Vernetzungstagung Soziale Arbeit im Kindes- und Erwachsenenschutz 7. November 2014 Powerpoint Präsentation und Beilagen Wie sag ich s der KESB? Ideen und Wege für die optimale Nutzung formaler Berichterstattung als Kommunikationsmittel Silvia Domeniconi Pfister Wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschule Luzern Soziale Arbeit Die Unterlagen finden Sie auch unter: www.hslu.ch/vernetzungstagung-kes
WIE SAG ICH S DER KESB? Ideen und Wege für die Optimale Nutzung formaler Berichterstattung als Kommunikationsmittel Ziele des Workshops 2 Sie haben Kriterien für eine inhaltliche Systematik von Berichten. Sie kennen grob die Vorgehensweise der KESB und die daraus resultierenden Anforderungen an einen Bericht. Sie haben neue Ideen für die Optimierung Ihrer Berichterstattung und deren Nutzung als Kommunikationsmittel. Programm 3 Inputreferat (20 min) Arbeit in Gruppen (30 min) Diskussion im Plenum (25 min) 1
Inputreferat 4 Beteiligte an der Berichterstattung Interessen der Beteiligten Welche Systematik im Bericht trägt diesen Interessen Rechnung? Welche Argumente und Kriterien sind aus Sicht der KESB wichtig? 5 Beteiligte 6 2
7 Interesse der Beteiligten Interessen der Sozialarbeitenden 8 Eigene Arbeit reflektieren Rechenschaft ablegen, «Decharge» erhalten Qualität der Arbeit zeigen Nötige und angemessene Hilfe leisten können und ev. rechtliche Grundlage dafür schaffen. Interessen der KlientInnen 9 Standortbestimmung und Evaluation Relevante Lebensumstände sind beschrieben und erklärt umfassend, wahrheitsgetreu und möglichst objektiv, wertschätzend und respektvoll 3
Interessen der KlientInnen (2) 10 Meinung, Einschätzungen und Vorgehen der SA sind transparent und begründet, somit auch kritisierbar. Bewertungen werden explizit und fachlich fundiert vorgenommen Meinungen und Einschätzungen der KL werden transparent gemacht. Schutz der Privatsphäre, keine Ausbreitung von irrelevanten Privatsachen. Interessen der Behördenmitglieder 11 In der Rolle als Aufsicht: Informationen für die Einschätzung, ob die Arbeit folgerichtig, innerhalb des gesetzlichen Rahmens und des Auftrages geleistet wurde. Expertise der BB als Grundlage für die Angemessenheit der Massnahme und allfälligen Änderungsbedarf Interessen der Behördenmitglieder 12 In der Rolle der Anordnung: Grundlage für Entscheid Massnahme/keine Massnahme Grundlage für Massschneiderung. Aktuelle Situationseinschätzung Hypothesen und fachliche Begründungen für Ursachen festgestellter Probleme Prognosen über deren Auswirkungen Vorschläge für Interventionen 4
13 Systematik des Berichtsinhaltes Welche Systematik im Bericht trägt diesen Interessen Rechnung? 14 Normative Handlungstheorie (Staub-Bernasconi/Obrecht) 15 Was geschieht bei der KESB? Welche Argumente und Kriterien sind aus Sicht der KESB wichtig? 5
16 Juristische und Sozialwissenschaftliche Methode (Zobrist) Verfahren der Rechtsanwendung 17 Tatsachenbegriffe logisch unter ein Gesetz subsummieren Sachverhalte einer Typenbeschreibung mit Rechtsfolge zuordnen Unbestimmte Rechtsbegriffe interpretieren und Sachverhalte diesbezüglich einschätzen Grundsätze für Massnahmen 18 Zweck erfüllen (Art. 388 ZGB) Wohl und Schutz der Betroffenen sicher stellen Selbstbestimmung erhalten und fördern Subsidiaritätsprinzip (Art. 389 Abs. 1 ZGB) Verhältnismässigkeit (Art. 389 Abs. 2 ZGB) erforderlich geeignet zumutbar 6
Voraussetzungen für Massnahmen 19 Art. 390 ZGB: Schwächezustand Dessen soziale Auswirkungen Schutzbedarf/Gefährdung Selbstdarstellung 20 Nehmen Sie Einfluss! Denn Sie wissen, was Sie tun! 7