Fachtagung DGGO-ÖGGO

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Präsentation

Transkript:

Fachtagung DGGO-ÖGGO Lehrveranstaltung Gruppendynamik Mag. Erich Nekam, Dr. in Liselotte Zvacek 8. Juni 2018 1

Rahmenbedingungen Geschichte: Zentrum für Soziale Kompetenz der KF-Universität Graz wurde 2000 von Klaus Scala gegründet, Gruppendynamik als zentrale Veranstaltung von in Summe ca. 35-40 verschiedenen Lehrveranstaltungen. GD als Teil des Big Packages (Zertifikat Soziale Kompetenz für mind. 8 Semesterwochenstunden Teilnahme) Seit Februar 2001 14 16 Trainingsgruppen pro Studienjahr (Winter- und Sommersemester) Sommersemester 2 Gruppen in engl. Sprache mit internationalen Gast-TrainerInnen (ISABS, GSB Stanford) Rund 80-90 TeilnehmerInnen pro Semester, davon ca. 10-20% externe TeilnehmerInnen bzw. TeilnehmerInnen des Mediationslehrganges (verpflichtend) Reflexionsarbeit verbessert die Note

Gemeinsames Staff-Lernen PreLAB-Workshop des Staffs mit internationalen Gästen Ziel: Lernen und Weiterentwicklung des Staffs /des Designs / persönlich als Trainer/in. Unterschiede zwischen den Traditionen von ISABS (Indien) und Stanford (USA) näher zu verstehen, Neues auszuprobieren und zu implementieren. Themen bislang: Konzepte von ISABS, Stanford Gemeinsamkeiten und Unterschiede, effektive Staffarbeit in Substaffs am Beispiel von ISABS, Intergroup Emotions, emotional Bankaccount (Theorie von Gottman), Bewußtseinentwicklungsstufen nach Torbert, TrainerInnenentwicklung von Junior to Senior, Gender & Diversity,...

Überblick - Kontext

Lernziele und Nutzen der Gruppendynamik Erfahrungslernen über Gruppen, insbesondere die Entwicklung und Steuerung von Gruppen und den eigenen Beitrag hierbei anhand der gruppendynamischen Trainingsgruppe an der die Studierenden selbst teilnehmen. Beobachten von anderen Gruppen und Beobachtungen rückmelden. Teilnehmende Beobachtung: beobachten der eigenen Gruppe und des eigenen Handelns (das Buch das man liest muss man selbst erst schreiben). Ausprobieren eigener Steuerungsleistungen, eigene Einflussnahme

Designelemente des Labs Tägliches Plenum mit Theorievorträgen oder Präsentationen Individuelle Lernziele erarbeiten und reflektieren Tandemsitzungen (Gruppe im Innenkreis arbeitet, Gruppe im Außenkreis beobachtet und gibt Feedback) Analoge Darstellungen (Halbgruppen zeichnen bzw. stellen den aktuellen Stand der T-Gruppen szenisch dar), ev. Soziogramm Erfahrungsaustauschgruppen quer über die Trainingsgruppen Zeitliche Struktur: PreLAB Staff startet Samstag 17.00 Uhr, sonst Sonntag um 17:00 Uhr, LAB: Mo bis Fr, 9:00 12:30, Mo bis Do 14:30 18:30, Fr. 14:00 16:00 Uhr.

Das Design Geschichte zum aktuellen Design: Alle Staffmitglieder haben (mind.) 1x einen Auftritt im Plenum (Ansage oder Input); da wir nicht in Klausur arbeiten, kommen immer wieder einzelne TNInnen zu spät dies ist in einer Plenumsphase unproblematischer; Das Design des nächsten Tages wird jeweils am Vorabend im Staff beschlossen, kann aber in den Gruppen auch unterschiedlich sein (Gruppe beobachtet Gruppe, Soziogramm)

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Inputs Auswahl, je nach Staffmitglieder und wahrgenommenen Bedarfen in den Gruppen: Lernebenen, Feedback als Prozesssteuerung, Gruppenfunktionen (Schwarz, Krainz), Aktionshaltungen in Gruppen & Teams (Kantor), 6 Phasen der Gruppenentwicklung (nach R. Wimmer), Gruppenentwicklung durch die Bearbeitung von Unterschieden (nach Scala), Mythen und Wahrheiten über Prozesse in Gruppen, Die 5 Elemente der Gruppendynamik, Vom Ich zum Wir, Gruppen und Systeme, Merkmale selbstgesteuerter Teams (nach Laloux);

Zeichnungen über den aktuellen Stand in der T-Gruppe

Zeichnungen über den aktuellen Stand in der T-Gruppe

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Beispiele für Beobachtungen auf Gruppenebene 1. Was hat die Gruppe erreicht? 2. Welche impliziten Normen hat die Gruppe entwickelt, werden diese explizit gemacht? 3. Welche Grundunterschiede werden (nicht) angesprochen? (aktiv-passiv, TeilnehmeIn/TrainerIn, Alter, Geschlecht, ) 4. Welche Subgruppen sind erkennbar, wie ist Einfluss und Vertrauen verteilt?

Beispiele für Beobachtungen auf Gruppenebene 5. Welche unterschiedlichen Sequenzen bzw. Phasen der Gruppenentwicklung sind zu beobachten? 6. Welche Form der Selbstbeobachtung ist erfolgt / von wem? Wie spricht die Gruppe über die Gruppe? 7. Wie läuft die Kommunikation zwischen den Gruppenmitgliedern? Wie? - kooperativ, kompetitiv? Welche Muster der Kommunikation gibt es? 8. Wie ist die Rollenverteilung? (Gruppe/TrainerIn)

Fragen, die TrainerInnen ständig beschäftigen: Wann interveniere ich? Wann lasse ich es laufen, bin geduldig? Wann bringe ich Metaphern, Bilder,... ein? Was behalte ich bei mir, teile ich nicht mit der Gruppe?