Aus dem Schatz der Natur- Pflanzliche Hilfe bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

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Transkript:

Aus dem Schatz der Natur- Pflanzliche Hilfe bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

Editorial Inhalt Liebe Leserin, lieber Leser, bei der Therapie vieler Darmerkrankungen so auch bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa wird die konventionelle Therapie mit chemischen Medikamenten heute vielfach durch verschiedene naturheilkundliche Maßnahmen sinnvoll ergänzt. In vielen Fällen führt erst eine Kombination verschiedener Therapieansätze wie Medikamente, Diät, Bewegung und Maßnahmen zur Stressbewältigung zu einem anhaltenden Erfolg. Pflanzliche Arzneimittel sind besonders für eine dauerhafte Anwendung geeignet, da sie gut verträglich sind und die Darmflora nicht negativ beeinflussen. Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit! Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wenn der Darm den Alltag bestimmt Die integrative Behandlung Mit vereinten Kräften zum Erfolg Aus dem Schatz der Natur ausgewählte Heilpflanzen Pflanzenkräfte sinnvoll kombinieren Weitere Möglichkeiten der Naturheilkunde Tipps vom Experten Impressum 4 6 7 9 11 14 15 Prof. Dr. med. Jost Langhorst, Integrative Gastroenterologie, Naturheilkunde und Integrative Medizin, Kliniken Essen-Mitte, Universität Duisburg-Essen 02 03

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wenn der Darm den Alltag bestimmt In Deutschland sind rund 400.000 Menschen von den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa betroffen. Meist beginnt die Erkrankung schon im jungen Erwachsenenalter. Trotz großer wissenschaftlicher Bemühungen sind die Ursachen für diese Krankheiten bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Bei den CED wechseln sich Phasen hoher Krankheitsaktivität mit kürzer oder länger anhaltenden Abschnitten relativer Gesundheit (Remissionen) ab. Die Colitis ulcerosa ist eine Entzündung, die ausschließlich im Dickdarm stattfindet und mit Geschwürbildungen einhergeht. Sie beginnt im Enddarm, also dort, wo mit der größten Stuhlmasse die meisten Bakterien auf die Darmwand einwirken. Die Entzündung kann sich gleichmäßig fortschreitend bis zum Beginn des Dickdarms ausbreiten. Blutige Durchfälle sind das häufigste Symptom, verbunden mit Schmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Fieber und Gewichtsverlust. Bei Morbus Crohn ist meist der gesamte Verdauungstrakt vom Mund bis zum After vom entzündlichen Geschehen betroffen. Dabei sind außer den oberflächlichen Schleimhautzellen auch die darunter liegenden Schichten der Darmwand entzündet. Dies kann zur Entstehung von Fisteln, Schleimhautrissen oder zu Eitereinschlüssen führen. Zu den wichtigsten Beschwerden gehören Bauchschmerzen, Durchfälle (meist ohne Blut), Fieber und Blutarmut. Durch den ausgedehnten Dünndarmbefall kommt es zu Resorptionsstörungen wichtiger Nährund Vitalstoffe. Gewichtsverluste sind deshalb häufig. 04 05

Die integrative Behandlung Mit vereinten Kräften zum Erfolg Die Therapie von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen hat zum Ziel, die Entzündungsprozesse zu verringern und damit die Beschwerden deutlich zu lindern sowie Rückfällen vorzubeugen. Bei leichtem bis mittelschwerem Verlauf werden so genannte Aminosalicylate (Mesalazin, Sulfasalazin, Olsalazin) eingesetzt. Bei unzureichendem Ansprechen oder bei schweren Krankheitsschüben kann zusätzlich ein Cortison-Präparat gegeben werden. Auch Immunsuppressiva können in besonders schweren Fällen zum Einsatz kommen. Wurden die Krankheitssymptome erfolgreich zurückgedrängt, spricht man von einer Remission. Zur Erhaltung dieser beschwerdefreien Phase werden vorwiegend Aminosalicylate eingesetzt. Um während dieser Zeit die Magen-Darm-Funktion zu unterstützen, bieten sich nebenwirkungsarme pflanzliche Arzneimittel an, die zur Langzeittherapie besonders geeignet sind. Darüber hinaus kann auch eine Lebensstilmodifikation im Bereich Ernährung, Bewegung und Entspannung oder eine mikrobiologische Therapie hilfreich sein. Aus dem Schatz der Natur ausgewählte Heilpflanzen Bei chronischen Darmentzündungen können zum Beispiel das Myrrhenharz oder das Gummiharz des indischen Weihrauchbaumes eingesetzt werden. Die Harze enthalten so genannte Triterpensäuren, die stark entzündungshemmende Effekte aufweisen. Die Myrrhe gehört zu den ältesten Heilmitteln der Menschheit. Sie besitzt entzündungshemmende, desinfizierende sowie pilzhemmende Eigenschaften, zieht die äußeren Schichten der Schleimhaut zusammen und wirkt dadurch wundheilungsfördernd. Die Heilpflanze senkt den Spannungszustand der glatten Darmmuskulatur, verringert die Zahl der Darmkontraktionen und lindert so Darmkrämpfe. Diese Wirkung macht Myrrhe zu einem idealen Langzeitbegleiter, wenn Menschen mit chronischen Magen-Darm-Problemen unter Krämpfen im Unterleib leiden. 06 07

Pflanzenkräfte sinnvoll kombinieren Bei Krämpfen, Schmerzen, Verletzungen und Enzündungen der Schleimhaut kann die echte Kamille helfen. Sie ist die weltweit am häufigsten verwendete Heilpflanze und wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, entblähend sowie wundheilungsfördernd. Schleimstoffhaltige Kräuter wie Eibischwurzel oder Spitzwegerich kommen ebenfalls zum Einsatz. Sie können mit ihren Schleimstoffen einen Film über die wunden Stellen im Darm bilden und damit die akuten Beschwerden lindern. Gerbstoffhaltige Kräuter wie Brombeerblätter oder Blutwurz wirken stopfend und sind deshalb hilfreich gegen Durchfall. Zur Stuhlregulierung können auch Flohsamenschalen zum Einsatz kommen, da sie im Darm eine große Menge Flüssigkeit an sich binden. Je nach Krankheitsbild kann es sinnvoll sein, mehrere Heilpflanzen kombiniert einzusetzen, da sie sich in ihrer Wirkung sinnvoll ergänzen. So wird zum Beispiel seit mehr als fünfzig Jahren ein Kombinationsmittel mit Myrrhe zur Unterstützung der Magen-Darm-Funktion erfolgreich eingesetzt. Die darin enthaltenen Heilpflanzen greifen an verschiedenen Punkten im Verdauungstrakt an und verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Je nach den jeweils vorherrschenden Beschwerden können zusätzlich einzeln oder kombiniert auch indischer Flohsamen, Gelbwurz oder Heidelbeermuttersaft zur Erhaltung der beschwerdefreien Phase (Remission) zum Einsatz kommen. Die Flohsamenschalen binden Flüssigkeit und regulieren den Stuhl, die Gelbwurz wirkt darüber hinaus entzündungshemmend. Auch Kaffeekohle führt zu einer Verminderung der überschüssigen Flüssigkeit im Darm. Durch die große Oberfläche der Kaffeekohle können außerdem schädliche Stoffe gebunden und ausgeschieden werden. 08 09

Weitere Möglichkeiten der Naturheilkunde Die Wirksamkeit von Flohsamen, Gelbwurz und von Myrrhe (als Kombination) zur Erhaltung der schubfreien Phase bei Colitis ulcerosa wurde bereits wissenschaftlich untersucht und positiv bewertet. Zum Beispiel nahmen im Rahmen einer von 2008 bis 2010 durchgeführten Studie erwachsene Colitis ulcerosa-patienten in der schubfreien Phase über einen Zeitraum von zwölf Monaten dreimal täglich ein pflanzliches Arzneimittel oder ein synthetisches Standardmedikament ein. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Krankheitsaktivität, die Rückfallquote und die Dauer bis zum ersten Rückfall nicht statistisch signifikant unterscheiden. Auch die Entzündungsaktivität auf Schleimhautniveau und die durch Fragebogen ermittelte krankheitsbezogene Lebensqualität weisen keine signifikanten Unterschiede auf. Neben pflanzlichen Arzneimitteln können bei chronischentzündlichen Darmerkrankungen auch weitere unterstützende Maßnahmen wie Lebensstilmodifikationen im Bereich Ernährung, Bewegung, Entspannung und Stressregulation, die mikrobiologische Therapie oder Traditionelle Chinesische Medizin/Akupunktur hilfreich sein. Die Ernährungstherapie zielt darauf ab, Beschwerden und auch eine mögliche Mangelversorgung mit Nährstoffen zu vermeiden, und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität. Die Ernährungsempfehlungen richten sich individuell nach den Besonderheiten des Krankheitsbildes und müssen an den Verlauf der Krankheit angepasst werden. In akut-entzündlichen Phasen ist eine leicht verdauliche Schonkost sinnvoll. Seit Mai 2018 wird das Studienpräparat auch in der Colitis-ulcerosa-Leitlinie für Ärzte als pflanzliches Mittel empfohlen, das in der Remissionserhaltung eingesetzt werden kann. 10 11

Bei einer Befragung von 1.000 CED-Patienten in Zusammenarbeit mit der DCCV (Deutsche Morbus Crohn/ Colitis ulcerosa Vereinigung) gaben 70 Prozent der Betroffenen an, dass Stress einen negativen Einfluss auf den Verlauf ihrer Darmerkrankung hat. Verschiedene Untersuchungen belegen den Einfluss psychosozialer Faktoren auf den Verlauf der CED. Zur Stressbewältigung werden unter anderem Verfahren wie progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Yoga und Qigong empfohlen. Auch Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität von CED-Patienten. Zu empfehlen sind hier unter anderem Ausdauersportarten wie Walking, Schwimmen, Radfahren und Joggen. Während eines hochakuten Schubs sollte der Körper allerdings geschont werden. Eine weitere Möglichkeit der Naturheilkunde ist die mikrobiologische Therapie. So genannte Probiotika, Arzneimittel mit lebensfähigen Darmbakterien, haben eine lange naturheilkundliche Tradition. Unter anderem werden ihnen entzündungshemmende und immunmodulierende Wirkungen zugeschrieben. Es gibt auch einige Studienergebnisse, die deren Einsatz bei CED wissenschaftlich begründen. Probiotische Arzneimittel können entweder aus einem einzigen Stamm einer Spezies oder aus Mischungen mehrerer Stämme oder Spezies bestehen. Auch Behandlungsmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) können eine wertvolle Ergänzung der konventionellen Therapie darstellen. Hier kommen vorwiegend Akupunktur, Moxibustion (Stimulation der Akupunkturpunkte mit Hitze) oder Elemente der chinesischen Ernährungslehre zur Anwendung. Welche alternativen Verfahren im Einzelnen zum Einsatz kommen, ist bei komplexen Erkrankungen wie den CED stark von den individuellen Gegebenheiten, dem aktuellen Krankheitsstadium und den jeweiligen Beschwerden abhängig. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche ergänzenden Verfahren in Ihrem speziellen Fall sinnvoll sind. 12 13

Tipps vom Experten Lassen Sie sich nicht von Ihrer Krankheit beherrschen. Versuchen Sie die Krankheit zu akzeptieren und selbst zu kontrollieren. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Ergänzung pflanzlicher Arzneimittel oder eine unterstützende Anwendung anderer alternativer Verfahren in Ihrem Fall sinnvoll sein kann. Hören Sie auf Ihre innere Stimme. Achten Sie genau darauf, ob eine Empfehlung Ihre Beschwerden verbessert. Jeder Mensch reagiert anders. Achten Sie beim Einsatz von Heilpflanzen auf Qualität. Verwenden Sie z.b. nur die echte Kamille. Kamille wird gelegentlich mit Hundskamille verfälscht, die Allergien auslösen kann. Bei Geschwüren sollten keine Bitterstoffe zum Einsatz kommen. Quellmittel wie Flohsamen oder Leinsamen dürfen nicht bei Darmverschluss oder -verengungen eingesetzt werden. Informieren Sie sich gezielt über Diätmaßnahmen in Ihrem speziellen Fall. In akut-entzündlichen Phasen ist eine leicht verdauliche Schonkost sinnvoll. Integrieren Sie Bewegung (Laufen, Radfahren, Treppensteigen) in Ihren Alltag. Aber: Schonen Sie Ihren Körper während eines akuten Schubs. Erlernen Sie Entspannungsverfahren wie autogenes Training, Yoga und Qigong beim Experten und wenden Sie diese unter Aufsicht an. Impressum Herausgeber Repha GmbH Biologische Arzneimittel Alt-Godshorn 87. 30855 Langenhagen www.repha.de info@repha.de Redaktion CGC Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH, Eschborn www.cgc-pr.com Grafik weidner : buero fuer werbung & fotografie www.weidner-bfwf.de Bildnachweise Titel: Familie beim Picknick: pressmaster - Fotolia.com Seite 7, 10: Myrrhebaum: Vladimir Melnik - Fotolia.com Seite 8: Flohsamen: Heike Rau - Fotolia.com Seite 12: Yoga: Dmitry Sunagatov - Fotolia.com Seite 13: Akupunktur: Tyler Olson - Fotolia.com Alle anderen Bilder: Repha GmbH Stand: Juli 2018 14 15

Informationen online Weitere Informationen finden Sie unter www.pflanzliche-darmarznei.de Repha GmbH Biologische Arzneimittel Alt-Godshorn 87 30855 Langenhagen www.repha.de info@repha.de 62.06.0040-0718