Auswertung der Berufsunfallmeldungen

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Transkript:

Beilage 3 zu Jahresbericht 2008 Auftraggeber Bundesamt für Strassen ASTRA Auftragsbezeichnung Koordinationsgruppe Arbeitssicherheit Strassenunterhaltsdienst Berichttitel Auswertung der Berufsunfallmeldungen 2008 Verfasser Rolf Glaus Sicherheitsinstitut Nüschelerstr. 45 CH-Zürich Telefon +41 44 217 43 43 Fax +41 44 211 70 30 assud@swissi.ch www.swissi.ch Datum 2. November 2010

Bundesamt für Strassen ASTRA Auswertung der Berufsunfallmeldungen 2008 Kontrollblatt Ansprechperson Rolf Glaus Tel. direkt 044 217 43 63 Email rolf.glaust@swissi.ch Verteiler Beilage zum Jahresbericht 2008 Homepage Fassung 02.11.2010

Bundesamt für Strassen ASTRA Auswertung der Berufsunfallmeldungen 2008 1 Zweck des Berichts 1 2 Analyse der Unfallmeldungen 2007 1 2.1 Ausgangslage 1 2.2 Unfallhäufigkeit 2 2.3 AT30 2 2.4 Ausfalltage 3 2.5 Statistik zu den einzelnen Unfallmerkmalen 3 3 Berufskrankheiten 7 4 Auswertung Nettoprämiensatz, Unfall- und Krankheitskosten 7 4.1 Nettoprämiensatz 7 4.2 Unfallkosten 7 5 Schlussfolgerungen 7 Beilage 1 ) Anzahl Unfälle pro 1'000 Mitarbeiter, Gebietseinheiten und Kantone 2009 2) Ausfalltage pro 1'000 Mitarbeiter, Gebietseinheiten und Kantone 2009 3) Ausfalltage < 30 pro 1'000 Mitarbeiter, Gebietseinheiten und Kantone 2007 4) Anzahl Unfälle nach Tätigkeiten, CH 2009 5) Anzahl Unfälle nach Tätigkeit und Hergang, CH 2009 6) Anzahl Unfälle nach verletztem Körperteil, CH 2009 7) Anzahl Unfälle nach Hergang, CH 2009 8) Auswertung nach Tätigkeit und Gegenstand, CH 2009 9) Entwicklung der Unfallraten, CH 1999-2009 Fassung 02.11.2010 Seite I

Bundesamt für Strassen ASTRA Auswertung der Berufsunfallmeldungen 2008 1 Zweck des Berichts Dieser Bericht dokumentiert die Auswertung der Berufsunfallmeldungen des Jahres 2008. 2 Analyse der Unfallmeldungen 2008 2.1 Ausgangslage Alle der Branchenlösung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in den Strassenunterhaltsdiensten angeschlossenen 11 Gebietseinheiten und 25 Kantonen die aufgetretenen Unfälle und leiteten sie zur Auswertung an das Sicherheitsinstitut und zum Teil die Gruner AG weiter. Hierbei wurden von den Kantonen unterschiedliche Personenkreise erfasst. In einigen Kantonen wurde das Büropersonal in der Statistik berücksichtigt und in anderen Kantonen nicht. Durch nachfragen konnte diese Diskrepanz uzum Teil bereinigt werden. Die Unfallerfassung wurde zum Teil mit einem neuen Formular mit Pull-down Menüs (im Dezember 2006 an die SiBes SUD versandt und auf die Homepage aufgeschaltet) durchgeführt. Bei Verwendung dieses Formulars ist es nahezu unmöglich, falsche Eingaben zu machen bzw. nicht mehr gültige Codes zu verwenden. Leider wurde dieses Formular jedoch nicht von allen Gebietseinheiten und Kantonen angewandt, teilweise wurden alte Erfassungsblätter verwendet. Die entsprechend unkorrekten Unfallmerkmale wurden soweit als möglich korrigiert oder wo nicht möglich nicht berücksichtigt. Die Unfallrate konnte in jedem Fall einbezogen werden. Für 2008 wurde die effektive Mitarbeiterzahl ermittelt. Die Mitarbeiterzahlen im Jahr 2007 konnten nicht erhoben werden. Daher mussten die Daten des Jahres 2006 verwendet werden. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Werte 2007, sofern in diese die Mitarbeiterzahl einfliesst (z.b. Unfallhäufigkeit, etc.), nicht ganz korrekt sind. Daher ist ein Vergleich 2008 zu 2007 problematisch. Fassung 02.11.2010 Seite 1 von 4

Bundesamt für Strassen ASTRA Auswertung der Berufsunfallmeldungen 2008 2.2 Unfallhäufigkeit Bei der Analyse der Pilotkantone wurde im Zeitraum 01.09.93 bis 31.08.98 eine Unfallhäufigkeit von 240 Unfällen pro 1'000 Mitarbeiter festgestellt. Daher waren 1999 folgende Zielwerte für Unfälle pro 1'000 MA definiert worden: mittelfristig: 200 langfristig: 150 In den Jahren 2001 bis 2003 reduzierte sich die Unfallhäufigkeit bei den SUD (Schweizer Schnitt) zunächst auf 157 (2001) über 142 (2002) auf 1261 Berufsunfällen/1000 Mitarbeiter (2003). Daher wurde im Jahr 2004 - als Folge der positiven Entwicklung und um einen weiteren Anreiz zur Verbesserung zu setzten - der langfristige Sollwert von der Koordinationsgruppe auf 125 Unfälle / 1000 Mitarbeiter abgesenkt. Dieser ist bis 2009 zu konsolidieren. 2004, 2005, 2006 und 2007 lagen die Unfallhäufigkeiten bei 132, 127, 140 und 120 Berufsunfällen/1'000 Mitarbeiter. Im Jahr 2008 stieg die Anzahl der Unfälle / 1000 Mitarbeiter wiederum auf 134 Unfälle / 1'000 Mitarbeiter. Hierbei ist zu beachten, dass zur Berechnung Mitarbeiterzahl von 2006 verwendet werden musste (siehe Abschnitt 2.1). Daher ist es wahrscheinlich, dass die tatsächliche Unfallhäufigkeit höher lag. Die Entwicklung ist daher in den Folgejahren weiter zu beobachten. Einzelne Kantone weisen gegenüber den Vorjahren wiederum starke Schwankungen auf. Es ist aber zu beachten, dass die Mitarbeiterzahlen im Strassenunterhaltsdienst kleiner geworden ist. Die Mitarbeiter in den Gebietseinheiten wurden separat erfasst. Die Schwankungen werden daher hoch bleiben. Die Entwicklung der Unfallrate von 1999-2008 kann dem Anhang 9 entnommen werden. 2.3 AT30 Der AT30-Wert als Kenngrösse und Hilfsgrösse zur Ermittlung der Unfallkosten ist umstritten. Daher wird dieser Wert nicht mehr ermittelt. Die Ausfalltage pro 1000 Mitarbeiter und die Ausfalltage < 30 pro 1000 Mitarbeiter werden aber bestimmt und grafisch dargestellt (siehe 2.4). Fassung 02.11.2010 Seite 2 von 4

Bundesamt für Strassen ASTRA Auswertung der Berufsunfallmeldungen 2008 2.4 Ausfalltage 2008 lagen im Schweizerischen Durchschnitt die Ausfalltage pro 1'000 Mitarbeiter bei 1461 (siehe Beilage 3), die Ausfalltage <30 pro 1'000 Mitarbeiter - zur Elimination des zu grossen Einflusses von (zufällig) besonders langen Verletzungen bei 914 (siehe Beilage 4). Während sich die Ausfalltage / 1'000 MA gegenüber dem Vorjahr (1828) stark verminderten, stiegen die Ausfalltage < 30 von 828 auf 914. Aufgrund der Tatsache, dass diesen Berechnungen die Mitarbeiterdaten von 2006 zu Grunde lagen, sind Interpretationen und Ableitungen von Trends nicht sinnvoll. 2.5 Statistik zu den einzelnen Unfallmerkmalen Da durch die noch feinere Aufteilung nach Gebietseinheiten und Kantone eine Statistik nach der Organisationseinheit oft nicht mehr sinnvoll ist wurden folgende Daten zusammengefasst ausgewertet: Anzahl Unfälle nach Tätigkeiten (Anhang 4) Tätigkeit und Hergang (Anhang 5) Tätigkeit und verletzter Körperteil (Anhang 6) Anzahl Unfälle nach Hergang (Anhang 7) Tätigkeit und verletzender Gegenstand (Anhang 8) Entwicklung der Unfallraten 1999-2009 (Anhang 9) Bei den Anzahl Unfällen nach Tätigkeit (Anhang 4) ist die Grünpflege (31%) bezüglich Unfallhäufigkeit mit Abstand die kritischste Tätigkeit. Der Werkhof und der Werkhofbetrieb (15%), der Winterdienst (6%), die Reinigung von Ölabscheidern (5%) und die baulichen Reparaturen (10%) sind weitere Schwerpunkte. Für die oben aufgeführten Tätigkeiten wurde im Anhang 5 auch der Hergang aufgeführt. Im Anhang 7 sind auch die Tätigkeiten unabhängig der Tätigkeit aufgeführt. Aus beiden Grafiken geht hervor, dass das "Ausgleiten / zu Fall kommen" gefolgt von "sich stechen, schneiden, schürfen" die häufigsten Hergänge sind. Beim Winterdienst hat es eine grosse Verschiebung bezüglich den Hergängen gegeben. Gegenüber 2008 ist das "eingeklemmt, gequetscht werden" nahezu durch "sich stechen, schneiden, kratzen und schürfen" ersetzt worden. Sicher ist ein Teil auf die uneinheitliche Klassifizierung zurückzuführen. Der andere Teil ist wahrscheinlich ein positiver Trend. Sich schürfen ist weniger schlimm als sich einklemmen. Im Anhang 6 sind die verletzten Körperteile grafisch dargestellt. Fussverletzungen sind die häufigsten Verletzungen. Beim Winterdienst und beim Reinigen von Kanalisation und Ölabscheidern sind sehr unterschiedliche Körperteile verletzt worden. Die Aufteilung wird in Zukunft optimiert. Fassung 02.11.2010 Seite 3 von 4

Bundesamt für Strassen ASTRA Auswertung der Berufsunfallmeldungen 2008 3 Berufskrankheiten Anerkannte Berufskrankheiten (BK) bei den SUD sind den Mitgliedern der Koordinationsgruppe und einzelnen befragten SiBes nicht bekannt. Aus diesem Grund erfolgt durch die Koordinationsgruppe seit 2003 keine Erhebung der BK mehr. Im Rahmen eines noch zu realisierenden Konzeptes für die Erhebung und Auswertung von allen Krankheiten können - sofern vorhanden - BK einbezogen werden. 4 Auswertung Nettoprämiensatz, Unfall- und Krankheitskosten 4.1 Nettoprämiensatz Die Prämiensätze werden auf Stufe Koordinationsgruppe nicht weiter als Beurteilungskriterium verwendet (siehe Bericht 2002). 4.2 Unfallkosten Die Ausfallkosten werden durch die Koordinationsgruppe nicht weiter erhoben (siehe Bericht 2002). 5 Schlussfolgerungen Die Unfallschwerpunkte bei den Tätigkeiten "Grünpflege" und "Werkhof und Werkhofbetrieb" aus den Vorjahren wurden erneut bestätigt. Der Unfallschwerpunkt bei den verletzten Körperteilen liegt bei den Fuss- und den Fingerverletzungen. Mit Kampagne sollten diese Unfälle reduziert werden. Sicherheitsinstitut Rolf Glaus Gesamtprojektleiter ASSUD Fassung 02.11.2010 Seite 4 von 4

Anhang 1 Anzahl Unfälle pro 1000 MA 2008 300 250 SUD, 1999 effektiv: 240 200 Bauhauptgewerbe 2008: 197 150 100 Zielwert SUD 2009: 125 Alle Klassen 2008: 90 50 Öffentliche Verwaltung 2008: 65 0 I II III IV V VI VII VIII IX X XI BE VD FR GE VS TI GR SG TG AI AR GL ZH SH AG LU BS BL SO JU NE ZG OW NW UR SZ Mittelwert

4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 Ausfalltage pro 1000 MA 2008 Anhang 2 I II III IV V VI VII VIII IX X XI BE VD FR GE VS TI GR SG TG AI AR GL ZH SH AG LU BS BL SO JU NE ZG OW NW UR SZ Mittelwert AI: 4615

4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 Ausfalltage (<30) pro 1000 MA 2008 Anhang 3 I II III IV V VI VII VIII IX X XI BE VD FR GE VS TI GR SG TG AI AR GL ZH SH AG LU BS BL SO JU NE ZG OW NW UR SZ Mittelwert

0.35 0.30 0.25 0.20 0.15 0.10 0.05 0.00 Auswertung Anzahl Unfälle nach Tätigkeit 2008 Anhang 4 Unfälle Winterdienst Reinigung, Ölabscheider, Kanalisation Grünpflege Technischer Dienst Schadensdienst Unfalldienst Bauliche Reparaturen Werkhof und Werkhofbetrieb Signalisation Temporär Sonstige

Anhang 5 100% Tätigkeit und Hergang 2008 Fehlnede Angaben, nicht klassifizierbare Unfallhergänge Übrige Unfallhergänge 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% Elektrisiert werden Zerplatzen, sich Entzünden, Explodieren Reissen, Zusammenbrechen von Bauten, Einrichtungen in Kontakt kommen mit abträglichen Stoffen Sich überlasten, (Gewichte, Lärm, Erschütterungen) Sich stechen, schneiden, kratzen, schürfen Von Beförderungs- oder Fördermitteln angestossen oder überfahren werden Anstossen an etwas, Anschlagen, Anfassen Getroffen oder verschüttet werden Eingeklemmt, gequetscht werden 10% Erfasst werden, unter etwas geraten, Hängenbleiben 0% Winterdienst Ölabscheider Grünpflege Baul. Rep Werkhof Abrutschen, Entgleiten, Herabfallen, Umkippen von Gegenständen Herunterfallen, Abstürzen von Personen Ausgleiten, Ausrutschen, zu Fall kommen von Personen

Anhang 6 Auswertung Tätigkeit und verletzter Körperteil 2008 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% Sonstige Fuss Zähne Schulter Oberschenkel Knie Unterschenkel Finger Auge 20% 10% 0% Winterdienst Ölabscheider Grünpflege Baul. Rep

30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Anzahl Unfälle nach Hergang 2008 Anhang 7 Ausgleiten, Ausrutschen, zu Fall kommen von Personen Herunterfallen, Abstürzen von Personen Abrutschen, Entgleiten, Herabfallen, Umkippen von Gegenständen Erfasst werden, unter etwas geraten, Hängenbleiben Eingeklemmt, gequetscht werden Getroffen oder verschüttet werden Anstossen an etwas, Anschlagen, Anfassen Von Beförderungs- oder Fördermitteln angestossen oder überfahren werden Sich stechen, schneiden, kratzen, schürfen Sich überlasten (Gewichte, Lärm, Erschütterungen) in Kontakt kommen mit abträglichen Stoffen Reissen, Zusammenbrechen von Bauten, Einrichtungen Zerplatzen, sich Entzünden, Explodieren Elektrisiert werden Übrige Unfallhergänge Fehlende Angaben, nicht klassifizierbare Unfallhergänge

Anhang 8 Auswertung nach Tätigkeit und Gegenstand 2008 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% Sonstige Dornen Zecken Fehltritte und Stürze Ebene Flächen, Strassen Böschungen Augengefährdung Lastenbewegung von Hand Andere Maschinen 20% 10% 0% Winterdienst Ölabscheider Grünpflege Baul. Rep

Anhang 9 Entwicklung der Unfallraten 1999-2008 CH (Anzahl Unfälle pro 1000 Mitarbeiter) 300 250 200 205 196 157 150 125 142 126 132 127 140 120 134 100 50 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008