Der Markt für Fischereierzeugnisse in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2005

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Transkript:

Der Markt für Fischereierzeugnisse in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2005 Bericht über die Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Fischereiprodukten aus Eigenproduktion und Importen sowie die Exportsituation Herausgeber: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Referat 521- Fischwirtschaft Palmaille 9 22767 Hamburg Tel.: 040/38905-0 Fax: 040/38905-128 www.ble.de (Auszugsweise Veröffentlichung unter Quellenangabe gestattet)

INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung...1 2. Gesamtübersicht...1 3. Der Markt an Fischereierzeugnissen...2 3.1. Inlandsanlandungen der deutschen Seefischerei... 2 3.1.1. Frischfischanlandungen deutscher Fahrzeuge im Inland... 3 3.1.2. Frostfischanlandungen deutscher Fahrzeuge im Inland... 3 3.2. Auslandsanlandungen der deutschen Seefischerei... 4 3.2.1. Frischfischanlandungen deutscher Fahrzeuge im Ausland... 4 3.2.2. Frostfischanlandungen deutscher Fahrzeuge im Ausland... 4 3.3. Direktanlandungen ausländischer Fischereifahrzeuge an den Seefischmärkten... 5 3.4. Außenhandel... 5 3.4.1. Allgemeines... 5 3.4.2 Einfuhr... 6 3.4.3 Ausfuhr... 9 Anhang: Tabellen und Grafiken Tabellen Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Fischereierzeugnissen (einschl. Hering, Krebs- und Weichtiere)... 1 Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Hering... 2 Marktangebot an Seefischen in der Bundesrepublik Deutschland (einschl. Hering)... 3 Marktangebot an Hering in der Bundesrepublik Deutschland... 4 Marktangebot an Seefischen, frisch (einschl. Hering), nach den wichtigsten Fischarten in der Bundesrepublik Deutschland... 5 Marktangebot an Seefischen, gefroren (einschl. Hering), nach den wichtigsten Fischarten in der Bundesrepublik Deutschland... 6 Gesamtanlandungen in der Bundesrepublik Deutschland von Fischereierzeugnissen, frisch (ohne Krebs- und Weichtiere), einschl. ausländischer Direktanlandungen... 7 Anlandungen der deutschen Seefischerei von Fischereierzeugnissen, frisch, in der Bundesrepublik Deutschland nach den wichtigsten Fischarten... 8 Eigenanlandungen der See- und Küstenfischerei Mecklenburg-Vorpommerns... 9 Frostfischproduktion der Großen Hochseefischerei in der Bundesrepublik Deutschland... 10 Anlandungen deutscher Fischereifahrzeuge im Ausland nach Ländern und Fischarten (einschl. Anlandungen von Frostware)... 11 Frisch- und Frostfischanlandungen deutscher Fischereifahrzeuge im Ausland... 12

Direktanlandungen deutscher Fischereifahrzeuge im Ausland nach Ländern und Betriebsarten.. 13 Anlandungen und Interventionen von Fischereierzeugnissen, frisch, deutscher Fahrzeuge in der Bundesrepublik Deutschland und EU-Ländern... 14 Ausländische Direktanlandungen von Frischfisch in der Bundesrepublik Deutschland... 15 Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland mit Fischereierzeugnissen einschl. Süßwasserfische sowie Krebs- und Weichtiere... 16 Gesamteinfuhr von Seefisch in die Bundesrepublik Deutschland... 17 Gesamteinfuhr von ganzen Seefischen, Fleisch und Filet, lebend bzw. frisch (ohne Hering) nach Arten... 18 Gesamteinfuhr von ganzen Seefischen, Fleisch und Filet, gefroren (ohne Hering) nach Arten... 19 Einfuhr von be- oder verarbeitenden Seefischen (o. Hering) in die Bundesrepublik Deutschland 20 Einfuhr von Zubereitungen der Seefische (ohne Hering) in die Bundesrepublik Deutschland... 21 Gesamtausfuhr von Seefisch aus der Bundesrepublik Deutschland (ohne Hering)... 22 Gesamtausfuhr von ganzen Seefischen, Fleisch und Filet, frisch (ohne Hering) nach Arten... 23 Gesamtausfuhr von ganzen Seefischen, Fleisch und Filet, gefroren (ohne Hering) nach Arten... 24 Ausfuhr von be- oder verarbeitenden Seefischen (ohne Hering) aus der Bundesrepublik Deutschland... 25 Ausfuhr von Zubereitungen der Seefische (ohne Hering) aus der Bundesrepublik Deutschland.. 26 Gesamteinfuhr von Hering in die Bundesrepublik Deutschland... 27 Gesamtausfuhr von Heringen, frisch und gefroren, einschl. Fleisch und Filet aus der Bundesrepublik Deutschland... 28 Gesamteinfuhr von Seefisch, frisch und gefroren (einschl. Hering), nach Aufmachungsarten in die Bundesrepublik Deutschland... 29 Gesamteinfuhr von Seefisch, frisch und gefroren (einschl. Hering), nach den wichtigsten Ländern in die Bundesrepublik Deutschland... 30 Gesamteinfuhr von ganzen Seefischen, Filet und Fleisch, frisch (o. Hering), nach Ländern... 31 Gesamteinfuhr von ganzen Seef., Filet und Fleisch, frisch (o. Hering), nach Arten und Ländern 32 Gesamteinfuhr von ganzen Seefischen, Filet und Fleisch, gefroren (o. Hering), nach Ländern... 33 Gesamteinfuhr von ganzen Seefischen, Filet und Fleisch, gefroren (o. Hering), nach Arten und Ländern... 34 Gesamtausfuhr von Seefisch, frisch und gefroren (einschl. Hering), nach den wichtigsten Ländern aus der Bundesrepublik Deutschland... 35 Gesamtausfuhr von Seefisch, frisch und gefroren (einschl. Hering), nach Aufmachungsarten aus der Bundesrepublik Deutschland... 36 Gesamtausfuhr von ganzen Seefischen, Filet und Fleisch, frisch (o. Hering), nach Ländern... 37 Gesamtausfuhr von ganzen Seefischen, Filet und Fleisch, frisch (o. Hering), nach Arten und Ländern... 38 Gesamtausfuhr von ganzen Seefischen, Filet und Fleisch, gefroren (o. Hering), nach Ländern... 39 Gesamtausfuhr von ganzen Seefischen, Filet und Fleisch, gefroren (o. Hering) nach Arten und Ländern... 40 Einfuhr von Hering, frisch und gefroren, in die Bundesrepublik Deutschland nach Aufmachungen und Ländern... 41 Einfuhr von Heringszubereitungen in die Bundesrepublik Deutschland nach Aufmachungen

und Ländern... 42 Ausfuhr von Hering, frisch und gefroren, aus der Bundesrepublik Deutschland nach Aufmachungen und Ländern... 43 Ausfuhr von Heringszubereitungen aus der Bundesrepublik Deutschland nach Aufmachungen und Ländern... 44 Einfuhr von Lachsen nach Aufmachungsarten in die Bundesrepublik Deutschland... 45 Einfuhr von Forellen nach Aufmachungsarten in die Bundesrepublik Deutschland... 46 Einfuhr von Aalen nach Aufmachungsarten in die Bundesrepublik Deutschland... 47 Ausfuhr von Lachsen nach Aufmachungsarten aus der Bundesrepublik Deutschland... 48 Ausfuhr von Forellen nach Aufmachungsarten aus der Bundesrepublik Deutschland... 49 Ausfuhr von Aalen nach Aufmachungsarten aus der Bundesrepublik Deutschland... 50 Einfuhr von Krebs- und Weichtieren in die Bundesrepublik Deutschland... 51 Ausfuhr der mengenmäßig wichtigsten Krebs- und Weichtiere aus der Bundesrepublik Deutschland... 52 Grafiken Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Fischereierzeugnissen (einschl. Hering, Krebs- und Weichtiere)... 1 Gesamteinfuhr und ausfuhr von Seefisch (ohne Hering) der Bundesrepublik Deutschland... 2 Gesamteinfuhr und ausfuhr von Hering der Bundesrepublik Deutschland... 3 Inlandsanlandungen der deutschen Seefischerei nach Fischereierzeugnissen... 4/5 Mengen- und Preisentwicklung bei verschiedenen Fischarten (Eigenanlandungen)... 6 Entwicklung der Frostfischanlandungen deutscher Fahrzeuge in der Bundesrepublik Deutschland nach Fischarten... 7 Entwicklung der deutschen Anlandungen im In- und Ausland von Seefischen, frisch und gefroren... 8

1. Einleitung Der vorliegende Bericht Der Markt für Fischereierzeugnisse in der Bundesrepublik Deutschland gibt eine Übersicht über die Versorgung der Bundesrepublik mit Fischereierzeugnissen aus Eigenproduktion und Importen abzüglich der Exporte an Fischereiprodukten für das Jahr 2005. Wie in den Vorjahren sind die im Tabellenteil enthaltenen und im Textteil kommentierten Außenhandelsdaten wegen der zeitverzögerten und teilweise lückenhaften Datenerfassung im Handel zwischen den Gemeinschaftsländern nur bedingt aussagefähig. Eine Schätzung der dabei auftretenden Differenzen ist derzeit nicht möglich. Die Angaben für das Jahr 2005 im Jahresbericht sind für die Außenhandelszahlen vorläufig und für die Anlandedaten endgültig. Die korrigierten Außenhandelszahlen des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden für 2004 wurden im vorliegenden Bericht berücksichtigt. Alle Anlandemengen werden im Bericht in Anlandegewicht angegeben, während die Mehrzahl der Markt- und Außenhandelsdaten in Produktgewicht ausgewiesen wird. Bei den Erlösen/Preisen für durch deutsche Fangfahrzeuge im In- und Ausland angelandete Fischereierzeugnisse wurde bei unvollständig vorliegenden Verkaufsabrechnungen interpoliert. Die in den Anlandestatistiken enthaltenen Werte weisen gegenüber den Fangstatistiken z.t. Differenzen auf, da bei letzteren wegen der Quotenabrechnung die Aufteilung jahresübergreifender Reisen in die jeweiligen Kalenderjahre vorgenommen wird. 2. Gesamtübersicht Der Markt für Fischereierzeugnisse in der Bundesrepublik Deutschland ist in 2005 gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Dabei blieben die Einfuhren auf dem Niveau des Vorjahres. Da die Ausfuhren von Fischereierzeugnissen jedoch stark rückläufig waren, verblieb eine größere Menge der eingeführten Ware für den deutschen Markt. Danach lag der verfügbare Anteil an Fischereierzeugnissen 2005 bei 1,2 Mio. t (auf Basis Fanggewicht) und damit um 7,4 % über dem Vorjahresangebot. Abzüglich Hering und seinen Halbfabrikaten verblieben 649.771 t Seefisch für den deutschen Markt, ein Minus von 0,2 % gegenüber 2004 (Tabellen 1, 2 und 3; Grafik 1). Aus den bisher vorliegenden Daten ergibt sich für das Jahr 2005 ein Pro-Kopf-Verbrauch von 14,8 kg Fisch und Fischwaren (Basis Fanggewicht) und damit eine Zunahme um 1,0 kg oder 7 % gegenüber den (korrigierten) Vorjahreszahlen. Seit mit der Einführung des Gemeinsamen Binnenmarktes am 01.01.1993 die statistische Erfassung der Handelsströme zwischen den Mitgliedstaaten der Gemeinschaft (Intrahandel) geändert wurde, kommt es zu einer Untererfassung der tatsächlichen Lieferungen, so dass die errechnete Verbrauchsmenge einen Mindestwert darstellen dürfte. Die in deutschen und ausländischen Häfen angelandeten Fänge deutscher Fischereifahrzeuge betrugen im Jahr 2005 insgesamt 253.000 t (auf Basis Anlandegewicht), gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 13.000 t. Die vorliegenden Zahlen enthalten auch stehen gebliebene und nicht konsumfähige Ware sowie bei Inlandsanlandungen Fischmehl, Tran, Leber, Rogen, Futterfisch und Siebkrabben. Seite 1

An den Ergebnissen auf Basis verkaufte Konsumware war die Hochseefischerei mit 130.000 t beteiligt, was in etwa die Hälfte der Mengenanteile repräsentiert, während auf die Kutterfischerei 120.000 t des Aufkommens entfielen. Wertmäßig erreichte die Hochseefischerei einen Erlös von 85 Mio., während die Kutterfischerei 123 Mio. erzielte. Insgesamt lagen die Erlöse damit um 18 % über dem Ergebnis für 2004. Der Erlös pro Tonne Fang lag für die Große Hochseefischerei mit 650 um 6 % über dem Vorjahresergebnis. In der Kutterfischerei wurde vergleichsweise 1010 /t Fang erlöst (+17 % zu 2004). Die deutschen Eigenanlandungen blieben im Jahr 2005 mit ca. 110.000 t (verkaufte Konsumware) konstant gegenüber dem Vorjahr. Wichtigste Fischarten bei den deutschen Inlandsanlandungen waren im Jahre 2005 bei Frischfisch Hering mit 21.400 t, vor Garnelen (16.000 t) und Dorsch (8.000 t). Bei Frostfisch dominierte Hering (25.500 t) gefolgt von Makrele (14.000 t) und Holzmakrele (5.000 t). An Speisekrabben wurden mit 18.000 t mehr angelandet als im Jahr zuvor; die Muschelernte lag bei 6.000 t und ging damit wie schon im Vorjahr um die Hälfte zurück. Die Preissituation für im Inland angelandete Fischereierzeugnisse deutscher Fangschiffe verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr für die Mehrzahl der wichtigen Fischarten. Auch auf dem Frischfischsektor erhöhte sich der Durchschnittspreis. Bei den Auslandsanlandungen deutscher Fischereifahrzeuge wurden 2005 bei einer Gesamtmenge von 140.000 t deutlich mehr Fischereierzeugnisse abgesetzt als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2004 war eine Zunahme um 15.000 t zu verzeichnen. Dies lag vor allem an der Verdopplung der Heringsanlandungen. In der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei wurde die Auslandsanlandungen überwiegend in Schweden, Dänemark und den Niederlanden getätigt, die vor allem aus Sprotten (28.000 t), Heringen (8.000 t) und Seelachs (7.000 t) bestanden. Die Binnenfischerei war 2005 mit einem Anteil von ca. 38.000 t Süßwasserfischen an der Marktversorgung beteiligt. Allerdings beruhen diese Angaben z. T. auf Schätzwerte. 3. Der Markt an Fischereierzeugnissen 3.1. Inlandsanlandungen der deutschen Seefischerei In der Bundesrepublik wurden 2005 durch Betriebe der Großen Hochseefischerei sowie der Kutter- und Küstenfischerei insgesamt 110.000 t oder 44 % des Gesamtfanges (Konsumware) angelandet. Damit lagen die Anlandungen mit 3.000 t knapp unter den Vorjahresergebnissen. Die Große Hochseefischerei verfehlte mit 50.000 t ihr Vorjahresergebnis um 3.000 t. Die Kleine Hochsee- und Küstenfischerei war wie im Vorjahr mit 60.000 t an den Eigenanlandungen beteiligt. Der Erlös der in Häfen der Bundesrepublik von deutschen Fahrzeugen angelandeten Ware (einschließlich Nebenprodukte) lag mit 110 Mio. um 18 Mio. über den Ergebnissen des Jahres 2004. Die Große Hochseefischerei erzielte mit einem Erlös von 40 Mio. wie auch die Kleine Hochsee- und Kutterfischerei mit 71 Mio. knapp 10 Mio. mehr als 2004. Der Wert pro Tonne Fang in der Großen Hochseefischerei stieg im Jahre 2005 mit 790 gegenüber dem Vorjahr um 190. Die Kleine Hochsee- und Küstenfischerei erzielte 1130 pro Tonne, im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs um 150 /t. Seite 2

3.1.1. Frischfischanlandungen deutscher Fahrzeuge im Inland Die Eigenanlandungen für den deutschen Frischfischmarkt beliefen sich im Jahre 2005 bei Seefischen einschließlich Hering und in Küstengewässern gefangenen Süßwasserfischen auf insgesamt 39.000 t. Darüber hinaus kamen 22.000 t Krebs- und Weichtiere auf den Markt. Damit lagen die Anlandungen nur knapp unter dem Vorjahresergebnis (Tabelle 8). Wichtigstes Erzeugnis auf dem Frischfischmarkt (Tabelle 8) war im Jahr 2005 der Hering mit 21.400 t, womit er um 4.000 t über dem Vorjahresmengen lag. Zusammen mit den Anlandungen an tiefgekühlten Heringen (25.500 t) machte diese Fischart etwa 42% der deutschen Inlandsanlandungen aus. Ein Großteil dieser Fische wird in der Fischverarbeitungsfabrik in Mukran/Sassnitz verarbeitet. Danach kamen Speisegarnelen mit 15.800 t (+14 %) und Kabeljau/Dorsch mit 7.800 t (+18 %). Es folgten die Anlandungen von Miesmuscheln mit 6.000 t und Seelachs, der gegenüber dem Vorjahr um 32 % auf 2.500 t anstieg. Der Durchschnittspreis für Speisegarnelen von 2,61 /kg stieg gegenüber dem Jahr 2004 um 20%. Damit wurde der Preisverfall der letzten Jahre erstmals wieder gestoppt. Diese Preisstabilität resultiert vermutlich aus der verbesserten Zusammenarbeit der Krabbenfischer in der seit dem 01.01.2005 bestehenden Europäische Vereinigung der Krabbenfischer- Erzeugerorganisation e.v.. Die Miesmuschelernte ergab für das Jahr 2005 ein gegenüber 2004 schlechteres Ergebnis. Mit 6.000 t halbierten sich die Inlandsanlandungen gegenüber dem Vorjahr. Der Preis für Miesmuscheln steigerte sich von 0,57 /kg im Jahr 2004 auf 0,71 /kg im Jahr 2005, somit ein Anstieg um 25 %. Der Gesamterlös der Muschelfischer lag mit 4,3 Mio. deutlich unter den Ergebnissen des Vorjahres. Der Wert des im Jahre 2005 von deutschen Fahrzeugen in der Bundesrepublik angelandeten Frischfisches betrug 71 Mio. (Tabellen 8). 3.1.2. Frostfischanlandungen deutscher Fahrzeuge im Inland Die Frostfischproduktion der Großen Hochseefischerei in der Bundesrepublik Deutschland belief sich in 2005 auf 50.000 t. Das Anlandeergebnis lag damit nur knapp unter dem des vergangenen Jahres (Tabelle 10). Bestimmt wurde das Sortiment von ganzen Frostfischen mit 47.000 t, sowie von Filet mit 2.500 t. Bei den ganzen gefrorenen Fischen überwog der Hering (25.500 t) vor Makrele (14.300 t), Holzmakrele (5.000 t) und Blauen Wittling(1.200 t). Filets wurden in erster Linie von Kabeljau (1.500 t) bestimmt, gefolgt von Seelachs (500 t) und Schellfisch (300 t). Die restlichen Filetmengen lieferte der Rotbarsch (200 t). Im Vergleich zum Jahr 2004 ist vor allem der stark angestiegene Anteil gefrorener Makrelen (+46 %) zu erwähnen. Dagegen sanken im Sortiment der mit Kopf gefrorenen Fische die Anlandungen an Holzmakrelen um die Hälfte. Die Anlandungen von Blauen Wittling (+1.000 t) und gefrorenem Schellfischfilet (+34 %) wiesen ein Zuwachs aus. Die Erlöse aus deutschen Frostfischanlandungen im Inland erreichten im Jahre 2005 39,2 Mio. und damit 7,7 Mio. mehr als im Vorjahr. Der Durchschnittspreis lag im Jahre 2005 mit 0,79 /kg um 30 % über dem von 2004. Das Preisniveau von Hering, Makrele und Holzmakrele, den wichtigsten Anlandepositionen, ist mit 0,39 /kg, 0,79 /kg und 0,70 /kg stark erhöht. Seite 3

3.2. Auslandsanlandungen der deutschen Seefischerei Die Direktanlandungen deutscher Fahrzeuge im Ausland (Tabellen 11, 12 und 13) im Jahre 2005 erreichten 140.000 t, gegenüber 2004 eine Zunahme um 19.000 t. Dabei wurden in der Großen Hochseefischerei rund 18.000 t gestiegene Mengen vermarktet. Die Anlandungen der Kutterfischerei blieben mit 59.000 t konstant. Bei der Hochseefischerei wirkte sich u.a. die Zunahme der Fänge an Heringen (+11.000 t) und Blauem Wittling (+7.000 t). Rückläufig tendierten hingegen die Makrelenanlandungen (-9.000 t). Der bei den Auslandsverkäufen erzielte Erlös erreichte mit insgesamt 97,6 Mio. mehr als im Vorjahr (+12,9 Mio. ). Hierbei erzielte die Hochseefischerei mit 45,2 Mio. ein Ergebnis, das um 7 Mio. über dem des Vorjahres liegt. Die Kutterfischerei konnte mit einem Erlös von 52,4 Mio. mit 6 Mio. über den Ergebnissen des Vorjahres abschließen. Der Wert pro Tonne Fang lag 2005 bei 700. Daran waren die Hochseefischerei mit 560 /t (-50 /t) und die Kutterfischerei mit 880 /t (+140 /t) beteiligt. 3.2.1. Frischfischanlandungen deutscher Fahrzeuge im Ausland Die Frischfischanlandungen deutscher Fischereifahrzeuge in ausländischen Häfen (Tabellen 11, 12.1) blieben in 2005 mit rund 58.700 t konstant. Der Wert der im Ausland abgesetzten Frischware lag im Berichtsjahr bei 50 Mio., 7 Mio. mehr als im Vorjahr. Der erzielte Durchschnittspreis erreichte 0,85 /kg und stieg damit gegenüber 2004 um 14 %. Die Hauptmenge der Frischfischanlandungen wurden in Dänemark registriert, wo 24.000 t, 40 % der Gesamtmenge, umgeschlagen wurden. Es folgten die Anlandungen in Schweden mit 21.600 t und in den Niederlanden mit 10.600 t. Die restlichen Mengen wurden in Großbritannien, Island und Spanien angelandet. Bei den Einzelerzeugnissen bestimmten im Jahr 2005 Sprotten, Hering, Seelachs und Miesmuscheln das Gesamtaufkommen an Frischerzeugnissen. Die Sprotten stellten die größte Einzelposition dar (27.700 t), die vor allem in Schweden (18.300 t) und in Dänemark (9.400 t) ihre Abnehmer fanden. 3.2.2. Frostfischanlandungen deutscher Fahrzeuge im Ausland Deutsche Fischereifahrzeuge landeten im Jahr 2005 rund 81.000 t Frostfisch im Ausland an. Das waren 18% mehr als im vorangegangenen Jahr (Tabelle 12.2). Hauptabnehmer waren wie 2004 die Niederlande, wo 92% der Gesamtmenge abgesetzt wurden. Die nächstwichtigen Anlandeplätze lagen in Island, der Rest fand in Spanien, Norwegen, Irland und Großbritannien seinen Absatz. Vermarktet wurden hauptsächlich Hering, Blauer Wittling, Holzmakrelen und Makrelen. Gestiegene Anlandungen konnten bei Blauem Wittling, Hering und Seelachsfilet registriert werden. Die Anlandungen von Kabeljau, Rotbarschfilet und Sardinen gingen stark zurück. Der erzielte Durchschnittspreis von 0,59 /kg lag unter dem Niveau von 2004 (-2 %), woran Sortimentsverschiebungen wesentlichen Anteil hatten. Seite 4

Die größten Auslandsanlandungen von Frost- und Frischfisch wurden in den Niederlanden getätigt, wobei 85 % auf die Große Hochseefischerei entfielen und nur ein geringer Anteil auf die Kutterfischerei (Tabelle 13). Die Anlandungen der Großen Hochseefischerei lagen mengenmäßig über dem Vorjahresniveau und erfolgten in den gleichen Ländern wie im Vorjahr (Niederlande, Island, Norwegen). In der Kutterfischerei stiegen die Direktanlandungen in Schweden und den Niederlanden. Rückläufig waren die Anlandungen in Dänemark und Spanien. Insgesamt wurden mit 139.000 t 15 % weniger angelandet als im Jahr 2004. 3.3. Direktanlandungen ausländischer Fischereifahrzeuge an den Seefischmärkten Die Direktanlandungen ausländischer Fischereifahrzeuge einschließlich Container in den deutschen Häfen (Tabelle 15) betrugen im Jahr 2005 rund 8.000 t. Damit lagen die Anlandungen deutlich unter der Menge des Vorjahres. Der insgesamt abnehmende Trend der ausländischen Direktanlandungen wurde auch in diesem Jahr bestätigt. Die wichtigste Fischart, die aus dem Ausland in die Bundesrepublik Deutschland verbracht wurde, war der Rotbarsch mit 7.100 t (Tabelle 15.2). Die angelandete und mit Containern verbrachte Ware stellte gegenüber dem Vorjahr eine mengenmäßige Verringerung in Höhe von 17 % dar. Im Jahr 2005 erzielten die ausländischen Anlandungen einen Durchschnittspreis von 1,71 /kg für verkaufte Konsumware, welcher damit um 12 % über dem Niveau des Vorjahres blieb. Die Rotbarschpreise lagen für Island-Ware bei 1,73 /kg, während die Ware aus dem Vereinigten Königreich einen Preis von 2,00 /kg erzielte. 3.4. Außenhandel 3.4.1. Allgemeines Mit einem vorläufigen Pro-Kopf-Verbrauch von 14,8 kg in 2005 beendeten die Verbraucher in der Bundesrepublik Deutschland ihre Kaufzurückhaltung hinsichtlich des Konsums von Fischen und Meeresfrüchten. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem der Verbrauch noch bei 13,8 kg lag, wurden deutlich mehr Fischereierzeugnisse nachgefragt. Neben der in 2005 einsetzenden Konjunkturerholung mit allgemein gestiegener Konsumbereitschaft haben auch der Gammelfleischskandal sowie die Vogelgrippe das Interesse der Verbraucher am Fisch neu belebt. Der gestiegenen Nachfrage im Inland steht ein deutlicher Rückgang bei den Fischexporten gegenüber. Der Importhandel konnte seine Dominanz bei der Deckung des bundesdeutschen Bedarfs an Fisch und Fischereierzeugnissen ausbauen. Dabei gingen die gehandelten Mengen leicht zurück. Der Selbstversorgungsgrad, d.h. der Anteil der Fänge deutscher Fischereifahrzeuge zusammen mit der binnenfischereilichen Erzeugung am gesamten inländischen Fischverbrauch, betrug 25,3 Prozent. Im Vergleich zu 2004 stiegen die Preise für Fisch und Fischereierzeugnisse insgesamt an. Die Abschwächung des Euro gegenüber dem US- Dollar aber auch die Antidumpingmaßnahmen der Europäischen Union gegen norwegischen Lachs, haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Grundlage des Berichts sind die derzeit vorliegenden vorläufigen Angaben der Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes. Die Jahresergebnisse der Außenhandelsstatistik Seite 5

setzen sich aus Angaben des innergemeinschaftlichen Handels (Intrahandel) und des Handels mit Drittländern (Extrahandel) zusammen. Es ist davon auszugehen, dass die Zahlen des Intrahandels, d.h. des Handels mit Ländern der Europäischen Gemeinschaft, noch nach o- ben korrigiert werden. Grund dafür ist, dass mit der Verwirklichung des europäischen Binnenmarktes 1993 der statistischen Erfassung der Warenströme zwischen den EU- Mitgliedstaaten mit Hilfe der Begleitpapiere des Zolls die Grundlage entzogen wurde. Stattdessen wurde ein direkter Meldeweg zwischen den importierenden Unternehmen und dem Statistischen Bundesamt eingeführt, der im Ergebnis z. T. hohe Nachmeldungen mit entsprechenden Korrekturen der vorläufigen Zahlen zur Folge hat. Die EU-Osterweiterung am 1. Mai 2004 hat das Problem der Untererfassung verstärkt, da sich der Intrahandel auf die beigetretenen Staaten ausgedehnt hat. Die Anhebung der Meldeschwelle von 200.000 auf 300.000 ab dem 1. Januar 2005 trug zu einer weiteren Ungenauigkeit bei. Unternehmen mit einem Außenhandelsumsatz unter dieser Schwelle sind nicht zu einer Meldung an das Statistische Bundesamt verpflichtet. 3.4.2Einfuhr Die Gesamtimporte an Fisch und Fischereierzeugnissen beliefen sich im Berichtsjahr 2005 auf rd. 827.000 t (Produktgewicht) und lagen damit annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Wertmäßig wurde jedoch mit 2,5 Mrd. das Vorjahresergebnis um 8 Prozent überschritten. Traditionell wurde das Handelsgeschäft hauptsächlich mit Partnern aus Drittländern abgewickelt. 39 Prozent der Lieferungen hatten ihren Ursprung in der Gemeinschaft. Diese Einfuhren aus der Gemeinschaft sind gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent gesunken, die Importe aus Drittländern hingegen um 5 Prozent gestiegen. Dänemark war nach wie vor wichtigster Einzellieferant für Fisch und Fischereierzeugnisse und sicherte insbesondere bei Heringen, Muscheln und Frischfisch die Marktversorgung in Deutschland. Die nächstwichtigsten Mitgliedstaaten waren die Niederlande und Polen. China war in 2005 das wichtigste Drittland bei den Einfuhren und verwies Norwegen auf den zweiten Platz. Die USA behaupteten den dritten Platz in dieser Ländergruppe. Gefrorene Seefischfilets (ohne Heringe) waren aufgrund des hohen Rohwarenbedarfs der fischverarbeitenden Industrie in Deutschland erwartungsgemäß erneut die wichtigste Ware im Importhandel, lagen jedoch mit rd. 227.000 t knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Hauptanteil an den Lieferungen hatten mit 124.000 t gefrorene Filets vom Alaska-Pollack, die hauptsächlich aus der VR China sowie aus den USA und Russland eingeführt wurden. Pazifisches Pollackfilet war aufgrund seiner hohen Bedeutung als Rohware für die fischverarbeitende Industrie wieder meistgehandeltes Einzelprodukt im gesamten Seafoodbereich. Allerdings sind hier auch geringe Mengen des Hellen Seelachses (Pollachius pollachius) enthalten. Die Preise waren mit 1,86 /kg im Jahresmittel höher als im Vorjahr. Dieser Preisanstieg begründet sich sowohl aus der währungsparitätischen Abschwächung des Euro gegenüber dem US-Dollar als auch der realen Entwicklung der Rohstoffpreise für dieses Produkt. Der Anteil des Alaska-Pollacks am deutschen Fischverbrauch ging in 2005 stark auf nur noch 18 Prozent zurück. Andere Fischarten wiesen ein stärkeres Marktwachstum auf. Die verteuerten Pollackfilets wurden z. T. durch Filets vom Seehecht (28.800 t) aus Russland, Argentinien und Peru substituiert, da deren Preis auf 1,90 /kg gesunken ist. Der Seehecht wies auch den mengenmäßig größten Zuwachs auf. Gefrorene Filets vom Seelachs (19.200 t) aus Island, Norwegen und Dänemark, Kabeljau (17.200 t) aus China, Polen und Russland sowie Rotbarsch (14.500 t) aus China rundeten den Importhandel ab. Die Preise dieser Arten stiegen im Vergleich zum Vorjahr an. Die gestiegenen Einfuhren von Seelachs, dürften v.a. auf die erfolgreiche Absatz- Seite 6

kampagne des Fischinformationszentrums e. V. zurückzuführen sein. Dieser Fisch ist jetzt die drittwichtigste Fischart in diesem Segment. Kabeljau fiel auf Platz vier, Rotbarsch auf Platz fünf zurück. Die Filets waren mit 82 Prozent die wichtigste Aufmachung innerhalb der Frostfischeinfuhren. China gewinnt zunehmend an Bedeutung in diesem Segment, da hier Rohware kostengünstig filetiert werden kann. So ist China inzwischen auch der wichtigste Exporteur für die Fischart Kabeljau nach Deutschland. Die Zufuhren ganzer, gefrorener Seefische aus dem Ausland haben mit einer Menge von 31.600 t das Vorjahresniveau überschritten. Ursächlich für diese Entwicklung war v.a. die Verdopplung der Lieferungen Blauer Wittlinge (10.900 t). Diese Einfuhren kamen ausschließlich aus den Niederlanden. Makrelenimporte (5.300 t) mit überwiegend irischer und niederländischer Provenienz erhöhten sich leicht. Stark rückläufig waren hingegen die Einfuhren von Heilbutt (2.600 t) während die Kabeljauimporte (2.500 t) stark anstiegen. Rotbarscheinfuhren (1.900 t) blieben auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt machten die Einfuhren ganzer gefrorener Seefische 11 Prozent der Frostfischimporte aus. Obwohl die Preise für die wichtigsten Fischarten stiegen, hat der mengenmäßige Anstieg von billigem Blauen Wittling den Durchschnittspreis in diesem Segment deutlich verringert. Bei der Einfuhr von gefrorenem Seefischfleisch waren gegenüber dem Vorjahr stark gesunkene Handelsmengen zu verzeichnen. So wurden nur noch 18.700 t importiert. Diese Entwicklung war hauptsächlich auf gesunkene Fleischimporte vom Alaska-Pollack (5.800 t) zurückzuführen. Die durchschnittlichen Importpreise tendierten beim Rotbarsch und Seeteufel fallend, bei den anderen Arten waren Preisanstiege zu verzeichnen. Der schon seit Jahren bestehende Trend abnehmender Einfuhrmengen frischer Seefische hielt auch im Berichtsjahr 2005 an. Dabei wurden bei den Rundfischen historische Tiefststände erreicht. Auch die Einfuhren von Filets gingen gegenüber dem Vorjahr zurück. Bei den ganzen, frischen Seefischen (26.900 t) dominierten isländische und britische Rotbarschlieferungen (8.600 t). Ergänzend wurden Seelachs (1.900 t) sowie Kabeljau (1.800 t) aus Norwegen und Dänemark geordert. Makrelen (1.800 t) kamen hauptsächlich aus Dänemark und Irland. Bei der frischen Rundware stiegen die Preise der wichtigsten Fischarten an. Die gestiegene Nachfrage nach Seelachs hat diese Preistendenz trotz gestiegener Eigenanlandungen unterstützt. Beim Kabeljau verhält es sich ähnlich. Am ausgeprägtesten ist der Preisanstieg bei Makrele, die zu deutlich geringeren Mengen als im Vorjahr eingeführt wurde. Wie bereits erwähnt, war bei den Handelsmengen frischer Seefischfilets (14.200 t) ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen. So wurden frisches Seelachsfilet (4.000 t) und Kabeljaufilet (2.400 t) weniger nachgefragt. Bei Rotbarschfilets (900 t) sowie andere (7.000 t) in der Außenhandelsstatistik nicht näher spezifizierter Arten wurden die Liefermengen des Vorjahres ebenfalls unterboten. Erfahrungsgemäß handelt es sich dabei hauptsächlich um frische Herings-, Schollen- und Makrelenfilets. Aus den Hauptlieferländern Dänemark und Norwegen musste frisches Seelachsfilet teurer bezogen werden als im Vorjahr. Ungünstigere Handelsnotierungen ergaben sich auch bei Kabeljaufilets aus Dänemark und Norwegen, Rotbarschfilets aus Island und andere Filets, die vornehmlich aus den Niederlanden und Dänemark importiert wurden. Im Jahr 2005 musste die heringsverarbeitende Industrie eine Erhöhung der Einfuhrpreise für die Rohware feststellen. Trotzdem stiegen die Mengen importierter Heringe um 4 Prozent auf 125.000 t an. Langfristig ist auch weiterhin mit steigenden Preisen zu rechnen. Mit 47.100 t wurde überwiegend gefrorene Rohware, davon 23.800 t Heringsfleisch, 12.300 t filets und 11.000 t ganze Heringe, eingeführt. Gefrorene ganze Heringe waren im Jahresdurchschnitt Seite 7

gegenüber 2004 preisgünstiger zu beziehen. Heringsfilet und fleisch zogen hingegen preislich um gut 25 Prozent stark an. Abgerundet wurden die Rohwarenzufuhren durch Lieferungen frischer Heringslappen (19.700 t) und frischer ganzer Heringe (17.300 t). Für frische Rundware gingen die Preise entgegen der allgemeinen Entwicklung am Heringsmarkt deutlich zurück. Dadurch ist die Bedeutung dieser Aufmachungsart für die Rohwarenbereitstellung der hiesigen heringsverarbeitenden Industrie stark gewachsen. Für die rückläufigen Lieferungen zubereiteter Heringe (26.000 t), im wesentlichen Konserven und Marinaden, musste um rd. 9 Prozent deutlich mehr gezahlt werden als im Vorjahr. Mit rd. 3 Prozent fiel die Preissteigerung bei den überwiegend gesäuerten Halbfertigerzeugnissen (11.300 t) etwas schwächer aus. Den Handel mit gefrorener Heringsrohware dominierten Lieferungen aus Norwegen und dem Vereinigten Königreich, während frische Heringe zum Großteil aus Dänemark geordert wurden. Insgesamt kamen 92 Prozent der Einfuhren frischer Heringe aus Ländern der Europäischen Gemeinschaft. Halbfertigerzeugnisse wurden hauptsächlich aus Dänemark, Konserven und Marinaden aus Polen eingeführt. Tendenziell wird die Nachfrage nach Heringsprodukten zunehmend durch in Deutschland verarbeitete Ware bedient. Dies kommt in einer Verlagerung der Heringsimporte von Fertigprodukten zu Rohware zum Ausdruck. Maßgeblich für diese Entwicklung dürfte die Etablierung des Fischverarbeitungswerks auf Rügen sein. Die gestiegenen Anlandungen runder Heringe auf Rügen dürften zu den Preissenkungen bei ganzen frischen Heringen beigetragen haben. Auch durch den gestiegenen Import kletterten Heringe in der Rangfolge der in Deutschland meistverzehrten Fischarten an die erste Stelle, gleichauf mit dem Alaska-Pollack. Die Einfuhren von Süßwasserfischen (inkl. Zubereitungen) nahmen mit 172.000 t gegenüber dem Vorjahr um rd. 6 Prozent zu und repräsentierten damit einen Anteil von 21 Prozent am gesamten Importhandel mit Fisch und Fischereierzeugnissen. Die meisten gehandelten Süßwasserfische werden in Aquakultur produziert. Diese Arten stellen zunehmend einen größeren Anteil am deutschen Fischmarkt. Die weltweit zunehmende Bedeutung der Aquakultur an der Fischversorgung spiegelt sich somit auch im deutschen Fischkonsum wider. Lachs war mit 116.000 t erwartungsgemäß wichtigste Süßwasserfischart, zumal die Importmengen trotz stark gestiegener Einfuhrpreise gegenüber dem Vorjahr anstiegen. Mit 56.100 t wurde überwiegend frischer, ganzer Lachs aus Norwegen und Dänemark geliefert. Außerdem wurden gefrorene Lachsfilets (26.600 t) und Räucherlachs (15.700 t) in nennenswertem Umfang aus dem Ausland geordert. Entgegen dem allgemeinen Preisanstieg für Lachs, konnten die gefrorenen Lachsfilets zu geringeren Preisen als im Vorjahr bezogen werden. Diese Ware wurde vornehmlich aus Chile geliefert. Chilenischer Lachs ist im Gegensatz zu norwegischer Ware nicht durch Antidumpingmaßnahmen der EU betroffen und profitiert jetzt davon. Der bereits seit einigen Jahren andauernde Lachsboom konnte in 2005 auch durch die bereits angesprochene administrative Verteuerung durch Antidumpingmaßnahmen nicht gestoppt werden. Eine Rücknahme dieser umstrittenen Schutzmaßnahmen dürfte ein zusätzliches Marktpotential für Atlantischen Lachs erschließen. In der Rangfolge der beliebtesten Fischarten stieg der Lachs auf den dritten Platz auf. Die Gesamtimporte an Forellen, der zweitwichtigsten Fischart in der Gruppe der Süßwasserfische, verringerten sich mit einer Menge von 18.200 t gegenüber dem Vorjahresergebnis. Die abnehmenden Lieferungen betrafen sowohl lebende (5.600 t) als auch gefrorene (5.000 t) und frische Forellen (2.400 t). Einfuhren von geräucherten Forellen (4.800 t) nahmen hingegen zu. Die Preise der hauptsächlich aus Dänemark und Spanien importierten Forellen stiegen deutlich gegenüber denen des Vorjahres. Aale (3.100 t) und Karpfen (2.400 t) ergänzten das Einfuhrgeschäft mit Süßwasserfischen. Weiterhin zunehmende Bedeutung haben die unter andere zusammengefassten Süßwasserfischarten Zander, Viktoriabarsch, Tilapien und Welse der Gattung Pangasius gewonnen. Insgesamt wurden mit 31.500 t deutlich mehr andere Süßwasserfische als Forellen importiert. Eine weitere Diversifizierung dieser Produktgruppe erscheint daher angebracht. Seite 8

In der Produktgruppe der zubereiteten Fische (ohne Hering) erreichten die Importe (115.000 t) ein etwas höheres Niveau gegenüber dem Vorjahr. Mit 84.000 t hatten Thunfisch- und Bonitenkonserven den Hauptanteil an dieser Produktgruppe, wobei Importe von den Philippinen, aus Ecuador, Thailand und Papua Neuguinea das Handelsgeschäft bestimmten. Die Einfuhrmenge und der Preis für diese Ware sind gestiegen. Trotzdem fielen Thunfische und Boniten in der Rangfolge der beliebtesten Fischarten in Deutschland von dem dritten auf den vierten Platz ab. Ein mengenmäßiger Anstieg war auch beim Importhandel mit Sardinenkonserven (12.100 t) zu verzeichnen. Das Hauptlieferland blieb Marokko, welches 87 Prozent der Einfuhren beisteuerte. Hier brauchten die Importeure für fertige Sardinenkonserven allerdings etwas weniger bezahlen. Erwähnenswert sind auch die Einfuhren gefrorener, roh-panierter Fischfilets (7.500 t), die zu leicht gesunkenen Preisen v.a. aus Dänemark bezogen wurden. Ein um rd. 7 Prozent niedrigeres Handelsvolumen weist die Außenhandelsstatistik bei Krebsund Weichtieren (85.100 t) aus. Während Importe von lebender, frischer und gefrorener Rohware zurückgingen, erhöhten sich hingegen die Einfuhren von Zubereitungen aus Krebsund Weichtieren. Dabei sanken die Importe von frischen Miesmuscheln der Gattung Mytilus (21.700 t) aus Dänemark und den Niederlanden stark um rd. 31 Prozent. Die Preise zogen im Jahresdurchschnitt an. Ansteigende Lieferungen wurden bei frischen und gefrorenen Garnelen, die nicht der Gattung Crangon oder den Pandalidae-Arten angehören (17.400 t), registriert. Zufuhren zubereiteter Garnelen (14.500 t) sowie frischer und gefrorener Kalmare der Gattung Loligo (3.900 t) rundeten das Importgeschäft mit Krustazeen und Mollusken ab. Die Europäische Union hat für den Zeitraum 1. August bis 31. Dezember 2005 die autonomen Zollsätze bestimmter tropischer Fischereierzeugnisse herabgesetzt mit dem Ziel, Handelsverzerrungen zu vermeiden und die Deckung des Bedarfs durch Einfuhren zu gewährleisten. Dies betrifft Geißelgarnelen der Gattung Peneus sowie andere Garnelen, für die der Zollsatz auf 4,2 Prozent gesenkt wurde. Für Garnelen in luftdicht verschlossenen Behältern und in unmittelbaren Umschließungen mit einem Gewicht von maximal 2 kg galt der verminderte Zollsatz von 7 Prozent. 3.4.3Ausfuhr Im Gegensatz zum Importgeschäft gingen die Ausfuhren im Berichtsjahr 2005 nach den bislang vorliegenden Angaben des Statistischen Bundesamtes deutlich zurück und umfassten eine Menge von insgesamt 335.000 t. Im Unterschied zu den Importen wurde das Exportgeschäft jedoch hauptsächlich mit Handelspartnern aus der Europäischen Gemeinschaft, allen voran Frankreich, den Niederlanden, Italien und Österreich, durchgeführt. Bei den Drittländern dominierte Nigeria. Die Bedeutung der Drittländer für den Export von Fischereierzeugnissen ging zurück. Zu den bedeutendsten Exportartikeln gehören inzwischen die zubereiteten Seefische (ohne Heringe). Hier wurde im Jahr 2005 mit einer Gesamtmenge von 118.000 t ein neues Rekordergebnis realisiert. Zu über 94 Prozent wurden die Erzeugnisse in Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft verbracht. Fischstäbchen und roh-panierte, ganze Filets (50.000 t) hatten den Hauptanteil an den Ausfuhren dieser Produktgruppe, gefolgt von Thunfisch- und Bonitenkonserven, die ein Handelsvolumen von 23.100 t erreichten. Fischfrikadellen, Surimi und Fischbällchen (23.200 t) sowie Sardinenkonserven (4.600 t) rundeten das Ausfuhrge- Seite 9

schäft ab. Trotz der Verteuerung der Rohware nahmen die Ausfuhrpreise für Fertigerzeugnisse im Vergleich zum Vorjahr ab. Bei gefrosteter Seefischrohware (ohne Heringe) gab es einen mengenmäßig gesunkenen Umsatz von 90.500 t. Ursächlich für diese Entwicklung ist die rückläufige Tendenz der Exporte gefrorener Seefischfilets (53.100 t). Überwiegend wurden Filets vom Alaska-Pollack (25.100 t) und Seehecht (8.800 t) nach Frankreich, den Niederlanden und Polen bzw. Seehecht v.a. nach Italien geliefert. Filet vom Kabeljau (7.800 t) fand seine Abnehmer in Frankreich, dem Vereinigten Königreich und in den Niederlanden. Gefrorene Seelachsfilets (3.200 t) gingen nach Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Österreich. Für die genannten Weißfischarten stiegen die Exportpreise, mit Ausnahme des gefrorenen Kabeljau- und Seehechtfilets, über das Vorjahresniveau. Einen leichten Anstieg gab es bei den Exporten gefrorener, ganzer Seefische (33.500 t), bei denen insbesondere Makrele (11.700 t) und Stöcker (10.000 t), Schwarzer Heilbutt (1.500 t), Rotbarsch (1.100 t), Sardinen (900 t) und Seehecht (600 t) durch gestiegene Lieferungen ins Ausland auffielen. Der Handel mit Blauem Wittling (6.100 t) ging hingegen zurück. Während Makrelen hauptsächlich nach Nigeria und den Niederlanden geliefert wurden, fanden Stöcker ihre Abnehmer in Ägypten und der Elfenbeinküste. Der Export von gefrorenem Seefischfleisch (3.800 t) konzentrierte sich auf Lieferungen von Alaska-Pollack (1.400 t) in das Vereinigte Königreich und Kabeljau (600 t) nach Frankreich, wobei im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegene Preise registriert wurden. Der Frischfischbereich (14.900 t) war durch einen mengenmäßigen Rückgang des Exportgeschäfts geprägt. Kabeljau (6.000 t), Seelachs (2.000 t) und Seehecht (800 t) waren bei der frischen Rundware die wichtigsten Einzelfischarten. Runder Frischfisch wurde größtenteils an niederländische und französische Handels- und Verarbeitungsunternehmen geliefert. Beim frischen Seefischfilet dominierte die Sammelposition andere (900 t), in der Außenhandelsstatistik nicht näher spezifizierte Fischarten, das insgesamt stark rückläufige Exportgeschehen. Die Heringsausfuhren (inkl. Zubereitungen) gingen mit 39.000 t gegenüber dem Vorjahr stark zurück. Ursächlich für diese Entwicklung war der sich halbierende Handel mit Heringsrohware, der sich auf Lieferungen gefrorener (19.200 t) und frischer (1.800 t) Rundheringe sowie gefrorenem Heringsfleisch (1.600 t) und Heringsfilets (1.400 t) konzentrierte. Während gefrorene Rundheringe nach Nigeria geliefert wurden, war der Ausfuhrhandel mit der frischen Rohware geprägt von Lieferungen nach Dänemark. Bei den zubereiteten Heringen gab es ebenfalls einen Rückgang der Ausfuhren, wobei Heringskonserven und marinaden (9.300 t) aus Österreich und den Niederlanden nachgefragt wurden, jedoch polnische und niederländische Betriebe einen Großteil der in Fässern gelieferten Halbfertigerzeugnisse orderten. Insgesamt stiegen die Ausfuhrpreise deutlich an. Im Bereich der Süßwasserfische (inkl. Zubereitungen) hat das Exportgeschäft mit einer Handelsmenge von 43.300 t das Ergebnis des Vorjahres unterschritten. In diesem Segment spielte Lachs (31.900 t) erwartungsgemäß die wichtigste Rolle, wobei sich der Ausfuhrhandel auf frischen, ganzen Lachs (16.600 t) konzentrierte, der zu stark angestiegenen Preisen nach Frankreich und Spanien geliefert wurde. Ferner waren bei Räucherlachs (6.000 t) und gefrorenem Lachsfilet (6.000 t) nennenswerte Ausfuhrmengen zu registrieren. Die Exporte von Forellen (2.400 t) spielten eine deutlich geringere Rolle, wobei überwiegend Räucherforellen Seite 10

aus den Niederlanden nachgefragt wurden. Die Ausfuhren anderer Süßwasserfische waren praktisch zu vernachlässigen. Die auf 26.800 t gesunkenen Exportmengen an Krebs- und Weichtieren resultierten überwiegend aus reduzierten Handelsmengen an frischen und gefrorenen Miesmuscheln (3.400 t). Ebenso verzeichnete der Handel mit frischen Nordseegarnelen (8.500 t), zubereiteten Miesmuscheln (3.100 t) und gefrorenen Geißelgarnelen (2.000 t) Rückgänge. Bei zubereiteten Garnelen (3.000 t) wurden die Exportmengen des Vorjahres allerdings übertroffen. Krebsund Weichtiere wurden zu insgesamt stark angestiegenen Preisen ausgeführt.. Seite 11

F a n g g e w i c h t 2178,00 2211,31 2296,30 2259,20 238,300 1970 1980 1990 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 vorl. Eigenproduktion 1000t 612 318 246 181 213 297 259 238 248 303 296 310 davon Anlandungen im Ausland 1000t 6 13 61 138 171 141 116 104 126 159 133 148 davon Binnenfischerei 1000t 15 18 31 43 42 42 42 40 41 38 38 38 Einfuhr (nationale Statistik) 1000t 404 695 1.179 1.556 1.683 1.493 1.615 1.774 1.670 1.686 1.711 1.714 Ausfuhr 1) (nationale Statistik) 1000t 222 280 505 785 873 811 743 746 756 813 867 799 Ausfuhr (o.ausl-anl) BLE 1000t 647 702 670 594 594 Inlandsverwendung 2) 1000t 794 733 920 952 1.086 1.019 1.132 1.267 1.161 1.176 1.139 1.225 Futter 1000t 117 45 3 3 2 2 2 1 2 2 2 3 Nahrungsverbrauch 1000t 677 688 917 949 1.084 1.018 1.130 1.265 1.159 1.175 1.137 1.222 Verbrauch pro Kopf in kg 11,2 11,2 14,5 13,0 13,2 12,4 13,7 15,3 14,0 14,3 13,8 14,8 Selbstversorgungsgrad 3) in % 77 43 27 19 29 29 23 19 21 26 26 25 Anteil der Eigenfänge am Gesamtaufkommen in % 60 31 17 16 16 17 14 12 13 15 15 15 1) einschl. Anlandungen deutscher Schiffe in ausländischen Häfen 2) Bereinigt um 40.000 t im Dez 1998 importierter und eingelagerter Paz. Pollackfilets, die 1999 verbraucht wurden 3) Anteil der Eigenproduktion an der Inlandsverwendung Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Fischereierzeugnissen (einschließlich Hering, Krebs- und Weichtiere) Quelle: BLE (Ref.521,522), Stat. Bundesamt

BLE -521- Tabelle 2 Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Hering - Fanggewicht - 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 vorl Eigenproduktion 1000 t 55 63 42 41 46 51 51 51 56 74 69 89 davon Anlandungen im Ausland 1000 t 17 31 20 17 33 35 31 34 38 39 23 42 Einfuhr 1000 t 273 238 274 315 257 276 250 276 211 236 209 215 Ausfuhr 1) 1000 t 86 104 90 98 118 120 95 105 103 108 124 102 Inlandsverwendung 1000 t 242 197 226 258 185 207 205 222 164 202 154 202 Futter 1000 t 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Nahrungsverbrauch 1000 t 242 197 226 258 185 207 205 222 164 202 154 202 pro Kopf in kg 3,0 2,4 2,8 3,2 2,3 2,5 2,5 2,7 2,0 2,4 1,9 2,4 Selbstversorgungsgrad in % 22,7 32,0 18,6 15,9 24,9 24,4 24,7 22,8 34,4 36,6 44,8 44,1 Anteil der Eigenfänge am Gesamtaufkommen in % 16,8 20,9 13,3 11,5 15,2 15,5 16,9 15,5 21,1 23,9 24,8 29,3 1) einschließlich Anlandungen deutscher Schiffe in ausländischen Häfen Quelle: Statist. Bundesamt

B L E - 5 2 1 T a b e lle 3 M a rk ta n g e b o t a n S e e fis c h e n (e in s c h lie ß lic h H e rin g e n ) in d e r B u n d e s re p u b lik D e u ts c h la n d - F a n g g e w ic h t - 2 0 0 4 1 ) V e rä n d e ru n g g e g e n 2 0 0 4 M e n g e M e n g e M e n g e t t % A n la n d u n g e n 2 ) 9 1.3 7 5 9 5.8 7 9 4,9 fris c h 3 4.0 4 0 4 0.9 2 3 2 0,2 g e fro re n 5 7.3 3 5 5 4.9 5 6-4,1 g e s a lz e n 0 0 - E in fu h r 1.3 0 6.8 6 3 1.2 8 5.5 5 8-1,6 fris c h 1 4 3.8 4 1 1 3 7.6 8 7-4,3 g e fro re n 8 3 5.6 7 7 8 3 5.1 9 2-0,1 g e s., g e tr., g e r. 2 7.7 0 6 2 2.0 5 9-2 0,4 z u b e re ite t 2 9 9.6 3 9 2 9 0.6 2 0-3,0 A u s fu h r 5 9 4.6 3 0 5 3 1.1 2 3-1 0,7 fris c h 3 5.1 9 9 2 3.6 6 5-3 2,8 g e fro re n 2 7 6.7 6 6 2 3 6.2 1 5-1 4,7 g e s., g e tr., g e r. 1 3.8 8 8 6.1 9 1-5 5,4 z u b e re ite t 2 6 8.7 7 7 2 6 5.0 5 2-1,4 V e rfü g b a re M e n g e 8 0 3.6 0 8 8 5 0.3 1 4 5,8 fris c h 1 4 2.6 8 2 1 5 4.9 4 5 8,6 g e fro re n 6 1 6.2 4 6 6 5 3.9 3 3 6,1 g e s., g e tr., g e r. 1 3.8 1 8 1 5.8 6 8 1 4,8 z u b e re ite t 3 0.8 6 2 2 5.5 6 8-1 7,2 1 ) v o rlä u fig 2 ) v e rk a u fte K o n su m w a re Q u e lle : S ta tist. B u n d e sa m t, W ie sb a d e n

B L E - 5 2 1 T a b e lle 4 M a rk ta n g e b o t a n H e rin g in d e r B u n d e s re p u b lik D e u ts c h la n d - F a n g g e w ic h t - 2 0 0 4 1 ) V e rä n d e ru n g g e g e n 2 0 0 4 M e n g e M e n g e M e n g e t t % A n la n d u n g e n 2 ) 4 5.7 3 5 4 6.8 2 3 2,4 fris c h 2 8.3 1 6 2 1.3 7 4-2 4,5 g e fro re n 1 7.4 1 9 2 5.4 4 9 4 6,1 g e s a lz e n 0 0 - E in fu h r 2 0 9.4 3 3 2 1 5.0 8 1 2,7 fris c h 5 5.6 7 3 6 0.3 0 9 8,3 g e fro re n 7 4.0 3 4 8 8.5 0 0 1 9,5 g e s., g e tr., g e r. 8.4 0 2 5.5 8 4-3 3,5 z u b e re ite t 7 1.3 2 4 6 0.6 8 8-1 4,9 A u s fu h r 1 0 0.7 0 5 5 9.6 2 3-4 0,8 fris c h 8.2 0 2 3.9 4 6-5 1,9 g e fro re n 6 4.5 0 0 3 2.7 2 3-4 9,3 g e s., g e tr., g e r. 6 0 7 7 1 6 1 8,0 z u b e re ite t 2 7.3 9 6 2 2.2 3 8-1 8,8 V e rfü g b a re M e n g e 1 5 4.4 6 3 2 0 2.2 8 1 3 1,0 fris c h 7 5.7 8 7 7 7.7 3 7 2,6 g e fro re n 2 6.9 5 3 8 1.2 2 6 2 0 1,4 g e s., g e tr., g e r. 7.7 9 5 4.8 6 8-3 7,5 z u b e re ite t 4 3.9 2 8 3 8.4 5 0-1 2,5 1 ) v o rlä u fig 2 ) v e rk a u fte K o n su m w a re Q u e lle : S ta tist. B u n d e sa m t, W ie sb a d e n

BLE - 521 Tabelle 5 Marktangebot an Seefisch, frisch (einschließlich Hering), nach den Blatt 1 wichtigsten Fischarten in der Bundesrepublik Deutschland - Fanggewicht - 2004 2005 Veränderung endgültig vorläufig Menge Menge Menge t t % Konsumware Anlandungen 34.040 40.921 20,2 Einfuhr 143.841 137.687-4,3 Ausfuhr 35.199 23.665-32,8 Verfügbare Menge 142.682 154.943 8,6 darunter Kabeljau Anlandungen 7.787 9.123 17,2 Einfuhr 12.481 10.297-17,5 Ausfuhr 8.020 7.786-2,9 Verfügbare Menge 12.248 11.634-5,0 Köhler (Seelachs) Anlandungen 2.248 2.965 31,9 Einfuhr 14.342 13.066-8,9 Ausfuhr 6.917 2.968-57,1 Verfügbare Menge 9.673 13.063 35,0 Rotbarsch Anlandungen 260 123-52,7 Einfuhr 14.685 12.238-16,7 Ausfuhr 855 480-43,9 Verfügbare Menge 14.090 11.881-15,7

BLE - 521 Tabelle 5 Marktangebot an Seefisch, frisch (einschließlich Hering), nach den Blatt 2 wichtigsten Fischarten in der Bundesrepublik Deutschland - Fanggewicht - 2004 2005 Veränderung endgültig vorläufig Menge Menge Menge t t % S che llfisch Anlandungen 51 53 3,9 Einfuhr 2.373 1.353-43,0 Ausfuhr 940 329-65,0 Verfügbare Menge 1.484 1.077-27,4 Schollen Anlandungen 472 431-8,7 Einfuhr 1.991 1.660-16,6 Ausfuhr 432 443 2,5 Verfügbare Menge 2.031 1.648-18,9 Makrelen Anlandungen 16 26 62,5 Einfuhr 3.684 1.914-48,0 Ausfuhr 491 150-69,5 Verfügbare Menge 3.209 1.790-44,2 Heringe Anlandungen 17.419 21.374 22,7 Einfuhr 55.673 60.309 8,3 Ausfuhr 8.202 3.946-51,9 Verfügbare Menge 64.890 77.737 19,8

BLE - 521 Tabelle 6 Marktangebot an Seefisch, gefroren (einschließlich Hering), nach den Blatt 1 wichtigsten Fischarten in der Bundesrepublik Deutschland - Fanggewicht - 2004 2005 Veränderung endgültig vorläufig Menge Menge Menge t t % Konsumware Anlandungen 57.335 54.956-4,1 Einfuhr 835.677 835.192-0,1 Ausfuhr 236.215 236.215 0,0 Verfügbare Menge 656.797 653.933-0,4 darunter Kabeljau Anlandungen 3.896 4.322 10,9 Einfuhr 57.051 58.591 2,7 Ausfuhr 36.143 24.737-31,6 Verfügbare Menge 24.804 38.176 53,9 Köhler (Seelachs) Anlandungen 1.930 1.406-27,2 Einfuhr 36.566 50.833 39,0 Ausfuhr 10.404 8.042-22,7 Verfügbare Menge 28.092 44.197 57,3 Rotbarsch Anlandungen 1.437 847-41,1 Einfuhr 55.168 47.348-14,2 Ausfuhr 14.077 9.766-30,6 Verfügbare Menge 42.528 38.429-9,6

BLE - 521 Tabelle 6 Marktangebot an Seefisch,gefroren (einschließlich Hering), nach den Blatt 2 wichtigsten Fischarten in der Bundesrepublik Deutschland - Fanggewicht - 2004 2005 V eränderung endgültig vorläufig M enge t Menge t M enge % S chellfisch A nlandungen 643 863 34,2 E infuhr 2.661 4.230 59,0 A usfuhr 2.214 1.157-47,7 V erfügbare M enge 1.090 3.936 261,1 Seehecht A nlandungen 0 0 E infuhr 62.141 80.995 30,3 A usfuhr 14.002 25.504 82,1 V erfügbare M enge 48.139 55.491 15,3 M akrelen A nlandungen 9.774 14.298 46,3 E infuhr 12.554 9.565-23,8 A usfuhr 9.938 12.702 27,8 V erfügbare M enge 12.390 11.161-9,9 Pazifischer Pollack A nlandungen 0 0 E infuhr 424.241 379.959-10,4 A usfuhr 80.449 77.688-3,4 V erfügbare M enge 343.792 302.271-12,1 Heringe A nlandungen 28.316 25.449-10,1 E infuhr 74.034 88.500 19,5 A usfuhr 64.500 32.723-49,3 V erfügbare M enge 37.850 81.226 114,6 1) v orläufig Quelle: Statist. Bundesam t