Absolventenbefragung der Universität Siegen Prüfungsjahrgang 2011 Ergebnisbericht

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Transkript:

Prüfungsjahrgang 2011 Rektor deruniversität Siegen Dezernat 2 - Hochschulplanung www.uni-siegen.de

Inhalt 0. Vorwort... 3 1. Das Projekt Studienerfolg und Berufserfolg... 4 1.1 Kooperationsprojekt Absolventenstudie... 4 1.2 Fragebogenentwicklung... 4 1.3 Durchführung der Befragung... 5 1.4 Repräsentativität... 6 2. Ergebnisse der Absolventenbefragung... 7 2.1 Zentrale Ergebnisse... 8 2.2 Bewertung des Studiums in der Retrospektive... 9 2.3 Bewertung der Studienangebote und bedingungen... 11 2.4 Studienverlauf... 14 2.4.1 Abschluss des Studiums in der Regelstudienzeit... 14 2.4.2 Studienzeitverlängernde Gründe... 14 2.4.3 Praktika und studiennahe Tätigkeiten... 16 2.4.4 Auslandsaufenthalte... 17 2.5 Nach dem Bachelor-Studium... 19 2.5.1 Aufnahme eines weiteren Studiums... 19 2.5.2 Gründe für oder gegen die Aufnahme eines weiteren Studiums... 20 2.5.3 Wahl des Studienstandortes... 22 2.5.4 Schwierigkeiten beim Übergang in das weiterführende Studium... 23 2.6 Übergang in den Arbeitsmarkt... 23 2.6.1 Situation unmittelbar nach Studienabschluss... 24 2.6.2 Tätigkeit und Beschäftigungssituation ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss... 25 2.7 Zusammenhang von Studium und Beruf... 31 2.7.1 Beziehung zwischen Studium und Beruf... 31 2.7.2 Erworbene Kompetenzen in der Erwerbstätigkeit... 35 2.8 Zufriedenheit mit der beruflichen Situation... 37 2.8.1 Wichtigkeiten von Aspekten des Berufs... 37 2.8.2 Berufszufriedenheit... 38 Seite 1

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0. Vorwort Die Universität Siegen hat im Wintersemester 2012/13 eine Befragung aller Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2011 (Wintersemester 2010/2011 und Sommersemester 2011) durchgeführt. Die Absolventenbefragung der Universität Siegen ist eingebunden in das Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB): Studienbedingungen und Berufserfolg. Das Projekt wird koordiniert vom International Centre for Higher Education Research Kassel (INCHER-Kassel). Im Wintersemester 2012/2013 haben sich 72 Hochschulen am Kooperationsprojekt beteiligt. Absolventenstudien können Informationen zu wichtigen Aspekten des Studiums und Beruf liefern. Besonderes Augenmerk richtet die Auswertung der Absolventenbefragung hier vor allem auf folgende Fragestellungen: Wie bewerten und beurteilen Absolventeninnen und Absolventen das Studium an der Universität Siegen in der Retrospektive? Wie war der Studienverlauf? Wie bewerten sie den Kompetenzerwerb durch das Studium und deren Nutzen? Welche Erfahrungen wurden beim Übergang von der Hochschule in den Beruf oder die wissenschaftliche Weiterqualifizierung gemacht? Wie ist die berufliche Situation 1,5 Jahre nach dem Studienabschluss? In welchen Berufs- und Tätigkeitsfeldern werden Absolventinnen und Absolventen tätig? Wie sind die Arbeitsbedingungen heutiger Absolventinnen und Absolventen? Wie ist die Passung zwischen beruflicher Tätigkeit zu den Studieninhalten? Der vorliegende Bericht liefert Ergebnisse auf der Ebene der gesamten Universität, bzw. auf Fakultätsebene im Überblick. Die hier gewonnenen Informationen sind für die Universität Siegen von hohem Nutzen für die Weiterentwicklung der Qualität von Studium und Lehre. Aus den Einschätzungen der Ehemaligen Studierenden können wertvolle Hinweise zu Stärken und Schwächen der Lehre gezogen werden, die in die kontinuierliche Weiterentwicklung der Studiengänge einfließen. Seite 3

1. Das Projekt Studienerfolg und Berufserfolg 1.1 Kooperationsprojekt Absolventenstudie Die Absolventenbefragung der Universität Siegen ist eingebunden in das Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB): Studienbedingungen und Berufserfolg. Das Projekt wird koordiniert vom International Centre for Higher Education Research Kassel (INCHER-Kassel). Im Wintersemester 2012/2013 haben sich 72 Hochschulen am Kooperationsprojekt beteiligt. Von insgesamt 156.223 Absolventinnen und Absolventen konnten 141.064 zur Befragung eingeladen werden. Im Durchschnitt lag die Antwortquote der beteiligen Hochschulen bei 45 %. Ziel von KOAB ist die bundesweite Abstimmung bei der Implementierung von regelmäßigen Absolventenbefragungen, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Seit der Pilotphase im Wintersemester 2007/2008 beteiligt sich die Universität Siegen am Kooperationsprojekt Absolventenstudie. In jedem Wintersemester wird der vorangegangene Prüfungsjahrgang befragt. Im Wintersemester 2010/2011 hat sich die Universität Siegen nicht an dem Projekt beteiligt. Daher wurde im Wintersemester 2011/2012 die Befragung von zwei Prüfungsjahrgängen durchgeführt. 1.2 Fragebogenentwicklung Der Fragebogen wurde im Sommer 2012 in enger Kooperation mit den am KOAB-Projekt beteiligten Hochschulen entwickelt. Grundlage für die Fragebogenkonzeption waren Vorarbeiten des Netzwerks Absolventenstudien sowie bereits vielfach getestete Fragebögen von HIS, INCHER, BAP, u.a. Der Fragebogen bestand weitestgehend aus Fragen, die an allen Hochschulen einheitlich verwendet wurden um so eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu erzielen. Darüber hinaus konnten die Hochschulen einheitliche optionale Fragen verwenden, sowie hochschulspezifische Fragen implementieren. Fragen nach Abschlussart und Studienfach wurden je Hochschule individuell angepasst. Die Universität Siegen hat bei dieser Befragung erstmalig darauf verzichtet einen Papierfragebogen einzusetzen, da sich hier in den vergangenen Jahren gezeigt hat, dass die Akzeptanz der Online-Befragung in hohem Maße gestiegen ist und die Nutzung des Papierfragebogens rückläufig war. Seite 4

1.3 Durchführung der Befragung Im Zeitraum vom 1. Oktober 2012 bis zum 17. Februar 2013 wurden alle Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2011, d.h. alle Absolventinnen und Absolventen, die im Zeitraum vom 01. Oktober 2010 bis 30. September 2011 ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben, befragt. Ausgenommen waren hier jedoch diejenigen Absolventinnen und Absolventen, die eine Promotion abgelegt haben. In dem Prüfungsjahrgang 2011 wurden insgesamt 1.881 erfolgreiche Studienabschlussprüfungen abgelegt. Über das Studierenden-Operations-System (HIS-SOS) konnten von insgesamt 1.860 Personen Adressdaten ermittelt werden; diese Absolventinnen und Absolventen wurden dann zur Absolventenbefragung eingeladen. Die Teilnahme an der Befragung war freiwillig und konnte Online durchgeführt werden. Tabelle 1: Kurzübersicht der Absolventenbefragung Zentrale Themen der Befragung Verbleib nach Studienabschluss Beschäftigungssuche Beschäftigungsbedingungen Berufserfolg Berufliche Tätigkeiten und Kompetenzen Retroperspektive Bewertung des Studiums Individuelle Studienvoraussetzungen Methode Schriftliche Befragung (ausschließlich Onlinebefragung) 4 Kontakte (postalisch und E-Mail) Einsatz von einem Standard- und einem lehramtsspezifischen Fragebogen Grundgesamtheit Vollerhebung aller Absolventinnen und Absolventen mit erfolgreichem Studienabschluss in dem Prüfungsjahr 2011 (Wintersemester 2010/2011 bis Sommersemester 2011) Datenqualität 1.860 Adressen 10,6 % (n = 197) unzustellbare 8,1 % (n = 150) erfolgreich recherchiert 2,5 % (n = 47) nicht zu ermitteln Rücklauf 843 Antworten Rücklaufquote (netto): 46,5 % Rücklaufquote (brutto): 45,3 % (nicht erreichbare Absolventen mit einbezogen) Seite 5

1.4 Repräsentativität Um zu überprüfen, inwieweit die Absolventenbefragung der Universität Siegen repräsentativ ist, werden im Folgenden einige soziodemografische Merkmale der Teilnehmerinnen und Teilnehmer denen der Grundgesamtheit gegenübergestellt. Repräsentativität nach Geschlecht In Tabelle 2 ist die Repräsentativität nach Geschlecht dargestellt. Von insgesamt 1.860 zur Teilnahme an der Absolventenbefragung der Universität Siegen eingeladenen Personen waren 45,2 % männlich und 54,8 % weiblich. An der Befragung beteiligt haben sich 43,8 % weibliche und 56,2 % männliche Absolventen. Damit ist bei der Verteilung von Männern und Frauen keine signifikante Verzerrung festzustellen und es ist von einer repräsentativen Geschlechterverteilung auszugehen. Tabelle 1: Repräsentativität nach Geschlecht Geschlecht Grundgesamtheit in % Teilnehmerinnen und Teilnehmer in % männlich 840 45,2 % 369 43,8 % weiblich 1.020 54,8 % 474 56,2 % Gesamtergebnis 1.860 100,0 % 843 100,0 % Repräsentativität nach Fakultät / Lehramtsbereich In Tabelle 3 ist die Repräsentativität nach der Fakultät bzw. dem Lehramtsbereich dargestellt. Die Verteilung der Absolventinnen und Absolventen, bezogen auf die Zuordnung zu einer Fakultät oder dem Lehramtsbereich, ist gemessen an der Grundgesamtheit und dem Rücklauf repräsentativ. Tabelle 3: Repräsentativität nach Fakultät / Lehramtsbereich Fakultät / Bereich Grundgesamtheit in % Teilnehmerinnen und Teilnehmer in % Fakultät I 424 22,80% 202 23,96% Fakultät II 224 12,04% 100 11,86% Fakultät III 398 21,40% 189 22,42% Fakultät IV 385 20,70% 168 19,93% Lehramt 429 23,06% 184 21,83% Gesamtergebnis 1.860 100,0% 843 100,0% Seite 6

2. Ergebnisse der Absolventenbefragung An der Absolventenbefragung der Universität Siegen haben sich insgesamt 843 Personen beteiligt. Damit wurde eine Rücklaufquote von 46,5 % (netto) erreicht. Diese liegt um 1,5 % Prozentpunkte höher als im Vergleich zum Durchschnitt aller Hochschulen, die am Projekt beteiligt waren. In dem vorliegendem Bericht werden die Ergebnisse auf Fakultäts- bzw. der spezifischen Ausbildung entsprechend auf Lehramtsebene zusammengefasst. Durch die vorgenommene Aggregation der Ergebnisse sollte eine Vergleichbarkeit der Auswertungsgruppen untereinander gegeben sein. Die Auswertungsgruppen setzen sich wie folgt zusammen: Fakultät I Philosophische Fakultät (Fak. I): Philosophie, Evangelische Theologie, Katholische Theologie, Sozialwissenschaften, Geschichte, Germanistik, Anglistik, Romanistik, Medienwissenschaften Fakultät II Bildung Architektur Künste (Fak. II): Sozialpädagogik, Architektur Fakultät III Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht (Fak. III): Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht Fakultät IV Naturwissenschaftliche-Technische Fakultät (Fak. IV): Mathematik, Physik, Chemie, Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik Lehramt (LA): Philosophie, Evangelische Theologie, Katholische Theologie, Sozialwissenschaften, Geschichte, Geographie, Deutsch, Englisch, Französisch, Pädagogik, Kunst, Musik, Wirtschaftswissenschaften, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Informatik, Lernbereich Naturwissenschaften/Sachunterricht Seite 7

2.1 Zentrale Ergebnisse Insgesamt sind 61 % der Absolventinnen und Absolventen zufrieden mit ihrem Studium an der Universität Siegen. Lediglich 10 % äußern sich unzufrieden über ihr Studium. 57 % der Absolventinnen und Absolventen würden sich, wenn sie noch einmal die freie Wahl hätten, für ein Studium an der Universität Siegen entscheiden. Die Studienangebote und Bedingungen, die praxis- und berufsbezogenen Studienelemente, wie auch die Ausstattung werden insgesamt als zufriedenstellend bis gut bezeichnet. Der Studienabschluss konnte von 47 % der Absolventinnen und Absolventen in der Regelstudienzeit erreicht werden. Etwa ein Viertel der Absolventinnen und Absolventen haben während des Studiums Auslandserfahrungen sammeln können, davon 49 % im Rahmen eines Auslandssemesters. 69 % der Bachelor-Absolventen haben ein weiteres Studium aufgenommen, davon 60 % an der Universität Siegen. Durchschnittlich 2,8 Monate nach Studienabschluss wurde die erste Beschäftigung aufgenommen. Der überwiegende Teil der Absolventinnen und Absolventen geht ein bis zwei Jahre nach Studienabschluss einer dem Studium angemessenen und gut bezahlten Beschäftigung nach. 26 % haben ein weiteres Studium aufgenommen, 8 % promovieren und lediglich 4 % sind auf Beschäftigungssuche. Durchschnittlich liegt der Bruttoverdienst der Absolventinnen und Absolventen bei knapp 3.000 Euro, wobei hier starke Varianzen zwischen den Fächergruppen bestehen. 71 % der Absolventinnen und Absolventen geht einer Beschäftigung in Nordrhein-Westfalen nach. 53 % der Absolventinnen und Absolventen sind mit ihrem derzeitigen Beruf zufrieden. Seite 8

2.2 Bewertung des Studiums in der Retrospektive Insgesamt geben 61 % der Siegener Absolventinnen und Absolventen aus heutiger Sicht an, mit ihrem Studium sehr zufrieden bzw. zufrieden zu sein. Lediglich durchschnittlich 11 % geben an, dass sie unzufrieden bzw. sehr unzufrieden sind. Bei der Betrachtung der Zufriedenheit mit dem Studium insgesamt nach Fakultäten bzw. dem Lehramtsbereich, ist festzuhalten, dass eine überdurchschnittliche Zufriedenheit bei den Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten I (64 %) und IV (67 %) gegeben ist. Weniger hohe Varianzen ergeben sich bei der Unzufriedenheit mit dem Studium insgesamt. Abb. 1 Wie zufrieden sind Sie aus heutiger Sicht mit Ihrem Studium an der Universität Siegen insgesamt? Antwortskala von 1 = 'Sehr zufrieden' bis 5 = 'Sehr unzufrieden'. Würden die Siegener Absolventinnen und Absolventen heute vor die Wahl gestellt werden, ob sie ihre Studienentscheidung im Hinblick auf die Wahl des Studiengangs, der selben Hochschule und eine generelle Aufnahme eines Studiums erneut treffen würden, so variieren die Ergebnisse hier in großem Maße. Insgesamt betrachtet, würden 76 % der Siegener Absolventinnen und Absolventen aus heutiger Sicht wahrscheinlich erneut den selben Studiengang wählen, bei 57 % würde die Studienentscheidung im Hinblick auf die Wahl der selben Hochschule wahrscheinlich erneut auf die Universität Siegen fallen und 89 % würden wahrscheinlich erneut ein Studium aufnehmen. Abb. 2. Wenn Sie - rückblickend - noch einmal die freie Wahl hätten würden Sie denselben Studiengang wählen? würden Sie dieselbe Hochschule wählen? würden Sie wieder studieren? Antwortskala von 1 =Sehr wahrscheinlich bis 5 = Sehr unwahrscheinlich Seite 9

Anders stellen sich die Ergebnisse bei der Betrachtung unterschiedlichen Fächergruppen dar. Hätten die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I noch einmal die Wahl, so würde sich nur noch knapp zwei Drittel für den gleichen Studiengang entscheiden. Die Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten II IV und aus dem Lehramtsbereich würden sich hingegen mit mindestens 75 % noch einmal für den gleichen Studiengang entscheiden. Für die Universität Siegen als Studienstandort würden sich aus heutiger Sicht vor allem die Absolventinnen und Absolventen des Lehramtsbereichs und der Fakultäten I und IV entscheiden. Bei den Absolventinnen und Absolventen aus den Fakultäten II und III wäre diese Wahl nur noch mit knapp 50 % wahrscheinlich. Eine generelle Aufnahme eines Studiums aus heutiger Sicht wäre mit über 90 % vor allem für Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten I, II und IV wahrscheinlich. Abb. 3. Wenn Sie - rückblickend - noch einmal die freie Wahl hätten, würden Sie denselben Studiengang wählen? Wenn Sie - rückblickend - noch einmal die freie Wahl hätten, würden Sie dieselbe Hochschule wählen? Wenn Sie - rückblickend - noch einmal die freie Wahl hätten, würden Sie wieder studieren? Antwortskala von 1 =Sehr wahrscheinlich bis 5 = Sehr unwahrscheinlich Seite 10

2.3 Bewertung der Studienangebote und bedingungen Um die Bewertung des Studiums in der Retrospektive einschätzen zu können, ist es unabdingbar, sich die einzelnen Aspekte, die diese Bewertung beeinflussen können, näher anzuschauen. Die im Fragebogen abgefragten Items zur Bewertung der Studienangebote und -bedingungen wurden von INCHER in folgende acht Indizes zusammengefasst 1 : - Ausstattung - Studienorganisation - Lehrinhalte - Betreuung/Beratung durch Lehrende - Methodenvermittlung - Praxisorientierung - Career-Aktivitäten - Fremdsprachenvermittlung Vor allem die Ausstattung und die Betreuung/Beratung durch Lehrende werden von den Absolventinnen und Absolventen insgesamt mit mehr als 50 % als gut bewertet. Die Studienorganisation, Lehrinhalte und Methodenvermittlung werden durchschnittlich von knapp 40 % der Absolventinnen und Absolventen als gut bezeichnet, wohingegen die Praxisorientierung, Career-Aktivitäten und Fremdsprachenvermittlung eher schlecht bewertet werden. Die Ergebnisse weichen auf Fakultätsebene und dem Lehramtsbereich stark voneinander ab. Vor allem die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät IV zeigen sich in erheblichem Maße zufriedener mit den Rahmenbedingungen des Studiums bezogen auf die Ausstattung, Studienorganisation, Lehrinhalte und Betreuung/Beratung durch Lehrende. Absolventinnen und Absolventen des Lehramtsbereichs bewerten die Studienorganisation lediglich mit einem Anteil von 23 % als gut ; hier kann vermutet werden, dass vor allem die Überschneidungsproblematik von Lehrveranstaltungen einen großen Anteil haben wird. Mit der Einführung des Zeitfenster-Modells, welches die Überschneidungsfreiheit von Lehrveranstaltungen gewährleisten soll, dürfte die Universität Siegen hier jedoch der Unzufriedenheit entgegenwirken. 1 Fragen : Wie beurteilen Sie die folgenden Studienangebote und bedingungen in Ihrem Fach? Wie beurteilen Sie die folgenden Beratungs- und Betreuungselemente in ihrem Fach? Wie beurteilen Sie die Ausstattung in ihrem Fach? Wie beurteilen Sie die Vermittlung von fachbezogenen Fremdsprachenkenntnissen in Ihrem Fach? Wie beurteilen Sie die folgenden praxis- und berufsbezogenen Elemente in Ihrem Fach? Seite 11

Die durchgehend eher schlechte Bewertung der Fremdsprachenvermittlung ist nur bedingt nachvollziehbar. Absolventinnen und Absolventen der Fakultät II z.b. benötigen eine adäquate Fremdsprachenvermittlung nur bedingt. Auf freiwilliger Basis können die Fremdsprachenangebote des KoSi s genutzt werden, was jedoch nur 33 % der Absolventinnen und Absolventen wahrgenommen haben. Der Bereich der Career-Aktivitäten wird durchgängig als eher schlecht bewertet. Tabelle 4: Bewertungen der Studienangebote und -bedingungen (Prozent; Werte 1 und 2 einer fünfstufigen Antwortskala von 1 = 'sehr gut' bis 5 = 'sehr schlecht') Bewertung Studienangebote und -bedingungen Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV LA Gesamt Gute Ausstattung 54 46 56 68 49 55 Gute Studienorganisation 41 39 41 59 23 40 Gute Lehrinhalte 46 38 41 51 44 44 Gute Betreuung/Beratung durch Lehrenden 63 53 45 66 46 54 Gute Methodenvermittlung 57 53 22 27 39 39 Gute Praxisorientierung 15 31 17 26 22 21 Gute Career-Aktivitäten 8 18 7 10 7 9 Gute Fremdsprachenvermittlung 20 1 8 11 7 11 Hohe Zufriedenheit mit dem Studium 64 55 61 67 56 61 Anzahl (n) 197 97 187 163 180 824 Quelle: INCHER-Kassel, KOAB-Absolventenbefragung 2013 (Jahrgang 2011). In der folgenden Grafik sind die Einzelergebnisse aller Items des Bereichs Studienangebote und bedingungen auf Hochschulebene aufgeführt. Hierbei handelt es sich um zusammengefasste Antwortkategorien, in welcher die Werte 1 und 2 der fünfstufigen Antwortskala zur Kategorie gut, der Wert 3 zur Kategorie teils/teils und die Werte 4 und 5 zur Kategorie schlecht zusammengefasst wurden. Zur besseren Veranschaulichung enthält die Grafik auch den Mittelwert des jeweiligen Items. Durchweg positiv werden hier die fachliche Qualität der Lehre, der Zugang zu EDV-Diensten, die Verfügbarkeit von Literatur in der Fachbibliothek, sowie der Kontakt und die fachliche Beratung durch die Lehrenden bewertet. Bewertungen zur Studienorganisation halten sich im Mittelfeld, wohin gegen vor allem die Fremdsprachenvermittlung, der Praxisbezug und die individuelle Studienund Berufsberatung eher negativ bewertet werden. Mit der Einführung der Funktion von Acadamic Advisor in den Fakultäten sollten diese sich vor allem im Hinblick auf die Studien- und Berufsberatung auf einem richtigen Weg befinden. Seite 12

Abb. 4: Wie beurteilen Sie die folgenden Studienangebote und bedingungen in Ihrem Fach? Wie beurteilen Sie die folgenden Beratungs- und Betreuungselemente in ihrem Fach? Wie beurteilen Sie die Ausstattung in ihrem Fach? Wie beurteilen Sie die Vermittlung von fachbezogenen Fremdsprachenkenntnissen in Ihrem Fach? Wie beurteilen Sie die folgenden praxis- und berufsbezogenen Elemente in Ihrem Fach? Seite 13

2.4 Studienverlauf Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit dem Studienverlauf der Siegener Absolventinnen und Absolventen. Hier vordergründig mit dem Anteil der Abschlüsse in der Regelstudienzeit, studienzeitverlängernden Gründen, Praktika und Auslandserfahrungen. 2.4.1 Abschluss des Studiums in der Regelstudienzeit Durchschnittlich 47 % der Siegener Absolventinnen und Absolventen haben ihr Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen. Bei Betrachtung dieser Angaben auf der Ebene der Fakultäten, bzw. dem Lehramt sind hier jedoch sehr große Unterschiede zu erkennen. Beenden die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät II ihr Studium zu 67 % in der Regelstudienzeit, so geben die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät III selbiges nur noch zu 39 % an. Abb. 5: Haben Sie Ihr Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen? 2.4.2 Studienzeitverlängernde Gründe Als Gründe die für eine Verlängerung der Studienzeit werden insgesamt betrachtet vor allem Erwerbstätigkeit (38 %), die schlechte Koordination der Studienangebote (30 %), Abschlussarbeiten (25 %), nicht bestandene Prüfungen (24 %) und persönliche Gründe (20 %) genannt. Auf Fakultätsebene und im Bereich des Lehramts wiegen die Gründe für eine Verlängerung der Studienzeit in unterschiedlichem Maße. Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten sehen vor allem in der schlechten Koordination der Studienangebote und der Erwerbstätigkeit einen Grund für die Studienzeitverlängerung. Bei der Fakultät II spielen hier nicht bestandene Prüfungen und Seite 14

familiäre Gründe eine übergeordnete Rolle. Für Absolventinnen und Absolventen der Fakultät III sind nichtbestandene Prüfungen und eine Erwerbstätigkeit Hauptgründe, wohin gegen für Absolventinnen und Absolventen der Fakultät IV die hohen Anforderungen im Studiengang vordergründig für eine Studienzeitverlängerung sind. Im Lehramtsbereich überwiegen Nichtzulassungen zu Lehrveranstaltungen und die schlechte Koordination der Studienangebote. Tabelle 5: Gründe für eine Verlängerung der Studienzeit (Prozent; Mehrfachnennungen) Gründe für eine Verlängerung der Studienzeit Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV LA Gesamt Nichtzulassung zu Lehrveranstaltungen (z. B. wegen fehlender räumlicher oder personeller Kapazitäten) 19 22 5 3 47 19 Nicht bestandene Prüfungen 8 13 35 43 15 24 Änderung/Umstellung der Prüfungs-, Studienordnung bzw. -struktur Nichtzulassung zu einer/mehreren Prüfung(en) (z. B. wegen fehlender personeller Kapazitäten oder Überschneidung von Prüfungsterminen) 3-13 15 4 8 4 3 5 5 6 5 Hohe Anforderungen im Studiengang 11-18 35 9 16 Schlechte Koordination der Studienangebote (Überschneidung von Lehrveranstaltungen etc.) 30 9 23 24 50 30 Fach-/bzw. Schwerpunktwechsel 10 3 3 5 12 7 Hochschulwechsel 1-1 2 6 2 Abschlussarbeit 21 31 33 34 10 25 Auslandsaufenthalt(e) 18 13 24 7 20 17 Erwerbstätigkeit(en) 46 44 36 35 32 38 Zusätzliche Praktika 23 9 21 15 8 16 Zusätzliches Studienengagement (habe mich um über den Studiengang hinausgehende Qualifikationen bemüht) Breites fachliches (inhaltliches, wissenschaftliches) Interesse (habe Veranstaltungen außerhalb meines Studienganges besucht) Engagement in Selbstverwaltungsgremien meiner Hochschule Gesellschaftspolitisches Engagement außerhalb des Studiums Persönliche Gründe (z. B. fehlendes Studieninteresse, Motivation, Studienplanung etc.) Familiäre Gründe (z. B. Schwangerschaft, Kinder, Pflege von Angehörigen etc.) 20 9 14 12 14 15 27 22 7 20 14 17 7 9 2 10 6 6 7 16 5 12 8 8 25 16 19 24 15 20 11 41 15 18 13 16 Krankheit 7 25 4 8 2 6 Sonstiges 12 13 5 13 13 11 Gesamt 313 297 288 339 304 309 Anzahl (n) 99 32 114 92 100 437 Frage: Warum haben Sie länger studiert, als in der Regelstudienzeit vorgesehen? (nur Befragte, die ihr Studium nicht in der Regelstudienzeit beendet haben) Seite 15

2.4.3 Praktika und studiennahe Tätigkeiten Nach der Teilnahme an (Berufs-)Praktika befragt, geben 81 % der Absolventinnen und Absolventen an im Laufe des Studiums ein Praktikum absolviert zu haben. Abgefragt wurden sowohl Pflichtpraktika, als auch freiwillige Praktika, wobei hier insgesamt 67 % ein Pflicht- und 31 % ein freiwilliges Praktikum absolviert haben. Bei den Absolventinnen und Absolventen des Lehramtsbereichs und der Fakultät II ist der Anteil derer, die ein Pflichtpraktikum absolviert haben höher als in den anderen Fakultäten, wohin gegen Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten I und II eher dazu tendieren, ein freiwilliges Praktikum zu absolvieren. Abb. 6: Haben Sei während Ihres Studiums (Berufs-)Praktika absolviert (nicht gemeint sind Laborpraktika, praktische Lehrveranstaltungen u.ä.)? Praktische Berufserfahrungen können neben Praktika auch im Rahmen von Tätigkeiten als studentische oder wissenschaftliche Hilfskraft gesammelt werden. Durchschnittlich haben 31 % der Siegener Absolventinnen und Absolventen diese Möglichkeit der praktischen Berufserfahrung nutzen können. Mit 47 % der Absolventinnen und Absolventen der Fakultät IV ist der Anteil hier am höchsten, wohin gegen im Lehramtsbereich und in der Fakultät II diese Möglichkeit in geringerem Maße genutzt wurde. Die Dauer dieser Tätigkeit lag durchschnittlich bei 17,5 Monaten. Abb. 7: Waren Sie während Ihres Studiums als Tutor/in, studentische Hilfskraft und/oder wissenschaftliche Hilfskraft tätig? Seite 16

Neben der Teilnahme an Praktika konnten die Absolventinnen und Absolventen darüber hinaus studiennahe Berufserfahrungen, die in einem Zusammenhang mit dem Studium standen, auf anderen Wegen sammeln. Hier geben 48 % an, solche Erfahrungen gesammelt zu haben. Während 59 % der Absolventinnen und Absolventen der Fakultät II hier entsprechende Berufserfahrungen sammeln konnte, waren es im Lehramtsbereich lediglich 42 %. Abb. 8: Haben Sie während Ihres Studiums berufliche Erfahrungen gesammelt, die in einem Zusammenhang mit Ihrem Studium standen? 2.4.4 Auslandsaufenthalte Als weitere Möglichkeit Studienerfahrungen zu sammeln, bietet sich Durchführung eines Auslandsaufenthaltes während des Studiums an. Insgesamt haben rund ein Viertel der Siegener Absolventinnen und Absolventen während ihres Studiums eine Zeit im Ausland verbracht. Tabelle 6: Auslandsaufenthalt während des Studiums (Prozent) Auslandsaufenthalt während des Studiums Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV LA Gesamt Ja 29 11 30 14 25 24 Nein 71 89 70 86 75 76 Gesamt 100 100 100 100 100 100 Anzahl (n) 202 99 187 167 182 837 Frage: Haben Sie während Ihres Studiums eine Zeit im Ausland verbracht? Davon haben 49 % ein Auslandssemester absolviert und bei 41 % handelte es sich um ein Praktikum. Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten I und III haben mit jeweils knapp 30 % mehr Auslandsaufenthalte während des Studiums absolviert als Absolventinnen und Absolventen der anderen Fakultäten, bzw. des Lehramtsbereichs. Der Anteil derer, die den Auslandsaufenthalt als Auslandssemester genutzt haben, ist hier ebenfalls höher. Seite 17

Abb. 9: Welchen Zweck hatte Ihr Auslandsaufenthalt? Bei der Frage ob der Auslandsaufenthalt im Rahmen eines Förderprogramms unterstützt wurde, fallen die Antworten je nach Fakultät, bzw. Bereich unterschiedlich aus. Hochschulweit erhielten 40% derjenigen Absolventen, die einen Auslandsaufenthalt durchgeführt haben eine Unterstützung im Rahmen eines Förderprogramms. Die Auslandsaufenthalte von Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten I, II und III wurden in wesentlich höherem Maße gefördert, wie die der Fakultät IV und des Lehramtsbereichs. Abb. 10: Wurde Ihr Auslandsaufenthalt im Rahmen eines Förderprogramms unterstützt? Seite 18

2.5 Nach dem Bachelor-Studium Mit 45 % ist der Anteil von Bachelorabsolventinnen und Absolventen im Vergleich zu den Vorjahren enorm gestiegen. Interessant ist hier vor allem zu wissen, wie viele Absolventinnen und Absolventen sich zu einem weiteren Studium entschließen, welche Gründe für oder gegen ein weiteres Studium sprechen, an welcher Hochschule ein weiteres Studium aufgenommen wird und wo unter Umständen Schwierigkeiten beim Übergang in das weiterführende Studium gesehen werden. 2.5.1 Aufnahme eines weiteren Studiums Von den Bachelorabsolventinnen und Absolventen der Universität Siegen gaben insgesamt 69 % an, ein weiteres Studium angefangen zu haben. Auffallend niedrig ist der Anteil der Bachelorabsolventinnen und Absolventen der Fakultät II, hier haben lediglich 37 % ein weiteres Studium aufgenommen, wohin gegen die 84 % der Absolventinnen und Absolventen der Fakultät IV ein weiterführendes Studium aufnahmen. Abb. 11: Haben Sie nach Ihrem Bachelor-Studium ein weiteres Studium aufgenommen? Die Entscheidung für oder gegen die Aufnahme eines weiteren Studiums nach dem Bachelor- Abschluss ist bei insgesamt 68 % der Absolventinnen und Absolventen, vor bzw. während des Bachelorstudiums gefallen. Auffallend ist hier, dass sich vorwiegend die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät IV bereits sehr früh für ein weiteres Studium entschieden haben, wohingegen die Entscheidung bei Absolventinnen und Absolventen der Fakultät II erst relativ spät, gegen Ende, bzw. nach Abschluss des Bachelorstudiums gefallen ist. Seite 19

2.5.2 Gründe für oder gegen die Aufnahme eines weiteren Studiums Absolventinnen und Absolventen, die ein weiteres Studium aufgenommen oder sich für ein weiteres Studium beworben haben, geben als wichtige Gründe für ihre Entscheidung vor allem Vertiefungs- und Arbeitsmarkchancen an. Auf einer Skala von 1 = Sehr wichtig bis 5 = Gar nicht wichtig wird ein fachliches Interesse (mw = 1,7), die Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung (mw = 1,9), die Erlangung zusätzlicher Erkenntnisse (mw = 1,4) wie auch die Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt (mw = 1,8) genannt. Weniger wichtig erscheinen hier Forschungsaspekte und Ratschläge von anderen Personen. Abb. 13: Wie wichtig waren Ihnen folgende Gründe für ein weiteres Studium? Seite 20

Diejenigen Absolventinnen und Absolventen, die sich gegen die Aufnahme eines weiteren Studiums entschieden haben, begründen dies damit, dass sie ein attraktives Jobangebot erhalten haben, Berufserfahrungen sammeln wollten oder die finanzielle Situation nicht entsprechend gegeben gewesen sei. Bei Betrachtung der angegeben Gründen auf fakultätsebene sind hier Unterschiede bei der Gewichtung der Gründe zu erkennen. Finanzielle Gründe werden wesentlich häufiger von Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten II und IV genannt. Auffallend sind die Gründe der Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I dahingehend, dass kein passender Studiengang gefunden wurde bzw. keine Zulassung zu dem gewünschten Studiengang erreicht werden konnte. Tabelle 7: Gründe für die Nicht-Aufnahme eines weiteren Studiums nach dem Bachelor-Abschluss (Prozent; Mehrfachnennungen) Gründe für die Nicht-Aufnahme eines weiteren Studiums nach dem Bachelor-Abschluss Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV Gesamt Erhalt eines attraktiven Jobangebots 61,0 53,0 60,0 45,0 56,0 Ich wollte Berufserfahrungen sammeln 69,0 73,0 80,0 73,0 73,0 Bewerbungsfristen waren nicht realisierbar 6,0 3,0 0,0 0,0 3,0 Finanzielle Gründe 47,0 55,0 20,0 64,0 47,0 Keinen passenden Studiengang gefunden 14,0 8,0 5,0 0,0 8,0 Auszeit (z. B. längerer Urlaub) 8,0 0,0 0,0 0,0 3,0 Keine Zulassung zum gewünschten Studiengang 17,0 8,0 10,0 0,0 10,0 Familiäre Gründe 6,0 30,0 5,0 0,0 14,0 Fehlende Informationen über Studienangebote 6,0 3,0 0,0 0,0 3,0 Sonstiges 11,0 10,0 20,0 0,0 11,0 Gesamt 244 240 200 182 228 Anzahl (n) 36 40 20 11 107 Frage: Weshalb haben Sie (bisher) kein weiteres Studium aufgenommen? (nur Befragte, die nach Ihrem Bachelor-Studium im Prüfungsjahr 2011 kein weiteres Studium aufgenommen haben, aber ein weiteres Studium aufnehmen wollten/wollen) Seite 21

2.5.3 Wahl des Studienstandortes Für das weiterführende Studium haben hochschulweit gesehen 60 % der Absolventinnen und Absolventen die Universität Siegen als Studienstandort gewählt. Auffallend ist hier der Anteil der Absolventinnen und Absolventen der naturwissenschaftlich-technischen Fächer, die sich mit über 80% für die Universität Siegen entschieden haben. Demgegenüber stehen die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I, die mit 61 % die Hochschule für ein weiteres Studium verlassen haben. Ausschlaggebend für die Wahl eines weiteren Studienstandortes sind aus Sicht der Absolventinnen und Absolventen das Profil und der fachliche Schwerpunkt des gewählten Studiengangs, der gute Ruf der Hochschule und Dozenten, wie auch die Aufrechterhaltung der sozialen Kontakte. Nur in geringem Maße relevant sind Rankingergebnisse, Zulassungsbeschränkungen und Studiengebühren. Tabelle 8: Gründe bei der Entscheidung für eine bestimmte Hochschule im weiterem Studium (arithmetischer Mittelwert) Gründe bei der Entscheidung für eine bestimmte Hochschule im weiteren Studium Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV Gesamt Profil des Studiengangs 1,6 1,9 1,8 2,4 1,9 Guter Ruf der Hochschule/der Dozent/innen 2,5 3,0 2,9 2,8 2,7 Fachlicher Schwerpunkt des angebotenen Studiengangs 1,7 1,9 1,7 2,3 1,8 Attraktivität der Stadt/Region 2,9 3,7 3,2 3,6 3,2 Gute Ranking-Ergebnisse der Hochschule 3,5 4,1 3,5 3,5 3,5 Studiengang mit berufspraktischer Orientierung 2,9 3,0 3,0 3,4 3,0 Nähe zu Partner/in, Familie 2,7 2,7 2,4 2,2 2,5 Soziale Kontakte, Freundeskreis 3,0 2,8 2,5 2,4 2,7 Persönlicher Kontakt zu Lehrenden 3,4 3,3 3,0 2,6 3,1 Verbleib am bisherigen Wohnort 3,4 3,4 2,7 2,3 3,0 Günstige Bewerbungsfristen 3,8 3,7 3,7 3,8 3,8 Fehlende Zulassung an Wunschuniversität 4,5 4,7 4,6 4,8 4,6 Niedrige Zulassungsbeschränkungen 4,5 4,5 4,3 4,3 4,4 Keine oder niedrige Studiengebühren 3,7 2,9 4,4 3,8 3,8 Ich glaube, dass man die Hochschule einmal wechseln sollte 3,9 4,3 3,9 4,3 4,1 Anzahl (n) 99 23 59 53 234 Frage: Wie wichtig waren Ihnen folgende Aspekte bei der Entscheidung für die Hochschule, an der Sie Ihr weiteres Studium aufgenommen haben? (nur Befragte, die nach Ihrem Bachelor-Studium im Prüfungsjahr 2011 ein weiteres Studium aufgenommen haben) Seite 22

2.5.4 Schwierigkeiten beim Übergang in das weiterführende Studium Werden die Absolventinnen und Absolventen nach Schwierigkeiten beim Übergang vom BA- Studium zum weiterführenden Studium befragt, so geben diese mehrheitlich an, keine gehabt zu haben. Wenn es Schwierigkeiten gegeben hat, so sind diese in der Anerkennung von Prüfungsleistungen, dem nichtvorliegen von benötigten Unterlagen und Prüfungsergebnissen, zu erbringenden Zusatzleistungen bzw. Leistungsnachweisen und der nicht durchgehenden Finanzierung begründet. Hier liegt es an der Hochschule, diese teils organisatorischen Gründe entsprechend zu beseitigen, so dass den Bachelor-Absolventinnen und Absolventen hier keine Schwierigkeiten beim Übergang zum weiterführenden Studium entstehen. Tabelle 9: Schwierigkeiten beim Übergang zum weiterführenden Studium nach dem Bachelor-Studium (Prozent; Mehrfachnennungen) Schwierigkeiten beim Übergang zum weiterführenden Studium nach dem Bachelor-Studium Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV Gesamt Nein 72,0 91,0 83,0 84,0 80,0 Ja, Leistungen wurden nicht anerkannt 3,0 0,0 7,0 4,0 4,0 Ja, aufgrund von Zulassungsbeschränkungen musste ich auf ein anderes als das ursprünglich gewünschte Fach ausweichen 3,0 0,0 0,0 0,0 1,0 Ja, aufgrund von Zulassungsbeschränkungen musste ich auf eine andere als die ursprünglich gewünschte Hochschule ausweichen 4,0 4,0 3,0 0,0 3,0 Ja, lange Wartezeiten (z. B. wegen Numerus Clausus) 1,0 0,0 2,0 0,0 1,0 Ja, keine durchgehende Finanzierung möglich (z. B. BAföG) 6,0 4,0 2,0 7,0 5,0 Ja, meine Unterlagen/Prüfungsergebnisse lagen nicht rechtzeitig vor 9,0 4,0 5,0 7,0 7,0 Ja, Zusatzleistungen bzw. Leistungsnachweise mussten erbracht werden 7,0 0,0 3,0 5,0 5,0 Ja, sonstige 7,0 0,0 3,0 2,0 4,0 Gesamt 113 104 108 109 110 Anzahl (n) 98 23 59 55 235 Frage: Gab es nach Ihrem Bachelor-Studium Schwierigkeiten beim Übergang zum weiterführenden Studium? (nur Befragte, die nach Ihrem Bachelor-Studium im Prüfungsjahr 2011 ein weiteres Studium aufgenommen haben 2.6 Übergang in den Arbeitsmarkt Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit der Situation der Siegener Absolventinnen und Absolventen unmittelbar nach ihrem Studienabschluss. Hier ist vor allem der Fokus gelegt auf die Beschäftigungssituation unmittelbar nach dem Studienabschluss, der Dauer der Beschäftigungssuche, sowie der Tätigkeit und Beschäftigungssituation 1,5 Jahre nach Studienabschluss. Seite 23

2.6.1 Situation unmittelbar nach Studienabschluss Unmittelbar nach Studienabschluss gehen 30 % der Siegener Absolventinnen und Absolventen einer geregelten Beschäftigung nach. 22 % befinden sich im Berufsanerkennungsjahr / Referendariat oder Vorbereitungsdient, 18 % haben ein Zweit- oder Aufbaustudium aufgenommen und 11 % noch keine Beschäftigung gefunden. Die Suche nach der ersten Beschäftigung nach Studienabschluss haben 50 % der Absolventinnen und Absolventen bereits vor Beendigung des Studiums aufgenommen, 30 % haben zur Zeit des Studienabschlusses die Suche begonnen und 20 % nach Studienabschluss. Im Mittel hat die Dauer der Suche nach der ersten Beschäftigung nach Studienabschluss 2,8 Monate gedauert, wobei durchschnittlich 11,8 Arbeitgeber kontaktiert worden sind. Je nach Fachbezug der Absolventinnen und Absolventen variiert die Beschäftigungssuche. So müssen vor allem Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten I und III wesentlich mehr Arbeitgeber kontaktieren, wie auch eine längere Zeit für die Suche einplanen. Tabelle 10: Anzahl der kontaktierten Arbeitgeber (Prozent; Mittelwerte) Anzahl der kontaktierten Arbeitgeber Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV LA Gesamt Keine kontaktierten Arbeitgeber 4 0 3 8 4 4 Ein kontaktierter Arbeitgeber 17 28 15 35 71 34 2 bis 5 25 33 30 34 23 29 6 bis 10 17 24 10 13 2 12 11 bis 20 17 10 13 6 1 9 21 bis 50 16 1 18 4 0 8 Mehr als 50 4 4 12 0 0 4 Gesamt 100 100 100 100 100 100 Anzahl (n) 115 72 120 108 133 548 Arithmetischer Mittelwert 15,4 8,0 28,2 4,8 1,6 11,8 Standardabweichung 23,0 12,9 54,2 7,6 1,8 29,7 Median 9,0 5,0 7,0 2,0 1,0 3 Frage: Mit wie vielen Arbeitgebern haben Sie Kontakt aufgenommen (Bewerbungen o. Ä.)? (nur Befragte, die eine Beschäftigung gesucht haben) Seite 24

Abb. 14: Wie viele Monate hat Ihre Suche nach einer ersten Beschäftigung insgesamt gedauert? Falls Sie noch keine Beschäftigung gefunden haben: Wie viele Monate dauert Ihre Suche bisher an? 2.6.2 Tätigkeit und Beschäftigungssituation ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss Der überwiegende Teil der Absolventinnen und Absolventen geht ein bis zwei Jahre nach Studienabschluss einer dem Studium angemessenen und gut bezahlten Beschäftigung nach. 26 % haben ein weiteres Studium aufgenommen, 8 % promovieren und lediglich 4 % sind auf Beschäftigungssuche. Hier hervorzuheben sind jedoch die Lehramtsabsolventinnen und absolventen, die sich zum Zeitpunkt der Befragung noch mit 85 % im Vorbereitungsdienst befanden. Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I gehen im Vergleich zu den anderen Fakultäten auffallend weniger häufig einer geregelten Beschäftigung/Erwerbstätigkeit nach. Hier sind lediglich 36 % im Vergleich zu durchschnittlich 60 % (ohne Lehramt) in einem entsprechenden Beschäftigungsverhältnis. Diese Absolventinnen und Absolventen gehen häufiger einer selbstständigen Beschäftigung nach, befinden sich in einem Praktikum/Volontariat oder befinden sich in einem Aufbau- oder Zweitstudium. Seite 25

Tabelle 11: Erwerbsstatus/Tätigkeit ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss (Prozent; Mehrfachnennungen) Erwerbsstatus/Tätigkeit ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss Ich habe eine reguläre (d. h. nicht zu Ausbildungszwecken) abhängige Beschäftigung/Erwerbstätigkeit Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV LA Gesamt 36 66 55 58 8 43 Ich bin im Vorbereitungsdienst/Referendariat 1 0 0 0 85 17 Ich bin im Berufsanerkennungsjahr 1 5 0 0 0 1 Ich habe eine selbständige/freiberufliche Beschäftigung 9 6 3 3 1 5 Ich habe einen (Gelegenheits-)Job 18 9 10 3 4 9 Ich absolviere ein Praktikum/Volontariat 11 0 2 1 1 4 Ich bin Trainee 1 0 4 1 1 1 Ich bin in einer Fort- und Weiterbildung/Umschulung 1 1 1 1 0 1 Ich bin im Zweitstudium 8 5 5 5 3 5 Ich bin im Aufbaustudium (z. B. Master-Studium; ohne Promotion) 35 15 23 24 1 21 Ich promoviere 9 2 3 15 6 8 Ich bin in Elternzeit/Erziehungsurlaub 1 5 2 0 1 2 Ich bin Hausfrau/Hausmann (Familienarbeit) 2 8 1 1 2 2 Ich bin nicht erwerbstätig und suche derzeit eine Beschäftigung 7 4 5 3 1 4 Ich unternehme eine längere Reise 1 0 1 1 0 1 Sonstiges 7 3 4 1 2 4 Gesamt 147 130 119 118 118 127 Anzahl (n) 184 93 165 149 146 737 Frage: Was trifft auf Ihre derzeitige Situation zu? Ein bis zwei Jahre nach Studienabschluss gestaltet sich die berufliche Stellung bei den Siegener Absolventinnen und Absolventen dahingehend, dass 50 % eine Position als qualifizierte bzw. leitende Angestellte besetzten. 3 % sind als ausführende Angestellte beschäftigt, 23 % in einem Beamtenverhältnis, 14 % wissenschaftliche Hilfskraft, Praktikant, Volontär oder Trainee, 2 % sind als Arbeiter beschäftigt und 8 % gehen einer sonstigen Beschäftigung nach. Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten II (72 %), der Fakultät III (74 %) und Fakultät IV (84 %) besetzten eine Stelle als qualifizierende, bzw. leitende Angestellte. Ausnahme bilden hier die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I, die mit lediglich 38 % eine solche Position besetzten. Diese Absolventinnen und Absolventen sind zu einem höheren Anteil eher ausführende Angestellte, Selbstständig, Praktikant oder als wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftig. Der Großteil der Lehramtsabsolventinnen und absolventen ist dagegen mit 86 % überwiegend in einem Beamtenverhältnis auf Zeit beschäftigt. Seite 26

Tabelle 12: Berufliche Stellung (Prozent; nur Erwerbstätige) Berufliche Stellung Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV LA Gesamt Qualifizierte/r Angestellte/r (z. B. Sachbearbeiter/in) 18 43 30 24 0 20 Ausführende/r Angestellte/r (z. B. Verkäufer/in, Schreibkraft) 9 4 3 0 0 3 Selbständige/r in freien Berufen 2 3 1 1 1 1 Selbständige/r Unternehmer/in 2 0 2 1 0 1 Selbständige/r mit Werk-/Honorarvertrag 3 1 0 0 1 1 Beamte/r im höheren Dienst 0 0 0 0 1 0 Beamte/r im gehobenen Dienst 0 0 1 0 1 1 Beamte/r auf Zeit (z. B. Referendar/in) 0 0 0 0 86 22 Wissenschaftliche Hilfskraft 10 0 2 5 1 4 Trainee 1 0 4 2 1 2 Volontär/in 8 0 0 0 0 2 Praktikant/in im Anerkennungsjahr 0 7 0 0 0 1 Praktikant/in 10 0 3 0 1 3 Arbeiter/in 2 3 2 2 0 2 Sonstiges 13 7 11 4 4 8 Gesamt 100 100 100 100 100 100 Anzahl (n) 121 70 114 95 137 537 Frage: Welche berufliche Stellung haben Sie derzeit? Leitende/r Angestellte/r 3 4 4 3 1 3 Wissenschaftlich qualifizierte/r Angestellte/r mit mittlerer Leitungsfunktion 6 6 11 18 0 8 Wissenschaftlich qualifizierte/r Angestellte/r ohne Leitungsfunktion 11 21 27 39 3 19 Durchschnittlich sind Siegener Absolventinnen und Absolventen in ihrem Beschäftigungsverhältnis zu 44 % unbefristet beschäftigt. Hier ist jedoch zu beachten, dass Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten III und VI mit 73 % wesentlich öfters in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis angestellt werden als Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten I und II. Absolventinnen und Ab- Abb. 15: Sind Sie derzeit unbefristet oder befristet beschäftigt? solventen die ein Lehramtsstudium absolviert haben, bilden hier eine Ausnahme, da diese sich zu einem großen Teil noch im Vorbereitungsdienst und damit in einem befristeten Beamtenverhältnis befinden. Seite 27

Die vertragliche Wochenarbeitszeit beträgt im Durchschnitt 28,9 Stunden, wohingegen die gefühlte Wochenarbeitszeit um ca. 21,8 % höher, bei 35,2 Stunden liegt. Wird die vertragliche und tatsächliche Wochenarbeitszeit nach Fakultäten, bzw. dem Lehramtsbereich betrachtet, so ist zu erkennen, dass vor allem im Lehramtsbereich die tatsächliche Wochenarbeitszeit mit 93,7 % über der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit liegt. Am ehesten stimmt die vertragliche mit der tatsächlichen Arbeitszeit bei Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I überein. Abb. 16: Wie viele Stunden arbeiten Sie durchschnittlich pro Woche? Gemessen an der Angabe, wie viele Stunden die Absolventinnen und Absolventen durchschnittlich arbeiten, kann man davon ausgehen, dass durchschnittlich 56 % einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen. Hier muss jedoch beachtet werden, dass im Lehramtsbereich nur bei lediglich 5 % von einer Vollzeitbeschäftigung ausgegangen werden kann. Abb. 16: Wie viele Stunden arbeiten Sie durchschnittlich pro Woche? Seite 28

Ein bis zwei Jahre nach dem Abschluss des Studiums verdienen die Siegener Absolventinnen und Absolventen durchschnittlich 2.934 brutto im Monat. Betrachtet man hier allerdings die Herkunft der Absolventinnen und Absolventen, so ist zu erkennen, dass dieser Verdienst nach Fakultäten enorm schwankt. Absolventinnen und Absolventen aus der Fakultät I verdienen im Vergleich zu denen der Fakultät IV rund 78 % weniger im Monat. In Zusammenhang gebracht mit der beruflichen Stellung und dem Erwerbsstatus ist hier eine Erklärung zu finden. Absolventinnen und Absolventen der Fakultät IV gehen in wesentlich höherem Maße einer geregelten Beschäftigung nach und werden hier als qualifizierte bzw. leitende Angestellte eingesetzt als Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I. Tabelle 13: Bruttomonatseinkommen (Prozent; Mittelwerte; nur Vollzeitbeschäftigte) Bruttomonatseinkommen - nur Vollzeitbeschäftigte Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV LA Gesamt Bis zu 250 0 0 1 0 --- 0 251-500 12 0 0 1 --- 3 501-750 3 0 3 1 --- 2 751-1.000 3 0 3 0 --- 1 1.001-1.250 7 0 1 2 --- 4 1.251-1.500 2 9 1 0 --- 2 1.501-1.750 13 5 1 0 --- 4 1.751-2.000 10 5 0 0 --- 3 2.001-2.250 3 7 1 1 --- 3 2.251-2.500 12 20 4 2 --- 8 2.501-2.750 10 20 8 4 --- 9 2.751-3.000 8 23 15 1 --- 10 3.001-3.500 10 2 23 26 --- 18 3.501-4.000 5 7 23 32 --- 19 4.001-4.500 0 0 6 14 --- 6 4.501-5.000 2 0 5 12 --- 6 5.001-5.500 0 2 3 2 --- 2 5.501-6.000 0 0 1 0 --- 0 Gesamt 100 100 100 100 --- 100 Anzahl (n) 60 44 78 84 6 272 Arithmetischer Mittelwert 2038,0 2554,0 3196,0 3603,0 --- 2934,0 Standardabweichung 1031,0 718,0 1054,0 899,0 --- 1129,0 Median 2001,0 2626,0 3251,0 3751,0 --- 3251,0 Frage: Wie hoch ist derzeit Ihr monatliches Brutto-Einkommen (inkl. Sonderzahlungen und Überstunden)? Seite 29

Absolventenbefragung der Universität Siegen Der Großteil der Siegener Absolventinnen und Absolventen verbleibt in Nordrhein-Westfalen, um hier eine Beschäftigung aufzunehmen. Der prozentuale Anteil der in Nordrhein-Westfalen arbeitenden Absolventinnen und Absolventen deckt sich mit 2 % Unterschied mit den Angaben der Herkunft. Damit ist die Mobilität der Absolventinnen und Absolventen nach dem Studienabschluss eher als gering zu bewerten. Abb. 17: In welcher Region sind Sie derzeit beschäftigt? Abb. 18 Wo haben Sie Ihre Studienberechtigung erworben? Absolventinnen und Absolventen werden in Bereichen beschäftigt, die sich in drei unterschiedliche Sektoren einteilen lassen. Hier zu nennen sind der (Privat-)Wirtschaftliche Bereich (einschließlich selbständiger, freiberuflicher und Honorartätigkeiten), der Öffentliche Bereich (z. B. Öffentlicher Dienst/Öffentliche Verwaltung) und Organisationen ohne Erwerbscharakter (z.b. Verbände, Vereine und Kirchen). Insgesamt gesehen sind 52 % der Absolventinnen und Absolventen im (Privat-)Wirtschaftlichen Be- reich beschäftig, 42 % im Öffentlichen Bereich und 6 % in Organisationen ohne Erwerbscharakter. Abb. 19: In welcher Region sind Sie derzeit beschäftigt? Seite 30

Hier ist jedoch darauf zu achten, dass ein Großteil der Lehramtsabsolventinnen und Absolventen (97 %) aufgrund der zu absolvierenden Referendariatszeiten, bzw. aufgrund der Lehrertätigkeit im Öffentlichen Bereich beschäftigt sind. Mit 65 % (Fakultät I) und über 80 % (Fakultäten III und IV) sind die Absolventinnen und Absolventen im (Privat-)Wirtschaftlichen Bereich tätig. Absolventinnen und Absolventen der Fakultät II hingegen sind ungefähr zu gleichen Teilen in allen drei Sektoren beschäftigt. 2.7 Zusammenhang von Studium und Beruf Dieser Abschnitt beschäftigt sich vor allem mit der Frage, in welchem Zusammenhang das abgeschlossene Studium mit der Beschäftigungssituation 1,5 Jahre nach dem Studienabschluss steht. Werden die erworbenen Qualifikationen im ausgeübten Beruf verwendet, ist die berufliche Situation ausbildungsadäquat, ist das Abschlussniveau geeignet für die ausgeübte Tätigkeit, entsprechen die Erwartungen bei Studienbeginn der beruflichen Situation und inwieweit stimmen Aussagen zu erworbenen und geforderten Kompetenzen überein? 2.7.1 Beziehung zwischen Studium und Beruf Die Frage in welchem Ausmaß Siegener Absolventinnen und Absolventen die im Studium erlangten Qualifikationen in ihrer beruflichen Tätigkeit anwenden können, beantworten diese insgesamt gesehen mit 41 % als hoch. Etwas mehr als ein Drittel kann die erlangten Qualifikationen teilweise und knapp 20 % nur in geringem Maße einsetzen. Je nach Fakultät oder Lehramtsbereich sind die Einschätzungen hier unterschiedlich. Absolventinnen und Absolventen der Fakultät II und IV können zu je zur Hälfte ihre Qualifikationen entsprechend einsetzen. Im Lehramtsbereich, in dem sich der Großteil der Absolventinnen und Absolventen noch im Referendariat befindet, liegt der Anteil derer, die ihre Qualifikationen in hohem Maße verwenden können, bei 38 %. Die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I geben hier an, dass sie lediglich zu 32 % in hohem Maße und zu 39 % teilweise ihre erworbenen Qualifikationen verwenden können. Abb. 20: Wenn Sie Ihre heutigen beruflichen Aufgaben insgesamt betrachten: In welchem Ausmaß verwenden Sie Ihre im Studium erworbenen Qualifikationen? Antwortskala von 1 = 'In sehr hohem Maße' bis 5 = 'Gar nicht'. Seite 31

Für die derzeit ausgeübte Tätigkeit können neben der eigenen studierten Fachrichtung auch andere Fachrichtungen geeignet sein. Bei der Frage nach der Beziehung zwischen der eigenen Fachrichtung und den beruflichen Aufgaben geben 40 % der Absolventinnen und Absolventen an, dass die eigene Fachrichtung die geeignetste für die Ausübung der Tätigkeiten ist. 39 % sind der Meinung, dass einige andere Fachrichtungen ebenfalls für die Ausübung der Tätigkeiten geeignet wären, 11 % finden, dass eine andere Fachrichtung geeigneter wäre und 10 % finden, dass es nicht auf die Fachrichtung ankommt. Abb. 21: Wie würden Sie die Beziehung zwischen Ihrem Studienfach und Ihrem derzeitigen beruflichen Aufgabenfeld charakterisieren? Wird dem das geeignete Abschlussniveau gegenüber gestellt, so urteilen hier 71 % der Absolventinnen und Absolventen, dass das eigene Abschlussniveau am geeignetsten für die Ausübung der beruflichen Tätigkeiten ist. Ausnahme bilden hier die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I, die nur zu 57 % davon überzeugt sind, dass ihr eigenes Abschlussniveau am geeignetsten ist. Zu 31 % sind diese der Meinung, dass ein geringeres Abschlussniveau oder gar kein Hochschulabschluss erforderlich ist. In Verbindung gebracht mit dem Tätigkeitsfeld und der beruflichen Stellung ist die geringere Einschätzung der Erforderlichkeit des Abschlussniveaus zu erklären. Abb. 22: Welches Abschlussniveau ist Ihrer Meinung nach für Ihre derzeitige Beschäftigung am besten geeignet? Seite 32

Siegener Absolventinnen und Absolventen bezeichnen mit 55 % ihre derzeitige berufliche Tätigkeit als ausbildungsadäquat, d.h. die Ausübung der Tätigkeiten ist in hohem Maße der Ausbildung angemessen. 27 % können dieses nur zum Teil bestätigen und für 19 % stimmt die berufliche Tätigkeit nur in geringem Maße mit der Ausbildung überein. Als am höchsten ausbildungsadäquat bezeichnen Absolventinnen und Absolventen der Fakultät IV ihre berufliche Tätigkeit. Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I hingegen bezeichnen diese als am geringsten ausbildungsadäquat. Tabelle 14: Ausbildungsadäquate berufliche Situation (Prozent; Mittelwerte; nur Erwerbstätige) Ausbildungsadäquate berufliche Situation Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV LA Gesamt 1 In sehr hohem Maße 11 17 17 25 6 15 2 30 39 44 46 41 40 3 27 25 24 23 34 27 4 20 10 8 5 16 13 5 Gar nicht 11 8 7 1 2 6 Gesamt 100 100 100 100 100 100 Anzahl (n) 114 71 110 92 129 516 Hoch (Werte 1 und 2) 41 56 61 71 47 54 Teils, teils (Wert 3) 27 25 24 23 34 27 Gering (Werte 4 und 5) 32 18 15 7 19 19 Arithmetischer Mittelwert 2,9 2,5 2,4 2,1 2,7 2,6 Standardabweichung 1,2 1,1 1,1 0,9 0,9 1,1 Median 3,0 2,0 2,0 2,0 3,0 2,0 Frage: Wenn Sie alle Aspekte Ihrer beruflichen Situation (Status, Position, Einkommen, Arbeitsaufgaben usw.) bezogen auf Ihre derzeitige Beschäftigung berücksichtigen: In welchem Maße ist Ihre berufliche Situation Ihrer Ausbildung angemessen? Es stellt sich die Frage, warum die berufliche Situation von Absolventinnen und Absolventen nur in Teilen als ausbildungsadäquat bezeichnet wird. Eine Erklärung hierfür kann in der Wahl der Beschäftigung und in den Gründen, die zu einer Aufnahme einer studienfernen Beschäftigung geführt haben, gefunden werden. Gründe, die für die Aufnahme einer studienfernen Beschäftigung geführt haben, sind für die Absolventinnen und Absolventen vor allem darin zusehen, dass die derzeitige Beschäftigung nur eine Zwischenlösung ist, da sie sich noch beruflich orientieren, und damit die Möglichkeit haben, am gewünschten Ort arbeiten zu können. Knapp über die Hälfte gibt jedoch an, dass die derzeitige berufliche Situation in engem Zusammenhang mit dem Studium steht. Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten II, IV und des Lehramtsbereichs geben an, dass ihre derzeitige Beschäftigung zu ca. 60 % in engem Zusammenhang mit dem Studium steht. Demgegenüber stehen die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I, die mit nur 29 % angeben, dass ihre derzeitigen Seite 33

Tätigkeit im Zusammenhang mit dem Studium steht. Für diese Absolventen liegt der Grund für die Aufnahme einer studienfernen Beschäftigung zu über 40 % darin, dass diese nur als Zwischenlösung, zur beruflichen Orientierung gesehen wird. Mit 25 % antworten die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I, dass die gegenwärtige Beschäftigung ihnen ermöglicht, am gewünschten Ort arbeiten zu können. Tabelle 15: Gründe für die Aufnahme einer studienfernen Beschäftigung (Prozent; Mehrfachnennungen; nur Erwerbstätige) Gründe für die Aufnahme einer studienfernen Beschäftigung Trifft nicht zu: Meine berufliche Situation steht in engem Zusammenhang zum Studium Meine gegenwärtige Beschäftigung ist für mich ein Zwischenschritt, da ich mich noch beruflich orientiere Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV LA Gesamt 29 59 45 64 67 52 41 24 27 19 13 25 Ich habe (noch) keine angemessene Beschäftigung gefunden 18 5 12 11 2 10 Ich erhalte in meiner gegenwärtigen Tätigkeit ein höheres Einkommen 9 3 9 4 1 5 Meine gegenwärtige Beschäftigung bietet mir mehr Sicherheit 11 3 13 13 11 11 Meine Interessen haben sich verändert 13 2 10 7 2 7 Meine gegenwärtige Beschäftigung erlaubt mir eine zeitlich flexible Tätigkeit Meine gegenwärtige Beschäftigung ermöglicht mir, an einem gewünschten Ort zu arbeiten Meine gegenwärtige Beschäftigung erlaubt mir die Berücksichtigung von Bedürfnissen der Familie/Kinder 17 19 13 12 3 12 25 14 13 19 4 15 7 15 6 15 5 9 Sonstiges 14 7 11 4 15 11 Gesamt 184 151 156 167 123 156 Anzahl (n) 100 59 94 75 101 429 Frage: Wenn Sie Ihre berufliche Situation als Ihrer Ausbildung wenig angemessen oder inhaltlich wenig mit Ihrem Studium verbunden sehen, warum haben Sie eine solche Beschäftigung aufgenommen? Die Absolventinnen und Absolventinnen geben zu durchschnittlich 34 % an, dass die berufliche Situation besser ist, als sie zu Beginn des Studiums erwartet hätten. Für 41 % ist dies teils, teils der Fall und für 25 % entspricht die berufliche Situation nicht den Erwartungen. Vor dem Hintergrund der studienfernen Beschäftigungen der Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I ist hier die berufliche Situation erwartungsgemäß mit 41 % schlechter als bei den Absolventinnen und Absolventen der anderen Fakultäten, bzw. dem Lehramtsbereich. Für knapp 49 % der Absolventinnen und Absolventen der Fakultät IV ist die berufliche Situation besser als sie zu Beginn des Studiums gedacht hätten. Seite 34

Abb. 23: Wenn Sie alle Aspekte Ihrer beruflichen Situation berücksichtigen: Inwieweit entspricht Ihre derzeitige berufliche Situation den Erwartungen, die Sie bei Studienbeginn hatten? Antwortskala von 1 = 'Viel besser als erwartet' bis 5 = 'Viel schlechter als erwartet'. 2.7.2 Erworbene Kompetenzen in der Erwerbstätigkeit Um Informationen darüber zu erhalten, inwieweit die im Studium erworbenen Kompetenzen mit den im Beruf geforderten Kompetenzen übereinstimmen, wo die Ausbildung im Studium zielführend und wo Handlungsbedarf besteht, können Selbsteinschätzungen von Absolventinnen und Absolventen herangezogen werden. Einerseits haben die Absolventinnen und Absolventen eine Einschätzung darüber abgegeben, inwieweit verschiedene Kompetenzen in der Arbeitsorganisation, Sozialkompetenz, fachlichen Kompetenz und dem wissenschaftlichen Arbeiten unmittelbar nach Studienabschluss vorhanden waren. Andererseits haben sie eine Einschätzung vorgenommen, in wie weit diese Kompetenzen im Beruf gefordert werden. Diese beiden Einschätzungen werden gegenüber gestellt und können so Anhaltspunkte liefern, wo die Ausbildung im Studium ausreichend und wo Anpassungen nötig sind. Zu erkennen ist hier, dass die Ausbildung im Bereich der Arbeitsorganisation und fachlichen Kompetenzen den Anforderungen im beruflichen Leben gerecht werden. Handlungsbedarfe sind auf Grundlage dieser Einschätzungen in den Bereichen Sozialkompetenz wie auch dem wissenschaftlichen Arbeiten zu sehen. Seite 35

Abb. 24: In welchem Maße verfügten Sie zum Zeitpunkt des Studienabschlusses über die folgenden Fähigkeiten/Kompetenzen? Antwortskala von 1 = 'In sehr hohem Maße' bis 5 = 'Gar nicht'. Inwieweit werden die folgenden Fähigkeiten/Kompetenzen in Ihrer gegenwärtigen Erwerbstätigkeit gefordert? Antwortskala von 1 = 'In sehr hohem Maße' bis 5 = 'Gar nicht'. Seite 36

2.8 Zufriedenheit mit der beruflichen Situation Ob die persönliche Werteorientierung der Siegener Absolventinnen und Absolventen tatsächlich mit der beruflichen Situation übereinstimmt, ob sie zufrieden sind mit einzelnen Aspekten der berufliche Situation und wie die Berufszufriedenheit insgesamt ist, möchte der folgende Abschnitt näher erläutern. 2.8.1 Wichtigkeiten von Aspekten des Berufs Werden Absolventinnen und Absolventen nach der persönlichen Wichtigkeit von verschiedenen Aspekten des Berufs befragt, so nennen diese vor allem die Arbeitssicherheit, die Möglichkeit, eigene Ideen zu entwickeln, ein gutes Betriebsklima, die Möglichkeit zur beruflichen Weiterqualifizierung, eine fordernde Arbeit und interessante Arbeitsinhalte. Diese von den Absolventinnen und Absolventen genannten wichtigen Aspekte, die persönliche Werteorientierung des Berufs treffen jedoch nicht in dem Maße in der gegenwärtigen beruflichen Situation zu. Alle Aspekte der gegenwärtigen beruflichen Situation werden in unterschiedlichem Maße schlechter bewertet als die persönliche Werteorientierung. Wird die Arbeitssicherheit als sehr wichtig eingeschätzt, so ist diese mit einem Unterschied von mehr als 50 % in der gegenwärtigen beruflichen Situation nicht in dem Maße gegeben. Auch die Möglichkeit, eigene Ideen einzusetzen, treffen mit einem Unterschied von 33 % weniger zu, als sie in ihrer Wichtigkeit eingeschätzt werden. Abb. 25: Wie wichtig sind Ihnen persönlich die folgenden Aspekte des Berufs? Antwortskala von 1 = 'Sehr wichtig' bis 5 = 'Gar nicht wichtig'. In welchem Maße treffen die folgenden Aspekte auf Ihre gegenwärtige berufliche Situation zu? Antwortskala von 1 = 'In sehr hohem Maße' bis 5 = 'Gar nicht'. Seite 37

2.8.2 Berufszufriedenheit Gefragt nach der Berufszufriedenheit gemessen an verschiedenen Aspekten, zeigen sich die Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der derzeitigen Aufgaben sowie der beruflichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten mit einem Mittelwert von 2,6 mehr oder weniger zufrieden. Die erreichte berufliche Position wird mit einem Mittelwert von 2,7 etwas schlechter bewertet, wohin gegen die derzeitige Bezahlung mit 3,3 als eher schlechter bewertet wird. Absolventinnen und Absolventen der Fakultät IV sind hier insgesamt gesehen etwas zufriedener. Dieses Bild spiegelt sich jedoch nicht bei Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I wieder. Hier werden alle Aspekte der beruflichen Zufriedenheit schlechter bewertet. Vor allem die Bezahlung, mit einem Mittelwert von 3,6 wird als schlecht angesehen, was auch die Absolventinnen und Absolventen des Lehramtsbereichs so teilen. Tabelle 16: Zufriedenheit mit verschiedenen Aspekten der beruflichen Situation (arithmetischer Mittelwert) Zufriedenheit mit verschiedenen Aspekten der beruflichen Situation Fak. I Fak. II Fak. III Fak. IV LA Gesamt Erreichte berufliche Position 3,1 2,6 2,7 2,5 2,5 2,7 Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten 3,0 2,6 2,6 2,5 2,4 2,6 Derzeitiges Einkommen 3,6 3,2 3,0 2,9 3,6 3,3 Gegenwärtige Arbeitsaufgaben 2,9 2,4 2,6 2,4 2,5 2,6 Anzahl (n) 148 82 137 124 130 621 Frage: Inwieweit sind Sie mit den folgenden Aspekten Ihrer beruflichen Situation zufrieden? Antwortskala von 1 = 'Sehr zufrieden' bis 5 = 'Sehr unzufrieden'. Insgesamt zeigen sich die Siegener Absolventinnen und Absolventen mit ihrer derzeitigen beruflichen Situation mit über 50 % zufrieden. 30 % sind hier weder ganz zufrieden noch völlig unzufrieden und lediglich 16 % zeigen sich unzufrieden mit ihrer beruflichen Situation. Bei Betrachtung der Ergebnisse nach Fakultäten bzw. dem Lehramtsbereich ist auffällig, dass über 60 % der Absolventinnen und Absolventen der Fakultäten II und IV mit ihrer beruflichen Situation zufrieden sind. Lediglich die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät I zeigen sich im Vergleich eher unzufrieden mit ihrer Situation. Abb. 26: Inwieweit sind Sie mit Ihrer beruflichen Situation insgesamt zufrieden? Antwortskala von 1 = 'Sehr zufrieden' bis 5 = 'Sehr unzufrieden'. Seite 38