Ergebnisse der Umfrage zum Thema Zeitwertkonto und betriebliche Altersvorsorge. Kronberg im Taunus, Dezember 2007



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Transkript:

Ergebnisse der Umfrage zum Thema Zeitwertkonto und betriebliche Altersvorsorge Kronberg im Taunus, Dezember 2007

Inhalt Untersuchungssteckbrief..... Beabsichtigter Renteneintritt.... 3 4 Nutzung der betrieblichen Altersvorsorge...... 5 Informationshäufigkeit durch Arbeitgeber..... 8 Bedeutung betrieblicher Vorsorgemöglichkeiten bei der Arbeitgeberwahl... 10 Wissensstand und Nutzung von Zeitwertkonten...... 11 Nutzungsbereitschaft von Zeitwertkonten... 12 Erhalt von Bonuszahlungen und Prämien.. 13 Nutzungsbereitschaft von Bonuszahlungen und Prämien für Zeitwertkonten. 14 Fazit..... 15 2

Untersuchungssteckbrief Grundgesamtheit: Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 18 Jahren in einem Arbeitnehmerverhältnis (repräsentative Gewichtung) Stichprobe: 500 Interviews Erhebungsmethode: Computergestützte telefonische Interviews (CATI) Erhebungszeitraum: September 2007 Meinungsforschungsinstitut: TNS Infratest Finanzforschung 3

Beabsichtigter Renteneintritt Frage: Beabsichtigen Sie, bis zum 65. bzw. 67. Lebensjahr zu arbeiten, oder planen Sie, früher in Rente zu gehen, soweit Sie das heute beurteilen können? 51% 39% 9% 0% Plane, bis 65 bzw. 67 zu arbeiten Plane, früher in Rente zu gehen Weiß nicht Jeder zweite Arbeitnehmer plant, seinen Ruhestand vorzuziehen. Die zwangsläufige Folge sind Einbußen bei der staatlichen Rente. Kompensieren lassen sich diese nur, wenn private und betriebliche Vorsorgemöglichkeiten konsequent ausgeschöpft werden. 4

Nutzung der betrieblichen Altersvorsorge Frage: Haben Sie persönlich eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen (unabhängig, ob Abschluss durch Sie selbst oder Ihren Betrieb)? 61% 38% 1% 0% Ja, ich habe eine betriebliche Altersvorsorge Nein, ich habe keine betriebliche Altersvorsorge Weiß nicht Nur 38 Prozent der Arbeitnehmer sorgen über ihren Betrieb vor. Bestehende Vorsorgemöglichkeiten werden nicht genutzt, Potenziale verschenkt. Vor dem Hintergrund, dass jeder zweite Arbeitnehmer früher in Rente gehen möchte, ist dies besorgniserregend. 5

Nutzung der betrieblichen Altersvorsorge (Ost / West) Frage: Haben Sie persönlich eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen (unabhängig, ob Abschluss durch Sie selbst oder Ihren Betrieb)? 71% Ost West 59% 40% 28% 1% 1% 0% Ja, ich habe eine betriebliche Altersvorsorge Nein, ich habe keine betriebliche Altersvorsorge Weiß nicht In Ostdeutschland ist die betriebliche Vorsorge deutlich weniger verbreitet als im Westen: Ostdeutsche Arbeitnehmer haben deshalb eine weitaus ungünstigere Ausgangsbasis, um ihre Vorsorgeziele zu erreichen. 6

Nutzung der betrieblichen Altersvorsorge (Durchführungswege) Frage: Welche Formen der betrieblichen Altersvorsorge nutzen Sie? (Mehrfachnennungen möglich), die eine betriebliche Altersvorsorge besitzen Direktversicherung 38% Direktzusage 20% Pensionskasse 19% Pensionsfonds 15% Unterstützungskasse 12% Weiß nicht 19% 1% Selbst bei den Arbeitnehmern, die bereits über den Betrieb vorsorgen, herrscht Unkenntnis: Jeder Fünfte mit einer betrieblichen Altersvorsorge weiß nicht, welche Form er nutzt. Von den fünf Durchführungswegen ist die Direktversicherung am weitesten verbreitet. 7

Informationshäufigkeit durch Arbeitgeber Frage: Wie häufig werden Sie von Ihrem Arbeitgeber über die Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge informiert? 29% 34% 18% 17% 2% 0% Einmal pro Jahr Häufiger Seltener Nie Weiß nicht Nur knapp die Hälfte der Arbeitnehmer wird mindestens einmal pro Jahr über die betriebliche Altersvorsorge informiert. 34 Prozent der Beschäftigten erfahren nie etwas über ihre Vorsorgemöglichkeiten. Die Arbeitgeber sollten ihre Informationsarbeit intensivieren und sich dadurch als fürsorgliche Unternehmer profilieren. 8

Informationshäufigkeit durch Arbeitgeber (Ost / West) Frage: Wie häufig werden Sie von Ihrem Arbeitgeber über die Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge informiert? 48% Ost West 30% 30% 23% 20% 18% 19% 9% 1% 2% 0% Einmal pro Jahr Häufiger Seltener Nie Weiß nicht In Ostdeutschland wird fast jeder zweite Arbeitnehmer nie über die betriebliche Altersvorsorge informiert. Im Westen klären die Unternehmen grundsätzlich stärker über die Möglichkeiten zur Vorsorge auf aber insgesamt nicht häufig genug. 9

Bedeutung betrieblicher Vorsorgemöglichkeiten bei der Arbeitgeberwahl Frage: Wie wichtig war Ihnen bei Ihrer letzten Arbeitgeberwahl das Angebot betrieblicher Vorsorgemöglichkeiten? 49% 21% 19% 9% 2% 0% Sehr wichtig Wichtig Weniger wichtig Unwichtig Weiß nicht Möglichkeiten zur betrieblichen Vorsorge steigern die Attraktivität eines Arbeitgebers erheblich. Den Arbeitnehmern ist dies jedoch nicht ausreichend bewusst. In ihrem eigenen Interesse sollten Beschäftigte ihr Wertesystem dahingehend anpassen. Betriebe sind gefordert, dies durch intensivere Aufklärung zu forcieren. 10

Wissensstand und Nutzung von Zeitwertkonten Frage: Haben Sie den Begriff Zeitwertkonto schon einmal gehört und wissen Sie auch, was damit gemeint ist, oder nutzen Sie diese Form der betrieblichen Vorsorge schon? Ja, ich kenne den Begriff 32% Ja, ich weiß, was damit gemeint ist 22% Ja, ich nutze bereits ein Zeitwertkonto 3% Nein, weder noch 58% Weiß nicht 0% 0% Wissen über Zeitwertkonten ist wenig verbreitet, der Nutzungsgrad äußerst niedrig. Angesichts der Absicht vieler Arbeitnehmer, den Ruhestand vorzuziehen, liegt hier enormes ungenutztes Potenzial. 11

Nutzungsbereitschaft von Zeitwertkonten Frage: Können Sie sich vorstellen, Bestandteile Ihres Gehalts auf ein Zeitwertkonto einzuzahlen, wenn Ihr Betrieb das anbieten würde? 48% 49% 3% 0% Ja Nein Weiß nicht Eine Folge der Unkenntnis über Zeitwertkonten ist, dass nur jeder zweite Befragte sich vorstellen kann, dieses Angebot zu nutzen die Arbeitnehmer können das Für und Wider nicht ausreichend einschätzen. Die Arbeitgeber sollten die Funktionsweise und Vorteile von Zeitwertkonten stärker thematisieren. 12

Erhalt von Bonuszahlungen und Prämien Frage: Bekommen Sie von Ihrem Arbeitgeber neben Ihrem regulären Gehalt Bonuszahlungen oder Prämien? 65% 35% 0% 0% Ja Nein Weiß nicht Boni oder Prämien in Zeitwertkonten einzubringen ist unter steuerlichen Gesichtspunkten besonders interessant. Gut ein Drittel der Arbeitnehmer erhält solche Zahlungen. Dieser Wert lässt auch auf ein hohes Marktpotenzial für Anbieter von Zeitwertkonten schließen. 13

Nutzungsbereitschaft von Bonuszahlungen und Prämien für Zeitwertkonten Frage: Wären Sie bereit, das Geld aus Bonuszahlungen oder Prämien auf ein Zeitwertkonto einzuzahlen?, die Bonuszahlungen / Prämien erhalten 47% 51% 2% 1% Ja Nein Weiß nicht Nur die Hälfte der Befragten wäre bereit, Boni oder Prämien auf ein Zeitwertkonto einzuzahlen. Durch eine stärkere Aufklärung über die Vorteile (nachgelagerte Besteuerung) ließe sich die Rate erhöhen. 14

Fazit (I) Die Arbeitnehmer in Deutschland haben zwar ambitionierte Wünsche und wollen in der Mehrheit ihren Ruhestand vorziehen. Doch ohne eine Intensivierung der finanziellen Ruhestandsplanung lassen sich diese Ziele kaum erreichen. Bisher werden betriebliche Vorsorgemöglichkeiten nur unzureichend genutzt. Deshalb liegt hier großes Potenzial, um den kleiner werdenden Beitrag staatlicher Leistungen zur Altersversorgung auszugleichen. Besonders im Vergleich zum Ausland herrscht großer Nachholbedarf bezüglich der Vorsorge über die Arbeitgeber. In Schweden sorgen bereits 56 Prozent der Beschäftigten über ihren Betrieb vor, in den Niederlanden liegt die Quote bei 55 Prozent, in der Schweiz bei 46 Prozent (Quelle: Fidelity Vorsorgebarometer Europa, September 2006). Eine bedeutende Ursache für die geringe Verbreitung der betrieblichen Altersvorsorge in Deutschland ist fehlendes Wissen über die Chancen und Vorteile. Daher sind die Arbeitgeber besonders gefordert: Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Aufklärung ihrer Mitarbeiter. Bislang ignoriert die Mehrheit der Arbeitgeber die Bedeutung einer umfassenden Information der Mitarbeiter. Dadurch erkennen viele Arbeitnehmer den Wert der betrieblichen Vorsorgeleistungen ihres Arbeitgebers nicht. In Ostdeutschland ist das Informationsdefizit besonders hoch. 15

Fazit (II) Angebote zur betrieblichen Vorsorge sollten in Zukunft zu einem wichtigen Kriterium bei der Arbeitgeberwahl werden. Unternehmen können sich dadurch einen Vorsprung im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte sichern. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Arbeitnehmer ihr eigenes Wertesystem bei der Wahl des Arbeitgebers überdenken: Wer attraktive Vorsorgelösungen anbietet, sollte in der Gunst oben stehen. Zeitwertkonten bieten sich aufgrund ihrer Flexibilität und Transparenz besonders als Form der betrieblichen Vorsorge an. Zeitwertkonten sind zudem ein wirksames Instrument der Mitarbeiterbindung, da sie nicht nur einen vorgezogenen Ruhestand ermöglichen, sondern auch zwischenzeitliche Auszeiten, beispielsweise für Weiterbildungen. Durch Einzahlung von Boni und Prämien, die jeder dritte Arbeitnehmer erhält, lässt sich über die Betriebe wirksam Vorsorgekapital bilden. Der Vorteil für die Arbeitnehmer bei Zeitwertkonten: Sie können die Beiträge durch eine Entgeltumwandlung aus dem Bruttogehalt einzahlen (nachgelagerte Besteuerung). 16

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