Die Zukunftsidee der kommunalen Gesundheitsnetze als ganzheitliche Versorgungslösung

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Transkript:

Die Zukunftsidee der kommunalen Gesundheitsnetze als ganzheitliche Versorgungslösung Dr. Siegbert Stracke

SANEXIO GmbH. Auf einen Blick. AGENTURGESCHÄFT. COWORKING SPACE. EIGENE PROJEKTE. Webseiten & Portale Applikationen IT-Administration Beratung Projektmanagement Businessmodelle Netzwerke E- & M-Health Versorgungslösungen

Projekt Ulrichstein Von den 19 Gemeinden des Vogelsbergkreises ist über die Hälfte auch nach den Kriterien der Bedarfsplanung als unterversorgt anzusehen!

Ärztemangel im Hausarztbereich Bis 2020 fehlen 15.000 Hausärzte 15Mio Kassenpatienten und 1.5Mio PKV-Patienten Pro Jahr scheiden ca. 2400 Hausärzte aus Seit fünf Jahren rücken im Durchschnitt nur noch 800 Nachwuchsärzte pro Jahr nach. Damit gehen bis 2020 im ländlichen Raum ca. 50 % der Hausärzte ihre Berufstätigkeit auf, ohne dass es in 80 % der Fälle zu einer Nachfolge kommt.

Hausärzte Vogelsberg

Ärztemangel im Krankenhaus Aktueller Mangel: ca. 8.000 Ärzte Mangel bis 2020: 56.000 Ärzte 140.000 nicht-ärztliche Fachkräfte Mangel bis 2030: 165.000 Ärzte 800.000 nicht ärztliche Fachkräfte Pflege bis 2030: 400.000 Fachkräfte Ambulanter Bereich: 66.000 Fachkräfte

Vogelsbergkreis 1 3 4 1 0 2 5 5 0 1 Quelle: KV-Hessen Arztsuche 13 2 14 4 6 6 2 2 5 Ort AllgMED INNERE Alsfeld 9 4 Grebenau 2 0 Herbstein 3 1 Homberg 3 1 Kirtorf 3 0 Lauterbach 10 4 Romrod 0 0 Schlitz 3 2 Schotten 5 1 Ulrichstein 0 1 Antrifttal 1 0 Feldatal 5 0 Freiensteinau 2 0 Gemünden 1 0 Grebenhain 5 1 Lautertal 0 0 Mücke 4 1 Schwalmtal 2 0 Wartenberg 2 0

www.docvocat.de

Maßnahmenprogramm PRAXIS Ø Neue Kooperationsformen Ø Flexible Arbeitsmodelle Ø Beteiligungsmöglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte Ø Delegation ärztlicher Tätigkeiten Ø Stärkere Zusammenarbeit innerhalb eines Planungsbereiches Ø Duale Karriere

Maßnahmenprogramm KRANKENHAUS Ø Duale Karriere Ø Sektorenübergreifende Versorgung Ø Ambulante Ausdehnung durch MVZ Ø Sicherung der Fachabteilung durch Auslastung Ø Optimierung medizinischer Behandlungsketten Ø Entwicklung neuer med. Leistungsangebote Ø Patientenströme aus anderen Regionen

Maßnahmenprogramm KOMMUNE Ø Unterstützung bei der Infrastruktur (Immobilien...) Ø Aufbau von Liefer-, Pendel- und Begleitdiensten Ø Schirmherr für regionale Gesundheitskonferenzen Ø Vernetzte Gesundheit unter Einbeziehung der Bürger Ø Nutzung von Telematik- und Delegationsstrukturen Ø Maßnahmen zur Gewinnung / Erhalt von Fachkräften

Meilensteine Umsetzungsprozess Festlegung von strategischen Immobilienstandorten und den Ausbau in Stufenprozessen bis 2020 Zusammenspiel zwischen Hausärzten und angestellten Ärzten im Krankenhaus im Bereich Diagnostik, Therapie, Medikation, personellem Austausch, Fallkonferenzen Gemeinsame ärztliche und nichtärztliche Personalwerbung für die Region Das Krankenhaus wird attraktiver mit gemeinsamer Arzt-/ Personalwerbung mit dem ambulanten Sektor: Duale Karriere

Meilensteine Umsetzungsprozess Versorgungskette niedergelassener Arzt, Krankenhaus, Entlassung, Reha, Pflege, Physiotherapie, Apotheke, Pflege, Orthopädietechnik, Sanitätshaus unter Einbindung der Krankenkassen Entwicklung von Versorgungspfaden nach Indikation Einbeziehung von Patienten / Bevölkerung vor Ort Einbeziehung nicht-ärztlicher Leistungserbringer

Interkommunale Versorgung Ausgangspunkt: 6 Gemeinden und 16.000 18.000 Einwohner Gemünden, Romrod, Schwalmtal, Feldatal, Lautertal, Ulrichstein 9 Hausärzte In Zukunft keine Praxisstandorte in 3 Gemeinden 5 Hausärzte über 55 Jahre (Ausscheidung bis 2020) 4 Hausärzte unter 55 Jahre

Zukunftsmodell ab 2020 Gemeinde 1 Gemeinde 2 Gemeinde 3 Kein Dauerarzt Satellitenbetreuung Hausbesuche, Telematik 1 Einzelpraxis (tradierte Struktur) Satellitenpraxis Kein Dauerarzt Hausbesuche, Telematik Gemeinde 4 Gemeinde 5 Gemeinde 6 Praxis mit 4 Zulassungen und Teilzeitärzten Satellitenpraxis Kein Dauerarzt Praxis mit 2 Zulassungen Teilzeitangestellte IT-gestützte Koordination: Load balancing Gesundheitszentrum als Koordinierungsstelle Delegative Strukturen (VERAH ) Intersektorale Zusammenarbeit

Kontakt Allgemeine Informationen: http://www.sanexio.de/ https://www.docvocat.de/ Blog & Team: http://www.sanexio.de/blog Kontaktdaten: Dr. Siegbert Stracke Gauguinweg 23 in 60438 Frankfurt email: Stracke.MD@me.com Hdy.: 0151-14998710

Ausgangssituation welche Treiber bewegen den primären Gesundheitsmarkt? Ø demographischer und sozialer Wandel Ø Bevölkerungsabwanderung in peripher-ländlichen Regionen Ø Versagen einer in die Jahre gekommenen Bedarfsplanung/ zusätzlich der Reform in 2013 Ø Aussterben des ärztlichen Unternehmertums Ø fehlende Nachbesetzung der Praxen/ Ärztemangel Ø Wertewandel des ärztlichen Nachwuchs/ Generation Y Transformation der stationären sowie der ambulanten Versorgungsstrukturen und deren Zusammenspiel.

Was bedeutet dies für den Hausarzt? Existenzgefährdung aufgrund von: anhaltendendem Kostendruck / sinkenden Einnahmen Nachbesetzungsproblemen / Abgabeschwierigkeiten unflexiblen Organisationsstrukturen fehlenden Anreizsystemen für den ärztlichen Nachwuchs in die Niederlassung zu gehen oligopolartige Marktstrukturen mit klarem Trend zur Spezialisierung und Zweigpraxisbildung à Zusammenschluss von Kooperationsmodellen In Zukunft werden 20% der ambulanten Leistungsanbieter rund 80% des ambulanten Versorgungsmarktes bedienen.

Hausarztbereich Vogelsbergkreis Auf lokaler Ebene scheiden von 10 Hausärzten 5 Hausärzte aus 5 Hausärzte unter 55 wachsen / organisieren / verändern 5 Hausärzte über 55 VERAH, IT-Strukturen Kooperationen mit anderen Kollegen / KH Spannungsverhältnis zu MFA Ideelle Werte vs. Wettbewerbsverschärfung

Bedarfsplanung 2013

Welche Rolle kann das KH übernehmen? Ø Krankenhäusern wird aufgrund Ihrer Unternehmensinfrastruktur eine Schlüsselfunktion zur Bewältigung der sektorenübergreifenden Versorgung zugesprochen. Ø Mit der Einführung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) ist es stationären Einrichtungen erlaubt, sich in ambulante Versorgungsstrukturen auszudehnen. Ø Somit ist der Aufbau ambulanter Versorgungseinheiten sowohl aus strategischen als auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten in den Fokus stationärer Gesundheitsdienstleister getreten.

Welche Rolle kann das KH übernehmen? welche Interessen verfolgt das Krankenhaus? Ø Erkundung neuer ambulanter Geschä4sfelder (MVZ) Ø Sicherung der Fachabteilung (à Auslastung) Ø Gewinnung von PaCentenströmen aus anderen Regionen (Einweisungen) Ø staconär- ambulante Verzahnung (Bsp.: Klinikarzt = angestellter Arzt im MVZ) Ø OpCmierung medizinischer BehandlungskeOen Ø Entwicklung neuer medizinischer Leistungsangebote Ø PersonalakquisiCon von Fachärzten/ Weiterbildung / Nachwuchsgewinnung Ø KrankenhausmarkeCng

Delegation ist der Schlüssel!

Cisco Customer Experience Report Focused on Health Care 2013

Cisco Customer Experience Report Focused on Health Care 2013

Cisco Customer Experience Report Focused on Health Care 2013

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