Schutz vor Naturgefahren durch Monitoring ccc Technisch-wirtschaftlich optimierte Maßnahmenableitung

Ähnliche Dokumente
Erfassung von Naturereignissen bei der SBB

Instandhaltungsstrategie Fahrweg der ÖBB-Infrastruktur AG

Auswirkungen des Klimawandels auf die Naturgefahren


Geodatenanwendungen im Bereich der Wildbach- und Lawinenverbauung. DI Andreas Reiterer Sektion Vorarlberg

Best Practices in der Risikoabschätzung und Gefahrenzonenplanung in Vorarlberg

INTEGRALES RISIKOMANAGEMENT BEIM UMGANG MIT NATURGEFAHREN

Grundsätze des Integralen Risikomanagements

Geo-Monitoring in der Zukunft. Andreas Wieser Institut für Geodäsie und Photogrammetrie, ETH Zürich

Eckpunkte der österr. Schutzwaldpolitik bis 2020

Driver. Impact. Response. State. Pressure. Bündner Vereinigung für Raumentwicklung - Jubiläumsveranstaltung 2008 Klimawandel und Naturgefahren

ÖBB-Strecke Linz Selzthal

Transparenz in allen Netzen

Naturereignisdokumentation als Grundlage für zukünftige Handlungsstrategien

"Wildbach- und Lawinenverbauung unverzichtbarer Sicherheitspartner"

Naturgefahren Siedlung Naturgefahren. Planungsgrundsatz 1.11 A

Notwendigkeit einer Standardisierung für die kommunikationstechnische Einbindung der DER zur Realisierung eines Smart Grids

VSB Technik GmbH. Neue Anforderungen im Markt: Unabhängiger ENERCON Servicepartner als Zukunftsstrategie. energy for you.

Zu den Veränderungen ausgewählter Wasserhaushaltsgrößen in Ostdeutschland - Auswirkungen auf die Landwirtschaft -

GEO PRÆVEN T ALARM- UND ÜBERWACHUNGSANLAGEN FÜR NATURGEFAHREN. GEOPRÆVENT AG Technoparkstrasse Zürich Schweiz

LCC optimierte Fahrwegtechnologie im Nahverkehr

Umsetzung der geforderten Winterverfügbarkeit an Weichen

SBB Cargo auf dem Weg zur modernen Güterbahn Automatisierung und Digitalisierung im SGV.

Bestimmung erosionsgefährdeter Flächen slowenische Erfahrungen

Eigenverbrauchsoptimierung

Betrieb von Pumpstationen Erfahrungen

Workshop Bauverwalter Naturgefahren und Objektschutz

Perspektiven der Fachplanungen

Schulung Gefahrenkarten Thurgau

Von der Wetterprognose zur Wetterwarnung

EISENBAHN WEATHER COCKPIT

Schutz vor Naturgefahren

Anforderungskatalog Cloud Computing C5. Cloud Computing Compliance Controls Catalogue (C5)

IKAR-Tagung in Zermatt,

Wald 2.7. Landschaft. 2.7 Wald. Planungsgrundsätze

Schulung Gefahrenkarten Thurgau

Gegenwart der Gefahrenzonenplanung in der Bundeswasserbauverwaltung

Velaro Novo Frei verfügbar Siemens AG 2018 siemens.de/seeitnovo

Konzeption Zivile Verteidigung (KZV) Umsetzung auf kommunaler Ebene

Wetterservice für Gemeinden und Städte

Priorisierung von Handlungsfeldern und Massnahmen in der Anpassungsstrategie

Kartierung Naturgefahren

Management von finanziellen Risiken bei Wartung und Service

Gefahrenzonenplan Inhalte, Ablauf, Grundlage für die Raumordnung

für Gemeindebehörden, Betroffene und Interessierte. Basis: Glossar «Strategie Naturgefahren Schweiz», Aktionsplan PLANAT, Januar 2009.

Vorhersagen an der Oder

ZUGVERFOLGUNG Züge und Systeme steuern. Frauscher Sensor Technology DE

Amt für Wald und Naturgefahren Fachbereich Naturgefahren

Gebäudeschutzausweis Ein zertifiziertes Steuerungsinstrument des Risikomanagements

Spielregeln. 1.) Vier SpielerInnen werden für das Quartett benötigt.

EBP Naturgefahrentag 2007

Detailuntersuchung eines Zeitpunktes: UTC. IR Satellitenbild: Je weißer, desto kälter ist die Wolkenobergrenzentemperatur

Windenergie-Informations-Datenpool (WInD-Pool)

Klimaänderung und Naturgefahren im Alpenraum. Prof. Dr. Gerhard Berz, ehem. Leiter GeoRisikoForschung, Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft

Vertragsgestaltung und Vertragsmanagement von FM Dienstleistungen bei Betreiberimmobilien insbes. Hotels und Seniorenimmobilien

WINTERDIENSTWETTER- PROGNOSEN ALARMIERUNG - APPS!

1. Das integrale Lawinenschutzkonzept zum Schutz von Wengen, Gde. Lauterbrunnen

Rheintal Dialog Politik & Wirtschaft. Rheinunternehmen Kanton St. Gallen

Fakten zum Klimawandel und Auswirkungen auf die Waldbewirtschaftung

Checkliste für die Planung und Umsetzung von Gebäudeschutzmassnahmen

4. Runder Tisch Vermeidungsmaßnahmen

Life Cycle Management

3. Regionales ERA TAF TSI Workshop ÖBB-Infrastruktur AG. ÖBB-Infrastruktur/GB MK (öffentlich) Unternehmenspräsentation

1

Naturgefahren und. Tourismus in den

Chancen einer besseren Steuerung des Ausbaus von erneuerbaren Energien

Traffic Engineering with traditional Routing Protocols. SE Internet Routing, 2008, TU Berlin Florian Holzhauer

Amt für Wald und Naturgefahren Fachbereich Naturgefahren

DIALOGVERANSTALTUNG und KLAR! Informationsveranstaltung. Klimawandelanpassung in Oberösterreich Unterstützung für Gemeinden und Regionen

Informationsnachmittag Licht an

Wettbewerb, Kooperation und Mangelverwaltung

Auf dem Weg zum Elektrobus Analyse der Lebenszykluskosten verschiedener Busantriebskonzepte

9. ASTRAD-Symposium auf der Austrokommunal, April 2013, Welser Messe. Erfahrungsbericht zum Winterdienst 2012/13

Energieeinspar-Contractingals wirksamer Weg zur Realisierung von Energieeffizienz- Maßnahmen. Energy Tomorrow, 3. April 2017

FORD FOCUS Focus_346_2014_V9_Cover.indd /08/ :17

Risikomanagement für gravitative Naturgefahren in der Raumplanung

Dienstleistungen Digitale Inspektionen

EINSATZ MODERNER / NEUER TECHNOLOGIEN

Kernkompetenzen der Pflege zur Sicherstellung der Krisenbereitschaft

Results in time. FLEXIBLER UND KOSTENGÜNSTIGER BETRIEB VON SAP SYSTEMEN. Beratung. Support. Ganzheitliche Lösungen.

Schutzwald und Naturgefahren

Auftragsdisposition im Gotthard Basis Tunnel. Wänke, Daniela;

Wie digital soll ein Gleis sein?

Fachkolloquium Hochtemperaturwolle (HTW)

Ökonomische Analyse von Maßnahmen im Hochwasserschutz. Franz Sinabell, WIFO Siegfried Trimmel, Büro für Raum und Regionalplanung

Design-Build-Run smarte Lösungen aus einer Hand

Naturgefahren und die SBB

Transparenter verwalten, günstiger beschaffen Erleben Sie effizientes C-Teile-Management

Die Rolle eines modernen Energieversorgers in Europa

Ziele des Bundes bei der. Gefahrenprävention

Tag der badenden Meister

Einführung in raumrelevante

Integrated risk management of natural hazards by the railway Company BLS Netz AG

Postenlauf: Aufgaben des Schutzwaldes Lehrerinformation

Sturmwarnung ZELT80. Hochqualitatives Produkt für den Ernstfall. Salzburger Heimatvereine Arbeitsgruppe Veranstaltungsrecht

Naturgefahren. Hydrologisch / Meteorologisch. Geologisch. Biologisch. Hubert Meusburger Abteilung Naturgefahren/Stauanlagen Amt für Wasser und Energie

B. Braun Space OnlineSuite

Sanierung und Instandhaltung von Quellfassungen im Gebirge

Transkript:

Schutz vor Naturgefahren durch Monitoring ccc Technisch-wirtschaftlich optimierte Maßnahmenableitung DI Dr Michael Brauner Strecken- und Bahnhofsmanagement

Resilienz und Effizienz Resilienz: Das System ist robust gegen Störeinflüsse und kehrt schnell wieder in den Normalzustand zurück. Effizientes System Standardisiert Ressourcenoptimiert Resilientes System Flexibel Schmidt, SBB 1913 01.10.2018 2

Resilienz und Effizienz Resilienz: Das System ist robust gegen Störeinflüsse und kehrt schnell wieder in den Normalzustand zurück. Effizientes System Standardisiert Ressourcenoptimiert Statisch z.b.schutznetz Resilientes System Flexibel Dynamisch z.b. Erkennung Füllung, Schaden Schmidt, SBB 1913 01.10.2018 3

Naturgefahren im ÖBB Streckennetz 4.900 km ÖBB Streckennetz davon rd. 960 km exponiert Betroffen durch Baumwurf (Wind, Schnee) Lawinen, Muren, Felssturz Hochwasser, Rutschungen Laimer, 2008 Unterbrechungsstatistik rd. 12% durch Naturereignisse Unterbrechungsdauer von rd. 15-20 Min 80 (200) pro Jahr WLV, 2012 Glitzner 01.10.2018 4

Naturgefahren in ÖBB Streckennetz Maßnahmen dagegen Naturgefahrenkarte Meldesystem Betriebliche Maßnahmen Technische Schutzmaßnahmen Schutzbauten, Bewirtschaftung Monitoring (80 Anlagen) Bewirtschaftung von Schutzverbauungen (rd. 15.000) Hangflächen (rd. 5.100 ha) Schutzwald (rd. 4.300 ha) 01.10.2018 5

Kosteneffizienz der Schutzanlagen 960 km der Strecke sind exponiert. Davon sind 68% technisch gesichert, ÖBB ist der größte Betreiber von Schutzflächen und -bauten in Österreich Jährliche IH-Kosten liegen bei 5-15% des Herstellungsaufwands Gesamtkosten: für Schutzbauten das 2-fache der Flächenbewirtschaftung technische Schutzmaßnahmen: Kostenentwicklung überdurchschnittlich 50-60 jährlicher Reinvestitionszyklus Vollverbauung: Aufwanderhöhung um das 2-fache Ergänzung durch Monitoring Gesamtkosten des Monitorings 25 50% der technischen Maßnahme 7 jährlicher Reinvestitionszyklus Monitoring: Kostenentwicklung konstant Glitzner 01.10.2018 6

Beispiele technisches Monitoring Monitoring von Schutzverbauungen Monitoring des Anlagenzustandes und von Veränderungen Von: Anker, Durchlässe, Steinschlagschutznetze, Hangbewegungen Warnung bei Schwellwertüberschreitung Ergänzt die Anlageninspektion Sehr verteilt daher hoher Verwaltungsaufwand Brauner, 2016 Sommer GmbH Brauner, 2018 Brauner, 2018 01.10.2018 7

Beispiele technisches Monitoring Rachoy Rachoy Wetterinformationssystem Wetterprognosen und Streckenzustandsprognosen sowie Wetterwarnpunkte durch ext. Anbieter Information kommt funktionsspezifisch per SMS, mail Meteorologe ist 24h erreichbar Zur Personal-, Bau- und Einsatzplanung Verwendet Wettermodelle sowie öffentliche und 43 ÖBB-eigene Wetterstationen 01.10.2018 8

Beispiele technisches Monitoring Monitoring mit Lichtleitertechnologie Schwerpunkt auf FOS - Fiber Optic Sensing Das Glasfaserkabel fungiert als Mikrofon Nutzt das Streckenkabel Eine Messeinheit deckt 40km ab Aktueller Fokus: Kurzschlussdetektion der Oberleitung Steinschlagerkennung Lawinendokumentation Aspekte der Streckensicherheit Pulse Pulse Pulse GmbH 01.10.2018 9

Zusammenfassung und Ausblick Monitoring kann Schutzbauten ergänzen oder ersetzen Aktuell noch vorwiegend Einzellösungen, höher Verwaltungsaufwand Modularisierung und Mindeststandards - fördern Beschaffung und Instandhaltung Es sollte das Ziel sein: Gleichbleibende Kosteneffizienz Life Cycle Costs gleichbleibend Life Cycle > 15 Jahre Kooperationen bei der Bewirtschaftung von Verkehrsachsen Danke für die Aufmerksamkeit! 01.10.2018 10