Die Vielfalt der Landschnecken in der Val Müstair La diversità da lindornas illa Val Müstair

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Transkript:

Bruno Baur Trudi Meier Denes Schmera Martin Baur Anette Baur Die Vielfalt der Landschnecken in der Val Müstair La diversità da lindornas illa Val Müstair

Bruno Baur Trudi Meier Denes Schmera Martin Baur Anette Baur Die Vielfalt der Landschnecken in der Val Müstair La diversità da lindornas illa Val Müstair Haupt Verlag

Autorinnen und Autoren: Bruno Baur, Anette Baur, Martin Baur, Universität Basel Trudi Meier, Stels / Denes Schmera, Universität Basel Herausgeberin: Redaktion: Lektorat: Übersetzungen: Karten: Geodaten: Layout und Satz: Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks, eine Kommission der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) Thomas Scheurer Jürg Rohner Rumantsch Vallader: Valentin Pitsch Schweizerischer Nationalpark (Christian Schmid) Geoinformation Schweizerischer Nationalpark René Tschirren Umschlaggestaltung: René Tschirren nach einem Konzept von pooldesign.ch Zitiervorschlag: Unterstützung: Umschlagbild: Baur B., Meier T., Schmera D., Baur M., Baur A. (2014) Die Vielfalt der Landschnecken in der Val Müstair. Nat.park-Forsch. Schweiz 102 Biosfera Val Müstair Die Gesteinsart spielt eine wichtige Rolle für das Vorkommen von Schneckenarten. Scharfe Grenze zwischen dem kalkhaltigen Dolomit des Piz Daint (rechts) und dem kristallinen Verrucano des Piz Dora (links) in der Val Müstair. Foto: Bruno Baur 1. Auflage: 2014 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. ISBN 978-3-258-07865-6 Alle Rechte vorbehalten. Copyright 2014 Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Printed in Switzerland www.haupt.ch

5 Inhaltsverzeichnis Vorwort der Herausgeberin... 7 Dank... 9 Riassunt... 10 Zusammenfassung... 11 Summary... 12 1 Einleitung.................................................................................................. 15 2 Biologie und Ökologie der Landschnecken... 18 2.1 Herkunft, Systematik und Aussehen... 18 2.2 Fortpflanzung... 19 2.3 Aktivität... 20 2.4 Ernährung... 20 2.5 Beute für andere Tiere... 21 2.6 Zwischenwirt für Parasiten... 22 2.7 Abhängigkeit vom Kalk... 23 3 Die Val Müstair als Untersuchungsgebiet... 23 3.1 Klima... 26 3.2 Geologie und Boden... 26 4 Untersuchung der Schneckenvielfalt... 29 4.1 Erfassen der Schnecken... 29 4.2 Erfassen der Lebensraum eigenschaften... 33 4.3 Eigenschaften der verschiedenen Schneckenarten... 34 4.4 Datenanalyse... 35 4.5 Artenvielfalt im Untersuchungsgebiet... 36 4.6 Höhenabhängige Schneckenvielfalt............................................................... 36 4.7 Schneckenvielfalt in verschiedenen Lebensräumen... 39 4.8 Schneckenvielfalt und Säuregrad des Bodens.... 41 4.9 Schneckenvielfalt und Landnutzungsintensität... 41 4.10 Zusammensetzung der Schneckengesellschaften.... 44 4.11 Habitatspezifität der Schnecken auf verschiedenen Höhen... 45 4.12 Gehäusegrößen der Schnecken... 46 4.13 Anteil der gefährdeten Schneckenarten... 47 4.14 Interpretation der Ergebnisse... 48 5 Verbreitung und Biologie der Schneckenarten.... 49 5.1 Datengrundlage... 49 5.2 Liste der vorgefundenen Schneckenarten... 51 5.3 Porträts der einzelnen Arten... 53 Familie Lymnaeidae (Schlammschnecken)... 54 Familie Carychiidae (Zwerghornschnecken)... 56

6 Familie Succineidae (Bernsteinschnecken)... 58 Familie Cochlicopidae (Glattschnecken)... 63 Familie Pyramidulidae (Pyramidenschnecken)... 67 Familie Vertiginidae (Windelschnecken)... 69 Familie Chondrinidae (Kornschnecken)... 86 Familie Pupillidae (Puppenschnecken)... 88 Familie Valloniidae (Grasschnecken)... 93 Familie Buliminidae (Turmschnecken)... 99 Familie Punctidae (Punktschnecken)... 105 Familie Discidae (Schüsselschnecken)... 107 Familie Arionidae (Wegschnecken)................................................................ 109 Familie Vitrinidae (Glasschnecken)... 115 Familie Zonitidae (Glanzschnecken)... 128 Familie Limacidae (Schnegel)... 142 Familie Agriolimacidae (Kleinschnegel)... 149 Familie Euconulidae (Kegelchen)... 152 Familie Clausiliidae (Schließmundschnecken)... 156 Familie Bradybaenidae (Strauchschnecken)...................................................... 163 Familie Hygromiidae (Laubschnecken)... 165 Familie Helicidae (Schnirkelschnecken)... 179 6 Gefährdung der Landschnecken... 188 6.1 Gefährdete Arten in der Val Müstair... 188 6.2 Prioritätsarten... 191 6.3 Wertvolle Lebensräume... 193 6.4 Mögliche Auswirkungen der Klimaerwärmung... 198 7 Glossar... 200 8 Literatur... 205

7 Vorwort der Herausgeberin Die vorliegende Publikation ist in mehrerer Hinsicht bemerkenswert. Einmal setzten die Autorinnen und Autoren die sehr aufwändige monografische Bearbeitung der Nationalparkregion fort. Sie tun dies nicht allein im Sinne einer Zustandsbeschreibung, sondern bearbeiten damit auch aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen. So stützt sich diese Publikation auf bereits in renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften publizierte Ergebnisse. Weiter leistet diese umfassende Monografie einen wesentlichen Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz in der Val Müstair. Als Park von nationaler Bedeutung muss die Biosfera Val Müstair hier hohe Anforderungen erfüllen. Im Schlusskapitel arbeiten die Autorinnen und Autoren wesentliche Informationen heraus, welche unmittelbar in die Planung von Natur- und Landschaftsschutzprojekten einfließen können. Schließlich handelt es sich hier um die erste Publikation der Reihe «Nationalpark-Forschung in der Schweiz», welche sich vollumfänglich der Val Müstair widmet. Da die Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks auch für die Forschung in der Biosfera Val Müstair zuständig ist, dürfte absehbar sein, dass bald weitere Publikationen zur Val Müstair folgen werden. Bern, im März 2014 Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks Thomas Scheurer, Redaktor