Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin 2. Klausur zur Vorlesung OC I

Ähnliche Dokumente
Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin 2. Klausur zur Vorlesung OC I

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin 2. Klausur zur Vorlesung OC I

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Organische Chemie II, Teil 2 Datum: Date: Verfasser Author: C. C.

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin 2. Klausur zur Vorlesung OC I

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Organische Chemie III Datum: Date: Verfasser Author: C. C.

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Organische Chemie III Datum: Date: Verfasser Author: C. C.

Institut für Chemie der Freien Universität Berlin Klausur zur Vorlesung OC II

Institut für Chemie der Freien Universität Berlin Klausur zur Vorlesung OC IIb Test acc. to lecture OC IIb Datum: Date: Verfasser Author:

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Organische Chemie II, Teil 1 Datum: Date: Verfasser Author: C. C.

Höchstpunktzahl / Max. of points 28 Mindestpunktzahl / Min of points 14 Assistenten

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Organische Chemie II, Teil 2 Datum: Date: Verfasser Author: C. C.

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Klausur zur Vorlesung OC II Test acc. to lecture OC II Datum: 7.7.

Institut für Chemie und Biochemie

Chemie Punkte/Points:

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Organische Chemie II, Teil 2 Datum: Date: Verfasser Author: C. C.

Institut für Chemie und Biochemie

Höchstpunktzahl / Max. of points 25 Mindestpunktzahl / Min of points 12,5 Assistenten Özbek

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Nachklausur zur Vorlesung OC I - Teil 1 Datum:

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Klausur zur Vorlesung OC I

Institut für Chemie und Biochemie

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Nachklausur zur Vorlesung OC I - Teil 1 Datum:

Institut für Chemie und Biochemie

Organische Chemie der Freien Universität Berlin. Klausur WS 2003/04 Teil 1

Institut für Chemie und Biochemie

Organische Chemie der Freien Universität Berlin. Klausur SS 2007 Teil 2

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Klausur Arbeitssicherheit (Teil des OC-Praktikums 1)

Bitte beachten Sie die Folgendes: WICHTIG:

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Klausur zur Vorlesung OC II Test acc. to lecture OC II LÖSUNGEN

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Klausur zur Vorlesung OC II Test acc. to lecture OC II Datum: 7.7.

Institut für Chemie der Freien Universität Berlin Klausur zur Vorlesung OC IIb Datum: Verfasser: Christoph Schalley

Organische Chemie der Freien Universität Berlin. Klausur SS 2008 Teil 1

Klausur WS 2003/04 Teil 2

Bitte beachten Sie die Folgendes: WICHTIG:

Fachrichtung Subject: ( ) Biochemie ( ) Chemie ( ) Biologie ( ) Lehramt Chemie Matrikelnr. / Enrolment no.:

Mit der Regelung bin ich einverstanden nicht einverstanden.

Nachname: Vorname: Matrikelnr.:

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Arbeitssicherheit

Institut für Chemie der Freien Universität Berlin Klausur zur Vorlesung OC III - SS 2017 Verfasser: Prof. Dr. Christoph Schalley Datum:

Name, Vorname: Matrikelnummer: Studienrichtung: Fragen auf den folgenden Seiten: Klausur zur Experimentalvorlesung Organische Chemie

Organische Chemie der Freien Universität Berlin. Klausur SS 2008 Teil 2

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel

Bitte verwenden Sie Konzeptpapier und schreiben Sie dann Ihre Antworten geordnet unter der

Name, Vorname: Matrikelnummer: Studienrichtung: Fragen auf den folgenden Seiten: Musterlösung zur Klausur zur Experimentalvorlesung Organische Chemie

Vorlesung Organische Chemie II, Teil 2, WS 2009/2010. Quickie Nr. 1: Radikalreaktionen und aromatische Substitution

3. Klausur zum Praktikum Organische Chemie I für Studierende der Chemie und der Biochemie im SS 2000

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt

Klausur zur Vorlesung Bioorganische Chemie für Studenten der Biologie, der Bioinformatik und der Lehrämter (

Vorlesung Organische Chemie II, Teil 2, WS 2008/09. Trainings-Aufgabenset Nr. 3: Eliminierungsreaktionen

Die Verwendung von Rot- und Bleistift sowie Tipp-Ex ist untersagt!!!

Mit der Regelung bin ich einverstanden nicht einverstanden.

Abschlussklausur des Praktikums Pharmazeutische Chemie I 3. Semester ( )

b) Zeichnen Sie die beiden möglichen Isomere der Aldol-Kondensation und bezeichnen Sie die Stereochemie der Produkte.

Die Verwendung von Rot- und Bleistift sowie Tipp-Ex ist untersagt!!!

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel

Aufgabe Summe: max Punkte: Punkte:

Organische Synthese. Sommersemester 2015 Technische Universität München. Nachholklausur am

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel

Übungsklausur zur Vorlesung OC-V Teil 1: Carbokationen und Carbanionen

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt

Modul: BS Chemie II Organische Chemie Nachklausur zum Organisch-Chemischen Grundpraktikum für. Studierende der Biologie

Organische Chemie II Reaktivität

Vorlesung Chemie für Biologen: Klausur 1 WS Sa

Teil 1 Aufgaben zum Stoff der Vorlesung OC1a (Grundvorlesung Organische Chemie) Maximale Punktezahl: 20 Notwendige Mindestpunkte: 8

Organische Chemie 1 SS2011 Tutorium Übungsblatt 12 Seite 1

Chemie Punkte/Points:

Die Verwendung von Rot- und Bleistift sowie Tipp-Ex ist untersagt!!!

Technische Universität Dresden Fachrichtung Chemie Modul OC II

Studiengang Bsc Biowissenschaften. Modul-begleitende Prüfung. Organische Chemie

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt

Klausur OC1 (BA-Studiengang) 1. Wiederholung :00 16:00 Uhr N2. Name: Punkte: Matrikel Nr. Note:

alte Klausur; von 1999 ÜBUNGSKLAUSUR

Zweite Klausur zum Organisch-Chemischen Grundpraktikum

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Test zur Arbeitssicherheit Datum:

Abschlussklausur zur Grundvorlesung Organische Chemie im SS 2007 Nachholtermin -

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Klausur zum Spektroskopiekurs Datum: Verfasser: Dr.

Wiederholungsklausur zur Grundvorlesung Organische Chemie im SS 2002

Modulabschlussprüfung Chemie für LA-Biologen (o. HF Chemie)

a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel

Dritte Klausur zur Vorlesung Grundlagen der Organischen Chemie

Organisch-Chemisches Institut Fakultät für Chemie und Geowissenschaften Universität Heidelberg 07. September 2009

Organische Chemie II Reaktivität

Teil 1 Aufgaben zum Stoff der Vorlesung OC1a (Grundvorlesung Organische Chemie) Maximale Punktezahl: 20 Notwendige Mindestpunkte: 8

Klausur zur Vorlesung Allgemeine Chemie II (Organische Chemie) für Studierende der Agrarwissenschaften und der Ökotrophologie. Wintersemester 2002/03

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Arbeitssicherheit (Wiederholungsklausur) Datum: Verfasser: Dr. T.

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Wiederholungsklausur Arbeitssicherheit Datum:

Technische Universität Dresden Fachrichtung Chemie Modul OC II

Chemie Carrella. Protokolle des Vorphysikums Herbst 2012

Die Verwendung von Rot- und Bleistift ist untersagt! Analysieren Sie das abgebildete Antibiotikum Ampicillin unter Beantwortung folgender Fragen:

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin Arbeitssicherheit (Wiederholungsklausur)

Klausur zur Vorlesung Bioorganische Chemie für Studenten der Biologie, der Bioinformatik, Lehramt (L2) und Nebenfächer (

Br (S,4E,6Z)-6-Brom-2,3-dimethyldeca-4,6-dien

Teil 1 Aufgaben zum Stoff der Vorlesung OC1a (Grundvorlesung Organische Chemie)

Probeklausur zur Vorlesung. Name:... Vorname:... Matr.-Nr... Datum:

Klausur: Chemie für Mediziner und Zahnmediziner WS 05/

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel

Modul: BS Chemie II Organische Chemie Nachklausur zum Organisch-Chemischen Grundpraktikum für. Studierende der Biologie

Modul: BS Chemie II Organische Chemie Klausur zum Organisch-Chemischen Grundpraktikum für. Studierende der Biologie

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel

Transkript:

Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin 2. Klausur zur Vorlesung C I 2nd Test acc. to lecture C I Datum: 18.02.2008 Date: Verfasser Author: Prof. Dr. Christoph Schalley Punkte/Points: öchstpunktzahl / Max. of points 100 Mindestpunktzahl / Min of points 50 Assistenten Summe: Bitte füllen Sie den nachfolgenden Block aus: Please fill out the following form: Nachname: Last name: +-------------------------------------------------+ Vorname: First name: +-------------------------------------------------+ Matrikelnr. / Enrolment no.: +---------------------------------+ Fachrichtung Subject: ( ) Biochemie ( ) Chemie ( ) Biologie ( ) Lehramt Bitte beachten Sie die folgenden Dinge: Please watch the following things: Verwenden Sie zur Beantwortung der Fragen ausschließlich die ausgehändigten Blätter! Use only those sheets of paper handed out to you for your answers. Verwenden Sie die Rückseiten bei Bedarf als Entwurfspapier! Lösungen auf den Rückseiten werden nur dann bei der Korrektur berücksichtigt, wenn eindeutig und ausdrücklich darauf hingewiesen wird! Ansonsten werden Rückseiten als "Schmierpapier" nicht in die Wertung einbezogen! Use only those sheets of paper handed out to you for your answers. Verwenden Sie KEINEN Bleistift, KEINEN Rotstift und KEINE Korrekturflüssigkeiten! Do NT use a pencil, N red color, and N correction fluids! eftung bitte nicht öffnen! Bei der Abgabe der Klausur müssen alle Blätter wieder abgegeben werden. Klausuren gelten erst dann als abgegeben, wenn sie sich in sicherem Gewahrsam des Assistenten befinden. All sheets of paper have to be returned. Your test is needed to be in safe keeping by the assistant to be counted as returned.

Name, Vorname 2 Aufgabe 1: insgesamt: 12 Punkte Zeichnen Sie zu den folgenden IUPAC-Namen die korrekten Strukturformeln! Bitte sorgen Sie bei Stereozentren und cis/trans-isomeren für Eindeutigkeit in der Zeichnung! Nicht eindeutig erkennbare Zuordnungen werden als falsch gewertet. a) 2,2-Bis-(3,5-dibromphenyl)-ethansäure 2 Punkte b) (1S)-8-Methyl-8-aza-bicyclo[3.2.1]octan-3-on 3 Punkte c) 4-(N,N-Dimethylamino)-benzolsulfonsäure 2 Punkte d) (1R,2S,3S)-3-Methoxycyclohexan-1,2-diol 3 Punkte e) (S,E)-4-ydroxy-2-pentendisäure 2 Punkte

Name, Vorname 3 Aufgabe 2: insgesamt: 15 Punkte a) Überführen Sie die Zucker D-Glucose und D-Galactose von der vorgegebenen Fischer-Projektion in die zyklische α-pyranose-form! Zeichnen Sie von beiden Zuckern jeweils die Sesselform! 4 Punkte C 2 D-Glucose Sesselform C 2 D-Galactose Sesselform b) Wie nennt man das bei der Cyclisierung neu gebildete Stereozentrum (bitte nur den Fachterminus angeben)? Kennzeichnen Sie diese neuen Stereozentren in Ihren beiden Sesselformen unter Aufgabe 2a) durch Sterne! 2 Punkte c) Bei der Kristallisation von Glucose kristallisiert die α-d-glucopyranose in reiner Form bevorzugt aus. Wenn Sie diese Kristalle in Wasser lösen, messen Sie direkt danach einen spezifischen Drehwert von 112 o, der mit der Zeit auf etwa 50 o abnimmt (genau genommen 52,7 o, aber Sie dürfen in Aufgabe e) der Einfachheit halber 50 o verwenden!). Auch bei längerer Reaktionszeit ist keine weitere Abnahme mehr zu beobachten. Erklären Sie diesen Befund, indem Sie die beteiligten Gleichgewichte in das folgende Schema eintragen (nächste Seite)!

Name, Vorname 4 2 Punkte C C 2 d) Wie nennt man diesen Prozess? 1 Punkt e) Der Drehwert reiner β-(d)-glucopyranose beträgt 19 o (genau genommen 18,7 o, aber Sie dürfen der Einfachheit halber mit 19 o rechnen!). Berechnen Sie aus den gegebenen Drehwerten die Gleichgewichtslage für α und β-(d)-glucopyranose (Angabe als Molenbruch x oder in Prozent)! Bitte geben Sie Ihren Rechenweg an, damit auch bei einem falschen Ergebnis nachvollziehbar ist, ob Sie richtig an die Aufgabe herangegangen sind! 6 Punkte

Name, Vorname 5 Aufgabe 3: insgesamt: 11 Punkte a) Ether bilden Peroxide und stellen daher ein Gefahrenpotential im Labor dar. Formulieren Sie für Diethylether den Mechanismus der Autoxidation vollständig! 6 Punkte b) Nennen Sie stichwortartig fünf Maßnahmen, die Sie ergreifen, um die Gefahr nicht entstehen zu lassen oder im Ernstfall zu beseitigen! 5 Punkte

Name, Vorname 6 Aufgabe 4: insgesamt: 15 Punkte a) Formulieren Sie allgemein den Mechanismus der elektrophilen aromatischen Substitution (mit der durchlaufenen Zwischenstufe und ihren mesomeren Grenzstrukturen) für den Angriff eines Elektrophils E + auf Benzol! 4 Punkte b) Zeichnen Sie für diesen Mechanismus die Potentialenergiekurve in folgendes Diagramm! Nehmen Sie dabei an, dass die Reaktion exergonisch ist! 4 Punkte E Rk

Name, Vorname 7 c) Machen Sie je einen Synthesevorschlag für die folgenden aromatischen Verbindungen! Von welchen Edukten gehen Sie aus und wie führen Sie die weiteren Substituenten ein? Manchmal ist eine direkte Einführung des jeweiligen Substituenten nicht möglich. Welche Umwege könnten Sie hier gehen? Geben Sie dann jeweils die Zwischenprodukte mit an (Mechanismen sind nicht verlangt!)! b1) meta-nitroacetophenon 7 Punkte 2 N b2) 2,4-Diaminoanisol N 2 C 3 2 N b2) 4-Bromcatechol Br

Name, Vorname 8 Aufgabe 5: insgesamt 10 Punkte Die folgenden Moleküle werden alle mit wässriger Na behandelt. Welche Produkte entstehen dabei nach leicht saurer wässriger Aufarbeitung? Wenn der stereochemische Verlauf der Reaktion einheitlich ist, bitte die Produkte so zeichnen, dass eindeutig erkennbar ist, wie ihre Stereochemie ist! 8 Punkte Na Na C 3 Na C 3 Na b) Was geschieht leicht, wenn Sie das Produkt der letzten Reaktion nach seiner Aufreinigung unter sauren Bedingungen erwärmen? Zeichnen Sie das Produkt dieser Folgereaktion! 2 Punkte

Name, Vorname 9 Aufgabe 6: insgesamt: 12 Punkte a) Zeichnen Sie die M-Schemata (nur die rbitallagen, nicht die Ms selbst) für die π-systeme des Cyclopropenylkations, des zyklisch konjugierten Cyclobutadiens und des Pyrrols und besetzen Sie die rbitale korrekt mit den π-elektronen! 6 Punkte N E E E b) Ergänzen Sie im M-Schema von Benzol die rbitallappen so, dass die Molekülorbitale hinsichtlich der Vorzeichenwechsel korrekt wiedergegeben sind. p-rbitale, durch die ein Knoten verläuft, kennzeichnen Sie mit einer Null! 6 Punkte E

Name, Vorname 10 Aufgabe 7: insgesamt: 11 Punkte a) Schon bei den Römern und auch im Mittelalter galt Purpur als extrem wertvoller Farbstoff, da er mühsam aus der Purpurschnecke hergestellt werden musste. Für die erstellung eines einzigen Gramms reinen Purpurs waren 10.000 Schnecken erforderlich. Daher war die Farbe dem römischen Kaiser, der eine komplett purpurfarbene Toga trug, und den Senatoren vorbehalten, deren Togae mit einem Purpurstreifen versehen waren. Auch im Mittelalter galt Purpur als Statussymbol deutscher Kaiser und wurde ab 1468 zur offiziellen Farbe katholischer Kardinäle. Der heutige Preis für synthetisch hergestelltes Purpur beläuft sich immerhin noch auf etwa 2.000,- pro Gramm. Wie Sie an der Strukturformel erkennen können, ist Purpur ein dibromiertes Analogon des Indigos, also ein Küpenfarbstoff. Beschreiben Sie in Stichworten (bitte kurz!!!) und mit Strukturformeln, wie die Kleidung mit Purpur gefärbt wird und wie die Farbe auf der Kleidung haftet! 4 Punkte N Br Br N

Name, Vorname 11 b) Eine andere Farbstoffklasse sind die Azofarbstoffe. Wie würden Sie Methylorange aus kommerziell erhältlichen Verbindungen herstellen (z.b. in 3 Stufen)? Geben Sie Reagenzien und Zwischenprodukte an! Sie brauchen KEINE Mechanismen zu formulieren. 6 Punkte S 3 Na N N N c) Möhren enthalten eine größere Menge β-carotin, das bei 480 nm im blau-grünen Bereich Licht absorbiert. Warum sind sie trotzdem orange und nicht blau-grün? Bitte nur ein Stichwort! 1 Punkt

Name, Vorname 12 Aufgabe 8: insgesamt: 10 Punkte a) Formulieren Sie die Redoxgleichungen für die xidation von Benzaldehyd mit KMn 4 unter sauren Bedingungen (bitte beide Teilgleichungen formulieren und dann zur Gesamtgleichung zusammen ziehen)! 6 Punkte b) Bei der 2-Elektronen-xidation von ydrochinon entsteht nach Umsatz der älfte des verfügbaren ydrochinons ein tiefgrüner, in Wasser fast unlöslicher Stoff. Tragen Sie im folgenden Schema ein, welches Primärprodukt bei der xidation entsteht! Wie reagiert das Primärprodukt mit der zweiten älfte des ydrochinons weiter? Welche Wechselwirkung besteht zwischen den beiden beteiligten Molekülen (bitte nur den Fachbegriff!)? Wie entsteht die Farbe (bitte nur ein Stichwort!)? 4 Punkte Wechselwirkung: Grund für die Farbe:

Name, Vorname 13 Aufgabe 9: insgesamt: 4 Punkte a) Zeichnen Sie die Fischer-Projektionen von D-Alanin und L-Serin! 2 Punkte 2 N CC C 3 Ala 2 N CC C 2 Ser b) Geben Sie eine Erklärung für die recht hohe Rotationsbarriere um die Amidbindung im N,N-Dimethylacetamid, indem Sie mesomere Grenzstrukturen zeichnen, die das illustrieren! Wo spielt die hohe Rotationsbarriere in der lebenden Zelle eine wichtige Rolle? 2 Punkte