Airport mit weniger Emissionen
Klimaschutz braucht Globales denken plus lokales handeln Bereits 2009 hat sich der Weltluftfahrtverband klare Ziele für die Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes gesetzt: - Verbesserung der Treibstoffeffizienz bis 2020 um jährlich 1,5 Prozent - CO 2 -neutrales Wachstum ab 2020 - Halbierung der Netto-CO 2 -Emissionen bis 2050 (Basis 2005) Der Weg zum Ziel führt über die etablierte Vier- Säulen-Strategie für den Klimaschutz aus neuen Technologien, operativen Maßnahmen, einer effizienteren Infrastruktur und ökonomischen Instrumenten. Die Fraport AG und die Lufthansa Group sind enge Partner am Flughafen Frankfurt und unterstützen diese Ziele. Das Projekt E-PORT AN setzt hier an und wird im Rahmen der Modellregion Elektromobilität Rhein-Main durch Mittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit rund acht Millionen Euro gefördert. Die Modellregionen Elektromobilität werden von der NOW GmbH gebietsübergreifend koordiniert. Die regionale Koordination liegt bei der Projektleitstelle der Modellregion Rhein-Main, angesiedelt bei der Stadtwerke Offenbach Holding GmbH. Durch die Initiative des Landes Hessen wird die Sichtbarkeit über das Flughafenumfeld hinaus von E-PORT AN sichergestellt.
TREIBSTOFF PASSAGIERE GEPÄCK BESATZUNG CATERING FRACHT Umweltschonender Luftverkehr beginnt am Boden Auf einem Flughafen wird viel mehr gefahren als geflogen. Passagiere, Fracht und Catering müssen zum oder vom Flugzeug transportiert werden. Das Flugzeug rollt bis zu fünf Kilometer weit oft mit Triebwerkschub zu Park- oder Startpositionen. Auch die Bodenverkehrsdienste legen mit weit mehr als 1.000 Fahrzeugen jährlich sehr viele Kilometer zurück. viele Fahrten mit emissionsarmem Hybrid- und Elektroantrieb statt mit Diesel oder Kerosin auszuführen. In den letzten Jahren haben wir dazu neue Fahrzeuge mit entsprechenden Antrieben entwickelt und in Dienst gestellt. Wir haben Prozesse neu definiert. Dafür wurde E-PORT AN im Jahr 2013 mit dem Prädikat Leuchtturm der Bundesregierung ausgezeichnet und gewann den GreenTec Award 2014 in der Kategorie Luftfahrt. E-PORT AN vereint alle Maßnahmen, die zu einer Reduktion von Emissionen im Bodenverkehr am Flughafen Frankfurt führen. Das Ziel ist, möglichst Schauen Sie sich unsere Flotte an. Wir bauen sie kontinuierlich weiter aus.
In der entwicklung Saubere Schwerstarbeit: der epaletten-hubwagen idealer Helfer: der econtainer-transporter Beim Beladen der Flugzeuge mit Fracht wuchten die Hubwagen bis zu sieben Tonnen durch die Ladetüren der Flugzeuge. Die Ladehöhe beträgt bis zu 3,7 Meter. Statt mit Dieselmotoren funktioniert das bei E-PORT AN elektrisch. Umwelt und Mitarbeiter profitieren. Die Geräte fahren mit einer Geschwindigkeit von 15 Stundenkilometern zu ihren Einsatzorten. Derzeit sind acht Fahrzeuge im Einsatz. Der econtainer-transporter bringt die Lasten zum epaletten-hubwagen. Er bewältigt Lasten von bis zu sieben Tonnen Gewicht. Dabei beschränkt er sich nicht allein auf sämtliche Typen von LD- und MD-Container-Paletten in Standardmaßen bis zu 96 x 125 (ca. 2,35 Meter x 3,06 Meter), sondern ist auch für Sonderladegut bis zur Größe von 5,64 Metern bestens geeignet. Das Beste ist, dass er seine Leistung einem reinen Elektroantrieb verdankt, der deutlich leiser und ohne Abgasentwicklung die Lasten zum epaletten-hubwagen transportiert. Die beiden Fahrzeuge sind Teil der Prozesskette beim Beladen der Flugzeuge.
In der entwicklung Solarenergie statt DieselruSS: die Solartreppe Hebt das Wohlbefinden, senkt Emissionen: der elift Über diese Treppe steigen Passagiere und Crew sicher und trocken in ihr Flugzeug. Auch hier haben wir den Dieselantrieb durch Elektromotoren ersetzt. Besonders umweltfreundlich: Die Batterien werden über Solarzellen auf dem Dach der Treppe aufgeladen. Nur im Winter ist das zusätzliche Aufladen am Stromnetz erforderlich. Alles, was für die Bewirtung der Passagiere an Bord nötig ist, muss an das Flugzeug gebracht und auf die Höhe der Flugzeugtüren gehievt werden. Der voll elektrifizierte ecatering-hubwagen kann bis zu zehn Tonnen Material mehr als acht Meter hochheben. Weder beim Fahren über das Vorfeld noch beim Heben der Last werden Abgase ausgestoßen, und die Geräuschemission ist viel geringer als bei einem Dieselfahrzeug. Sobald die Entwicklungsphase abgeschlossen ist, kann sich das Abfertigungspersonal über angenehmere Arbeitsbedingungen und bessere Manövrierbarkeit freuen. Außerdem verzichtet es sicher auch gern auf die lästigen Tankstopps.
In der entwicklung Hybridantrieb lässt Turbinen schweigen: der TaxiBot umweltschonende Lösung auch für XXL: der eschlepper Normalerweise rollen Flugzeuge mit der Kraft ihrer Triebwerke bis zu fünf Kilometer vom Terminal zur Startposition. Mit dem hybridbetriebenen TaxiBot-Schlepper können Piloten ihre Flugzeuge ohne laufende Triebwerke selbst zur Startbahn bewegen. Das Verfahren basiert auf einer von Israel Aerospace Industries patentierten Technologie, die Lufthansa LEOS mitentwickelt hat. Sie wird mit der Zeit auf eine zunehmende Anzahl von Flugzeug-Typen ausgeweitet. Der eschlepper kann Flugzeuge bis zur Größe eines Airbus A380 ziehen. Dabei senkt sein Hybridantrieb die Umweltbelastung im Vergleich zu herkömmlichen Dieselschleppern deutlich. Die CO 2 -Emissionen sinken um etwa 73 Prozent. Nicht nur das, die erwarteten Energiekosten liegen um 63 Prozent und der Wartungsaufwand um 50 Prozent niedriger als bei einem vergleichbaren Dieselschlepper.
Seit 2011 ständig im Einsatz: die efleet Der Erfolg ist messbar deshalb forschen wir weiter Bereits seit 2011 nutzen die Bodenverkehrsdienste PKW mit Elektroantrieb. Inzwischen sind bei der Fraport AG weitere Fahrzeuge für verschiedene Zwecke dazugekommen. Diese Fahrzeuge haben extrem viele Kurzstrecken zu bewältigen. Für einen Verbrennungsmotor sind das sehr ungünstige Betriebsbedingungen, die zu hohem Verbrauch und Verschleiß führen. Ganz anders sieht das bei Elektrofahrzeugen aus. Die efleet kann gerade unter diesen Bedingungen ihre Vorteile in Sachen Nachhaltigkeit besonders gut ausspielen. Sämtliche Projekte werden im Rahmen einer breit angelegten wissenschaftlichen Forschung begleitet. Dabei werden die positiven Auswirkungen der elektromobilen Abfertigungsvorgänge auf CO 2 - und Lärmemissionen untersucht sowie Verbesserungspotentiale bei den Batterien der Fahrzeuge im Alltagsbetrieb analysiert. Ebenso werden die Auswirkungen des großflächigen Einsatzes von Elektrofahrzeugen auf das Stromnetz des Flughafens betrachtet.
Das Ziel der gebündelten Massnahmen: die Grüne Abfertigung E-PORT AN das ist Anwendung und Forschung im Dienst der Umwelt zugleich. Technische Innovationen und neue Arbeitsprozesse bei der Abfertigung beeinflussen sich gegenseitig. Zum Beispiel ist ein Jahr nach Start der Testphase des TaxiBot-Hybridschleppers heute eine TaxiBot-Flotte von drei Fahrzeugen in den laufenden Betrieb eingebunden. Während die TaxiBots Flugzeuge bis zur Größe eines Airbus A320 bewegen können, wird der eschlepper die Vorteile auch auf das Schleppen von Großraumflugzeugen wie die Boeing 747-8 oder den Airbus A380 übertragen. Auch die Zahl der Solartreppen, epaletten- Hubwagen und elifts wird steigen. Die efleet der Fraport AG ist bereits auf sechs verschiedene Fahrzeugtypen und auf 23 Fahrzeuge insgesamt angewachsen. Wir werden mehr Exemplare der hier vorgestellten Fahrzeuge in Dienst stellen. Und wir werden neue Anwendungen für Elektromobilität auf dem Flughafen identifizieren und dazu neue Geräte entwickeln. Die Grüne Abfertigung ist auf dem Weg.
Regionale Projektleitstelle Modellregion Rhein-Main Stadtwerke Offenbach Holding GmbH Senefelderstraße 162 63069 Offenbach am Main Tel.: 069 840004-161 Fax: 069 840004-109 E-Mail: info@soh-of.de Projekt E-PORT AN ist eine Kooperation der Partner