Grundwissen Chemie 11



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Grundwissen hemie 11 Begriffe Aromaten Delokalisiertes Elektronensystem Mesomerie Inhalt Aromatische Kohlenwasserstoffe Planare Moleküle mit cyclischem, delokalisierten Elektronensystem. Die Bindungselektronen sind nicht zw. 2 Atomen lokalisiert, sondern sind über das ganze System verteilt. Beschreibt die tatsächlich vorliegende Elektronenverteilung eines Moleküls, die nur durch sogenannte Grenzstrukturen beschrieben werden kann. mesomere Grenzstrukturen von Benzol - - mesomere Grenzstrukturen des arboxylat-ions Elektrophile Substitution Phenole Anilin eaktionsmechanismus, bei dem ein Austausch eines Wasserstoffatoms gegen ein anderes Atom oder funktionelle Gruppe am Benzolring stattfindet. Dabei bleibt das delokalisierte Elektronensystem erhalten Läuft in 3 Schritten ab: 1. Darstellung des Elektrophils (Kation oder positiv polarisiertes Teilchen) 2. elektrophiler Angriff (unter Bildung eines mesomeristabilisiertem Kations, dem Zwischenprodukt) 3. earomatisierung (unter Abspaltung eines Protons) Aromaten mit mindestens einer ydroxylgruppe am aromatischen ing, z.b. Phenol = ydroxybenzol; Phenole reagieren trotz ydroxylgruppe nicht wie aliphatische Alkohole Aromat, mit einer polaren Aminogruppe am aromatischen ing, nicht basisch. Anilin = Phenylamin 2 Mesomerie-Effekte Zweitsubstitution M-Effekt: Elektronendichte im aromatischen System wird durch Substituent erhöht elektronenschiebend z.b. 2 ; - -M-Effekt: Elektronendichte im aromatischen System wird durch Substituent erniedrigt elektronenziehend z.b. 2 ; - Ein bereits substituierter Benzolring kann mit einem weiteren Substituenten reagieren. Dabei sind drei isomere Strukturen möglich: ortho-, meta- und para- Position. Anhand der Grenzstrukturformeln des Edukts kann die bevorzugte Positionierung des Zweitsubstituenten ersehen werden.

Fette und Tenside Fette sind dreifache Ester aus Glycerin (Propan-1,2,3-triol) und Fettsäuren. Man nennt sie daher auch Triglyceride. Fette Fettsäuren Schmelzbereich des FS Fetthärtung Seifen und Verseifung Amphiphil: Jedes Molekül eines natürlichen Fetts enthält verschiedene Fettsäurereste. Fette haben deshalb einen Schmelzbereich. Aufgrund der langen KW-Ketten sind Fette in unpolaren LM löslich. Bedeutung als ährstoff, Energieträger und nachwachsender ohstoff. Gesättigte FS: keine Doppelbindungen; einh. Bindungswinkel ca. 109 Ungesättigte FS: Doppelbindungen; an den Doppelbindungen Bindungswinkel von ca. 120 ; natürliche ungesättigte FS mit Z- Konfiguration sperriger Bau Der abweichende Bindungswinkel bei ungesättigten FS verhindert eine gleichmäßige, dichte Anordnung der KW-Ketten. Daher bestimmt der Anteil der ungesättigten FS den Schmelzbereich des Fettes: je höher dieser Anteil, desto niedriger liegt er. Der Schmelzbereich wird von der Anzahl der Doppelbindungen und der Kettenlänge der FS-este (V.d.W.-Kräfte) bestimmt. Umwandlung flüssiger fetter Öle in feste Fette. Dies geschieht durch ydrierung (Addition von 2 ) der in den Fettsäureresten enthaltenen Doppelbindungen. Seifen: Alkalisalze der Fettsäuren Bildung durch basische ydrolyse von Fetten. achteile: säureempfindlich, härteempfindlich, starke Basen Basische Verseifung: Fett Lauge Fettsäuresalz Glycerin Teilchen, das sowohl hydrophile als auch hydrophobe Eigenschaften hat. Amphiphile, grenzflächenaktive Verbindungen heißen Tenside. Tenside Eigenschaften von Tensiden Waschwirkung von Tensiden Synthetische Tenside - Erniedrigung der berflächenspannung - Stabilisierung von Emulsionen - Dispergiervermögen - Tyndall-Effekt durch Micellenbildung (Zusammenlagerung von Teilchen mit amphiphilen Eigenschaften) 1. Benetzung der Faser durch herabgesetzte berflächenspannung möglich. 2. Faser und Schmutzpartikel werden durch Seifenanionen aufgeladen und stoßen sich ab. 3. Die Schmutzpartikel werden in Micellen eingelagert und in Lösung gehalten. 4 Typen: anionische, kationische, zwitterionische und nichtionische Tenside; Vorteile: nicht säureempfindlich, neutrale eaktion in wässriger Lösung, kaum härteempfindlich

ptische Aktivität Kohlenhydrate Drehung der Schwingungsebene von linear polarisiertem Licht um einen bestimmten Winkel durch eine optisch aktive Substanz. Dieser wird Drehwinkel genannt und kann durch ein Polarimeter bestimmt werden. z.b.: Milchsäure (s. unten) bjekte, die mit ihrem Spiegelbild nicht zur Deckung gebracht werden können, sind chiral. hirales Molekül: Verbindungen mit hiralitätszentrum (= asymmetrisches Atom; Kohlenstoffatom mit 4 verschiedenen Substituenten: *) z.b.: Milchsäure Spiegelebene hiralität Stereoisomere Enantiomere Diastereomere L-Milchsäure Zwei oder mehr Moleküle, die sich ausschließlich in der räumlichen Ausrichtung einzelner Atome unterscheiden. Sie verfügen über die gleich Summen- und Strukturformel. Unterscheidung von Enantiomeren und Diastereomeren. Enantiomere sind chirale Moleküle, die sich zueinander verhalten wie Bild und Spiegelbild. - unterschiedliche Vorzeichen des spezifischen Drehwinkels - unterschiedliches Verhalten nur gegenüber ebenfalls chiralen Teilchen chemische eaktion chiraler Moleküle kein Unterschied Unterschied z.b.: ontergan: -Thalidomid (Schlafmittel) S-Thalidomid (teratogen) Diastereomere sind Stereoisomere, die sich zueinander nicht wie Bild und Spiegelbild verhalten. z.b.: ()-Weinsäure und meso-weinsäure 3 mit nicht-chiralen Molekülen * * mit chiralen Molekülen 3 D-Milchsäure Ein acemat ist ein äquimolares Gemisch zweier Enantiomere. Ein acemat ist optisch nicht aktiv. Beispiel: L-()-Weinsäure D-(-)-Weinsäure acemat

Fischer-Projektion Monosaccharide Glukose (Traubenzucker): 1. In der Fischer-Projektion steht die --Kette senkrecht und das höchstoxidierte Kohlenstoffatom steht oben. 2. Alle vertikalen Bindungen stehen nach hinten, alle horizontalen nach vorne. 3. Die Stellung des ydroxy-substituenten des unteren * ist für die amensgebung entscheidend: D = rechts; L= links. D- und L- Weinsäure sind zueinander enantiomer. Beispiel: L- Weinsäure D-Weinsäure 2 * * * * = Polyhydroxycarbonylverbindungen Bildung einer ingform durch nukleophile Addition; Mutarotation zwischen α- und β-form - häufigstes Biomolekül - enthält eine Aldehydgruppe (Aldose) - liegt überwiegend als sechsgliedriger ing (Pyranose-Struktur) und nicht in offenkettiger Form vor - die Stellung der -Gruppen kann man sich mit ta tü ta ta merken α-glukose 2 ta tü ta ta 2 β-glukose - enthält eine Ketogruppe (Ketose) - bildet Fünfring (Furanose-Struktur) Fruktose (Fruchtzucker): 2 2 α-fruktose 2 2 2 2 β -Fruktose ing-ketten-tautomerie Anomere Mutarotation In wässriger Lösung: Umlagerung zwischen offenkettiger Form und ingform. Isomere, die sich in ihrer Konfiguration an ihrem anomeren -Atom unterscheiden. Dieses ist ein hiralitätszentrum, dass erst durch ingbildung entsteht. z.b.: α-d-glucopyranose und β-d-glucopyranose Änderung des Drehwinkels einer optisch aktiven Lösung durch Gleichgewichtseinstellung zwischen Stereoisomeren.

Keto-Enol-Tautomerie Fruktose kann in basischer Lösung in Glukose umgewandelt werden. 2 - - D-Fruktose Endiol-Form D-Glukose D-Mannose aworth-projektion Die aworth-projektion erlaubt die einfache Darstellung ringförmiger Moleküle unter Berücksichtigung der Anordnung der Substituenten an asymmetrischen Kohlenstoffatomen (FL-egel: Fischer links oben aworth). 1 2 6 2 5 3 4 4 1 5 3 2 6 Fischer-Projektion: D-Glukose aworth-projektion: α-d-glukose Kondensationsprodukt zweier Monosaccharide unter Wasserabspaltung. Man nennt eine derartige Bindung zwischen zwei Monosaccharid- Molekülen glykosidische Bindung. Disaccharide eduzierende / ichtreduzierende Zucker Polysaccharide z.b.: Maltose (α-1,4-glykosidische Bindung von Glukosemolekülen); ellobiose (β-1,4-glykosidische Bindung von Glukosemolekülen), Saccharose (α-1,2-β-glykosidische Bindung von α-glukose und β- Fruktose) eduzierende Zucker: ein anomeres -Atom ist nicht an der glykosidischen Bindung beteiligt Fehling-Probe / Silberspiegelprobe positiv z.b.: ellobiose icht-reduzierende Zucker: beide anomeren -Atome sind an der glykosidischen Bindung beteiligt Fehling-Probe / Silberspiegelprobe negativ z.b.: Saccharose Kondensationsprodukt vieler Monosaccharide Stärke: Besteht aus Amylose (spiralförmige Makromoleküle aus α-1-4- Glukosemolekülen) sowie Amylopektin (α-1-4- und α-1-6-verzweigung). ellulose: lineare Makromoleküle aus β-1-4-glukosemolekülen

α -Aminocarbonsäuren Zwitterionenstruktur Isoelektrischer Punkt (IEP) Elektrophorese Aminosäuren und Proteine Alle Proteine sind aus 20 verschiedenen L-AS aufgebaut (8 davon essentiell). In der Fischer-Projektion zeigt die Aminogruppe daher nach links. arboxygruppe Aminogruppe AS sind Ampholyte intramolekulare Protolyse Zwitterion kristalline Feststoffe - Der IEP ist der p-wert, bei dem eine AS nahezu ausschließlich als Zwittterion vorliegt. Die Elektrophorese ist ein Trennverfahren, bei dem durch Anlegen einer Gleichspannung Stoffe (z.b.: AS, DA, Proteine) aufgrund ihrer unterschiedlichen Ladung und Größe getrennt werden. Kondensat von AS unter Wasserabspaltung - 2 Peptid AS 1 AS 2 Peptid Peptidbindung achweisreaktionen Proteine Entsteht bei eaktion der Aminogruppe einer AS mit der arboxygruppe einer zweiten AS unter Wasserabspaltung. Die Verknüpfung heißt Peptidbindung. Bildung: Dipeptide (2) bis zu Proteine (>100) keine freie Drehbarkeit planar aufgrund der Mesomerie (Grenzstrukturen siehe Zeichnung) 2 1 1 Biuret-eaktion: Protein a us 4 violette Färbung inhydrin-eaktion: Protein inhydrin blau-violette Färbung Xanthoprotein-eaktion: Protein konz. 3 gelbe Färbung Struktur: Primärstruktur: eihenfolge der AS Sekundärstruktur: -Brücken zwischen Peptidbindungen (α-elices oder β-faltblätter) Tertiärstruktur: räumlicher Bau des Proteinmoleküls durch WW zwischen den AS-esten (-Brücken, kovalent, ionisch, van der Waals) Quartärstruktur: Zwei oder mehrere Polypeptide lagern sich zusammen und bilden größere Proteinmoleküle. Bedeutung: unterschiedlichste Bedeutung in Abhängigkeit von der Struktur z.b.: aut: Schutz / Festigung, Immunsystem: AK,... - 2

Polymere adikalische Polymerisation Polykondensation Polyaddition Thermoplaste Duroplaste / Elastomere Kunststoffe Polymere werden durch vielfache Aneinanderreihung (Polyreaktion) kleiner Einheiten (Monomere) synthetisiert. Man spricht daher von Polymeren. Sie bestehen aus Makromolekülen Monomere mit Mehrfachbindungen verknüpfen sich zu Polymer Startreaktion: homolytische Spaltung des adikalbildners Kettenstart: Anlagerung von Startradikal an Monomer Kettenwachstum: Anlagerung weiterer Monomere Kettenabbruch: zwei adikale verbinden sich z.b.: Polyethen aus Ethenmolekülen Monomere mit mind. zwei funktionellen Gruppen verbinden sich unter Abspaltung von ebenprodukten (oft 2 ). z.b.: Polyester: arboxy- und ydroxygruppe reagieren unter Esterbildung (z.b.: PET) z.b.: Polyamide: arboxy- und Aminogruppe reagieren unter Amidbildung (z.b.: ylon) Monomere mit mind. zwei funktionellen Gruppen verbinden sich ohne Abspaltung von ebenprodukten. z.b.: Polyurethan (PU) durch Addition von Diisocyanaten mit Diolen Thermoplaste: z.b. PE, PV Unvernetzte Polymerketten, nur zwischenmolekulare Kräfte Erweichen bei Erwärmen und werden plastisch verformbar Ursache; Überwindung der zwischenmol. Kräfte bei E-Zufuhr Duroplaste: z.b. ABS-Kunststoff (Lego-Steine) Durch Atombindungen eng vernetzte Polymerketten zersetzen sich bei hohen T ohne vorheriges Erweichen Ursache: Bruch der Atombindungen bei hoher E-Zufuhr Elastomere: z.b. Gummi Weitmaschig vernetzte Polymerketten gummielastisches Verhalten bei Zugbelastung Thermoplast Duroplast Elastomer Thermopl Duroplast Elastomer

Licht Farbstoff Lichtabsorption: Farbstoffe Elektromagnetische Strahlung; sichtbares Licht: Wellenlängenbereich von 380-780nm Löslicher organischer Stoff, der bei Bestrahlung mit weißem Licht farbig erscheint. Anregung von Elektronen: Aufnahme von Strahlungsenergie, Elektronen gelangen vom Grundzustand in angeregten Zustand. Die Anregungsenergie entspricht der absorbierten Wellenlänge. Komplementärfarbe: Vom menschl. Auge wird der nicht absorbierte, reflektierte Teil des Spektrums wahrgenommen. Dieser Teil entspricht der Komplementärfarbe des absorbierten Lichtes Farbe des Farbstoffes. hromophor Auxochrome und Antiauxochrome Delokalisiertes Elektronensystem des Farbstoffmoleküls ( Farbträger ). Auxochrome (Elektronendonatoren): Vergrößerung des delokalisierten Elektronensystems farbvertiefende Wirkung Antiauxochrome (Elektronenakzeptoren) Auxochrome: Gruppen mit I bzw. M-Effekt (z.b.: - 2, -) Antiauxochrome: Gruppen mit I bzw. M-Effekt (z.b.: -, - 2 ) aturfarbstoff; Grüner Farbstoff in den hloroplasten von Pflanzenzellen. 1 2 hlorophyll: 3 3 hlorophyll a 1 : = 2 2 : 3 b 1 : = 2 2 : d 1 : 2 : 3 Mg 3 3 3 3 3 3 2 3 Azofarbstoffe Säure-Base-Indikatoren Azofarbstoffe enthalten die sog. Azogruppe (-=-) als hromophor. Säure-Base-Indikatoren sind organische Farbstoffe, die je nach p-wert als Säure oder Base reagieren und mit unterschiedlicher Struktur vorliegen. Die Struktur beeinflusst ihr Absorptionsverhalten und damit ihre Farbe. z.b.: Methylorange 3 p >4.4 gelb 3 S 3-3 3 S 3 - p < 3 1. Diazotierung: aromatisches Amin reagiert mit itrosylkation zum mesomeriestabilisierten Diazoniumion. rot Azofarbstoff-Synthese 2

2. Azokupplung: Diazoniumion reagiert in elektrophiler Substitution mit anderem Aromat. 2 Küpenfärbung bei Indigo Indigo: blauer Farbstoff Küpenfärbung: 1. Umwandlung von wasserunlöslichem, blauem Indigo in wasserlösliche, farblose Leukoform durch eduktion in basischer Lösung. 2. Aufziehen der Leukoform auf Baumwolle. 3. ückgewinnung des blauen Farbstoffs durch xidation

Definition eaktionsgeschwindigkeit und Enzymkatalyse V = n(produkt) = - n(edukt) t t Mittlere eaktionsgeschwindigkeit: beschreibt die Änderung der Stoffmenge für einen bestimmten Zeitabschnitt. Momentane eaktionsgeschwindigkeit: beschreibt die Änderung der Stoffmenge für einen bestimmten Zeitpunkt. Stoßtheorie Abhängigkeit der eaktionsgeschwindigkeit Katalyse Enzyme Enzymwirkung emmstoffe ach der Stoßtheorie findet eine eaktion nur unter bestimmten Bedingungen statt: 1. die miteinander reagierenden Teilchen müssen aufeinander stoßen. 2. die Teilchen müssen in einer für sie günstigen Position kollidieren. 3. Die Teilchen müssen eine Mindestenergie besitzen. eaktionsgeschwindigkeit nimmt zu bei: - Einsatz eines Katalysators - Erhöhung der Eduktkonzentration - Erhöhung der berfläche (Zerteilungsgrad) - Erhöhung der Temperatur (GT-egel: eaktionsgeschwindigkeitstemperaturregel) omogene Katalyse: Katalysator und Edukte liegen in der gleichen Phase z.b. flüssig vor; euer eaktionsweg durch Bildung eines Zwischenproduktes. eterogene Katalyse: Katalysator und Edukte liegen in verschiedenen Phasen vor - häufig: Gasförmige Edukte / Metalloberfläche als Katalysator; Veränderung des eaktionsweges durch Adsorption auf der berfläche Enzyme sind proteinogene Biokatalysatoren senken die Aktivierungsenergie, werden nicht verbraucht Aktivität abhängig von Substratkonzentration, Temperatur, p Schlüssel-Schloss-Prinzip: Substrat und Enzym passen zueinander wie ein Schlüssel (Substrat) zu einem bestimmten Schloss (Enzym). Enzyme sind hochspezifisch, d.h. sie setzen nur ein bestimmtes Substrat (Substratspezifität) auf eine ganz bestimmte Weise (Wirkungsspezifität) um. emmstoffe verringern die Aktivität von Enzymen kompetitive emmung: emmstoff ist Substrat ähnlich, bindet reversibel an aktives Zentrum, Verdrängung durch Substrat möglich allosterische emmung: emmstoff Substrat nicht ähnlich, reversible Bindung an allosterisches Zentrum Veränderung von aktivem Zentrum, Verdrängung durch Substrat nicht möglich; Bedeutung: Stoffwechselregulation durch Endprodukthemmung. Schwermetall-Ionen: Veränderung des räumlichen Baus der Enzyme, meist irreversible Bindung an das Enzym ( Giftwirkung )