Aktuelle Entwicklungen in Österreich

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Transkript:

Aktuelle Entwicklungen in Österreich GMDS MDK Symposium am 29.9.2011 in Mainz Dr. Andreas Egger, BMG Wien Übersicht Aktualisierungen 2012+ Intensivdokumentation Aktualisierung der Dokumentationsgrundlagen ab 1.1.2012 Diagnosendokumentation Aktualisierung für 2013 in Vorbereitung Prozedurendokumentation jährliche Wartung, Änderungen 2012: 27 neue Leistungscodes (davon 12 ersetzend für gestrichene Positionen) 13 Streichungen Fallpauschalen des LKF Modells jährliche Wartung, Änderungen 2012: 5 neue Fallpauschalen (Differenzierung von 5 Fallgruppen) Anpassung der Belagsdauerwerte in 118 (56) Fallpauschalen Folie 2 6_Egger_GMDS.Mainz_110929.ppt 1

Aktualisierung der Intensivdokumentation GMDS MDK Symposium am 29.9.2011 in Mainz Dr. Andreas Egger, BMG Wien Hintergrund Seit 1998 verpflichtende Dokumentation von TISS 28 täglich SAPS II bei Aufnahme TRISS Abgeltung des erhöhten Aufwands bei Aufenthalten an Intensivstationen über Zusatzpunkte pro Tag Verwendung der TISS 28 Mittelwerte eines Jahres zur Festlegung der Höhe der Zusatzpunkte in drei Stufen Folie 4 6_Egger_GMDS.Mainz_110929.ppt 2

Ziele der Aktualisierung Abbildung des aktuellen medizinischen Wissensstands Darstellung der Indikation der Aufnahme Darstellung des Verlaufes Organüberwachung Organunterstützung Darstellung von Aktivitätsprofilen auf Intensiveinheiten Differenzierung von Intensiveinheiten mit unterschiedlichen Aktivitätsniveaus Unterscheidung von Patientengruppen und deren speziellen Bedürfnissen Kategorisierung nach veränderten Kriterien Daten für Qualitätssicherung, Benchmarking Folie 5 Aktivitätsprofil (AP) Das Aktivitätsprofil wird auf Patientenebene gemessen auf Stationsebene berechnet Jeder Patient wird täglich dokumentiert. Daraus resultiert eine Kategorisierung des Patiententages in eines der Aktivitätsniveaus A D. Die Patiententage werden aufsummiert und ergeben das Profil der Station (% Anteil der Aktivitätsniveaus) für einen definierten Zeitraum. Folie 6 6_Egger_GMDS.Mainz_110929.ppt 3

Level Bezeichnung Indikationen Kriterien A Basisüberwachung n.a. kein Kriterium notwendig B Monitoring Präoperative/Präinterventionelle Optimierung von Organfunktionen vor einem Eingriff Optimierung Medizinische Überwachung Überwachung von Vitalparametern Postoperative/Postinterventionelle Überwachung Überwachung von Vitalparametern nach einem Eingriff C Basis Therapie Respiratorisches System Kardiovaskuläres System Zerebrales System Regelmäßiges Absaugen notwendig CPAP über Maske oder Helm Extubation nach Beatmung > 2d Zentralvenöser Katheter Gabe von vasoaktiven Medikamenten Hämodynamisches Monitoring Agitation, Delirium D Erweiterte Therapie Respiratorisches System Kardiovaskuläres System Kontinuierliche intravenöse antikonvulsive Therapie Mechanische Beatmung Pulmonaler Assist Kardialer Assist Invasives hämodynamisches Management Renales System Nierenersatztherapie Zerebrales System Invasives neurologisches Monitoring Therapeutische Hypothermie Hepatisches System Lebersupport Folie 7 Aktualisierung der Intensivdokumentation Eckpunkte TISS A ersetzt TISS 28 (tägliche Erfassung) SAPS 3 ersetzt SAPS II (Erfassung bei Aufnahme) TRISS entfällt Verpflichtende Meldung der neuen Dokumentation (SAPS3 und TISS A) für alle Entlassungen ab 1.1.2012 Beginn der Umstellung bereits im Jahr 2011 Minimierung der Fälle mit alter Dokumentation Für Langlieger mit alter Dokumentation: administrative Entlassung am 31.12.2011 Folie 8 6_Egger_GMDS.Mainz_110929.ppt 4

Merkmale des TISS A TISS A umfasst vollständigen TISS 28 mit Differenzierung einiger Items Ergänzung neuer Items Differenzierte und neue Items werden nicht speziell gescort sondern zur Darstellung der Aktivitätsprofile verwendet Score entspricht TISS 28 Score Folie 9 TISS A modifizierte und neue Items Differenzierte Items Atmungsmodus (ersetzt Beatmung mechanisch) Atemwegszugang (ersetzt Atemunterstützung) Hämodynamisches Monitoring (ersetzt Pulmonaliskatheter) Neue Items Agitation und Delirium Kardialer Assist Pulmonaler Assist Therapeutische Hyperthermie Kontinuierliche intravenöse antikonvulsive Therapie Folie 10 6_Egger_GMDS.Mainz_110929.ppt 5

TISS A: Neue Items Folie 11 TISS A: Hämodynamisches Monitoring Hämodynamisches Monitoring Systeme zur Messung des Herz-Zeit Volumens und/oder kardialer Drücke und daraus abgeleiteter Parameter Zulässige Kennzeichen: 0 Kein hämodynamisches Monitoring/Nicht erhoben 1 Pulmonaliskatheter 2 Linksatrialer Katheter 3 Lithium-Dilution 4 Pulskontur-Analyse 5 Ösophagus Doppler Hinweis: Katheter zählen von der Anlage bis zur Entfernung täglich. Das Legen eines pulmonal-arteriellen Katheters (nicht aber eines arteriellen oder zentralvenösen Katheters) zählt auch als Intervention. Folie 12 6_Egger_GMDS.Mainz_110929.ppt 6

TISS A: Agitation und Delirium Agitation und Delirium Kontinuierliche Behandlung und Betreuung von schwer agitierten oder deliranten Patienten Zulässige Kennzeichen: 0 Keine Agitation/kein Delirium/Nicht erhoben 1 nicht weckbar 2 sehr sediert 3 sediert 4 ruhig und kooperativ 5 agitiert 6 sehr agitiert 7 Selbst- oder Fremdgefährdung Folie 13 TISS A: Therapeutische Hypothermie Hypothermie therapeutisch Therapeutische Hypothermie mittels medizintechnischer Verfahren Zulässige Kennzeichen: 0 Keine therapeutische Hypothermie/Nicht erhoben 1 Therapeutische Hypothermie Hinweis: Therapeutische Hypothermie ("1") ist auszuwählen, wenn eine therapeutische Hypothermie mittels apparativer Verfahren durchgeführt wird. Folie 14 6_Egger_GMDS.Mainz_110929.ppt 7

Aktualisierung des Diagnosenschlüssels für 2013 GMDS MDK Symposium am 29.9.2011 in Mainz Dr. Andreas Egger, BMG Wien Anwendungsbereich Diagnosencodierung nach ICD Entlassungsdiagnosen stationärer Krankenhausaufenthalte Verwendete ICD Versionen ICD 9 seit 1989 ICD 10 BMSG 2001 seit 2001 ICD 10 BMSG 2001 Entspricht ICD 10 (V1.3) mit österreichspezifischen Modifikationen Kapitel XXa statt Kapitel XX exogene Noxen Kapitel XXI Streichung der Codes Z55 Z65 (Sozioökonomie) Nur KH interner Gebrauch weiterer 300 Z Codes (ohne Relevanz für stationäre Aufenthalte) Folie 16 6_Egger_GMDS.Mainz_110929.ppt 8

Aktualisierung für 2013 Konstanz des Diagnosenschlüssels seit 2001 Minimale Adaptierungen (z.b.: J09, Freigabe einiger Z Codes) Diskussion über Aktualisierung seit 2010 Beibehaltung der verwendeten Version und Einpflegen der WHO Updates oder Umstieg auf GM Version Entscheidung für Beibehaltung der WHO Version Konstanz als oberste Wartungsprämisse Aktuell verwendete Version entspricht WHO Version Keine 5 stellige Codierung umsetzbar, daher Vorteile der GM Version nur eingeschränkt nutzbar Folie 17 Aktualisierung für 2013 Ersetzen der Basisversion ICD 10 (V1.3) durch aktuelle deutschsprachige WHO Version 2011 Übernahme der österreichspezifischen Modifikationen Keine Verwendung von Kapitel XX und Ersatz durch Kapitel XXa Eingeschränkte Verwendung von Kapitel XXI Keine Anwendung der Codes Z55 Z65 (Sozioökonomie) Nur KH interner Gebrauch weiterer Z Codes (ohne Relevanz für stationäre Aufenthalte) Bereitstellung wie bisher als Datei und als pdf Dokument Umsetzbarkeit der Bereitstellung von Kurztexten (100 Zeichen) in den EDV Dateien wird geprüft Möglichkeit einer Web Version wird geprüft Folie 18 6_Egger_GMDS.Mainz_110929.ppt 9