Mit Schwung aus der Krise Perspektiven für die deutsche Chemie

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Transkript:

VERBAND DER CHEMISCHEN INDUSTRIE e.v. Dr. Henrik Meincke Verband der Chemischen Industrie @ DIW Industrietagung, Berlin, 29.10.2010

Die chemische Industrie steht am Anfang der industriellen Wertschöpfungskette Vorleistungen Eigenlieferungen 56,5 % Anorganika Petrochemie Polymere Fein- und Spezialchemikalien Wasch- und Körperpflegemittel 80 % 20 % Kunststoffverarbeiter 24,3% Metallerzeugung 13,1% Fahrzeugbau 9,0% Bauwirtschaft 9,0% Holz- u. Möbelindustrie 8,4% Papierindustrie 7,5% Textilindustrie 5,6% Landwirtschaft 5,4% Elektroindustrie 5,2% Maschinenbau 3,8% Konsum + Dienstleistungen inkl. industrielle Endverbraucher Pharmazeutika Quellen: Statistisches Bundesamt, VCI Seite 2

Die Weltchemieproduktion konzentriert sich auf wenige Länder Top 10: Chemieproduzenten Chemieumsätze, in Milliarden Euro, 2009 600 500 400 300 200-522 509 172 158 114 USA China Japan D Frankreich 80 70 69 63 UK Italien Brasilien Süd- Korea 52 Indien Quelle: Feri, VCI Seite 3

Europa ist Nettoexporteur von Chemikalien Außenhandelssaldo nach Regionen In Milliarden Euro, 2009 EU 27 restliches Europa Afrika -11,7 NAFTA -18,3 Asien -43,6 1,8 89,3 Lateinamerika -31,4 Quelle: Feri, VCI Seite 4

Vor der Krise: Verlagerung der Wachstumszentren in die BRIC-Länder Wirtschaftskennzahlen der wichtigsten Chemieregionen BIP, Industrie- und Chemieproduktion (real), Wachstumsraten p.a. in %, 2000-2008 USA BIP: 2,2 Industrie: 0,6 Chemie: 1,7 Brasilien BIP: 3,6 Industrie: 3,0 Chemie: 1,5 EU BIP: 2,0 Industrie: 1,3 Chemie: 2,4 Deutschland BIP: 1,2 Industrie: 2,5 Chemie: 2,1 Indien BIP: 7,3 Industrie: 7,4 Chemie: 7,5 Russland BIP: 6,5 Industrie: 6,3 Chemie: 12,8 China BIP: 10,2 Industrie: 13,6 Chemie: 15,5 Japan BIP: 1,3 Industrie: 0,6 Chemie: 0,1 Quelle: FERI, ACC, VCI, Eurostat, Destatis Seite 5

Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Chemie schwer getroffen Chemieproduktion, Welt Index 2005=, Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 120 110 90 20 10 0-10 80 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-20 Quelle: VCI Seite 6

Wirtschaftskrise erfasste nahezu alle Länder Wirtschaftskennzahlen der wichtigsten Chemieregionen BIP, Industrie- und Chemieproduktion (real), Wachstumsraten p.a. in %, 2008-2010 USA BIP: 0,0 Industrie: -3,3 Chemie: -2,2 Brasilien BIP: 4,1 Industrie: 2,0 Chemie: 3,2 EU BIP: -0,7 Industrie: -3,2 Chemie: -0,6 Deutschland BIP: -0,3 Industrie: -2,0 Chemie: -0,2 Indien BIP: 7,2 Industrie: 7,2 Chemie: 6,4 Russland BIP: 0,3 Industrie: -0,7 Chemie: 0,8 China BIP: 13,0 Industrie: 13,0 Chemie: 12,6 Japan BIP: -1,2 Industrie: -3,0 Chemie: -1,8 Quelle: FERI, ACC, VCI, Eurostat, Destatis Seite 7

Chemie, Deutschland: Rasche und dynamische Erholung Chemieproduktion in Deutschland Saisonbereinigt, Index 2005 =, im Vergleich zum Vorjahr in Prozent 120 115 110 105 95 90 85 20 15 10 5 0-5 -10-15 80 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-20 Quelle: Destatis, VCI Seite 8

Kapazitätsauslastung wieder auf Normalniveau Kapazitätsauslastung und Produktion, Chemie Index 2005=, Auslastung in Prozent 140 130 120 110 90 80 70 60 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 140 130 120 110 90 80 70 60 Quelle: ifo-institut, VCI Kapazitätsauslastung Produktion Produktionspotenzial Seite 9

Rohstoffpreise stabil Rohölpreis, Sorte Brent in US-$/Barrel; Veränderung gegenüber Vorjahr in % 175 150 125 75 50 25 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 75 50 25 0-25 -50-75 Quelle: FERI, VCI Seite 10

Aber Erzeugerpreisanstieg in Q2 Erzeugerpreise, chemische Industrie, Deutschland Index 2005 =, im Vergleich zum Vorjahr in Prozent 115 110 105 95 15 10 5 0-5 90 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-10 Quelle: Destatis, VCI Seite 11

Crackermargen geraten nun unter Druck Crackermargen, Europa Index 2005 = 600 500 400 300 200 0 - -200 Quelle: VCI 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Seite 12

Auslandsgeschäft setzte früher ein und ist dynamischer Inlands- und Auslandsumsatz der deutschen Chemieindustrie Index Q2/2008 = ; saisonbereinigt 105 95 90 85 Inlandsumsatz 80 Auslandsumsatz 75 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quellen: Destatis, VCI Seite 13

Exporte und Importe wieder auf Vorkrisenniveau Chemie-Außenhandel, Deutschland Absolut in Mio. Euro und Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 13000 12000 10 00 9000 8000 7000 6000 5000 Import (Veränderung gegenüber Vorjahr) Export (Veränderung gegenüber Vorjahr) 4000 Import Export 3000 2006 2007 2008 2009 2010 50 40 30 20 10 0-10 -20-30 -40-50 Quellen: Destatis, VCI Seite 14

Beschäftigungsabbau gestoppt Beschäftigung in der deutschen Chemieindustrie Index 2005=, saisonbereinigt, Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 102 98 96 94 92 2 1 0-1 -2-3 90 2006 2007 2008 2009 2010 2011-4 Quellen: Destatis, VCI Seite 15

Deutsche Chemieunternehmen haben die Krise gut bewältigt Umsätze und Gewinne der deutschen* Chemieindustrie Veränderung gg. Vorjahr in Prozent Umsatz EBITDA 13,6 11,3 8,8 10,0 5,3-1,8-0,2 EBITDA/Umsatz 12% -13,6-15,8-16,2-25,5-28,0-38,1-4,5 51,6 48,7 43,2 24,2 19,0-3,6 EBITDA/Umsatz 19% Q1 08 Q2 08 Q3 08 Q4 08 Q1 09 Q2 09 Q3 09 Q4 09 Q1 10 Q2 10* Quelle: VCI auf Basis der Geschäftsberichte * Konzernbilanz Seite 16

Gute Stimmung Erwartungen leicht rückläufig ifo-geschäftsklimaindex Geschäftslage und Erwartungen für die nächsten 6 Monate 80 60 40 20 0-20 -40 Geschäftslage Erwartungen -60 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: Ifo-Institut, VCI Seite 17

Sommerloch: Industrieproduktion weiter im Aufwind? Industrieproduktion Deutschland Saisonbereinigt, Index 2005 =, im Vergleich zum Vorjahr in Prozent 125 120 115 110 105 95 90 15 10 5 0-5 -10-15 -20 85 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-25 Quellen: Destatis, VCI Seite 18

Fertigwarenläger weitgehend geräumt Beurteilung der Fertigwarenlager im Verarbeitenden Gewerbe Salden aus den Prozentsätzen der Meldungen über zu große u. zu kleine Lagerbestände 30 25 Beurteilung der Fertigwarenlager 20 15 10 5 0-5 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quellen: ifo Konjunkturtest Seite 19

Auftragseingänge signalisieren moderaten Anstieg der Industrieproduktion Auftragseingangsindex Verarbeitendes Gewerbe Index 2005=, saisonbereinigt, Volumen 135 125 115 105 95 85 75 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: Destatis, VCI Seite 20

Makroszenario Bruttoinlandsprodukt (nach Ländern) Veränderung gg. Vorjahr in Prozent Region 2008 2009 2010 2011 Welt 2,5-2,1 3,8 2,5 Europa EU 0,4-4,2 1,7 1,5 Deutschland 0,7-4,7 3,0 1,5 Russland 5,3-7,9 3,7 3,5 Amerika USA 0,0-2,6 2,6 1,5 Brasilien 5,1-0,2 7,4 2,5 Asien Japan -1,2-5,2 2,8 1,5 Südkorea 2,3 0,2 5,8 3,5 Indien 6,4 5,7 9,5 4,0 China 18,1 8,4 12,5 7,0 Quelle: VCI 2010/2011 Prognosen Seite 21

Weltweit abnehmende Dynamik der Industrieproduktion Produktion im Verarbeitenden Gewerbe, Welt Index 2005=, Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 120 115 110 105 95 90 15 10 5 0-5 -10-15 85 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-20 Quelle: FERI, VCI Seite 22

Industrieszenario Industrieproduktion (nach Ländern) Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 2008 2009 2010 2011 Welt -0,4-9,8 10,0 4,0 Europa EU -1,9-14,8 7,0 3,5 Deutschland 1,0-17,2 10,5 5,0 Russland 3,4-14,8 9,5 4,0 Amerika USA -4,5-11,1 5,5 2,5 Brasilien 3,1-7,3 10,0 2,5 Asien Japan -3,3-22,3 16,5 3,0 Südkorea 3,3-0,9 16,5 5,0 Indien 4,6 6,8 10,5 4,0 China 12,8 11,0 15,0 8,0 Quelle: VCI 2010/2011 Prognosen Seite 23

Kurzfristige Perspektiven für die dt. Chemieindustrie Inlandsgeschäft: Fertigwarenläger der Industrie sind leer Aufträge steigen moderat moderanter Anstieg der Industrieproduktion zu erwarten Aber: Chemienachfrage in D wächst kaum noch: Rohstoffläger werden nicht weiter aufgefüllt vor allem die wenig chemieintensiven Branchen wachsen Auslandsgeschäft: Abnehmende Dynamik auf den Auslandsmärkten Normalisierung der Exporte in die Schwellenländer auf hohem Niveau Industrieproduktion schwach in den USA, Japan, und Südeuropa Chemieexporte in diese Länder wachsen kaum noch Seite 24

Chemie, Deutschland: Rasche und dynamische Erholung Chemieproduktion (ohne Pharma) in Deutschland Saisonbereinigt, Index 2005 =, im Vergleich zum Vorjahr in Prozent 120 110 90 80 30 20 10 0-10 -20 70 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Quelle: Destatis, VCI -30 Seite 25

Die Chemieindustrie hat eine breite Produktpalette Produktionswerte der Chemiesparten Deutschland, 2008, Mrd. Euro Wasch- und Körperpflegemittel 10,0 Petrochemikalien u. Derivate 23,4 Anorgan. Grundchemikalien 11,1 Fein- und Spezialchemikalien 32,4 Pharmazeutika 27,1 Quelle: Statistisches Bundesamt, VCI Polymere 25,7 Produktionswert Chemieindustrie ingesamt: 131,3 Mrd. Euro Seite 26

Anorganika: Erholungsprozess gerät ins Stocken Produktion von anorganischen Grundstoffen, Deutschland Index 2005=, Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 130 120 110 90 80 70 30 20 10 0-10 -20-30 60 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-40 Quellen: ChemData, VCI Seite 27

Petrochemiekapazitäten werden wieder voll ausgelastet Produktion von organischen Grundstoffen, Deutschland Index 2005=, Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 140 130 120 110 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0-10 -20-30 50 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-40 Quellen: ChemData, VCI Seite 28

Polymere: Noch etwas Luft nach oben Produktion von Polymeren, Deutschland Index 2005=, Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 120 110 90 80 70 40 30 20 10 0-10 -20-30 60 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-40 Quellen: ChemData, VCI Seite 29

Spezialchemie: Aufwärtstrend schwächt sich ab Produktion von Fein- und Spezialchemikalien, Deutschland Index 2005=, Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 140 130 120 110 90 30 20 10 0-10 -20 80 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-30 Quellen: ChemData, VCI Seite 30

Weitere Erholung bei den Konsumchemikalien Produktion von Konsumchemikalien, Deutschland Index 2005=, Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 130 120 110 90 30 20 10 0-10 80 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-20 Quellen: ChemData, VCI Seite 31

Pharmaproduktion bleibt stabil Produktion von Pharmazeutika (21), Deutschland Index 2005=, Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 140 130 120 110 90 80 25 20 15 10 5 0-5 70 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-10 Quellen: ChemData, VCI Seite 32

Prognose Chemie Deutschland (Sparten) Chemieproduktion Deutschland Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 2008 2009 2010 2011 Chemie, gesamt -1,5-10,2 11,0 3,0 Chemie (o. Pharma) -3,8-14,3 16,5 3,0 Anorganische Grundstoffe -7,2-18,8 20,0 2,5 Petrochemikalien -4,5-7,9 13,0 1,0 Polymere -2,3-18,0 23,5 3,0 Fein- und Spezialchemikalien -4,2-14,6 15,0 3,0 Konsumchemikalien -2,5-8,9 7,0 3,0 Pharma 3,3-2,2 1,0 4,0 Seite 33

Deutsche Chemie lässt Krise hinter sich, aber die Dynamik nimmt deutlich ab Kennzahlen der deutschen Chemieindustrie Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 2009 2010 2011 Produktion -10,2 11,0 3,0 Erzeugerpreise -2,4 2,5 1,0 Umsatz -14,1 17,5 4,5 Inlandsumsatz -14,9 13,5 3,5 Auslandsumsatz -13,5 20,5 5,0 Inlandsverbrauch -14,1 19,0 3,0 Exporte -12,1 17,0 5,5 Importe -11,2 18,0 3,0 Beschäftigung -3,0-0,5 0,0 Quelle: VCI 2010/2011 Prognose Seite 34

Dynamik wird sich in den kommenden Monaten abschwächen Chemieproduktion Deutschland (inkl. Pharma) Index 2005=, Saisonbereinigt 120 110 Chemieproduktion Modellrechnung 90 80 70 60 Quellen: Destatis, VCI Seite 35 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Europa: Chemieproduktion auf Vorkrisenniveau Chemieproduktion (20/21), Europäische Union Index 2005=, Veränderung gg. Vorjahr in Prozent 120 110 90 20 10 0-10 80 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011-20 Quellen: ChemData, VCI Seite 36

Wirtschaftskrise weitgehend überwunden Chemieproduktion nach Regionen Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 2008 2009 2010 2011 Welt -1,1-1,3 8,0 3,0 Europa EU -1,3-5,3 8,5 2,0 Deutschland -1,5-10,2 11,0 3,0 Russland -3,5-6,3 12,0 2,0 Amerika USA -5,9-3,4 2,5 1,0 Brasilien 2,0 0,6 7,0 2,0 Asien Japan -3,8-5,2 3,5 2,0 Südkorea 2,6 4,6 4,0 2,0 Indien 3,1 11,3 4,5 2,5 China 10,9 14,2 12,5 6,0 Quellen: Destatis, Eurostat, ACC, Cefic, FERI, VCI Seite 37

und nach der Krise? Wirtschaftskennzahlen der wichtigsten Chemieregionen* BIP, Industrie- und Chemieproduktion (real), Wachstumsraten p.a. in %, 2010-2020 USA BIP: 1,8 Industrie: 0,8 Chemie: 1,5 Brasilien BIP: 3,5 Industrie: 3,0 Chemie: 2,5 EU BIP: 1,5 Industrie: 1,5 Chemie: 2,0 Deutschland BIP: 1,7 Industrie: 2,0 Chemie: 2,0 Indien BIP: 6,5 Industrie: 6,5 Chemie: 6,5 Russland BIP: 4,0 Industrie: 4,0 Chemie: 7,5 China BIP: 7,0 Industrie: 8,5 Chemie: 10,0 Japan BIP: 1,0 Industrie: 0,8 Chemie: 0,5 Quelle: VCI *Prognosen Seite 38

Gute Perspektiven für das Chemiegeschäft Mobilität Energiesparen & Klimaschutz Gesundheit Ernährung Chemische Industrie als Problemlöser Kommunikation Neue Energiequellen Seite 39

Keine Zukunft ohne Chemie Die chemische Industrie befindet sich weltweit im Wandel: Die Wachstumszentren der Chemieproduktion verschieben sich in Richtung der Ölfelder oder nach Asien und Südamerika. Neue Technologien und Geschäftsmodelle bestimmen den Alltag in den Unternehmen. Durch M&A und durch neue Wettbewerber aus den Wachstumszentren verändert sich die Unternehmenslandschaft rasant. Eine Konstante bleibt jedoch bestehen. Die großen Herausforderungen der Zukunft wie eine wachsende und alternde Bevölkerung, der Klimawandel oder knappe Ressourcen erfordern auch in Zukunft innovative Materialien und Ideen aus der Chemie. Der deutschen Chemie bieten sich Marktchancen, die es zu nutzen gilt. Seite 40

VERBAND DER CHEMISCHEN INDUSTRIE e.v. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dr. Henrik Meincke E-Mail: volkswirtschaft@vci.de +49 69 / 2556 1545