Verkehrswirtschaft. Logistik NRW. und. 7. Jahrgang 9/2014. Strategie gegen Turbulenzen. Aktuelle Fahrzeugkosten- Rechnung. Ladungsdiebe im Internet



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Transkript:

Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 7. Jahrgang 9/2014 Rot-Grüne Träume Strategie gegen Turbulenzen Aktuelle Fahrzeugkosten- Rechnung Ladungsdiebe im Internet

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Impressum/Inhalt Standpunkt................................. 4 Allgemeines Internet-Frachtenbörsen sind bei Ladungsdieben sehr beliebt.................. 5 Turbulenzen im Mittelstand erfolgreich überwinden... 7 Aus dem Verband Herausgeber: Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.v. Geschäftsstelle Münster: Haferlandweg 8, 48155 Münster Telefon (02 51) 6061413, Telefax (02 51) 6061414 Geschäftsstelle Düsseldorf: Erkrather Straße 141, 40233 Düsseldorf Telefon (0211) 73 47 80, Telefax (0211) 7 3478 31 Redaktion: Volker Ackermeier, Özlem Alpsü, Benedikt Althaus, Christian Averbeck, Sven Heinz, Marcus Hover (verantwortlich), Dr. Christoph Kösters, Uwe Krietsch, Jürgen Weihermann Anzeigenservice: Aschendorff Media & Sales, ein Geschäftsbereich der Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG An der Hansalinie 1, 48163 Münster Telefon (02 51) 6 90-48 30 Telefax (02 51) 6 90-804801 Titelbild, Layout, Satz: Stilus Grafik Rennbahnweg 26, 41069 Mönchengladbach Telefon (02161) 3 03 49 60 Druck: Druckerei Willeken Bessemer Straße 14, 40699 Erkrath Telefon (0 2104) 14 86-0, Telefax (0 2104) 14 86-114 Ehrung der jahrgangsbesten Speditionskaufleute in Nordrhein-Westfalen.............................. 9 Leinen los für VVWL-Jungunternehmer.............. 11 Logistikcluster.NRW BranchenForum LogistikMarketing.NRW............. 13 Logistik und Betriebswirtschaft Aktualisierung Fahrzeugkostenrechnung und Erstellung Ergebnisplan 2015................... 14 Welche Kosten verursacht ein Lkw pro Jahr?.......... 16 Transparenz im Inkasso............................ 18 Aus den Unternehmen Fünf neue Auszubildende starten bei Frankenfeld..... 19 Michael Jürgens feiert 25-jähriges Betriebsjubiläum bei GREIWING.................................... 20 22 Tonner Elektro-Lkw geht in NRW an den Start..... 21 Mercedes-Benz Trucks entwickelt Abbiege-Assistenten. 22 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014 3

Standpunkt Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, pünktlich zum Ende der Sommerpause entflammt wieder die Diskussion um die Frage, wie die Reparatur unserer maroden Infrastruktur finanziert werden soll. Aus der Debatte, ob auch der (ausländische) Pkw seinen Beitrag leisten soll, haben wir uns wohlweislich herausgehalten: Wir verteidigen unsere logistischen Leistungen als Basis des allgemeinen Wohlstandes vor Politik und Gesellschaft, wir zeigen aber nicht mit dem Finger auf andere, die auch oder an unserer Stelle zahlen sollen. Genau darum ging es aber den Fraktionen von SPD und Grünen am 11. September im Landtag NRW. Diese forderten in einem gemeinsamen Antrag, dass anstelle einer Belastung für Pkw-Fahrer die Ausweitung der Lkw- Maut auf alle Bundesstraßen und auf alle Fahrzeuge ab 7,5 t so schnell wie möglich umgesetzt wird. Dieser Initiative bedürfte es eigentlich nicht, da beide Ziele auf der Agenda der Großen Koalition und im Koalitionsvertrag stehen und Bundesverkehrsminister Dr. Dobrindt hierzu schon einen Zeitplan vorgestellt hat. Im Falle einer Lkw-Maut nach heutigem Muster auf allen Straßen würden die Systemkosten für dieses Ausmaß der Erfassung und Überwachung der Mautzahlung schier explodieren und die zu erwartenden Netto-Einnahmen regelrecht auffressen. Darüber hinaus würden auf Land- und Kommunalstraßen überwiegend Lkw mit Kennzeichen D belastet. Ob die von Rot-Grün im zweiten Schritt geforderte Ausdehnung der Maut auf 3,5 t vor diesem Hintergrund wirklich nennenswerte Mehreinnahmen bringen kann, erscheint fraglich. Diese populistisch wirkende Initiative, die sich so ähnlich in allen rotgrün regierten Bundesländern wiederfindet, würde gut daran tun, nicht ständig den Lkw als Zahlmeister für eine immer maroder werdende Infrastruktur zu benennen. Vielmehr ist dafür Sorge zu tragen, dass das Geld, das auf der Straße kassiert wird, auch in die Straßeninfrastruktur reinvestiert wird. Die mittelfristige Finanzplanung zeigt klar, wohin die Reise geht: Trotz des Ziels der Großen Koalition, die Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen auszuweiten, um damit mehrere Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr einzunehmen, stehen im Finanzplan 2018 nur 5,26 Mrd. Euro für die Fernstraßen. Vor der Einführung der Lkw-Maut standen 2004 steuerfinanziert für alle Bundesfernstraßen 4,93 Mrd. Euro im Haushalt. Positiv ist, dass im Antrag von SPD und Grünen klar eine Ausweitung des finanziellen Engagements des Bundes auch durch Ausweitung der Haushaltsmittel gefordert wird. Wer tatsächlich etwas gegen den Infrastrukturverfall tun will, braucht verkehrsträgerspezifische Finanzierungskreisläufe für die Infrastruktur, die nicht zur Quersubventionierung der Haushalte missbraucht werden können. Das gilt auch für die Vorschläge der Bodewig-Kommission, die einen Finanzbedarf von 7,2 Mrd. Euro jährlich zusätzlich für die Substanzerhaltung der Infrastruktur errechnet hat. Für die Straßen von Bund, Ländern und Landkreisen sind davon lediglich 2,7 Mrd. Euro bestimmt, obwohl die Bodewig-Kommission Lkw und Pkw als Hauptzahlmeister ausgemacht hat. Der Rest soll für die marode Infrastruktur vor allem in den Städten und Kommunen bis hin zum Öffentlichen Personennahverkehr auf der Schiene verwendet werden. Was all dies mit einer Straßenbenutzungsgebühr auf Autobahnen und Bundesstraßen zu tun hat, das vermögen die Protagonisten der Vorschläge bis heute nicht zu erklären. Wir vertreten dagegen die Auffassung, dass die Finanzierung der letztgenannten Aufgaben ebenfalls dringlich ist, jedoch im Rahmen der allgemeinen Daseinsvorsorge des Staates aus Steuermitteln und nicht einseitig von Straßenbenutzern aufzubringen ist. Der ehrliche und sachgerechte Weg wäre die Steuerfinanzierung, notfalls über Steuererhöhungen. Dann brauchte man dem Bürger nicht über verdeckte Abgaben in die Tasche zu fassen. Jeder wüsste, wofür er zahlt, was die Akzeptanz von Finanzierungskonzepten erhöhen könnte. Fest steht: Der Verbraucher zahlt am Ende alles, auch die Lkw- Maut. Da diese Konsequenz in der Öffentlichkeit nicht von allen durchschaut wird, gibt es für die vordergründige Belastung des Lkw im Gegensatz zu Steuererhöhungen Applaus sogar von denjenigen, die am Ende die Zeche zu bezahlen haben. Der Antrag von SPD und Grünen beinhaltet allerdings auch wichtige 4 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014

Standpunkt Aussagen, die uns positiv überraschen: So nennt er als Ursache für den vielfach Besorgnis erregenden mangelhaften Verkehrsinfrastrukturzustand [ ] eine chronische Unterfinanzierung, obwohl der Verkehrssektor in erheblichem Maße zu den Einnahmen des Staates beiträgt. Darüber hinaus wird eine funktionstüchtige Verkehrsinfrastruktur als die Voraussetzung für Mobilität von Personen und Gütern sowie Basis der wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Land angesehen. Und letztendlich wird darin die Mär von der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene aufgegeben der Verkehrsträger Schiene soll nur noch so ausgebaut werden, dass er für Personenverkehr attraktiver wird und mindestens seinen heutigen, relativen Anteil an den Güterverkehren beibehalten kann. Diese drei Kernaussagen haben wir schon jahrelang gepredigt, dass wir jetzt damit auch bei SPD und Grünen Gehör finden, lässt hoffen, dass alte Fehlentscheidungen bei der Infrastruktur sich nicht zwangsläufig bis in alle Ewigkeit wiederholen müssen. Es grüßt Sie herzlich Ihr Klaus Peter Röskes Allgemeines Internet-Frachtenbörsen sind bei Ladungsdieben sehr beliebt Jeder zweite Transportunternehmer war schon einmal Opfer von Ladungsdieben, wobei die Hälfte davon einer Täuschungshandlung (Betrug/Unterschlagung) unterlag. In den meisten Fällen (70 Prozent) gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den Täuschungsdelikten und der Nutzung von Internet-Frachtenbörsen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage des Instituts für Logistikrecht & Riskmanagement (ILRM) der Hochschule Bremerhaven. Anlässlich seiner Masterarbeit Ladungsbetrug und Unterschlagung beim Verkehrsträger Straße in Deutschland hat Stefan Siuda Ende des vergangenen Jahres 53 deutsche Transportunternehmen sowie Versicherungsspezialisten intensiv zu ihren Erfahrungen mit Frachtbetrügern befragt. (v. l.) Präsentierten die Studie Ladungsbetrug und Unterschlagung : Prof. Dr. Thomas Wieske und Stefan Siuda (Hochschule Bremerhaven), RA Axel Salzmann (Leiter KRAVAG-Kompetenzzentrum) Lkw-Ladungsbetrug und Unterschlagung ereignen sich in Deutschland viel häufiger als allgemein bekannt, so die Erkenntnis von Stefan Siuda. Da Polizeibehörden und die Transportbranche diese Betrugsdelikte allgemein als Ladungsdiebstahl definieren, fehlt bislang auch in den einschlägigen Statistiken eine detail- Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014 5

Allgemeines lierte Betrachtung nach der Art der Ladungsentwendung. Zudem ist das Thema sehr sensibel. Siuda weiß aus Gesprächen mit den Unternehmern, dass viele Betrogene nur ungern Informationen nach außen geben schon gar nicht an die Presse: Viele Unternehmer fürchten um ihr Renommee, wenn sie öffentlich zugeben, dass sie auf Betrüger reingefallen sind. Diebstahl kennt keine Grenzen Frachtdiebstähle sind oft über die Grenzen Deutschlands hinaus organisiert. Mindestens 45 Prozent der rund 160 untersuchten Betrugsfälle ereigneten sich im Ausland. Die Täter wählen bewusst grenzüberschreitende Transporte, um sich einen Zeitvorteil zu verschaffen: Es dauert länger bis zur Entdeckung des Warenverlustes und auch die bürokratischen Hürden der internationalen Polizeiarbeit sind oft zeitraubend. Der Studie zufolge ist Italien mit 23 Fällen Spitzenreiter in Sachen Ladungsbetrug gefolgt von Tschechien mit 12 Fällen. Auch Jahreszeit und Wochentage spielen eine Rolle. Frachtdiebe bevorzugen das Frühjahr und den Herbst und schlagen am liebsten rund um das Wochenende zu: 58 Prozent aller Täuschungsdelikte passieren zwischen Freitag und Montag. Abnehmer finden Diebe offensichtlich für die unterschiedlichsten Güter. Sie entwenden Klassiker wie EDV- Geräte oder Spirituosen, aber auch Steine oder Dünger. Grundsätzlich stehlen sie Güter, die leicht wieder absetzbar sind, zum Beispiel Fahrzeugteile oder Lebensmittel. Die mittlere Schadenshöhe (Median) der erfassten Täuschungshandlungen lag bei knapp 51.000 Euro. Sorgfältige Prüfung erschwert Täuschungsdelikte Während normale Ladungsdiebstähle meist durch eine verbesserte Sicherheitstechnik verhindert werden Anzahl 60 50 40 30 20 10 Opfer von Ladungsdiebstahl und Betrug/Unterschlagung seit 2011 27 26 0 Opfer von Ladungdiebstahl Inklusive Täuschung Zusammenhang zu Frachtenbörse Quelle: Befragte Transportunternehmen können, sind bei Ladungsbetrug und Unterschlagungen unterschiedliche personelle und vor allem organisatorische Maßnahmen notwendig. Um potenziellen Betrügern auf die Spur zu kommen, ist es besonders wichtig, die Angaben neuer Auftraggeber umfassend auf Plausibilität zu prüfen. Basierend auf den Erkenntnissen der Studie hat der Spezialversicherer KRAVAG ein Informationsblatt mit pragmatischen Lösungen gegen Täuschungshandlungen herausgebracht. Da Betrüger ihre Aufträge oft aus dem Ausland erteilen, enthält die Broschüre Unterschlagung von Lkw-Ladungen verhindern unter anderem eine Übersicht über die Mobilfunk- Vorwahlen einzelner Länder. So sehen Unternehmer auf einen Blick, ob es sich um eine Mobilnummer handelt und zu welchem Land sie gehört. Der Flyer Lkw-Ladungsklau und Unterschlagung kann angefordert werden unter E-Mail: info@kravag.de Als gelernter Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung hat Stefan Siuda (29) eine enge Beziehung zum Verkehrsgewerbe. Nach seinem 12 14 4 10 Lkw-Ladungsklau und Unterschlagung Wie Sie sich gezielter schützen können Neue Studie beweist u. a.: Vorsicht bei Handy- Kontakten Nein Ja Ein Unternehmen der R+V Versicherungsgruppe 6 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014

Allgemeines Bachelorstudium Transportwesen/Logistik (TWL) an der Hochschule Bremerhaven hat er sich im Masterstudiengang Integrated Safety and Security Management (ISSM) speziell mit den veränderten Sicherheitsanforderungen in unserer globalisierten Welt beschäftigt. In dem Studiengang erwerben die Studierenden Fähigkeiten, um an führender Stelle die Sicherheit einer Organisationseinheit nach innen (Safety) und nach außen (Security) erhalten und verbessern zu können. Seiner Masterarbeit Ladungsbetrug und Unterschlagung beim Verkehrsträger Straße in Deutschland Aktueller Entwicklungsstand und Formulierung von Handlungsempfehlungen für die Prävention betreute Prof. Dr. Thomas Wieske, Direktor des Instituts für Logistikrecht & Riskmanagement. Umfassende Unterstützung bekam Stefan Siuda bei seiner Studie darüber hinaus vom Gewerbeversicherer KRA- VAG sowie dem Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV). In die Auswertung sind Daten von 53 Transportunternehmen, von Transportversicherern sowie Detekteien und Polizeibehörden eingeflossen. Diese 53 Unternehmen repräsentieren knapp 13 Prozent der Gesamtzahl aller Unternehmen dieser Branche. Da sie jedoch einen Marktanteil von mindestens 40 Prozent darstellen, sind die Studienergebnisse als repräsentativ zu betrachten. Journalisten können die vollständige Studie über das Institut für Logistikrecht & Riskmanagement (ILRM) bei Stefan Siuda (siuda@ilrm.de) anfordern. Turbulenzen im Mittelstand erfolgreich überwinden Die Gründe für unternehmerische Turbulenzen, ihre Auswirkungen und geeignete Gegenmaßnahmen sind Inhalt einer aktuellen Studie, die Prof. Dr. Kerstin Seeger gemeinsam mit der Performance Consulting GmbH unter mehr als 100 Managern mittelständischer Unternehmen durchgeführt hat. Das Ergebnis: Eine klare Strategie und deren konsequente Umsetzung sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren, um Turbulenzen zu überwinden. Neben der Strategie sind insbesondere das Vorliegen einer klaren Planung, ein straffes Projektmanagement und pragmatische Verbesserungsmaßnahmen erfolgskritisch. Ursachen von Turbulenzen kennen Die falsche Strategie ist die häufigste Ursache dafür, dass Unternehmen in Turbulenzen geraten. Aber auch nicht ausreichende Managementkompetenz und Probleme in der Führung der Mitarbeiter waren in rund 40 Prozent der Unternehmen Auslöser für Turbulenzen. Daneben führen zu hohe Kosten, Schwächen im Vertrieb oder ein starker Wettbewerb häufig dazu, dass Unternehmen in Turbulenzen geraten. Turbulenzen frühzeitig erkennen Der Auftragseingang ist ein guter Indikator für die aktuelle Situation des Unternehmens. Sinkt er, so kann er auf Turbulenzen hindeuten so haben fast 70 Prozent der Manager an einem sinkenden Auftragseingang zuerst bemerkt, dass sie in Turbulenzen geraten. Eine sinkende Marge war noch in mehr als der Hälfte der Unternehmen ein früher Hinweis auf eine sich verschlechternde Situation. Und schließlich wies eine Ausnutzung der Kreditlinien in fast 40 Prozent der Unternehmen auf die Turbulenzen hin. Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014 7

Allgemeines Mit Strategie zurück auf den Erfolgskurs Eine klare Strategie und deren konsequente Umsetzung sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren bei der Überwindung der Turbulenzen. Nahezu alle Studienteilnehmer halten diese beiden Aspekte für wichtig oder gar sehr wichtig zur erfolgreichen Überwindung von Turbulenzen. Weiterhin werden als Erfolgsfaktoren ein straffes Projektmanagement, eine klare Planung, eine Verbesserung der Führung und Kommunikation und pragmatische Verbesserungsmaßnahmen genannt. Damit haben die Manager eindeutige Hinweise darauf, wie sie ihr Unternehmen wieder auf Erfolgskurs führen können. wird damit deutlich, auf welche Maßnahmen sich das Management konzentrieren sollte, um das Unternehmen zurück auf den Erfolgskurs zu führen. Turbulenzen erfolgreich überwinden Die Ergebnisse der Studie zeigen: Eine klare Strategie für die Zukunft, pragmatische Verbesserungsmaßnah- men, eine transparente Planung und ein straffes Projektmanagement sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren bei der Überwindung von Turbulenzen. Kontakt: Prof. Dr. Kerstin Seeger Professur für Strategisches Management Europäische Fachhochschule E-Mail: k.seeger@eufh.de Telefon: 01 51/56 96 26 75 G Konsequenzen von Turbulenzen gefährden Unternehmen In nahezu allen Unternehmen wirken sich die Turbulenzen auf das Ergebnis aus. In mehr als 60 Prozent der Unternehmen sinkt der Umsatz im Rahmen der Turbulenzen. Ebenfalls noch in mehr als der Hälfte der Unternehmen entstehen Liquiditätsengpässe. Darüber hinaus führen Turbulenzen auch zu einem Verlust von Kundenbeziehungen, zu Auslastungsproblemen in der Produktion und einem erhöhten Lagerbestand. In einigen Unternehmen führen sie gar zu einem Austritt aus bestimmten Marktsegmenten oder der Kündigung seitens der Mitarbeiter. Mit den richtigen Maßnahmen erfolgreich gegen Turbulenzen angehen Die meisten Unternehmen nutzen Vertriebs-, Organisations- und Kostenmaßnahmen, um den Turbulenzen zu begegnen. Dabei haben sich neben Prozessoptimierungen und Bestandskundenakquisitionen insbesondere Personalmaßnahmen und eine strategische Neuausrichtung als erfolgsversprechend herausgestellt. Gerade bei begrenzten Kapazitäten 8 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014

Aus dem Verband Ehrung der jahrgangsbesten Speditionskaufleute in Nordrhein-Westfalen Der Landesverband Spedition + Logistik im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein- Westfalen (VVWL) e. V. zeichnete am 3. September traditionsgemäß in einer kleinen Feierstunde die jahrgangsbesten Absolventen der Lehrabschlussprüfung im Berufsbild Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung in Münster aus. Insgesamt 77 junge Speditionskaufleute erhielten von Verbandsgeschäftsführer Dr. Christoph Kösters in Gegenwart ihrer betrieblichen Ausbilder und der Fachleiter ihrer Berufskollegs Ehrenurkunden und Buchprämien für ihre hervorragenden Prüfungsleistungen. In seiner Ansprache betonte Dr. Kösters den Stellenwert motivierter und gut ausgebildeter Menschen für den Erfolg der Logistikbranche, die in Deutschland inzwischen als Querschnittbranche die drittgrößte Zahl aller Beschäftigten aufweist. Dr. Christoph Kösters ehrte die Preisträger Stefanie Dick und Gerrit Beckmann Jahr wurde das Stipendium umgewandelt in Seminargutscheine an zwei punktgleiche Prüfungsbeste vergeben. Die Preise erhielten in diesem Jahr als Jahrgangsbeste Stefanie Dick aus Versmold (Ausbildungsbetrieb: Kraftverkehr Nagel GmbH & Co. KG, Versmold) und Gerrit Beckmann aus Bonn (Ausbildungsbetrieb: Dachser GmbH & Co. KG, Niederlassung Köln). Die soeben veröffentlichte Kurzfristprognose Güterverkehr Sommer 2014 lässt für dieses Jahr eine Steigerung der Verkehrsleistung aller Verkehrsträger erwarten (+3,2 Prozent). Dann läge die Verkehrsleistung erstmals wieder über derjenigen des Vorkrisenjahres 2008, stellte Dr. Kösters fest. Als durchaus besorgniserregend sieht der VVWL jedoch die aktuelle außenpolitische Entwicklung und vor allem den immer schlechter werdenden Zustand der Verkehrsinfrastruktur an. Seit 1995 vergibt der mit Geschäftsstellen in Münster und Düsseldorf ansässige Verband den Heinrich-Rummeling-Preis, im Regelfall in Form eines Stipendiums für die Weiterbildung zum Verkehrsfachwirt. In diesem Besondere Anerkennung fanden auch die Leistungen von: Sergej Dridiger, Torben Graulich, Thomas Kirchhoff, Alena Mantler, Kai Poinart, Mirjana Spor, Gregor Zinke (alle Bildungswerk Verkehr Wirtschaft Logistik Nordrhein-Westfalen e. V., Bielefeld) Rita Book, Jörg Deparade, Kai Uwe Pöhlitz, Florian Skoda (alle Bildungswerk Verkehr Wirtschaft Logistik Nordrhein-Westfalen e. V., Münster) Martin Beyer, Yvonne Bußkamp, Fabian Könnecke (alle BTG Feldberg & Sohn GmbH & Co., Bocholt) Fabian Bergmann, Carolin Südekum (beide Cosi Stahllogistik GmbH & Co. KG, Hagen) Joshua Stammers, Laura Roder, Pia Vordenbäumen (alle DACHSER GmbH & Co. KG Logistikzentrum Herne) Ramona Mörs, Volker Plum, Philipp Quach, (alle DACHSER GmbH & Co. KG Logistikzentrum Maas-Rhein, Alsdorf) Marcel Klaassen, Anton Koch (beide Dachser GmbH & Co. KG, Niederlassung Bad Salzuflen) Lena Sager (DACHSER GmbH & Co. KG, Niederlassung Rheine) Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014 9

Aus dem Verband Aus dem Verband Robin Fietze, Stefan Häken, Jenny Meyer, Daniel Mitchell, Laura Schulz (alle DACHSER GmbH & Co.KG, Niederlassung Dortmund) Tobias Karius (Friedrich Kerkemeier GmbH & Co. KG Spedition, Hattingen) Angelina Loges (H. Gautzsch Spedition und Logistik GmbH & Co.KG, Münster) Fabian Meyer (Hamacher Logistik GmbH Intern. Spedition, Gronau) Dominic Caspari (Hans u. Willi Eischeid GmbH & Co. KG, Heiligenhaus) Karsten Bartsch (Hartmann International GmbH & Co. KG, Paderborn) Fabian Pelster (Klaeser Int. Fachspedition u. Fahrzeugbau GmbH, Herten) Jessica Böggemeyer, Christina Bruns, Nicole Höcker, Ingo Röger, Laura Rosenboom, Yannik Sommer, Tobias Wiedenlübbert, Simon Lingert, Theresa Reiche (alle Kraftverkehr Nagel GmbH & Co. KG, Versmold) Sina Arndt, Jacqueline Belger, Simon Langeborg, Markus Floer (alle Kühne + Nagel (AG & Co.) KG, Zweigniederl. Bielefeld) Christian Opszalski (logfortra GmbH, Niederkrüchten) Muharrem Panaz, Marcel Probst, Stefan Weniger, Sebastian Zumbusch, (alle LOXX Logistics GmbH, Gelsenkirchen) Tina Gotzhein (M.G. International (Holding) GmbH, Siegen) Jasmin Büter (MEYER-JUMBO Logistics GmbH & Co.KG, Porta Westfalica) Daniel Kauke, Lennart Iggena (beide Rhenus Freight Logistics GmbH & Co. KG, Unna) Timo Oediger, Mike Spitzley, Marcel Ziemann (alle Rhenus Freight Logistics GmbH & Co. KG, Hilden) Tristan Bänsch (Schabauer Spedition und Kurier e.k., Recklinghausen) Stjepan Dumancic (Schenker Deutschland AG, Dortmund) Julia-Christin Stevens (Schenker Deutschland AG, Hagen) Katrin Pieczonka (Schenker Deutschland AG, Lüdenscheid) Janina Kessler (SCHMIDT-GEVELS- BERG GmbH Internationale Spedition, Schwelm) Melanie Fejer-Konnert (Silox GmbH, Siegen) Hayk Mamikonyan (SIS Internationale Speditions-GmbH, Neunkirchen) Michael Hölscher (SLC Service Logistik Company GmbH, Stadtlohn) Patrick Gerhards, Bianca Kaiser (beide SPERALUX GMBH Intern. Spedition, Iserlohn) Nils Lückehe (Walter Massong KG, Spedition Paderborn) Andreas Rybacki, Jaqueline Westphal, Dave Winkler (alle Winner Spedition GmbH & Co. KG, Iserlohn) Die jahrgangsbesten Speditionskaufleute stellten sich mit Verbandsgeschäftsführer Dr. Christoph Kösters (oben rechts) zum Gruppenbild vor der IHK Nord Westfalen zu Münster auf 10 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014

Aus dem Verband Leinen los für VVWL-Jungunternehmer Unter diesem Motto starteten 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur diesjährigen Studienfahrt der Jungunternehmer im VVWL nach Hamburg und Kiel. Pünktlich um 07.30 Uhr startete man gemeinsam vom Haus der Verkehrswirtschaft in Münster. Erstes Ziel war die KRAVAG- Versicherung in Hamburg. Das Vorstandsmitglied Bernd Melcher skizzierte in einem Grußwort Struktur, Produktpalette und Know-how des Spezialversicherers. Ebenso wie Herbert Hake und Martin Klinkenbusch von den SVG Assekuranzen Westfalen- Lippe und Nordrhein betonte er die Partnerschaft mit dem Straßenverkehrsgewerbe und insbesondere auch zum VVWL. Mit aktuellen AGB Haftungsrisiken reduzieren ausgewählt. Hier ging es insbesondere auf die Seerechtsreform ein und zeigte auf, wie schnell Transporteure, Spediteure und Logistiker Teil der Haftungskette sind. Eine Veröffentlichung der Vertragsbedingungen im jeweiligen Unternehmensauftritt im Internet sollte erfolgen. Hieran anschließend zeigte der Geschäftsführer Nils Hüttenrauch, SVG Consult für das Verkehrsgewerbe GmbH beispielhaft Aspekte des Risiko- und Schadenvergütungsmanagements auf. Ein Schwerpunkt war die Schadensprävention im Fuhrpark. Diese können bei der Technik, der Organisation und auch beim Personal Nach einem kurzen Imbiss setzte Rechtsanwalt Axel Salzmann, Leiter des Kompetenzzentrums für das Straßenverkehrsgewerbe und Logistik Impulse mit neuen Erkenntnissen zur Unterschlagung von Lkw-Ladungen, Tipps zur Reduzierung von Haftungsrisiken durch aktuelle AGB. Eine von der KRAVAG begleitetet Studie zeigte auf, dass 70 Prozent der Opfer von Ladungsdiebstahl und Betrug/Unterschlagung seit 2011 Bezug zu Internetfrachtbörsen hatten. Insbesondere an Montagen und Freitagen kam es zu Betrugsfällen, bei denen knapp die Hälfte der Sendungen Berührungen zu Italien und Tschechien hatte. Er beließ es aber nicht bei der Analyse sondern bot auch Präventionshinweise. Organisatorische und personelle Maßnahmen sollten insbesondere auf unbekannte Partner konzentriert werden. Auch sollten Telefon und E-Mail Adressen überprüft und bei Widersprüchen zwingend einer Detailprüfung unterzogen werden. Hierzu zählt u.a. das Überprüfen und Kopieren von Fahrzeugdokumenten. Als zweiten Schwerpunkt hatte er das Thema In meiner Welt zählt Planungssicherheit. Und mein Krone Service. Ein Krone Service kennt keine Grenzen. Weder zeitliche, noch geografi sche. Genau darum heißt er: Euro Help 24. Egal wo, egal wann, egal welche Schwierigkeit Sie haben. Krone Euro Help 24 bietet Ihnen überall in Europa und rund um die Uhr kompetente Ansprechpartner in kompetenten Partnerwerkstätten. So sorgen wir dafür, dass eines niemals auf der Strecke bleibt: Ihre Planungssicherheit. www.krone-trailer.com Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014 11

Aus dem Verband Aus dem Verband ansetzen. Wichtig sind detaillierte Schadenanalysen. Transportlogistiker haben mit folgenden Aspekten, die die Wertigkeit des Personals insbesondere der Berufskraftfahrer noch einmal in den Fokus stellt, gute Erfahrungen: Fahrerhotline, Fahrersprecher, innerbetriebliches Vorschlagwesen, Newsletter, Facebook- Präsenz sowie eine Auszeichnung verdienter Mitarbeiter. Anschließend ging Herr Hüttenrauch noch auf einzelne Aktivitäten wie der Aufkleber toter Winkel, Schadensverhütung im Lager/Umschlagbereich sowie einen Krisenmanagement-Plan ein. Einzelne Aspekte hieraus werden thematisch im Jahre 2015 behandelt. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto vor dem modernen Reisebus des VVWL-Mitglieds Graf s-reisen wechselte man das Transportmedium. Auf Einladung von Hafen Hamburg Marketing e.v. führte Kapitän Jensen auf einer Barkassenrundfahrt durch den Hamburger Hafen den Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern die maritime Seite Hamburgs vor Augen. Insbesondere ging er auf Infrastruktur und die Hafenentwicklung ein. Der Umschlag von konventionellem Stückgut, Massengut und beim Containerumschlag konnte von der Barkasse aus beobachtet werden. Gerade an den Containerterminals Altenwerder und Burchardkai sowie am EUROGATE Container Terminal waren die Großschiffe ein Blickfang. Deutlich wurde, dass Hafeninfrastrukturinvestitionen und funktionierende Hinterlandverbindungen alternativlos für den weiteren Erfolg des Hafen Hamburg sind. Bei 25 C konnte an Deck der Barkasse ebenfalls die Silhouette Hamburgs und der Speicherstadt beobachten werden. Benedikt Althaus, stv. Geschäftsführer im VVWL, der gemeinsam mit dem Referenten Christian Averbeck für das Programm verantwortlich war, dankte Kapitän Jensen ebenso wie allen weiteren Referenten und Unterstützern mit einem VVWL-Schoko-Lkw. Bei einem gemeinsamen Grill- und Dessertbuffet spiegelte der Logistiknachwuchs die gewonnenen Eindrücke des Tages wider und vertiefte Kontakte und Freundschaften. Nach dem der Kicker von einer weiteren im Hotel ansässigen Gruppe erfolgreich erspielt worden war, bildeten sich interessante neue Paarungen. Die Meister und Großmeister des Kickerns zeigten ihre Reaktionsgeschwindigkeiten. Viele hatten vom Hobby während des Studiums oder der Ausbildung nichts verlernt. Abschluss und Höhepunkt der Fahrt bildete das Segeln mit dem Tallship Avatar auf der Kieler Förde. Auf Einladung der SVG Assekuranz Westfalen- Lippe GmbH und der SVG Nordrhein Assekuranz GmbH konnten die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer durch einfache Bedienung der Segel auch ohne jahrelange Erfahrung mitsegeln. Lukas Brüggemann ließ es sich nicht nehmen, dass Steuer des Schiffes zu übernehmen und bis zum Schluss nicht mehr loszulassen. Neben Marinebooten, dem Marine- Ehrenmal in Laboe sowie zahlreichen Großschiffen, die den Kieler Hafen oder den Nord-Ostsee-Kanal ansteuerten, bildete das Marineausbildungsschiff Gorch Fock für viele einen Hö- 12 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014

Aus dem Verband hepunkt. Nach ca. 1,5 Stunden Regen kam pünktlich zur Mittagszeit die Sonne wieder heraus. Dementsprechend konnten die 450 m² Segel gesetzt werden. Einige kletterten über die Wanten in die Takelagen auf die Masten. Andere machten es sich im Klüvernetz am Bug gemütlich. Keinen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ereilte die Seekrankheit. So engagierten sich alle beim Segelsetzen, Halsen oder Wenden. Am Ende des Tages waren sich alle Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer sicher, dass gemäß dem Motto Leinen los für VVWL-Jungunternehmer dies nicht ihre letzte Segeltour war und das Netzwerken bei spannenden Veranstaltungen im Jahre 2015 eine notwendige und gelungene Sache ist. Als nächste Programmpunkte stehen die Themen Business Etikette Stilsicher im Logistikalltag (23. oder 30. Januar 2015) sowie im April die Besichtigung des Frachtflughafens Köln- Bonn an. Ansprechpartner sind Benedikt Althaus (Tel.: 02 51/60 61-457, althaus@vvwl.de) oder Christian Averbeck (Tel.: 02 51/60 61-411, averbeck@ vvwl.de). Cluster Nordrhein-Westfalen Logistikcluster.NRW BranchenForum LogistikMarketing.NRW Am 28. August fand in den Räumen der IHK zu Bochum das zwischenzeitlich vierte BranchenForum LogistikMarketing.NRW statt. Unter dem Titel: Strategie. Jetzt den Erfolg von morgen sichern! trafen sich gut 50 Teilnehmer um sich die Frage zu stellen wie die Zukunft ihrer Unternehmen richtig zu sichern ist. Doch die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen ist schwer. Der operative Alltag in Speditionen und Logistikunternehmen lässt zu oft viel zu wenig Raum für eine sauber geplante und umgesetzte unternehmerische Weiterentwicklung. Dabei sichert gerade eine klare Markt-, Wettbewerbs- und Vermarktungsstrategie langfristig den Unternehmenserfolg. Ein strategisches Denken und Handeln macht Speditionen und LDL wirtschaftlicher und erfolgreicher als ihre Konkurrenten. Sie sind innovativer, operativ flexibler und bei der Suche nach Kunden und Mitarbeitern deutlich erfolgreicher. Und sie sparen Kosten. Wie geht der Mittelstand mit diesem Thema um? Welche Rahmenbedingungen sind wichtig? Wie gelingt eine erfolgreiche Umsetzung? Genau dazu bot das BranchenForum Antworten an. Zunächst begrüßte Peter Abelmann als Clustermanager LogistikCluster NRW/LOG-IT Club e. V. die Teilnehmer. Er betonte, dass die Themen des Branchenforums insbesondere für Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014 13

Logistikcluster.NRW Cluster Nordrhein-Westfalen den Mittelstand ein wichtiges Thema ist. Auch wies er auf das im September noch folgende BranchenForum Geschäftsfeldentwicklung in Neuss hin. Dann übernahm Werner Geilenkirchen von Herzig Marketing (Leiter des Branchenkreises Logistikmarketing.NRW) eine weitere Begrüßung und auch die weitere Moderation des Vormittages. Anschließend referierte Prof. Dr. Kerstin Seeger, Professorin für strategisches Management und Unternehmensführung an der EUFH über erfolgreiche Strategiearbeit im Mittelstand. Nach dieser grundsätzlichen Einführung entführte dann Katja Wittke, Dipl. Verkehrswirtin und M.A. Public Communications die Teilnehmer mit in das Thema Kommunikation. Ihr Thema: Mit der richtigen strategischen Kommunikation zum Erfolg. Über die Rahmenbedingungen der Branche berichtete Marcus Hover, Stv. Geschäftsführer des Verbands Verkehrswirtschaft in seinem Themenbereich: Von Kabotage bis Maut, das wird strategisch wichtig. Nach einer Pause stellte Stefan Grave Stellv. Leiter des Geschäftsbereichs Grundsatzfragen, Wissenschaft, Dienstleistungen, Unternehmensförderung der IHK mittleres Ruhrgebiet einen Notfallkoffer für eine strategische Unternehmensnachfolge vor. Es folgte dann noch ein Praxisbeispiel: Heinz Hintzen Spediteur, Gründungsmitglied der VTL Stückgutkooperation und Initiator und Geschäftsführer der neuen Part Load Alliance (PLA) berichtet über die erfolgreiche Umsetzung seiner Geschäftsideen. Anschließend folgte noch eine Podiums- und Publikumsdiskussion, in der die Referenten noch einmal für Fragen zur Verfügung standen und mit den Teilnehmern diskutierten. Auch im kommenden Jahr soll das BranchenForum wieder stattfinden. Wir werden Sie rechtzeitig über Thema und Termin informieren. Logistik und Betriebswirtschaft Aktualisierung Fahrzeugkostenrechnung und Erstellung Ergebnisplan 2015 Um für die anstehenden Preisverhandlungen für das Jahr 2015 gut gerüstet zu sein, sollte jetzt die Fahrzeugkostenrechnung für das kommende Jahr aktualisiert werden. Denn nur anhand einer aktuellen Fahrzeugkostenrechnung lassen sich kostendeckende Kalkulationssätze zur Preiskalkulation erstellen. Berücksichtigt werden müssen neben den fixen technischen Fahrzeugkosten (z. B. Steuer, Versicherungen, zeitabhängige Abschreibungen, Zinsen) und variablen technischen Fahrzeugkosten (z. B. Diesel, Reifen, Reparaturen, leistungsabhängige Abschreibungen) sowie Fahrerlöhnen (inkl. Sozialversicherungsbeiträgen, Berufsgenossenschaft und Krankheits-/Urlaubsvertretung) auch entsprechende Gemeinkosten. Mit den erstellten Kalkulationssätzen aus der Fahrzeugkostenrechnung lassen sich dann bestehende Verkehre nachkalkulieren um festzustellen, ob diese Verkehre unter Berücksichti- 14 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014

Logistik und Betriebswirtschaft Logistik und Betriebswirtschaft 5964 gung der festgestellten Kostenveränderungen (z. B. Versicherungen, Diesel, Personal) rentabel sind. Auch für die Kalkulation von Neugeschäften sollten die neuen Kalkulationssätze genutzt werden. Die Kostenveränderungen sollten immer geeignet dokumentiert werden, um bei den jährlichen Preisgesprächen mit den Kunden gut vorbereitet zu sein. Die Inhalte eines Preisgespräches sollten den Kunden schriftlich bestätigt werden. Eine Kopie des Schreibens ist in der Kundenakte abzulegen. Auch bei abgelehnten oder nur teilweise umgesetzten Frachtanpassungen sollte ein Schreiben an den Kunden erfolgen und die Anpassung in einer Preishistorie dokumentiert werden. Allein die Kraftstoff- und Fahrpersonalkosten machen im Fernverkehr ca. 60 Prozent der Gesamtkosten eines Fahrzeugs aus (Kostenstrukturen Nahund Fernverkehr). Das bedeutet, dass Kostenveränderungen in diesen Kostenarten gravierende Auswirkungen auf die Gesamtkosten haben und somit die wirtschaftliche und finanzielle Lage eines Unternehmens stark beeinflussen können. Bei 30 Prozent Kraftstoffkostenanteil an den Gesamtkosten eines Fahrzeuges (Einsatz im Fernverkehr) bedeutet eine Steigerung der Kraftstoffkosten um 10 Prozent bereits eine benötigte Frachtanpassung um 3,0 Prozent! beide Seiten in einem Automatismus zu regeln und aufreibende unterjährige Preisgespräche zu vermeiden. Um Kostenveränderungen festzustellen, gibt es verschiedene Quellen. Auf den Internetseiten von Aral, Shell oder dem Mineralölwirtschaftsverband finden Sie Informationen zu Kraftstoffkosten und auf den Seiten des Statistischen Bundesamtes gibt es Informationen zu Veränderungen im Erzeugerpreisindex (z. B. Kostenentwicklung zu Fahrzeugen, Aufbauten, Auflieger, Energiekosten). Auch der BGL informiert monatlich auf seiner Homepage zu Branchenkostenentwicklungen im Straßengüterverkehr, unterschieden nach Fern-, Regional- und Nahverkehr. Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass allein die betriebsindividuelle Kostenstr uktur maßgeblich für die Anteile der einzelnen Kost e n a r- t e n a n den Gesamtkosten und den damit verbundenen Preisanpassungen ist. Diese ist aus der Fahrz e u g k o s t e n - rechnung zu e n t n e h - men. Besuchen Sie uns auf unserem Stand F26 in Halle 27! Beste Marke N 1 Kat Trailer N 2 Kat Kühlgerät Für zukünftige Geschäfte/Ver tragsabschlüsse empfehlen wir einen Dieselfloater zu vereinbaren um Dieselpreiss c h w a n - kungen f ü r Wirtschafts.Wunder. Wechseln Sie auf die Erfolgsspur. Mit Schmitz Cargobull Trailern meistern Sie Ihre Transporte sicher und effizient. Heute und in Zukunft just more. www.cargobull.com Mehr Infos: +49(0)2558 81-7001

Logistik und Betriebswirtschaft Bitte beachten Sie, die Erfahrung der letzten Monate hat gezeigt, dass inzwischen auch die Verladerschaft über die Kostensituation im Transportgewerbe durch die oben genannten Quellen informiert ist. Um zu wissen, wie das Ergebnis am Ende des Jahres 2015 ausfallen könnte, empfehlen wir einen Ergebnisplan zu erstellen. Der Ergebnisplan enthält neben den geplanten Umsätzen die Kosten aus der Fahrzeugkostenrechnung, die Personal- und Gemeinkosten, sowie Kapitaldienste und Privatentnahmen (bei Personengesellschaften). Der Ergebnisplan ist so konzipiert, dass ein vierteljährlicher Soll-Ist Vergleich durchgeführt werden kann. Gerade dieses Instrument sollten Sie nutzen, um bei Abweichungen rechtzeitig reagieren zu können. Voraussetzung hierfür ist, dass die BWA zeitnah zur Verfügung steht. Gerne erstellen wir für Ihr Unternehmen die benötigte Fahrzeugkostenrechnungen und den Ergebnisplan für das kommende Jahr. Natürlich führen wir für Sie auch den quartalsweisen Soll-Ist Vergleich durch. Sprechen Sie uns an, wir unterbreiten Ihnen gerne ein Angebot. UnternehmensBeratung im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW e. V, Reinhold Leusmann, Telefon 02 51/60 61-442, E-Mail: leusmann@vvwl.de oder Sven Heinz, Telefon 02 51/60 61-444, E-Mail: heinz@vvwl.de. Welche Kosten verursacht ein Lkw pro Jahr? In den vergangenen Ausgaben unserer Verbandszeitschrift haben wir an dieser Stelle bereits Musterfahrzeugkostenrechnungen für verschiedene Fahrzeugtypen veröffentlicht. In dieser Ausgabe stellen wir eine Musterfahrzeugkostenrechnung für eine Sattelzugmaschine mit Planenauflieger im nationalen Fernverkehr dar. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den hier veröffentlichten Fahrzeugkostenrechnungen um Musterfahrzeugkostenrechnungen handelt, die nicht allgemein anwendbar sind. Eine Fahrzeugkostenrechnung muss für jedes Unternehmen individuell erstellt werden. Wir helfen Ihnen gerne bei der Erstellung einer Fahrzeugkostenrechnung und der Vor- und Nachkalkulation Ihrer Transportaufträge. Kennen Sie auch schon unser Excel- Tool Fahrzeugkostenrechnung? Mit diesem Programm können Sie Ihre Fahrzeugkosten erfassen, die Rentabilität Ihrer Touren nachkalkulieren sowie einen Überblick über Ihre Kos- Muster Fahrzeugkostenrechnung SZM Planenauflieger nat. Fernverkehr Firma: Ort: Fahrzeugstammdaten Bemerkung Zugmaschine Auflieger Sattelzug 1 Amtliches Kennzeichen 2 Fabrikat 3 Typ 4 Aufbau SZM Plane 5 Einsatzart 6 Erstzulassung MM/JJ 7 Kaufdatum MM/JJ 8 Zusatzausstattung 9 Motorleistung PS 410 10 Emissionsklasse S1/S2/S3/S4/S5/EEV/S6 S 6 11 Gesamtgewicht to 40,0 12 Nutzlast to 26,0 13 Volumen cbm 14 Anzahl der Achsen Stück 2 3 5 Kalkulationsdaten 15 Jahresfahrleistung Km 130.000 130.000 16 Nutzungsdauer ab Kaufdatum Jahre 6,0 12,0 17 Kalkulierte Gesamtlaufleistung Km 780.000 1.560.000 18 Reifenanzahl Achse 1 Stück 2 2 19 Reifenanzahl Achse 2 Stück 4 2 20 Reifenanzahl Achse 3 Stück 0 2 21 Reifenlaufleistung Achse 1 Km 150.000 200.000 22 Reifenlaufleistung Achse 2 Km 180.000 250.000 23 Reifenlaufleistung Achse 3 Km 0 150.000 24 Reifenstückpreis Achse 1 /Stück 480 380 25 Reifenstückpreis Achse 2 /Stück 450 380 26 Reifenstückpreis Achse 3 /Stück 0 380 27 Kraftstoffverbrauch L/100 Km 32,0 28 Kraftstoffpreis Eigentankung /L 1,10 29 Kraftstoffpreis Fremdtankung /L 1,14 30 Anteil Eigentankungen % 85% 31 Kraftstoffpreis im Durchschnitt /L 1,106 32 Anteil AdBlue v. Kraftstoffverbrauch % 5% 33 Verbrauch AdBlue L/100 Km 1,6 34 Preis AdBlue /L 0,25 Kapitalwerte 35 Wiederbeschaffungsneupreis Fahrzeug 95.000 25.000 120.000 36 Restwert am Ende der Nutzung 23.750 3.750 27.500 37 W.-Preis ohne Reifen und Restwert 68.490 18.970 87.460 38 davon leistungsabhängige Afa % 50% 0% 39 davon zeitabhängige Afa % 50% 100% 40 Umlaufvermögen 13.000 0 13.000 Leistungsdaten 41 Jahreslaufleistung Km 130.000 130.000 130.000 42 Jahreseinsatzzeit Monate 12 12 12 43 Jahreseinsatzzeit Tage 230 230 230 44 Tageseinsatzzeit Std. 12,0 12,0 12,0 Muster Fahrzeugkostenrechnung UnternehmensBeratung VVWL Seite 1 von 2 16 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014

Logistik und Betriebswirtschaft Logistik und Betriebswirtschaft Muster Fahrzeugkostenrechnung SZM Planenauflieger nat. Fernverkehr Auswertung Bemerkungen Zugmaschine Auflieger Sattelzug /Jahr /Jahr /Jahr /Km % 45 Abnutzung 5.708 0 5.708 0,044 4,0% 46 Kraftstoffkosten 46.010 46.010 0,354 32,6% 47 Schmierstoffe/Öle 0,6% v. Ziff. 46 276 276 0,002 0,2% 48 AdBlue 520 520 0,004 0,4% 49 Reifenkosten 2.132 1.548 3.680 0,028 2,6% 50 Reparaturen/Wartung/Pflege Ct/Km 4,50 1,20 51 /Jahr 5.850 1.560 7.410 0,057 5,3% 52 Variable Fahrzeugkosten 60.496 3.108 63.604 0,489 45,1% /Tag % 53 Verzinsung des Umlaufvermögens 9,50% v. Ziff. 40 1.235 0 1.235 5,37 0,9% 54 Verzinsung des Anlagevermögens 4,50% v. Ziff. 32 : 2 2.138 563 2.701 11,74 1,9% 55 Entwertung 5.708 1.581 7.289 31,69 5,2% 56 Kfz.-Steuer 929 0 929 4,04 0,7% 57 Kfz.-Versicherungen 4.800 720 5.520 24,00 3,9% 58 Transportversicherung 500 0 500 2,17 0,4% 59 Kommunikation 600 0 600 2,61 0,4% 60 Feste Fahrzeugkosten 15.910 2.864 18.774 81,63 13,3% 61 Jahresbruttolohn Fahrer 27.600 27.600 62 Fahrerfaktor 1,15 1,15 63 Jahresbruttolohn Fahrzeug 31.740 31.740 138,00 22,5% 64 Sozialaufwendungen inkl. BG 25,0% v. Ziff. 63 7.935 7.935 34,50 5,6% 65 Spesen (4 Tage a 24, 1 Tag a 12 ) 21,60 /Tag 4.968 4.968 21,60 3,5% 66 0 0 0,0% 67 Fahrpersonalkosten 44.643 0 44.643 194,10 31,7% 68 Sondereinzelkosten 0 0,0% 69 Sondereinzelkosten 0 0 0 0,0% 70 Fahrzeugeinsatzkosten/Teilkosten 127.021 90,1% 71 Verwaltungskosten 11,0% v. Ziff. 70 13.972 9,9% 72 Fahrzeugbetriebskosten 140.993 100,0% 73 Risiko- und Gewinnzuschlag 0,0% v. Ziff. 72 0 0,0% 74 Vollkosten 140.993 100,0% Kalkulationssätze /Km + /Tag oder /Std. /Jahr % 75 variable Fahrzeugkosten 0,489 xxxxxxxx xxxxxxxx 63.604 45,1% 76 feste Fahrzeugkosten xxxxxxx 81,63 6,80 18.774 13,3% 77 Fahrpersonalkosten xxxxxxx 194,10 16,18 44.643 31,7% 78 Verwaltungskosten 11,0% von 127.021 60,75 5,06 13.972 9,9% 79 Zwischensumme 0,489 + 275,73 oder 22,98 140.993 100,0% 80 Sondereinzelkosten 0 0,0% 81 Fahrzeugbetriebskosten 140.993 100,0% 82 Risiko- und Gewinn 0,0% von 140.993 0 0,0% 83 Vollkosten 140.993 100,0% HINWEIS: Da die LKW Maut auftragsbezogen kalkuliert werden sollte, ist diese hier nicht berücksichtigt!! Für eine Auftragskalkulation sind die entsprechenden BAB Kilometer (Last- und Leerkilometer) mit dem Mautsatz der entsprechenden Schadstoff- und Achsklasse hinzuzurechnen. Ebenfalls nicht berücksichtigt ist ein Risiko- und Gewinnzuschlag. Muster Fahrzeugkostenrechnung UnternehmensBeratung VVWL Seite 2 von 2 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014 17

Logistik und Betriebswirtschaft tenstrukturen erlangen. Des Weiteren ist es möglich, Kostenveränderungen in den jeweiligen Kostenarten zu erfassen, um damit die Veränderungen an den Gesamtkosten festzustellen. Anhand der ermittelten Veränderungen an den Gesamtkosten ist ersichtlich, ob Preisanpassungen notwendig sind. Gerne lassen wir Ihnen pdf-dokumente als Vorschau zukommen. Sprechen Sie uns an! Weitere Auskünfte auch zu anderen Fragen rund um die Unternehmensführung erhalten Sie bei der UnternehmensBeratung des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik NRW e. V., Reinhold Leusmann, Tel. 02 51/60 61-442, E-Mail: leusmann@ vvwl.de oder Sven Heinz, Tel. 02 51/ 60 61-444, E-Mail: heinz@vvwl.de. Transparenz im Inkasso Wer eine Zahlungsaufforderung erhält, sollte sofort erkennen können, warum und in welchem Zusammenhang er diese erhalten hat. Aus Verbraucherschutzgründen hat der Gesetzgeber nun diese Pflicht zur Aufklärung des Schuldners, soweit dieser eine Privatperson ist, im ersten Mahnschreiben gesetzlich geregelt. Hierzu hat Creditreform einen Informationsflyer erstellt, den wir nachfolgend auszugsweise veröffentlichen dürfen. Der Umfang der Informationsund Darlegungspflichten geht über den Rahmen hinaus, der sich in der Vergangenheit als pragmatisch und ausreichend erwiesen hat. Die zum 1. November 2014 wirksam werdenden Pflichten betreffen gleichermaßen Forderungen, die Sie über einen Rechtsanwalt oder ein Inkassounternehmen einziehen lassen. Für Inkassodienstleister hat der Gesetzgeber in 11a RDG folgende Pflichtangaben für die erste Zahlungsaufforderung festgelegt: Den Namen oder die Firma ihrer Auftraggeberin oder ihres Auftraggebers; den Forderungsgrund, bei Verträgen unter konkreter Darlegung des Vertragsgegenstands und des Datums des Vertragsschlusses; wenn Zinsen geltend gemacht werden, eine Zinsberechnung unter Darlegung der zu verzinsenden Forderung, des Zinssatzes und des Zeitraums, für den die Zinsen berechnet werden; wenn ein Zinssatz über dem gesetzlichen Verzugszinssatz geltend gemacht wird, einen gesonderten Hinweis hierauf und die Angabe, aufgrund welcher Umstände der erhöhte Zinssatz gefordert wird; wenn eine Inkassovergütung oder sonstige Inkassokosten geltend gemacht werden, Angaben zu deren Art, Höhe und Entstehungsgrund; wenn mit der Inkassovergütung Umsatzsteuerbeträge geltend gemacht werden, eine Erklärung, dass die Auftraggeberin oder der Auftraggeber diese Beträge nicht als Vorsteuer abziehen kann. Auf Nachfrage des Schuldners muss der Inkassodienstleister zusätzlich folgende Informationen zur Verfügung stellen: Eine ladungsfähige Anschrift der Auftraggeberin oder des Auftraggebers, wenn nicht dargelegt wird, dass dadurch schutzwürdige Interessen der Auftraggeberin oder des Auftraggebers beeinträchtigt werden; der Name oder die Firma desjenigen, in dessen Person die Forderung entstanden ist; bei Verträgen die wesentlichen Umstände des Vertragsschlusses. Welches Datum ist bei Verträgen relevant? Ein Vertrag kommt grundsätzlich durch Angebot und Annahme zustande. Dabei ist es unerheblich, ob der Vertrag schriftlich fixiert, mündlich vereinbart oder durch sogenanntes konkludentes Handeln zustande gekommen ist. Soweit ein schriftlicher Vertrag besteht, ist das jüngste Unterschriftsdatum maßgeblich. Problematisch sind in der Praxis jedoch die Fälle, in denen der Vertragsabschluss eben nicht schriftlich dokumentiert ist. Ein Beispiel: Sie bestellen per Postkarte bei einem Versandhändler ein Geschenk für einen Freund oder Freundin und erhalten drei Tage später die bestellte Ware. Mit der Postkarte haben Sie dem Versandhändler ein Angebot zur Lieferung der Ware unterbreitet. In dem Zeitraum zwischen Posteingang beim Versandhändler und der Versendung der Ware ist Ihr Vertragsangebot durch konkludentes Handeln angenommen worden. Ob dies bereits bei der EDV- Erfassung Ihrer Bestellung erfolgt ist oder erst mit Übergabe des Paketes an den Auslieferer, erschließt sich dem Besteller nicht. Generell kann man jedoch sagen, dass der Vertrag spätestens am Versandtag der Ware zustande gekommen ist. Im Zweifelsfall ist also das Datum der Leistungserbringung ausschlaggebend. 18 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014

Aus den Unternehmen Fünf neue Auszubildende starten bei Frankenfeld Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres ist für fünf junge Menschen der Startschuss ins Berufsleben bei der Frankenfeld Logistikgruppe gefallen. Damit rüstet sich der mittelständische Dienstleister schon heute für die personellen Anforderungen von morgen. Wir bilden unseren Nachwuchs gerne selbst aus, denn dann sind die Fachkräfte von morgen gleich nach der Ausbildung mit allem vertraut und können durchstarten, verweist Frankenfeld-Geschäftsführer André Theilmeier. Das sei wichtig, denn die Logistikgruppe habe weiter einen steigenden Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern. Nicht zuletzt durch unser erweitertes Kundenportfolio sind wir seit längerem auf Expansionskurs. Und den wollen wir gerne fortsetzen, unterstreicht der Geschäftsführer. Die Basis dafür schaffen hochqualifizierte Fachkräfte. Deshalb setzt der Mittelständler aus dem Kreis Gütersloh seit Jahren auf eine systematische Nachwuchsarbeit. Mit Erfolg. Denn mit seiner breiten und qualitativ hochwertigen Ausbildung sichert sich der Logistikdienstleister nicht nur den Bedarf an zukünftigen Mitarbeitern, sondern punktet auch bei potenziellen Bewerbern. Frankenfeld ist eine große und bekannte Spedition, die jungen Menschen viele Chancen bietet, sich zu entwickeln, erzählt Foto: Frankenfeld Fünf Auszubildende sind bei der Frankenfeld Logistikgruppe ins Berufsleben gestartet (v.l.): Silke Welp, Ausbildungsleiterin, Fuat Cetin, Fachkraft für Lagerlogistik, Michael Thiessen, Berufskraftfahrer, Wojciecz Lach, Berufskraftfahrer, Annika Brummelte, Kauffrau für Speditions- und Logistikleistungen, André Theilmeier, Geschäftsführer, Fevzi Reyhan, Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung (oben Mitte) die zukünftige Kauffrau für Speditions- und Logistikleistungen Annika Brummelte. Das sei für sie ein wichtiger Grund gewesen, warum sie sich für das Verler Unternehmen entschieden hat. Wie die anderen vier Auszubildenden wird sie in den nächsten drei Jahren ihren Beruf von Grund auf erlernen und dabei Schritt für Schritt mehr Verantwortung tragen. Wir setzten auf einen durchgängigen Praxisbezug und binden die Auszubildenden von Anfang an in reale Abläufe ein, erklärt Geschäftsführer Theilmeier. Dabei übernehmen die Berufsanfänger schon früh selbst die Verantwortung für ihre Aufgaben. Das zahlt sich aus, wie er aus Erfahrung weiß: Wir beobachten immer wieder, dass Azubis das Vertrauen schätzen und mit viel Engagement und ausgezeichneten Leistungen beantworten. KooperationsService Jede Woche schicken wir an unsere Mitgliedsunternehmen per email und Telefax den VVWL-KooperationsService, in dem auch Sie kostenlos Kooperations-, Kaufund Mietgesuche sowie -angebote veröffentlichen können. Wenn wir auch Ihre Anzeige veröffentlichen sollen, schicken Sie dazu einen kurzen Text an Wienen@VVWL.de oder per Fax an 02 11/7 34 78 31. Wir ebnen Wege. Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014 19

Aus den Unternehmen Michael Jürgens feiert 25-jähriges Betriebsjubiläum bei GREIWING Seit 25 Jahren ist Michael Jürgens mit dem Lkw auf internationalen Straßen unterwegs: Der Mitarbeiter der GREIWING logistics for you GmbH ist Kraftfahrer im Fernverkehr. Vom Standort Leipheim aus fährt Jürgens Silotransporte für den Logistikdienstleister aus dem westfälischen Greven. Darüber hinaus verantwortet er rund um sein Fahrzeug die Be- und Entladung sowie anfallende Reinigungsarbeiten. GREIWING ehrte jetzt den 58-jährigen zu seinem Betriebsjubiläum Wir danken Michael Jürgens, der mit seiner Erfahrung und seinem Engagement stets für reibungslose Silotransporte im Auftrag unserer Kunden sorgt, sagt Daniel Rehm, Niederlassungsleiter der GREIWING logistics for you GmbH in Leipheim. Bei einer Feierlichkeit zu seinem 25-jährigen Betriebsjubiläum bekam der Fahrer nun eine Urkunde und den Dank der Geschäftsführung. Außerdem lobte die Geschäftsführung auch sein Engagement bei der Teilnahme an Trucker-Treffen. Er konnte mit seinem dort ausgestellten Silozug insgesamt 15 Pokale im Laufe der Zeit in Empfang nehmen. Angefangen hat Michael Jürgens am damaligen Standort in Aichach, welcher über einen Zukauf zur Niederlassung Leipheim kam, wo er heute noch stationiert ist. Jürgens wird schwerpunktmäßig mit sensiblen Transporten im Lebensmittelbereich in Spezial-Silofahrzeugen eingesetzt. Durch seine Einsatzbereitschaft erwarb er sich schnell die Anerkennung von Kunden und Kollegen und GREIWING freut sich, noch einige Jahre auf ihn zählen zu können. Weitere Informationen unter: www.greiwing.de UnternehmensBeratung Zukunftsorientierte Beratung aus der Branche für die Branche Die Fachberater stehen Ihnen für eine kompetente betriebswirtschaftliche Beratung gerne zur Verfügung. Rufen Sie uns an, Ihre Ansprechpartner: Reinhold Leusmann Fon: 02 51/60 61-442 leusmann@vvwl.de Sven Heinz Fon: 02 51/60 61-444 heinz@vvwl.de Unser Beratungsziel ist eine partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Vertrauen und Kompetenz, dafür garantiert der Verband. Mittelstandsorientiert. Branchenkompetent. Wir begleiten Sie in die Zukunft! 20 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9/2014