Retroluminale Transobturatorische Repositionsschlinge bei Belastungsinkontinenz des Mannes. Systematischer Review



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Retroluminale Transobturatorische Repositionsschlinge bei Belastungsinkontinenz des Mannes Systematischer Review Essen, Ma rz 2009

Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.v. (MDS) AutorInnen: Literaturrecherche: Stefanie Thomas Dr. Sandra Janatzek Dr. Sabine Geiger-Gritsch (LBI-HTA) Corina Preu Essen, M rz 2009 Dieses Dokument wurde in Kooperation mit dem MDS im Rahmen der NUB (Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden) Evaluierungen erstellt, d.h von MDS- AutorInnen unter LBI-Projektleitung IMPRESSUM F r den Inhalt verantwortlich: Medieninhaber und Herausgeber: Ludwig Boltzmann Gesellschaft GmbH Operngasse 6/5. Stock, A-1010 Wien http://www.lbg.ac.at/de/lbg/impressum Ludwig Boltzmann Institut f r Health Technology Assessment (LBI-HTA) Garnisongasse 7/20, A-1090 Wien http://hta.lbg.ac.at/ Die Decision Support Documents des LBI-HTA erscheinen unregelm ig und dienen der Ver ffentlichung der Forschungsergebnisse des Ludwig Boltzmann Instituts f r Health Technology Assessments. Die Decision Support Documents des LBI-HTA erscheinen ausschlie lich online und werden der ffentlichkeit ber den Dokumentenserver http://eprints.hta.lbg.ac.at zur Verf gung gestellt. Decision Support Document Nr. 030 ISSN online 1998-0469 http://eprints.hta.lbg.ac.at/view/types/dsd.html 2009 LBI-HTA Alle Rechte vorbehalten

Inhalt Inhalt... 3 1 Retroluminale transobturatorische Repositionsschlinge bei Belastungsinkontinenz des Mannes... 5 1.1 Hintergrund... 5 1.2 Beschreibung der Leistung... 6 1.3 Indikation und therapeutisches Ziel... 6 1.4 Geschätzter Leistungsumfang und Kosten... 6 2 Literatursuche und -auswahl... 7 2.1 Fragestellung... 7 2.2 Einschlusskriterien... 7 2.3 Literatursuche... 8 2.4 Literaturauswahl... 10 3 Beurteilung der Qualität der Studien... 11 4 Datenextraktion... 11 4.1 Darstellung der Studienergebnisse... 11 4.2 Wirksamkeit... 13 4.3 Sicherheit und Mortalität... 13 5 Stärke der Evidenz... 15 6 Diskussion... 17 7 Empfehlung... 19 8 Literaturverzeichnis... 21 Tabellenverzeichnis Tabelle 3.2.-1: Einschlusskriterien... 7 Tabelle 5.1-1: Darstellung der Studienergebnisse*... 12 Tabelle 6-1: Evidenzprofil - Wirksamkeit und Sicherheit der retroluminalen transobturatorischen Repositionsschlinge (AdVance TM -System)... 16 Tabelle 8-1: Schema für Empfehlungen auf Basis der Evidenzlage... 19 Abbildungsverzeichnis Abbildung 3.4-1: Darstellung des Auswahlprozesses (QUOROM tree)... 10 LBI-HTA 2009 3

1 Retroluminale transobturatorische Repositionsschlinge bei Belastungsinkontinenz des Mannes 1.1 Hintergrund Die Belastungsinkontinenz tritt beim Mann fast ausschließlich nach einer Prostata-Operation als sogenannte Post-Prostatektomie-Inkontinenz (PPI) auf. Eine anfängliche Harninkontinenz nach der Operation kann u. a. über die Schwächung der urethralen Haltestrukturen erklärt und in den meisten Fällen mittels konservativer Therapien, insbesondere Beckenboden- und Blasentraining, kompensiert werden. Das Risiko einer langfristig persistierenden PPI ist geringer, wobei als Ursache vornehmlich eine iatrogene Schädigung der Sphinktermuskulatur angesehen wird [14]. Die Angaben zur Inzidenz der PPI in der Literatur schwanken stark und sind vor allem abhängig vom Erhebungszeitraum nach Operation. Häufigkeitsangaben von über 80% stehen Inzidenzschätzungen von 2% zwei Jahre nach dem operativen Eingriff entgegen [9][6][14][3]. Außerdem variiert das Risiko für eine PPI je nach Radikalität der Operation sowie dem Patientenalter. Schließlich ist die Nomenklatur bei der Definition und Diagnostik der Inkontinenz uneinheitlich. Eine einfache Klassifikation unterteilt leichte, moderate und schwere Inkontinenz gemäß Patientenangaben zum Vorlagenverbrauch [4]. Eine chirurgische Therapie der PPI wird üblicherweise bei ausgeprägten Beschwerden empfohlen, die länger als ein Jahr nach Operation fortbestehen. Den Goldstandard stellt die Implantation eines artifiziellen Sphinkters (AUS) dar. Eine hohe Heilungsrate durch AUS von über 80% wird jedoch durch eine relativ hohe Komplikationsrate [13];[7] sowie das Risiko einer induzierten Gewebeatrophie eingeschränkt, die langfristig sogar zur Rezidivinkontinenz führen kann. Patientenseitig können mangelnde Geschicklichkeit, aber auch die Ablehnung der künstlichen Steuerung des Miktionsvorganges gegen die Implantation eines AUS sprechen. Insbesondere bei Inkontinenz geringerer Ausprägung zeigt sich daher ein zunehmender Trend zu minimal-invasiven Techniken. Unaufwändig, aber nur kurzzeitig wirksam ist die submuköse Injektion von Substanzen (bulking agents) im Bereich des Harnröhrensphinkters [2];[1]. Verschiedene Schlingenoperationen zielen auf eine dauerhaftere Kompression der Harnröhre ab, wobei insbesondere für nicht-adjustierbare Schlingen die Gefahr von Über- bzw.- Unterkorrektur, sowie generell Risiken intraoperativer Verletzungen und postoperativer Infektionen und Erosionen bestehen. Die Wirksamkeit und Sicherheit ausgewählter minimal-invasiver Verfahren wurde unlängst bewertet und ist demnach bislang gar nicht oder nur schlecht belegt [10]. Ebenfalls zu den minimal-invasiven Verfahren zählt die retroluminale transobturatorische Repositionsschlinge, welche im vorliegenden Assessment evaluiert wird. Post-Prostatektomie- Inkontinenz Ha ufigkeit des Problems Artifizieller Sphinkter minimal-invasive Verfahren als Alternative LBI-HTA 2009 5

Retroluminale Transobturatorische Repositionsschlinge bei Belastungsinkontinenz des Mannes 1.2 Beschreibung der Leistung Retroluminale transobturatorische Repositionsschlinge Während die üblichen Schlingenoperationen auf dem Konzept der passiven externen urethralen Kompression beruhen, zielt die retroluminale transobturatorische Repositionsschlinge (AdVance TM -System) durch ihre besondere Positionierung auf eine Korrektur der anatomischen Veränderungen nach der Prostataresektion ab. Die Gewebeschlinge wird über einen perinealen Zugang eingebracht und über zwei Nadelführer, die jeweils durch die Foramina obturatoria der beiden Hüftbeine eingeführt werden, in die korrekte Lage gebracht. Die Spannung der Schlinge soll hierbei ausdrücklich keine Kompression der Urethra erzeugen. Um eine Dislokation der Schlinge zu vermeiden, erfolgt abschließend eine Fixation am Bulbus urethrae. 1.3 Indikation und therapeutisches Ziel Besserung oder Wiederherstellung der Kontinenz Als Indikation zur Anwendung des AdVance TM -Systems wird die Stressinkontinenz nach Prostataoperation angegeben, wobei eine Restfunktion des Sphinkters und der diagnostizierte Prolaps bzw. die Hypermobilität der Harnröhre als Ursache für die Inkontinenz gegeben sein soll. Beschriebenes Ziel der Operation ist es, durch Anhebung des Sphinkterapparates die anatomischen Voraussetzungen für die Schließmuskelfunktion zu schaffen und dadurch die Kontinenz wiederherzustellen bzw. zu verbessern. 1.4 Gescha tzter Leistungsumfang und Kosten Kosten gema ss eingereichtem Vorschlag Gemäß dem beim BMGFJ eingereichtem Änderungs- und Ergänzungsvorschlag soll die transobturatorische Schlingenoperation die Leistungen bei Harnblasen- bzw. Harnröhrenoperationen ergänzen. Die zusätzlichen Kosten pro Eingriff beziehen sich laut eingereichter Unterlagen insbesondere auf Materialkosten, wobei sich diese bei Verwendung des AdVance TM - Systems im regulären Einkaufspreis auf EUR 2.900 belaufen (persönliche Mitteilung auf Anfrage beim deutschen Vertrieb, AMS Deutschland GmbH, Berlin). 6 LBI-HTA 2009

2 Literatursuche und -auswahl 2.1 Fragestellung Ist die Anwendung der transobturatorischen Repositionsschlinge (AdVance TM -System) bei Patienten mit Postprostatektomie-Inkontinenz nach Ausschöpfung konservativer Behandlungsmöglichkeiten eine wirksame und sichere Alternative zu etablierten Therapieoptionen? PIKO-Frage 2.2 Einschlusskriterien Einschlusskriterien für relevante Studien sind in Tabelle 3.2-1 zusammengefasst. Die Kriterien an das Studiendesign orientieren sich dabei an den Anforderungen, wie sie an anderer Stelle zur Bewertung minimal-invasiver Methoden zur Inkontinenztherapie definiert worden sind [10]. Einschlusskriterien fu r Studien Tabelle 2.2-1: Einschlusskriterien Population Intervention Kontrollintervention Outcomes (Zielvariablen) Studiendesign Patienten mit Post-Prostatektomie-( Belastungs-) Inkontinenz mit Restfunktion des Harnro hrensphinkters, die auf konservative Therapie nicht ausreichend angesprochen haben Minimal-invasive Implantation der Transobturator- Schlinge (AdVance TM ) Standardtherapie bei Belastungsinkontinenz (Chirurgische Therapien, z. B. Artifizieller Sphinkter oder submuko se Infiltrationstherapie, oder Fortsetzung des konservativen Managements) Ergebnisse zur dauerhaften Kontinenz/Trockenheit (subjektiv und objektiv; Vorlagenza hlung, Stresstest, Urodynamik), Lebensqualita t, Komplikationen wa hrend oder nach dem Eingriff, Mortalita t Alle prospektiven Studien mit mindestens 1 Jahr Follow-up und mindestens 10 eingeschlossenen Patienten LBI-HTA 2009 7

Retroluminale Transobturatorische Repositionsschlinge bei Belastungsinkontinenz des Mannes 2.3 Literatursuche systematische Literatursuche in Datenbanken und Websites Die systematische Literatursuche wurde am 11.02.2009 und 12.02.2009 in folgenden Datenbanken durchgeführt: b Medline via NLM PubMed b Embase via Dimdi b HTA-Datenbank des CRD York b NHS EED-Datenbank des CRD York b DARE-Datenbank des CRD York Darüber hinaus wurde auf folgenden Websites nach Assessments gesucht: b AETMIS (http://www.aetmis.gouv.qc.ca/) b AHRQ (http://www.ahrq.gov) b ASERNIP-S (http://www.surgeons.org/content/navigationmenu/researchandext ernalaffairs/research/asernips/asernipspublications/default.htm) b CADTH (http://www.cadth.ca) b CEDIT (http://cedit.aphp.fr/english/index_present.html) b CHSPR (http://www.chspr.ubc.ca/cgi-bin/pub) b HAS (http://www.has-sante.fr/portail/jcms/c_5443/english?cid=c_5443) b HTAC (http://www.health.state.mn.us/htac/techrpts.htm) b ICSI (http://www.icsi.org/) b IHE (http://www.ihe.ca) b ITA (http://www.oeaw.ac.at/ita/d1-3.htm) b KBV (http://www.kbv.de/) b LBI (http://hta.lbg.ac.at/de/index.php) b MSAC (http://www.msac.gov.au/) b NIHR (NCCHTA) (http://www.ncchta.org) b NHSQIS (http://www.nhshealthquality.org/) 8 LBI-HTA 2009

Literatursuche und -auswahl b NZHTA (http://nzhta.chmeds.ac.nz/) b SBU (http://www.sbu.se/en/) b TEC (http://www.bcbs.com/) b VA TAP (http://www.va.gov/vatap/publications.htm) Die Suche wurde auf den Zeitraum 2002-01/2009 eingeschränkt, da das Verfahren vor diesem Zeitraum nicht zur Anwendung gekommen ist [11]. Nach Entfernung der Duplikate lagen insgesamt 245 bibliographische Zitate vor. Mit dem beim BMGFJ eingereichten Vorschlag der Methode wurden weitere 17 Publikationen eingereicht. Eine Anfrage an den Hersteller ergab keine zusätzlichen Literaturangaben bzw. Informationen. Durch Handsuche wurden zusätzlich 18 Arbeiten identifiziert, was die Gesamtzahl der Treffer auf 280 erhöhte. Literatursuche eingeschra nkt auf Zeitraum 2002-2009 Herstellerinformationen Ingesamt 280 Arbeiten identifiziert LBI-HTA 2009 9

Retroluminale Transobturatorische Repositionsschlinge bei Belastungsinkontinenz des Mannes 2.4 Literaturauswahl Literaturauswahl Insgesamt standen 280 Arbeiten für die Literaturauswahl zur Verfügung. Der Auswahlprozess ist in Abb. 3.4-1 dargestellt: Referenzen fu r: Screening anhand Abstrakt und Titel n=245 ausgeschlossene Referenzen: A1 (nicht themenrelevant) n=116 A2 (narrativer Review) n=2 A3 (andere Intervention) n=41 A4 (falsche Indikation) n=23 A5 (keine klinischen Endpunkte erhoben) n=15 A6 (letter, editorial, comment) n=10 A7 (Fremdsprache) n=7 A8 (nicht zu beschaffen) n=1 n=215 mit eingereichte Literatur zur MEL: n=17 zusa tzliche Referenzen aus Sekunda rliteratur und U berpru fen von Literaturverzeichnissen: n=18 potentiell relevante Referenzen (Volltexte): n=65 ausgeschlossene Referenzen: A1 (nicht themenrelevant) n=1 A2 (narrativer Review) n=15 A3 (andere Intervention) n=16 A4 (falsche Indikation) n=12 A5 (keine klinischen Endpunkte erhoben) n=6 A6 (letter, editorial, comment) n=7 A9 (nur Abstract (unvollsta ndige Daten) zu kurzzeitigen Fallberichten/Fallserien) n=6 n=63 eingeschlossene Referenzen: n=2 fu r Wirksamkeit n=1 zusa tzlich fu r Sicherheit n=1 Abbildung 3.4-1: Darstellung des Auswahlprozesses (QUOROM tree) 10 LBI-HTA 2009

3 Beurteilung der Qualita t der Studien Die Beurteilung der internen Validität der Studien erfolgte unabhängig voneinander durch zwei WissenschafterInnen. Differenzen wurden durch Diskussion und Konsens oder die Einbindung einer dritten Person gelöst. Eine genaue Auflistung von Kriterien, die für die Beurteilung der internen Validität einzelner Studientypen verwendet worden sind, ist im Internen Manual des LBI-HTA zu finden [10] Qualita tsbeurteilung der Studien 4 Datenextraktion Die Datenextraktion wurde von einer Person durchgeführt. Eine zweite, unabhängige Person überprüfte die Vollständigkeit und Korrektheit der extrahierten Daten. Datenextraktion 4.1 Darstellung der Studienergebnisse Zur Beantwortung der Fragestellung (siehe Kap. 2.1) konnten keine Studien identifiziert werden, die den definierten Einschlusskriterien genügen, d. h. es liegen insbesondere keine kontrollierten Studien und keine Studien mit einem ausreichend langen Nachbeobachtungszeitraum über mindestens 1 Jahr vor. Mittels Literatursuche konnte nur eine Studie mit konsekutivem Patienteneinschluss und einem Follow-up von nur 3 Monaten [5] und eine weitere Fallserie [12] identifiziert werden. Obgleich sie nicht den Einschlusskriterien der Übersichtsarbeit entsprechen, werden sie zur orientierenden Darstellung der Evidenz herangezogen. Die Charakteristika und Ergebnisse der Untersuchungen sind in Tabelle 5.1-1 zusammengefasst. In der Studie mit 3-monatigem Follow-up [5] wurden durchgängig Männer mit Stressinkontinenz nach radikaler Prostatektomie eingeschlossen, wobei bei einem Teil der Patienten eine adjuvante oder Salvage-Strahlentherapie durchgeführt worden ist. Das Zeitintervall seit vorangegangener Prostataoperation wird nicht berichtet, allerdings werden für alle Patienten im Vorfeld fehlgeschlagene konservative und teilweise operative Therapieversuche (teilweise andere Schlingenoperationen, Injektionstherapien, Stammzelltherapie) berichtet. Eine Vorher-Nachher- Beobachtung mit kurzem Follow-up Studienpopulation LBI-HTA 2009 11

Retroluminale Transobturatorische Repositionsschlinge bei Belastungsinkontinenz des Mannes Tabelle 4.1-1: Darstellung der Studienergebnisse* Autor, Jahr, Referenznummer Rehder und Gozzi 2007[12] Gozzi 2008[5] Land O sterreich O sterreich Sponsor Industrie k. A. Studiendesign Unkontrollierte Vorher-Nachher-Studie Unkontrollierte Vorher-Nachher-Studie Patientenanzahl 20 67 Patientenkollektiv Alter (Jahre) O/ 65 (47-81) k. A. Anteil radikaler Prostatektomien 15/20 67/67 im Patientenkollektiv Zeitraum nach Prostata-OP 6 Monate k. A. Vorangegangene operative Therapieversuche Grad der Post-Prostatektomie- Inkontinenz k. A. 15/67 (Schlingen-Operation, Injektionstherapie, Stammzelltherapie) 2 Fa lle mit leichter Inkontinenz, sonst moderate und schwere Inkontinenz 11 Fa lle mit leichter Inkontinenz, sonst moderate und schwere Inkontinenz mittlerer Vorlagenverbrauch p.d. ca. mittlerer Vorlagenverbrauch p.d. ca. 5,1 ± 2,0 5,0 ± 2,6 Beobachtungsdauer (Monate) 1,5 3 Ergebnisse Kontinenz am Ende des Beobachtungszeitraums Kontinenz: 8/20 (40%), leichte Inkontinenz: 6/20 (30%) mittlerer Vorlagenverbrauch p. d. : 1,5 ± 1,5 Lebensqualita t/ Patientenzufriedenheit hohe Zufriedenheit oder Zufriedenheit: 14/20 (70%) Komplikationen leichte postoperative Schmerzen: 2/20 (10%) Kontinenz: 40/67 (60%), leichte Inkontinenz: 16/67 (24%) mittlerer Vorlagenverbrauch p. d. : 1,0 ± 1,8 (darunter Personen mit erga nzenden Therapiemassnahmen: erneute Schlingenimplantation: n=5 (7%), medikamento se Therapie post OP: n=4 (6%) # ) k. A. k. A. k. A. = keine Angabe (keine Daten aus Studie ablesbar bzw. Daten wurden nicht erhoben) * Anmerkung: Es handelt sich bei den dargestellten Studien um keine im Sinne der Einschlusskriterien eingeschlossenen Studien, die Ergebnisdarstellung dient lediglich der Orientierung über die derzeit verfügbare Evidenz. eigene Berechnungen auf Grundlage der Ergebnisdarstellung zum Vorlagenverbrauch pro Inkontinenzgrad in der Publikation (1-3, 3-5 bzw. mehr als 5 Einlagen bei leichter, moderater bzw. schwerer Inkontinenz [4]) Aus den Ergebnisdarstellungen beider Publikationen können keine individuellen Vorher-Nachher-Unterschiede und insbesondere bei Gozzi et al. 2008[5] keine separaten Angaben für die 5 zweifach operierten Patienten (erneute Schlingenimplantation) abgelesen werden. In der Ergebnisdarstellung der Publikation werden die Heilungsquoten einschließlich der von 2 Patienten angegeben, bei denen wegen bestehender Inkontinenz nach Schlingenoperation ein artifizieller Sphinkter implantiert worden war. Daher ist die publizierte Angabe von 42 kontinenten Patienten in der vorliegenden Darstellung auf 40 reduziert und die Berechnung des mittleren Vorlagenverbrauchs entsprechend durchgeführt worden. # Drei Patienten benötigten eine nicht näher beschriebene orale medikamentöse Inkontinenztherapie, ein weiterer Patient musste nach dem Schlingeneingriff wegen Blasenhyperaktivität mit Botulinumtoxin behandelt werden. 12 LBI-HTA 2009

Datenextraktion 4.2 Wirksamkeit Die Literaturrecherche ergab keine Studien, die die Einschlusskriterien zur Bewertung der Wirksamkeit des Advance TM -Systems erfüllen. In der einzig verfügbaren Untersuchung an konsekutiv eingeschlossenen Patienten [5] wurde 3 Monate nach Operation eine Kontinenzrate von ungefähr 60% und eine nur noch milde Inkontinenz (Verbrauch von 1-2 Vorlagen pro Tag) bei einem weiteren Viertel der Patienten beobachtet. Bei 5 von 67 Patienten (7%) musste nach zunächst unbefriedigendem Ergebnis eine zweite Schlinge implantiert werden. Bei 2 Patienten wurde aufgrund fortbestehender ausgeprägter Inkontinenz allerdings die Versorgung mit einem AUS vorgenommen. Bei 3 weiteren Patienten erfolgte nach der Operation eine nicht näher beschriebene orale medikamentöse Therapie, und 1 weiterer Patient musste post OP wegen Blasenhyperaktivität mit Botulinumtoxin behandelt werden. weder aussagekra ftige Studien zur Beurteilung der Wirksamkeit Aufgrund der mangelnden verfügbaren Evidenz kann keine zuverlässige Aussage zur Wirksamkeit der Intervention getroffen werden. 4.3 Sicherheit und Mortalita t Aufgrund mangelnder Studien ist auch die Beurteilung der Langzeitsicherheit des Verfahrens zurzeit nicht möglich. Zur orientierenden Beurteilung der kurzzeitigen Sicherheit wurde neben der beschriebenen Vorher- Nachher-Untersuchung eine weitere Fallserie mit noch kürzerem Nachbeobachtungszeitraum von nur 6 Wochen einbezogen, wobei in beiden Untersuchungen spezifische Sicherheitsbetrachtungen nicht im Fokus standen. In beiden Publikationen werden peri- bzw. postoperativ weder kurz- noch mittelfristige Komplikationen berichtet und die operative Prozedur insgesamt als sicher bezeichnet. In seltenen Fällen litten die Patienten postoperativ unter leichten Schmerzen, die medikamentös behandelbar waren [12]. Wesentliche Sicherheitsaspekte im Langzeitverlauf und insbesondere Mortalitätsrisiken der Methode können aufgrund der spärlichen Datenlage nicht beurteilt werden.... noch zur Beurteilung der Sicherheit LBI-HTA 2009 13

5 Sta rke der Evidenz Zur Beurteilung der Stärke der Evidenz wird das Schema der GRADE Working Group verwendet (siehe [10]). GRADE benutzt folgende Klassifizierungen und Definitionen, um die Stärke der Evidenz zu beurteilen: Sta rke der Evidenz b hoch: Es ist unwahrscheinlich, dass neue Studien einen wichtigen Einfluss auf die Einschätzung des Effektes haben werden b mittel: Neue Studien werden möglicherweise einen wichtigen Einfluss auf die Einschätzung des Effektes haben b niedrig: Neue Studien werden sehr wahrscheinlich einen wichtigen Einfluss auf die Einschätzung des Effektes haben b sehr niedrig: Jegliche Einschätzung des Effektes ist sehr unsicher Die Anwendung des GRADE-Schemas für die vorliegende Fragestellung ist in der Tabelle 6.1 dargestellt. Dabei ist zu beachten, dass weder kontrollierte noch unkontrollierte prospektive Studien mit einem ausreichend langen Follow-up im Sinne der definierten Einschlusskriterien identifiziert werden konnten. sehr niedrige Evidenzsta rke fu r Intervention LBI-HTA 2009 15

Retroluminale Transobturatorische Repositionsschlinge bei Belastungsinkontinenz des Mannes Tabelle 6-1: Evidenzprofil - Wirksamkeit und Sicherheit der retroluminalen transobturatorischen Repositionsschlinge (AdVance TM -System) Anzahl der Studien/ Patienten Design 2/87 unkontrollierte Vorher-Nachher Studien Methodische Qualita t eingeschra nkt; keine Kontrollgruppe, teilweise retrospektives Design Konsistenz der Ergebnisse Outcome: Kontinenz nach 1 Jahr Follow-up Keine Evidenz Outcome: Lebensqualita t Keine Evidenz Outcome: Kurz- und mittelfristige Komplikationen Direkt-heit Gro sse des Effektes andere modifizierende Faktoren* ja ja kurzzeitig keine Komplikationen berichtet Outcome: Mortalita t Keine Evidenz sehr kurzes bzw. kurzes Follow-up (1,5 bzw. 3 Monate), ungenaues Reporting Sta rke der Gesamtheit der Evidenz sehr niedrig *niedrige Ereignisrate oder unpräzise Daten; starke oder sehr starke Assoziation; hohes Risiko von Reporting Bias; Dosis-Wirkungs Gradient; Residual Confounding plausibel 16 LBI-HTA 2009

6 Diskussion Bei der Implantation der transobturatorischen Repositionsschlinge (AdVance TM -System) handelt es sich um eine vergleichsweise neue minimal-invasive Operationstechnik zur PPI-Behandlung. Neben der transobturatorischen outside-in -Methode finden sich in der Literatur seltene, eher kursorische Beschreibungen weiterer transobturatorischer Schlingen ( inside-out - Methode [4]; Implantation eines readjustierbaren Bandes [8]), die hier jedoch nicht betrachtet worden sind. Die AdVance TM -Methode soll sich aufgrund ihres nicht-kompressiven Ansatzes zur Behebung der PPI bei ausreichender Wirksamkeit insbesondere in ihrer Sicherheit von anderen Implantationen unterscheiden. Hierzu liegen jedoch weder kontrollierte noch unkontrollierte Studien mit ausreichend langer Nachbeobachtungszeit vor. Bislang finden sich in der Literatur nur ungenaue Informationen aus vergleichsweise kurzzeitigen Vorher- Nachher-Untersuchungen, in denen u. a. eine Kurzzeit-Verbesserungsrate von über 80% nach 3 Monaten beobachtet wurde [5]. Die Datenlage zur Intervention ordnet sich in die insgesamt schlechte Datenlage im Bereich der minimal-invasiven Verfahren zur Behandlung der PPI ein. In einer diesbezüglichen Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2008 wurde lediglich für ein minimal-invasives Verfahren Evidenz identifiziert, die Hinweise auf einen Netto-Nutzen liefert [10]. Sie beruht auf zumindest drei Vorher-Nachher-Interventionsstudien mit (partiellem) Follow-up über mindestens 1 Jahr. Um Hinweise für einen Nutzen des AdVance TM -Systems abzuleiten, wären entsprechend langfristig angelegte Studien unerlässlich. Für eine zuverlässige Aussage zur Wirksamkeit und Sicherheit wären außerdem vergleichende Studien notwendig. Die Beurteilung der nur vorläufigen Studienergebnisse der Methode wird abschließend auch von den Autoren der beschriebenen Studie geteilt: Larger studies with [ ] longer follow-up are warranted to corroborate these findings. [5] Erfolge nur in Kurzzeitstudien berichtet keine Evidenz aus Langzeitstudien LBI-HTA 2009 17

7 Empfehlung Eine Aufnahme in den Leistungskatalog wird derzeit nicht empfohlen. Die vorhandene Evidenz ist nicht ausreichend, um den Nutzen und die Sicherheit der Methode beurteilen zu können. Insbesondere zur Beurteilung der Wirksamkeit liegt bislang nur 1 publizierte Studie mit zu kurzer Nachbeobachtungszeit von nur 3 Monaten vor. In Tab. 8-1 ist das Schema dargestellt, auf das sich diese Empfehlung stützt. Die gewählte Option ist markiert. derzeit keine Aufnahme in den Leistungskatalog Tabelle 8-1: Schema für Empfehlungen auf Basis der Evidenzlage 1 Eine Aufnahme in den Leistungskatalog wird empfohlen. Die vorhandene Evidenz belegt eindeutig einen Netto-Nutzen der evaluierten Intervention. 2 Eine Aufnahme in den Leistungskatalog wird nicht empfohlen. Die vorhandene Evidenz belegt eindeutig, dass kein Netto-Nutzen der evaluierten Intervention vorhanden ist. 3 Eine Aufnahme in den Leistungskatalog wird mit Einschra nkung empfohlen. Die vorhandene Evidenz deutet auf einen Netto-Nutzen der evaluierten Intervention hin, neue Studien werden mo glicherweise aber einen wichtigen Einfluss auf die Einscha tzung des Effektes haben. Eine neuerliche Evaluierung der Evidenz zu einem spa teren Zeitpunkt wird empfohlen. 4 Eine Aufnahme in den Leistungskatalog wird derzeit nicht empfohlen. Die vorhandene Evidenz ist nicht ausreichend, um den Netto-Nutzen der evaluierten Intervention beurteilen zu ko nnen. LBI-HTA 2009 19

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