Partizipation und Vielfalt als Querschnittsthema in der Ausbildung

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Transkript:

Partizipation und Vielfalt als Querschnittsthema in der Ausbildung Erfahrungen, Chancen und Schwierigkeiten Meral Meindl Fachpraxis in der Staatl. Fachakademie Freising 06.12.2017 BuKo_2017_mm 1

3. Jahr Berufspraktikum Kolloquium und praktische Prüfung 2. Jahr Fachtheoretischer und fachpraktischer Unterricht mit Praxisphasen Schriftliche Abschlussprüfung in 2 Fächern Mündliche Abschlussprüfung in Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung 1. Jahr Fachtheoretischer und fachpraktischer Unterricht mit Praxisphasen 2. Jahr Sozialpädagogisches Seminar Abschlussprüfung zur Staatlich geprüften Kinderpflegerin / zum Staatlich geprüften Kinderpfleger 1. Jahr Sozialpädagogisches Seminar Abschluss als staatlich geprüfter Kinderpfleger/ staatlich geprüfte Kinderpflegerin und Mittlerer Schulabschluss Oder Mittlerer Schulabschluss sowie Berufsausbildung in einem pädagogischen, sozialpädagogischen, pflegerischen, sozialpflegerischen, rehabilitativen Beruf mit einer Ausbildungsdauer von mindestens 2 Jahren 06.12.2017 BuKo_2017_mm 2

Ausgangssituation Lehrplan für die Fachakademie für Sozialpädagogik auf Grundlage des länderübergreifenden Lehrplans, landesspezifisch angepasst (2013/neu 2017) Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung 06.12.2017 BuKo_2017_mm 3

Lernfelder Lernfeld 1 Lernfeld 2 Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten ca. 305 Std ca. 440 Std Lernfeld 3 Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern ca. 440 Std Lernfeld 4 Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten ca. 1085 Std Lernfeld 5 Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen ca. 305 Std. Lernfeld 6 Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren ca. 305 Std 06.12.2017 BuKo_2017_mm 4

Querschnittsaufgaben Partizipation Inklusion Prävention Sprachbildung Wertevermittlung Vermittlung von Medienkompetenz 06.12.2017 BuKo_2017_mm 5

Praktika im 1. Studienjahr 1. Halbjahr Institutionspraktikum (1.-3. Lebensjahr) vertieftes Wissen über die Krippe erlangen Auseinandersetzung mit dem Bild vom Kind Pädagogische Konzepte Beobachtungen durchführen Reflexion 2. Halbjahr Methodenpraktikum (6.-10. Lebensjahr) vertieftes Wissen über den Hort erlangen methodisches Handeln beobachten und selbst erarbeiten experimentieren mit Kindern (MINT) Reflexion 06.12.2017 BuKo_2017_mm 6

Praktika im 2. Studienjahr 1. Halbjahr Heilpädagogischer- oder Jugendarbeitsbereich vertieftes Wissen über den Arbeitsbereich situations- und bedürfnisorientiertes Handeln Partizipation als Handlungsprinzip Reflexion 2. Halbjahr Schulpraktikum Vertieftes Wissen über den Arbeitsbereich Transitionen Gruppe und Gruppenprozesse Reflexion mit der Zielgruppe 06.12.2017 BuKo_2017_mm 7

Umsetzung der Querschnittsthemen Partizipation und Vielfalt 06.12.2017 BuKo_2017_mm 8

Partizipation Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. R. Schröder 1995 06.12.2017 BuKo_2017_mm 9

Macht Pädagogische Beziehungen sind immer auch Machtverhältnisse. Es bedarf einer Klärung, welche Bedeutung Macht im schulischen Kontext einnimmt. Die Verteilung der Macht muss ständig reflektiert werden. 06.12.2017 BuKo_2017_mm 10

Vielfalt.. der körperlichen, geistigen und psychischen Fähigkeiten der Geschlechter der sexuellen Orientierungen der Herkunft der Sprachen der Hautfarben der Religionen Unterschiede und Gemeinsamkeiten (nach Loden/Rosener 1991) 06.12.2017 BuKo_2017_mm 11

Diskriminierung eine Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder einzelnen Personen nach Maßgabe bestimmter Wertvorstellungen oder aufgrund unreflektierter, z. T. auch unbewusster Einstellungen, Vorurteile oder stillschweigender Annahmen. Diskriminierung findet oft auf vier Ebenen statt. (intrapersonale D., zwischenmenschliche D., institutionelle D., gesellschaftliche D.) 06.12.2017 BuKo_2017_mm 12

Methoden selbstorganisiert, lebenswelt- und arbeitsweltorientiert, Biographiearbeit Beobachtung Wissenspool Collage Erkundungen Interview Lernplakate Portfolioarbeit Recherche Rollenspiel Wandzeitung Gesprächscafé Befragung Bildanalyse Metaplan 06.12.2017 BuKo_2017_mm 13

Sprache und Schreibweise Der Gender Gap (*) oder (_)umfasst jegliche weitere geschlechtliche Identität neben männlich und weiblich. Alle Geschlechtsidentitäten sollen damit angesprochen werden. Leichte Sprache Einfache Sprache Macht der Worte 06.12.2017 BuKo_2017_mm 14

Gestaltung des Unterrichts fehlerfreundlich prozessorientiert teilgebend bewusst (Haltung) Partizipation und Vielfalt im Unterricht reflexiv empathisch angstfrei flexibel 06.12.2017 BuKo_2017_mm 15

Partizipation und Vielfalt ist Inhalt, Methode und Ziel zugleich. 06.12.2017 BuKo_2017_mm 16

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 17