an einen Dritten weiterverleiht und der es an einen Vierten, nimmt die Zahl der Fahrräder nicht zu. Was dabei alleine zunimmt, sind immer nur die Verleihvorgänge, die jeweils mit der Entstehung eines Guthabens und einer Rückgabeverpflichtung verbunden sind. Das alles gilt genauso für das Geld! Auch hier ändert sich durch Verleihvorgänge nichts an seiner Menge, sooft diese Vorgänge auch nacheinander vollzogen oder aufgehoben werden. Das heißt, 18

»Alles, was man als Geld bezeichnet, ist auch Geld!«auch dann, wenn man jeden Monat seinem Kollegen 100 Euro leiht oder jeden Monat bei der Bank spart und sich damit die Guthaben- und Schuldenbestände auf immer größere Summen aufaddieren, bleibt die Menge des vorhandenen Geldes in der Wirtschaft davon unberührt. Zwar kann jeder das in seinem Besitz befindliche Bargeld mit dem Guthaben bei seinem Nachbarn oder bei der Bank unter dem Begriff»Geldvermögen«zusammenzählen, doch sollte er sich dabei aber im Klaren sein, dass dieses Guthaben nur dann für ihn wieder zu Geld wird, wenn der Nachbar den geliehenen Betrag zurückzahlt. Guthaben und Schulden sind also nur zwischenzeitliche Erscheinungen, die sich mit der Tilgung der Schuld auflösen. Die Größen spiegeln also niemals eine Geldmenge wider, sondern immer nur die noch offenen Forderungen und Rückzahlungsverpflichtungen! Das Geld ist bei diesen Vorgängen gewissermaßen nur das Transportmittel, das man nicht mit der Menge der damit getätigten Transportvorgänge, also der Käufe, Ausleihungen oder Schenkungen, und der sich daraus ergebenden Bestandssummen verwechseln darf. Kurz: Man darf Geld weder mit Guthaben verwechseln noch mit ihnen gleichsetzen und auch nicht als Geldmenge zusammenzählen! Die Sichtguthaben Alle Guthaben bei einer Bank sind im Prinzip nichts anderes als die Guthaben beim Nachbarn. In beiden Fällen hat man übriges Geld einem anderen zur Nutzung überlassen, auch wenn die Bank es an Dritte weitergibt. Dies gilt auch für jene Guthaben, die offiziell als Sichtguthaben oder Sichteinlagen bezeichnet werden, was bedeutet, dass man»auf Sicht«, also zu jeder Zeit, über sie verfügen kann. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diese Sichtguthaben als Girokonten oder Giralgeld bezeichnet. Das Besondere an diesen Sichtguthaben ist jedoch nicht nur die tägliche Verfügbarkeit, sondern vor allem die Möglichkeit, mit ihnen und mithilfe der Banken Zahlungen abwickeln zu können, ohne das dazu erforderliche Geld abheben bzw. als Empfänger wieder einzahlen zu müssen. Mit dieser Möglichkeit der direkten 19

Irrtum Nr. 1 Übertragung von Guthabenbeständen erleichtert uns die Bank die Abwicklung unserer Zahlungsvorgänge. Weitere Hilfsmittel dazu sind z. B. Schecks, Daueraufträge, Einzugsverfahren oder spezielle Geldkarten, auf die wir einen bestimmten Betrag aufladen bzw. von denen wir beim Kaufen den zu zahlenden Betrag direkt von unserem Konto ab- und auf das Konto des Verkäufers umbuchen können. Natürlich bieten uns die Banken dies nicht nur als Kundenservice an, sondern ziehen für diese Dienstleistungen auch Gebühren ein. Außerdem erhöhen sich mit der Zunahme des unbaren Zahlungsverkehrs auch die Bankeinlagen auf den Girokonten, mit denen die Banken dann im kurzfristigen Bereich zwischenzeitliche Kreditgeschäfte tätigen können, zumindest so lange, wie wir selbst diese Guthaben nicht in Anspruch nehmen. Vor allem aber verringern sich mit der Ausweitung der bargeldlosen Zahlungen die für die Banken aufwendigen Bargeldgeschäfte und Kassenhaltungen, für die sie, im Gegensatz zu den Guthabenübertragungen, keine Gebühren fordern dürfen. Und es verringern sich damit die in der Wirtschaft erforderlichen und gehaltenen Bargeldbestände und damit auch die von den Banken an die Notenbanken zu zahlenden Zinsen! Das gilt nicht nur für die Bargeldbestände in den Bankkassen, sondern auch für das Gros des Geldes, das wir Bürger in unseren Taschen tragen oder zu Hause im Tresor oder Küchenschrank verwahren. Denn dieses Gros des Geldes ist heute überwiegend über Notenbankkredite an die Geschäftsbanken in den Umlauf geschleust worden, ohne dass die Banken die damit verbundenen Zinsen an die Bargeldbenutzer und damit Verursacher dieser Kosten weitergeben können. Die Banken sind also über diese zu zahlenden Zinsen mit einer Kostenschleppe belastet, selbst für solche Bargeldbestände, die vor Jahrzehnten ausgegeben, inzwischen aber irgendwo vergraben, vergessen oder in Kriegen und Feuersbrünsten vernichtet worden sind! Kein Wunder, dass die Banken alles tun, um uns Bürgern den Gebrauch des Bargelds abzugewöhnen. Das ist aber nicht so einfach, weil uns diese Bargeldnutzung, im Gegensatz zu den Überweisungen, direkt nichts kostet! Allerdings stimmt dies nur vordergründig, denn die Banken müssen ihre Kosten des Bargelds an irgendjemand weiterwälzen, und das sind letztlich die Kredit- 20

»Alles, was man als Geld bezeichnet, ist auch Geld!«kunden. Das heißt, die Kosten für die Bargeldnutzung müssen von jenen getragen werden, die bei der Kreditaufnahme normalerweise gar kein Bargeld in Anspruch nehmen! Die Ausweitungen des unbaren Zahlungsverkehrs sind aber nicht nur für die Geschäftsbanken mit Vorteilen verbunden, sondern ebenfalls für die Notenbanken. Denn auch bei diesen geht mit dem Rückgang der Bargeldnutzung der Kostenaufwand für die Bargeldversorgung zurück, z. B. durch geringeren Neudruck von Banknoten, weniger Personal bei der Bargeldverteilung, der Überwachung usw. Andererseits ist der Rückgang der Bargeldnutzung für die Notenbanken auch mit Nachteilen verbunden, da der Hebel kleiner wird, mit dem sie die Geldmenge und damit wiederum die Kaufkraft des Geldes und die Konjunktur beeinflussen können. Abwicklung der unbaren Zahlungen Auch die unbaren Zahlungen von Bank zu Bank gehen nicht ohne Geld der Notenbanken über die Bühne. Denn in Höhe des zu überweisenden Betrags muss jede Bank von ihrem Zentralbankgeldguthaben eine entsprechende Summe an die empfangende Bank übertragen. Diese auf elektronischen Wegen stattfindenden Übertragungen erfolgen im Allgemeinen nur bei größeren Beträgen direkt und separat. Die Masse der kleinen Überweisungen wird dagegen erst am späten Nachmittag eines jeden Banktags in einem Sammelverfahren gegeneinander verrechnet. Kommt es nicht zu diesem Ausgleich, werden die Überweisungen von der empfangenden Bank nicht akzeptiert. Den Banken geht es also genau wie uns: So wie auch wir eine Überweisung nur tätigen können, wenn unser Bankgirokonto ein entsprechendes Guthaben aufweist, können die Banken unsere Überweisungen nur abwickeln, wenn sie über einen ausreichenden Guthabenbestand auf ihrem ZBG-Girokonto verfügen. Zwar können die Banken diese Guthabenbestände, die in den Euroländern mit den so genannten Mindestreserven identisch sind, zwischenzeitlich ähnlich überziehen wie wir unsere Girokonten, im Monatsdurchschnitt aber müssen die Bestände in der vorgeschriebenen Mindesthöhe ausgeglichen sein. Um Pannen bei der 21