Psychopharmaka und ihre Auswirkungen Was sollte ich als Lebens- und SozialberaterIn wissen?

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Psychopharmaka und ihre Auswirkungen Was sollte ich als Lebens- und SozialberaterIn wissen? Wenn die Seele leidet ist es manchmal unumgänglich medikamentöse Unterstützung einzusetzen. Wenn Lebens- und SozialberaterInnen damit konfrontiert werden, ist es für eine bestmögliche Beratung des Klienten wichtig, über die Eckdaten der Aus- und Nebenwirkungen auf die Psyche Bescheid zu wissen. Psychopharmaka sind Arzneimittel mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem (also das Gehirn) und damit das Seelenleben. Das Gehirn besteht aus Milliarden von Nervenzellen, die untereinander über verschiedene Signalstoffe (Neurotransmitter) kommunizieren. Diese Substanzen, die Signale von einer Nervenzelle zur anderen übertragen, stehen im gesunden Gehirn in einem bestimmten Gleichgewicht zueinander. Bei psychischen Erkrankungen ist dieses Gleichgewicht der Botenstoffe gestört, sodass manche Substanzen in geringerer Konzentration an den Nervenendigungen vorliegen. Psychopharmaka regulieren den Neurotransmitterhaushalt und bringen das sensible Gleichgewicht der Botenstoffe (die bekanntesten sind hier Dopamin, Noradrenalin und Serotonin) wieder ins Gleichgewicht. Antidepressiva, Neuroleptika sind klassische Medikamente, die bei Depression, Schizophrenie, Manie u.a. im Einsatz sind. Daneben gibt es noch die Phasenprophylaxe (z.b. bei manischer Depression), oder die Tranquilizer (sehr häufig bei Angstzuständen im Einsatz, jedoch mit hoher Suchtgefahr!). Beim Absetzen letzterer Medikamente können genau jene Symptome verstärkt auftreten, gegen die diese Medikamente ursprünglich angewendet wurden. Tranquilizer wirken nicht antidepressiv und werden daher nur in Krisensituationen zur Minderung von Ängsten und nur zu Beginn der antidepressiven Therapie begleitend eingesetzt.! Ganz besonders wichtig zu beachten sind Arzneimittelwechselwirkungen: Wenn sich zwei Medikamente gegenseitig beeinflussen, dann spricht man von Wechselwirkung oder auch Medikamenteninteraktion. Die Medikamente können ihre Wirkungen oder Nebenwirkungen gegenseitig verstärken, aber auch abschwächen.

Behandlungsmethoden Die wesentlichen Psychopharmaka 1. Antidepressiva Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) Selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) Noradrenerges Antidepressivum Trizyklische Antidepressiva Pflanzliche Präparate 2. Stimmungsstabilisierer Lithium Antikonvulsiva Atypische Antipsychotik 3. Anxiolytika 4. Hypnotika Alternative oder/und ergänzende Möglichkeiten Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) Komplementärmedizin Akupunktur Aromatherapie Qi Gong Autogenes Training Bachblüten Homöopathie Kneipp Therapie Die Nervenzellen verständigen sich untereinander Nervenzellen kommunizieren miteinander und geben Erregungen über sogenannte Botenstoffe weiter. Diese Botenstoffe sind zum Beispiel Noradrenalin oder Serotonin. Bei einer Depression vermutet man ein Zuwenig an freien Botenstoffen. Tritt ein Mangel an Noradrenalin auf, so kommt es unter anderem zu Motivationsabfall Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Serotoninmangel spielt unter anderem eine bedeutende Rolle bei Migräne Depression Schlafproblemen und Essstörungen Auch die sogenannte Winterdepression steht damit in engem Zusammenhang

Synaptischer Spalt Als synaptischer Spalt wird der Raum zwischen zwei Nervenzellen bezeichnet, in dem die Neuronen als Synapse miteinander kommunizieren, elektrische Reize übermittelt werden. Die Nervenzelle, die einen Stoff ausgeschüttet hat, nimmt ihn teilweise auch wieder auf so kann der Botenstoff recycelt werden. Sobald er aber wieder in die ursprüngliche Nervenzelle zurückgekehrt ist, steht er nicht mehr zur Erregung der nächsten Nervenzelle zur Verfügung. Daher will man mit Medikamenten versuchen, die Wiederaufnahme des Botenstoffes in die erste Nervenzelle zu verhindern. Medikamente besitzen gezielt die Rezeptoren, die zur Wiederaufnahme notwendig sind. Somit kann der Botenstoff im synaptischen Spalt bleiben und an den Rezeptoren der nächsten Nervenzelle seine Wirkung entfalten.

Antidepressiva Allgemein Verwendung & Wirkung AD haben bei depressiven Syndromen einen stimmungsaufhellenden und/oder antriebsverbessernden Therapieeffekt. Außerdem sind sie bei einer Reihe weiterer Störungsbilder, etwa den Angststörungen oder den Zwangsstörungen, wirksam. Behandlungsverlauf Bei der Behandlung mit Antidepressiva ist damit zu rechnen, dass sich erwünschte Therapieeffekte erst im Verlauf von 4 8 Wochen voll ausbilden. Typischerweise treten im Behandlungsverlauf zunächst Nebenwirkungen, danach erst der antidepressive Effekt auf. Eine zuverlässige Vorhersage eines individuellen Therapieerfolgs bei einem bestimmten Antidepressivum ist auch heute noch nicht möglich. Nebenwirkungen Nebenwirkungen treten bevorzugt zu Beginn (2 4 Wochen) einer Therapie auf. Es können einzelne oder eine Vielzahl der genannten Effekte auftreten. Im Verlauf einer Behandlung bilden sich die Nebenwirkungen zurück. Bei der Behandlung mit Antidepressiva besteht kein Risiko einer Abhängigkeitsentwicklung. Auswahl und Einteilung Die Auswahl des Antidepressivums erfolgt besonders nach dem früheren Ansprechen und der Bevorzugung durch den Patienten, dem Nebenwirkungsprofil und dem Zielsyndrom. Heute werden die Antidepressiva nach dem primären Angriffspunkt im zentralen Nervensystem eingeteilt WICHTIG! Viele Patienten fürchten, von Antidepressiva abhängig zu werden. Eine derartige Gefahr besteht zwar bei Beruhigungs- und Schlafmitteln, nicht jedoch bei Antidepressiva. Die Sorge, die Medikamente könnten die Persönlichkeit verändern, ist nicht berechtigt. Nach erfolgreicher Behandlung mit Antidepressiva berichten die Patienten, sich wieder so gesund zu fühlen wie früher. Auch die Befürchtung, Antidepressiva wirken lediglich dämpfend oder würden nur die Symptome und nicht die eigentliche Erkrankung beeinflussen, lässt sich nicht halten, da Antidepressiva gezielt gegen die depressive Störung vorgehen.

Antidepressiva SSRI SSRI: engl. selective serotonin reuptake inhibitors Die SSRI hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin. Einsatzgebiete sind Depressionen und Angststörungen. Citalopram 10, 20-40 mg Depression, Panikstörung Cipralex 5, 10-20 mg Depression, Panikstörung gastrointestinale Beschwerden, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Libidomangel, Schlafstörungen Fluoxetin Paroxetin 20 60 mg Depression 10 mg Panikstörung bis 60 mg Zwangsstörung und Bulimie 20 50 mg Depression, generalisierte Angststörung, posttraumatische Belastungsstörung zunächst 10 mg bis 60 mg Panikstörung Zwangsstörung gastrointestinale Beschwerden, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Libidomangel, Schlafstörungen

Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Entfalten ihre stimmungsaufhellende Wirkung durch Eingriff in den Noradrenalin- und Serotoninhaushalt des menschlichen Gehirns. Trevilor retard 75 300 mg mit 37,5 mg langsam beginnen Depression, generalisierte Angststörung, Soziale Phobie Panikstörung gastrointestinale Beschwerden, Unruhe, Schlafstörungen Selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer NARI Die NARI hemmen den Transporter, der Noradrenalin nach erfolgter Signalübertragung natürlicherweise wieder zu den Speicherplätzen zurückbefördert. Noradrenalin verbleibt länger am Wirkort, und seine Wirksamkeit als Signalüberträger steigt Edronax 4-8 mg Depression gastrointestinale Beschwerden, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Tachykardie Noradrenerges Antidepressiva Diese Medikamente wirken durch die Blockade von speziellen inhibitorischen Rezeptoren und bewirken dadurch eine verstärkte Ausschüttung von Noradrenalin. Remergil 30-45 mg Depression Müdigkeit, Mundtrockenheit, Gewichtszunahme

Trizyklische Antidepressiva Diese haben vielfältige Wirkungsmechanismen. Sie hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin im ZNS und sie blockieren im ZNS und peripher unter anderem die Rezeptoren der Transmitter Serotonin, Noradrenalin und Acetylcholin. Saroten Anafranil 150 mg 150 mg Depression, Schmerzbehandlung Depression, Panikstörung, Phobien, Zwangsstörung, Schmerzbehandlung anticholinerge Wirkungen*, Müdigkeit Unruhe Antidepressiva - Pflanzliche Präparate Phytopharmaka sind pflanzliche Wirkstoffe. Hierzu gehört bei den Antidepressiva insbesondere das Johanniskraut. Hyperikumextrakt Johanniskrautextrakte ca. 900 mg Depression Lichtempfindlichkeit Stimmungsstabilisierer - Allgemein Verwendung & Wirkung Stimmungsstabilisierer (auch mood stabilizer) sollen die Stimmung langfristig ausgleichen und stabilisieren. Sie werden über die gesamte Dauer der Pharmakotherapie der bipolaren affektiven Störung, doch auch bei rezidivierenden Depressionen verabreicht. Die Drei wesentlichen sind Lithium Lithium ist die klassische Referenzsubstanz zur Behandlung* bipolar affektiver Erkrankungen Antikonvulsiva Atypische Antipsychotika **Bipolare Störungen sind psychische Störungen und gehören zu den affektiven Störungen. Kennzeichnend ist das abwechselnde Auftreten von depressiven und manischen Phasen.

Stimmungsstabilisierer - Antikonvulsiva Antiepileptika: Carbamazemin Tegretal Timonil 200-800 mg bei Rezidivprophylaxe bipolare Störungen Anxiolytika - Allgemein Somnolenz, Schwindel, Ataxie, Blutbild- und Hautveränderungen Verwendung & Wirkung Anxiolytika sind angstlösende Substanzen. Die anxiolytische Komponente wird durch eine beruhigende und emotional entspannende Wirkung unterstützt. Wegen des zusätzlichen sedierenden Effekts werden die Anxiolytika auch Tranquilizer genannt. Nebenwirkung Die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung ist groß! Daher sollte die Indikation eng gestellt werden, die niedrigste notwendige Dosis verabreicht werden und eine Verordnung möglichst nicht über sechs Wochen hinaus erfolgen. Es sind kaum weitere unerwünschte, über die Gefahr des Missbrauchs und der Abhängigkeitsentwicklung hinausgehende (Neben- )Wirkungen bekannt. Diazepam Valium Pregabalin Lyrica 2 15 mg tgl., bis 60 mg (stationär) 150 600 mg tgl. Angst und Erregungszustände, neurologische Erkrankungen generalisierte Angststörung, neuropathische Schmerzen Atemdepression: vor allem bei gleichzeitigem Alkoholkonsum oder bei gleichzeitiger Gabe anderer ZNS-wirksamer Arzneimittel Beeinträchtigung der Reaktionszeit. Nach Einnahme von benzodiazepinhaltigen Arzneimitteln besteht Fahruntüchtigkeit. Hypnotika Allgemein Verwendung & Wirkung Hypnotika (auch Schlafmittel oder Antiinsomnika) sind schlaferzeugende Pharmaka Alle wirksamen Hypnotika besitzen ein Abhängigkeits- und Toleranzrisiko! Nebenwirkung Das Abhängigkeitsrisiko steigt mit zunehmender Dosis und Dauer der Einnahme. Bei einer längerfristigen Einnahme besteht die Gefahr eines paradoxen, die Schlafstörungen verschlimmernden Effekts.

Triazolam Halcion 0,125-0,25 mg (abends) Angst- und Erregungszustände, neurologische Erkrankungen Insomnien, Schlafstörungen im Rahmen anderer psychischer Störungen Alternative Behandlung - Phytotherapie Unter Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) versteht man die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen durch Pflanzen, Pflanzenteile und deren Zubereitungen (Pulver, Tee, Extrakt, Tinktur). Baldrian Lavendel Schlafstörungen, Stressreaktionen Lavendel Ängste, Burn-out, Angst- induzierte Schlafstörungen Hopfen Schlafstörungen Johanniskraut Depressionen, Ängste Passionsblume Schlafstörungen Ängste, ADS/ADHS, Stressreaktionen Komplementärmedizin - Allgemein Vergleich Komplementärmedizin & Schulmedizin Die Schulmedizin beschränkt sich auf die Erfassung von naturwissenschaftlichen, objektiv messbaren Daten und die Behandlung von Symptomen. Die individuellen Bedürfnisse werden hierbei häufig vernachlässigt. Die Komplementärmedizin bezieht auch individuelle, energetische, psychische und geistige Aspekte mit ein. Therapieformen Akupunktur Aromatherapie Qi Gong Autogenes Training Bachblüten Homöopathie