regional handeln der Weg ist das Ziel Generalversammlung Förderverein energietal toggenburg BWZT Wattwil, 2. Mai 2016

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ENERGIESTRATEGIE 2050 ALS BASIS FÜR NEUE GESCHÄFTSMODELLE? ENERGIEBERATERTAGUNG DR. WALTER STEINMANN, DIREKTOR BUNDESAMT FÜR ENERGIE 12.

Peter Hennicke, Susanne Bodach Energierevolution Effizienzsteigerung und erneuerbare Energien als neue globale Herausforderung

NE-orientierte Gemeindepolitik

Energiekonzept der Gemeinde Trogen. Energiewende in der Gemeinde Trogen

Transkript:

regional handeln der Weg ist das Ziel Generalversammlung Förderverein energietal toggenburg BWZT Wattwil, 2. Mai 2016 Patrizia Egloff, Leiterin Energieprojekte MSc Sustainable Development

Hintergrund Studium MSc Sustainable Development, Universität Basel Masterarbeit Okt. 2014 Sept. 2015 Forschungsfrage: Wodurch wird die Handlungskapazität von Energieregionen bestimmt? konzeptionelles Framework Medienanalyse qualitative Experteninterviews (Fokus auf KMU/Industrie) 2

Eine Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn sie gewährleistet, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt werden, ohne dabei die Möglichkeiten künftiger Generationen zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse zu beeinträchtigen. (Brundtland-Definition, Rio 1992) 3

Gesellschaft Wirtschaft Umwelt Nachhaltige Entwicklung Was sind «nachhaltige» Ziele? Mensch, Umwelt, Wirtschaft Gerechtigkeit: Verteilung, Knappheit, Ungleichheit Nachhaltigkeit Bestehen Ansprüche an den Prozess? Partizipation: Mitsprache aller relevanten Akteure Demokratie & Konsens Wie misst man nachhaltige Entwicklung? Festlegen von Beurteilungskriterien Bsp. Indikatoren-System MONET Das Drei Säulen Modell der Nachhaltigkeit 4

Basis der heutigen CH Energiepolitik Energiegesetz EnG seit 1998 Strategie Nachhaltige Entwicklung SNE Erstmals 2002, aktuell 2016-2019 Internationale Konferenzen & Agenda 2030 der UNO Post 2015 Sustainable Development Goals Bundesratsbeschluss: Ausstieg aus der Kernenergie Energiestrategie 2050 5

Aktuelle Herausforderungen für die Energiepolitik Ölpreis Rückgang KEV Strompreise Energiepolitik Andere Themen auf der politischen Agenda Bilaterale Verträge mit EU Asylpolitik, Flüchtlingsströme Terroranschläge in Europa Aufhebung Euro Mindestkurs, starker Franken 6

Ist die Region das geeignete Gefäss, um die Energieziele nachhaltig zu erreichen? Energiepolitische Ziele: Energiewende 7

Regionen in der CH-Energiepolitik Wichtige Rolle in der Umsetzung der Energiestrategie 2050 Dezentrale, ortsgebundene Potentiale für erneuerbare Energien nutzen Energiebedarf senken, Energieeffizienz erhöhen Bündelung der Ressourcen kleinerer Gemeinden Förderung über die Fachstelle Energie-Region Eine Energieregion ist ein Zusammenarbeitsmodell verschiedener Gemeinden mit einem gemeinsamen Ziel. Die Region ist zwar keine Kompetenzebene jedoch eine wichtige Handlungsebene, um energiepolitische Ziele nachhaltig zu erreichen. 8

Was benötigt die Region zur Zielerreichung? Sind die Möglichkeiten, Fähigkeiten, Vernetzungen vorhanden, um einen Wandel zu erzeugen? Vision: Energieautarkie & 2000-Watt-Gesellschaft Handlungskapazität 9

Was benötigt die Region zur Zielerreichung? Akteure Sind die Möglichkeiten, Fähigkeiten, Vernetzungen vorhanden, um einen Wandel zu Problemstruktur erzeugen? Potentiale Handlungskapazität Umfeld Vision: Energieautarkie & 2000-Watt-Gesellschaft 10

Umfeld: Rahmenbedingungen Preise für Strom, Erdöl, Zinssätze Klimakonferenzen, internationale Abkommen Wohlstandsniveau, Konsum Förderprogramme Bund und Kanton Starker Franken, Währungsvergleich Gesetze, Strategien, Energiekonzept, MuKen, NRP Meinungs- und Wissensbildung Potential für erneuerbare Energien 11

Umfeld: Einzelereignisse, Schocks Einzelereignisse führen dazu, dass sich ein Fenster für Energiepolitik öffnet oder schliesst Unfälle z.b. Fukushima Aufhebung Euro-Mindestkurs Ölpreis Zerfall Einführung neuer Gesetze Problem Gesetzgebung Politik 12

Potential für erneuerbare Energien im Toggenburg Toggenburg als Windregion? Photovoltaik, Solarthermie Holz, Energieholz Geothermie, Wärmepumpen Wasserkraft Biomasse 13

Entwicklung der Problemstruktur Unterschiedliche Argumentationen vor & nach Fukushima im März 2011 Vor Fukushima Saubere Energiezukunft Endlichkeit von Ressourcen bei der Bereitstellung Schadstoffausstoss (CO2), Klimaerwärmung Versorgungssicherheit wegen Auslandabhängigkeit 2009 Annahme stark steigende Preise von fossilen Energien wegen Knappheit Wirtschaftliche Entwicklung im Tal Nach Fukushima Ausstieg aus Atomkraft Sicherheit Gerechtigkeit Dezentralität Unabhängigkeit Starke Dringlichkeit die Energieversorgung umzustellen Wie sieht es heute aus? 14

Akteure, Strategien und Interessen Wer sitzt am Tisch? Welche Interessen spielen sich im Hintergrund ab? 15

Relevante Akteure National Kantonal Regional Kommunal Öffentliche Verwaltung NGO, Nicht- Regierungs- Organisation BFE, EnergieSchweiz, BAFU, ARE, EnAW Schweizerische Energie Stiftung, AEE Suisse, Greenpeace, WWF, Swisselectric, VSE, Nuklearforum Schweiz, AVES, Swissnuclear, SGK, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz AFU, Energieagentur SG, EnDK, Heimatschutzbehörde SG/AI, Fischereiaufsicht IHK SG-Appenzell, WWF St.Gallen, ProNatura SG-Appenzell Region Toggenburg, Energietal toggenburg, ZAB, Toggenburg Tourismus, ART, Fischereivereine EVU, Netz Axpo, Alpiq, Swissgrid SAK RWT, Thurwerke, Säntisenergie Energiekommission, Gemeinderäte Kleinere IGs, Naturschutzvereine Dorfkorporationen, Wärmeverbünde, EVU 16

Relevante Akteure Öffentliche Verwaltung NGO, Nicht- Regierungs- Organisation National Kantonal Regional Kommunal BFE, EnergieSchweiz, BAFU, ARE, EnAW Schweizerische Energie Stiftung, AEE Suisse, Greenpeace, WWF, Swisselectric, VSE, Nuklearforum Schweiz, AVES, Swissnuclear, SGK, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz AFU, Energieagentur SG, EnDK, Heimatschutzbehörde SG/AI, Fischereiaufsicht IHK SG-Appenzell, WWF St.Gallen, ProNatura SG-Appenzell Region Toggenburg, Energietal toggenburg, ZAB, Toggenburg Tourismus, ART, Fischereivereine EVU, Netz Axpo, Alpiq, Swissgrid SAK RWT, Thurwerke, Säntisenergie Energiekommission, Gemeinderäte Kleinere IGs, Naturschutzvereine Dorfkorporationen, Wärmeverbünde, EVU Wie wirken Industrie und Gewerbe auf die Umsetzung der Energiepolitik? 17

KMU und Industrie Wichtigkeit dieser Zielgruppe Energieverbrauch gesellschaftliche Rolle als Arbeitgeber hohe Erwartungen an diese Gruppe von allen Seiten Energiepolitische Interessen nicht per se im Vordergrund Gesetze & Auflagen in allen Bereichen ISO Zertifikate Toggenburg als Wirtschaftsstandort vs. Erholungsraum Trotzdem einige sehr engagierte Betriebe Warum ist das Engagement von KMU und Industrie so verschieden? 18

Zitate aus den Befragungen «Im Bereich der Elektrizität sind wir sogenannte Grossverbraucher, vom Energiegesetz her. Wir sind verpflichtet dort die Energiemassnahmenplanung, Zielvereinbarungen und so weiter zu machen.» «Unser Vorteil ist ja, dass wir einen tiefen Strompreis haben, damit sind wir international wenigstens noch etwas konkurrenzfähig. Aber wenn wir durch alle Massnahmen und Studien den Strompreis dazu bringen sich an das europäische Niveau anzugleichen, dann gibt es sehr viele Produktionsbetriebe, welche schliessen müssten, nur wegen dem Strompreis.» «Also das schwingt mit. Das ist so typisch KMU wahrscheinlich, man spricht schon von Nachhaltigkeit, man schreibt es auch im Prospekt drin. Wir versuchen es zu leben, aber wir haben keine Zeit für Strategien.» 19

Zitate aus den Befragungen «Im Bereich der Elektrizität sind wir sogenannte Grossverbraucher, vom Energiegesetz her. Wir sind verpflichtet dort die Energiemassnahmenplanung, Zielvereinbarungen und so weiter zu machen.» «Unser Vorteil ist ja, dass wir einen tiefen Strompreis haben, damit sind wir international wenigstens noch etwas konkurrenzfähig. Aber wenn wir durch alle Massnahmen und Studien den Strompreis dazu bringen sich an das europäische Niveau anzugleichen, dann gibt es sehr viele Produktionsbetriebe, welche schliessen müssten, nur wegen dem Strompreis.» «Also das schwingt mit. Das ist so typisch KMU wahrscheinlich, man spricht schon von Nachhaltigkeit, man schreibt es auch im Prospekt drin. Wir versuchen es zu leben, aber wir haben keine Zeit für Strategien.» 20

Einflussfaktoren Warum sind manche Betriebe aktiver in der Umsetzung der Energiepolitik als andere? Intrinsische Motivation Geschäftsleiter Branche, Sichtbarkeit, Abhängigkeit von Bewilligungen Kunden- und Mitarbeiteranforderungen Unternehmensgrösse Vorreiterrolle Unternehmenstradition Geschäftsgang Energiebedarf 21

Erfolgsfaktoren von Energieregionen Faktoren Kontext hohe Energiepreise tiefe Gestehungskosten erneuerbarer Energien Akteure & Trägerschaft Zusammenarbeit verschiedener Akteure Langfristige Institutionalisierung der Organisation Vorhandene Inputs Ortsgebundene Potentiale Finanzielles Kapital Wissen & Zugang zur Technologie innovative Betriebe & Arbeitskräfte Beeinflussbar? schwierig schwierig Ja bedingt, durch Konsens Nein bedingt Ja bedingt, durch Förderung der Bildung 22

Fazit: der Weg ist das Ziel Ein nachhaltiger Weg für nachhaltige Ziele Vorteile der Zusammenarbeit als Region Effiziente Ausnutzung ortsgebundener Potentiale Bündelung Ressourcen der Gemeinden Akteure einbinden, Zusammenarbeit fördern Nicht zum Mitmachen zwingen aber motivieren, Verständnis zeigen Warum ist das Toggenburg ein Vorbild für andere Regionen? Basiert auf Freiwilligkeit Motivation und Einbindung der Gemeinden Ländliche Region, limitierte finanzielle Mittel trotzdem sehr aktiv Wo gibt es Handlungsbedarf? Stärkere Institutionalisierung möglich Einbezug mehrerer Akteure Kommunale Richtlinien und Förderprogramme 23

Fragen 24

Geniessen Sie den Apero! Patrizia Egloff MSc Sustainable Development Leiterin Energieprojekte Bahnhofstrasse 1 9630 Wattwil Tel 071 987 00 74 patrizia.egloff@energietal-toggenburg.ch www.energietal-toggenburg.ch www.globi-im-toggenburg.ch 25