DAS BERGWERK AUGUSTE VICTORIA

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Transkript:

DAS BERGWERK AUGUSTE VICTORIA Das letzte Fördergefäß, 18. Dezember 2017

Die Weichen für die Folgenutzung sind gestellt: das Gelände der Schachtanlage Auguste Victoria 3/7 mit dem Chemiepark Marl im Hintergrund. Foto: RAG, Dietmar Klingenburg AUGUSTE VICTORIA Gemeinsame Entwicklungsplanung mit der Kommune und Bürgerdialog: RAG Montan Immobilien stellt die Weichen für die Folgenutzung und setzt dabei auf ein Verfahren, das das Unternehmen bereits erfolgreich an anderen ehemaligen Bergwerksstandorten durchführt. Logistik, Indus trie und in den Randbereichen Gewerbe schaffen. Um die lokalen Potenziale innerhalb des Stadtteils Marl-Hamm dauerhaft zu stärken, werden in einem regelmäßigen Austausch Bürger zu Einzelthemen und zum Projektfortschritt eingebunden. Die Schließung des Bergwerks Auguste Victoria markiert das Ende von rund 115 Jahren Bergbaugeschichte in Marl. Nichtsdestotrotz wird sich die RAG weiterhin für die Stadt und die Region engagieren. Seit Februar 2013 nehmen RAG und RAG Montan Immobilien ihre Verantwortung wahr, Wertschöpfung und Beschäftigung zu sichern. Gemeinsam mit der Stadt Marl, der Evonik Industries AG als Betreiber des Chemieparks sowie der logport ruhr GmbH, einem Gemeinschaftsunternehmen der RAG Montan Immobilien und der Duisburger Hafen AG, wurden mit einem Förderantrag für eine Machbarkeitsstudie die Weichen gestellt, um einen möglichst nahtlosen und wirtschaftlichen Übergang für eine Anschlussnutzung des Geländes von Auguste Victoria Schacht 3/7 zu erreichen. Alle Beteiligten wollen das Projektgebiet als Standort mit einer neuen sowohl regional bedeutsamen als auch stadtteilverbundenen Nutzungsstruktur entwickeln und eine nachhaltige Folgenutzung mit den Schwerpunkten Seit Mai arbeitet mehr als ein Dutzend Gutachterbüros am ersten Teil der Machbarkeitsstudie, die vom Land NRW aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird. Untersucht wird ein Gelände in der Bruttogröße von 90 Hektar, das vom aktiven Bergwerk im Süden über die ehemalige Kraftwerksfläche und die Bergehalde bis zum Hafen am Kanal reicht. Die Vo raussetzungen für den Erfolg sind günstig: Die Zwischenergebnisse der Gutachter ermöglichen eine erfreuliche Prognose, so Volker Duddek, Projektleiter der RAG Montan Immobilien. Der enge Schulterschluss der beteiligten Partner und die Flächenpotenziale sind eine gute Grundlage dafür, dass der Standort über das Jahr 2015 hinaus eine Zukunft hat. Werner Arndt, Bürgermeister der Stadt Marl, ergänzt: Die ersten Ergebnisse zeigen: Unsere Vision für das Areal weist in die richtige Richtung. Wir haben die realistische Aussicht, hier mittelfristig 1000 neue Arbeitsplätze für Marl und die Region zu schaffen. 01 / 03

GESCHICHTE DES BERWERKS AUGUSTE VICTORIA Die nächsten Schritte sind bereits geplant. Schon im Juni wurde die Förderung für die Phase II der Machbarkeitsstudie beantragt. Unmittelbar nach Abschluss der Machbarkeitsstudie soll die Bauleitplanung beginnen. RAG und RAG Montan Immobilien setzten beim Bergwerk Auguste Victoria auf ein Verfahren, das sie erfolgreich unter anderem auch in Hamm beim Bergwerk Ost durchführen: gemeinsame Entwicklungsplanung mit der Kommune und Bürgerdialog. Ein Jahr vor Stilllegung des Bergwerks Ost 2010 wurden in Hamm die Weichen für eine Folgenutzung gestellt. Mit der Erstellung einer städtebaulichen Rahmenplanung zur Folgenutzung, die im September mit den Bürgern diskutiert wurde, nimmt die Entwicklung des Bergwerks Fahrt auf. Wir haben eine Verantwortung, dieses Bergwerksareal nach vorne zu bringen, sagt Thomas Middelmann, Projektleiter der RAG Montan Immobilien. Wir haben jetzt gemeinsam mit der Stadt die Grundsteine gelegt und werden bald fundierte Perspektiven haben, nach denen in Zukunft das Bergwerk Ost neu gestaltet und erschlossen wird. Die Büroarbeitsgemeinschaft DeZwarteHond aus Köln und Urban Catalyst aus Berlin wird mit Unterstützung durch die Büros Georg Consulting aus Hamburg und Grontmij aus Bremen bis Ende des Jahres erste Ideen für die Folgenutzung des 55 Hektar großen Areals unter Einbindung des Stadtteils Pelkum entwickeln. Vorgesehen ist als Nutzungsoption bislang ein Energiepark und ein Kreativ- und Dienstleistungsquartier hier wird derzeit mit potenziellen Projektentwicklern über einige Gebäude wie Verwaltung, Lohn- und Lichthalle sowie Kaue verhandelt. Die Büroarbeitsgemeinschaft DeZwarteHond/ Urban Catalyst, die den Zuschlag im Juli erhalten hatte, erstellte 2012 auch die Machbarkeitsstudie für das Bergwerk. Die zu 90 Prozent vom Land NRW und zu zehn Prozent von RAG Montan Immobilien geförderte Entwicklung dieses städtebaulichen Rahmenplans soll im Juli 2016 vorliegen und sieht natürlich eine Beteiligung durch die Bürger in Hamm-Pelkum vor. ERFOLGSBEISPIEL SCHACHT AV 1/2 Zurück nach Marl: Hier hat sich bereits gezeigt, dass die Nachnutzung ehemaliger Bergwerksflächen und damit auch der Strukturwandel gelingen kann. Auf dem Gelände der Schachtanlage 1/2 von Auguste Victoria hatten viele Jahrzehnte lang zahlreiche Betriebsstätten des Bergwerks ihren Sitz, etwa die Kohlenaufbereitung, das Zentrallager und die Verwaltung. Bis zuletzt befanden sich hier die Ausbildungswerkstätten sowie Betriebsstätten zur Fortbildung. Nachdem bereits 1964 die letzte Kohle gefördert wurde und 2007 die Schächte verfüllt waren, begann die erfolgreiche Vermarktung als zukunftsfähiger Gewerbestandort. Heute haben sich in den damals abgestoßenen Betriebsgebäuden sowie auf dem weiteren Areal der Schachtanlage AV 1/2 zahlreiche Unternehmen angesiedelt. Dazu gehören unter anderem ein Supermarkt, ein Ingenieurbüro, ein Postverteilzentrum, eine Physiotherapiepraxis mit Fitnessstudio sowie ein Auto- und ein Fahrradhaus. Auch ein Seniorenwohnpark sowie die Marler Eventhalle La Victoria erfüllen das ehemalige Bergwerksgelände mit Leben. 02 / 03

GESCHICHTE DES BERWERKS AUGUSTE VICTORIA Abteufen, Butterpause, Buttern, ca. 1957: Schacht AV 7: die Abteufmannschaft bei der Butterpause. Im Jahr 1959 war ihre Arbeit vollbracht bei einer Endteufe von 960 Metern. Foto: RAG-Archiv Fördergerüst des Bergwerks Auguste Victoria Schacht 3/7 in Marl; Foto: RAG-Archiv 03 / 03

Herausgeber: RAG Aktiengesellschaft ZV 2.1 Presse/Öffentlichkeitsarbeit/Public Affairs Im Welterbe 10 45141 Essen Telefon: 0201-378-0 E-Mail: info@rag.de Internet: www.rag.de