Appenzeller Zeitung L'etatc est moi - das war einmal Der Rheintaler L etatc est moi - das war einmal 04

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Transkript:

MEDIENSPIEGEL 15.10.2018 Andreas Keller Weininformation Andreas Keller Konkordiastrasse 12 8032 Zürich Lieferschein-Nr.: 11087407 Ausschnitte: 6 Folgeseiten: 12 Themen-Nr.: 721.72 Total Seitenzahl: 18 13.10.2018 Appenzeller Zeitung L'etatc est moi - das war einmal 01 13.10.2018 Der Rheintaler L etatc est moi - das war einmal 04 13.10.2018 St. Galler Tagblatt / St. Gallen-Gossau-Rorschach L état c`est moi - das war einmal 07 13.10.2018 Toggenburger Tagblatt L etatc est moi - das war einmal 10 13.10.2018 Werdenberger & Obertoggenburger L état c est moi - das war einmal 13 13.10.2018 Wiler Zeitung / Wil-Uzwil-Flawil-Hinterthurgau L'etatc est moi - das war einmal 16

Bericht Seite 1/18 Appenzeller Zeitung 9101 Herisau 071/ 353 96 90 www.appenzellerzeitung.ch Auflage: 10'826 Seite: 38 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'735 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226463 Ausschnitt Seite: 1/3 V; Rebberge am Buschberg bei Thai. Westschweizer Blick auf den Ostschweizer Wein e'est moi - das war einmal «Ein Wein lebt auch von der Säure.» Natürlich gehören wir Walliser Winzer zur Lokomotive der Schweizer Weinszene. Wir sind ja auch zahlreich und werden von der Natur derart verwöhnt, wie es sich ein Winzer nur wünschen kann. Doch: Wir sind nicht (mehr) die Einzigen! Und das ist gut so. In sämtlichen Weinregionen der Schweiz hat es Winzerkollegen und vermehrt Kolleginnen, die das Handwerk beherrschen. Nur wissen das noch nicht alle Weingeniesser. Natürlich kennt man die Bündner Winzer. Der teuerste Schweizer Wein stammt ja auch aus der Herrschaft. Aber wussten Sie, dass der Gault-Millau «Rookie of the Year 2019» ein St. Galler Winzer ist? Roman Rutishauser aus Thal. Als ich gemeinsam mit Michael

Bericht Seite 2/18 Appenzeller Zeitung 9101 Herisau 071/ 353 96 90 www.appenzellerzeitung.ch Auflage: 10'826 Seite: 38 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'735 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226463 Ausschnitt Seite: 2/3 Burkhart aus Weinfelden einen eigentlichen «Schweizer Wein» kreierte, wollten wir zeigen: Die heutigen Winzer ticken anders. Noch vor 20 Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass ein Winzer aus dem Süden seinen hervorragenden Wein mit einem Ostschweizer Wein «mischt». Doch es wachsen neue Generationen von Winzern heran: weltoffen, top ausgebildet, mit Erfahrungen aus anderen Weinregionen oder Ländern. Wenn heute ein Winzer denkt, er sei der Einzige, der wisse, wie man Wein produziert, dann ist er definitiv der letzte Sonnenkönig! Müssig also zu erwähnen, dass auch der Ostschweizer Wein zu den Fahnenträgern gehört und nicht mehr dem früheren Image eines sauren Tropfens entspricht. Übrigens: Wir Winzer suchen immer ein Gleichgewicht im Wein zwischen Süsse und Säure. Ein Wein lebt auch von der Säure! Die frische Aromatik eines Ottenberger Blauburgunders, die knackige Säure des Sauvignon Blanc aus dem Sarganserland oder des Räuschlings von der Goldküste. Die jungen Wilden experimentieren und mischen den Markt auf. Das ist überall in der Schweiz so - und das ist gut. In die Hände gespielt hat den Winzern im Norden der Schweiz auch die Klimaerwärmung. Viel wurde bereits über deren Einfluss auf den Weinbau geforscht und geschrieben. Jeder Winzer, egal ob im Süden oder im Norden tätig, beschäftigt sich seit Jahren mit den künftigen, klimatischen Rahmenbedingungen. In unserem Weingut überprüfen wir laufend sämtliche Arbeiten und Massnahmen - mit Blick auf eine «enkeltaugliche Landwirtschaft». So weiden bei uns Schafe in den Reben. Die ersten drei Tiere stammten übrigens aus der Ostschweiz; wir erhielten sie von unserem Winzerfreund Michael Burkhart. Wir haben einen biologischen Pflanzenschutzplan und decken unseren Energiebedarf mit eigenem Solarstrom; denn Sonne haben wir bekanntlich genug. Meine Ostschweizer Winzerfreunde, welche die klassischen Rebsorten biologisch bewirtschaften, beneide ich nicht. Das ist harte Arbeit und verdient Respekt. Deshalb ist es nur logisch, dass gerade in diesen Regionen vermehrt mit neuen Züchtungen, sogenannten PiWi-Sorten (pilzwiderstandsfähige Sorten) gearbeitet wird. So heissen denn die Weine beispielsweise Solaris, Leon Millot, Cabernet Jura, Divico oder Cabernet blanc. Dies öffnet neue Chancen - auch bei der Vermarktung. Denn zugegeben: Erst wenige Ostschweizer Weine haben es auf eine Tessiner, Waadtländer oder Walliser Weinkarte geschafft. Ich kann die Ostschweizer Kolleginnen und Kollegen nur ermuntern: Geht raus in die weite Welt, nehmt an Weinmessen im In- und Ausland teil - und wagt den Schritt in die Westschweiz. Gerade die Westschweizer rund um das Leman-Seebecken sind bekannt für ihr Offenheit gegenüber Neuem. Apropos Vermarktung: Alleine in meinem Weindorf Salgesch mit ungefähr 1500 Einwohnern zählen wir 30 Weingüter und etwa 200 Hektaren Rebfläche. Das entspricht ungefähr der Rebfläche des gesamten Kantons St. Gallen. Deshalb ist es nur logisch, dass die Dichte an Spitzenwinzern in unserem Kanton mit knapp 4900 Hektaren Reben grösser ist im Vergleich zur Ostschweizer Weinszene. Sonst würden wir wahrlich etwas falsch machen und müssten über die Bücher. Deshalb, liebe St. Gallerinnen und St. Galler, probiert eure Weine aus. Es lohnt sich. Und vergesst uns nicht ganz. Sante! führt in dritter Generation das Familienweingut Cave du Rhodan Mounir Weine. Seine Produkte sind mit über 200 internationalen und nationalen Medaillen ausgezeichnet. Gault-Millau führt das Weingut unter den 100 Besten. Cave du Rhodan ist Mitglied des renommierten Vereins Mämoire des Vins Suisses. Olma-Stand 5.0.16.

Bericht Seite 3/18 Appenzeller Zeitung 9101 Herisau 071/ 353 96 90 www.appenzellerzeitung.ch Auflage: 10'826 Seite: 38 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'735 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226463 Ausschnitt Seite: 3/3 Vivarium Um den Wein ranken sich zahlreiche Geschichten - ernste, süffige, lukrative, gesellige, repräsentative und kranke. Filmreif Da sitzt eine Runde in einer Appenzeller Wirtschaft und dann ruft einer «bring en Spitöler». Gemeint ist der Wein aus Altstätten, bestellt wurde er im Film «Krock & Co.» 1976 war «Die Speiche», der fünfte Wachtmeister-Studer-Roman des Schweizer Autors Friedrich Glauser, unter diesem Titel in einer deutschschweizerischen Koproduktion unter Regie von Rainer Wolffhardt verfilmt worden. - Der St. Galler Wein hat Filmformat. Der Wein erhält ein Haus Zwei Wochen, bevor das Haus des Weins eröffnet wird, rollt es heute durch die St. Galler Innenstadt - massstabsgetreu auf einem Wagen am Olma-Umzug. Mit dem Haus des Weins erhält der St. Galler Wein ein Zuhause. In der grössten Weinbaugemeinde des Kantons, in Berneck, ist in den vergangenen Monaten ein Ort entstanden, an dem die St. Galler Winzer ihre Weine ausstellen und Gäste sie kennen lernen und probieren können. Es werden aber auch weitere regionale, bäuerliche Produkte angeboten. Im Oktober 2016 hatten die Bernecker Ortsbürger mit grosser Mehrheit dem Bau des Hauses zugestimmt. Bund und Kanton unterstützten das Vorhaben. Erstellt hat das Gebäude der bekannte einheimische Architekt Carlos Martinez. Daniel Fürst vom Trägerverein Culinarium steht in der Startphase dem Haus vor; danach wird der Betrieb einem Pächter übertragen. Die Rosenkranztraube Rund und prall, oval und gestreckt, winzig und dicht: Rebe ist nicht gleich Rebe. Im St. Galler Staatswingert in Frümsen werden am Fuss der Kreuzberge rund 400 Rebsorten angebaut, darunter vergessene Sorten mit klingenden Namen wie Affenthaler, Blauer Thuner, Bondoletta, Completer, Dreifarbiger Heunisch, Gänsfüsser, KnipperM, Orl6ans jaune, Roter Elbling oder auch die Rosenkranztraube. Letztere hat einen prominenten Götti: den St. Galler Bischof Markus Büchel. Auch er ein Rheintaler und einheimischen Genüssen nicht abgetan. Wie oft er allerdings in den Genuss des St. Galler Staatsweins kommt, ist nicht bekannt. Von schlechten Eltern ist der Tropfen jedenfalls nicht: Vor einigen Jahren wurde der «Pinot Noir Barrique 2012» als bester Staatswein der Schweiz ausgezeichnet. St. Gallen ist einer von 16 Kantonen mit einem eigenen Staatswein.

Bericht Seite 4/18 Der Rheintaler 9442 Berneck 071/ 747 22 44 https://rheintaler.ch/ Auflage: 8'422 Seite: 38 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'735 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226195 Ausschnitt Seite: 1/3 Westschweizer Blick auf den Ostschweizer Wein Natürlich gehören wir Walliser Winzer zur Lokomotive der Schweizer Weinszene. Wir sind ja auch zahlreich und werden von der Natur derart verwöhnt, wie es sich ein Winzer nur wünschen kann. Doch: Wir sind nicht (mehr) die Einzigen! Und das ist gut so. In sämtlichen Weinregionen der Schweiz hat es Winzerkollegen und vermehrt Kolleginnen, die das Handwerk beherrschen. Nur wissen das noch nicht alle Weingeniesser. Natürlich kennt man die Bündner Winzer. Der teuerste Schweizer Wein stammt ja auch aus der Herrschaft. Aber wussten Sie, dass der Gault-Millau «Rookie of the c'est moi das wareinmal Year 2019» ein St. Galler Winzer produziert, dann ist er definitiv ist? Roman Rutishauser aus der letzte Sonnenkönig! Thal. Müssig also zu erwähnen, dass Als ich gemeinsam mit Michael auch der Ostschweizer Wein zu Burkhart aus Weinfelden einen den Fahnenträgern gehört und eigentlichen «Schweizer Wein» nicht mehr dem früheren Image kreierte, wollten wir zeigen: Die eines sauren Tropfens entspricht. Übrigens: Wir Winzer heutigen Winzer ticken anders. Noch vor 20 Jahren wäre es suchen immer ein Gleichgewicht undenkbar gewesen, dass ein im Wein zwischen Süsse Winzer aus dem Süden seinen und Säure. Ein Wein lebt auch hervorragenden Wein mit von der Säure! Die frische einem Ostschweizer Wein Aromatik eines Ottenberger «mischt». Doch es wachsen Blauburgunders, die knackige neue Generationen von Winzern Säure des Sauvignon Blanc aus heran: weltoffen, top dem Sarganserland oder des ausgebildet, mit Erfahrungen Räuschlings von der Goldküste. aus anderen Weinregionen oder Die jungen Wilden experimentieren und mischen den Markt Ländern. Wenn heute ein Winzer denkt, er sei der Einzige, der wisse, wie man Wein Schweiz so - und das ist auf. Das ist überall in der gut.

Bericht Seite 5/18 Der Rheintaler 9442 Berneck 071/ 747 22 44 https://rheintaler.ch/ Auflage: 8'422 Seite: 38 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'735 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226195 Ausschnitt Seite: 2/3 In die Hände gespielt hat den Winzern im Norden der Schweiz «Ein Wein lebt auch von der Säure.» auch die Klimaerwärmung. Viel wurde bereits über deren Einfluss auf den Weinbau geforscht und geschrieben. Jeder Winzer, egal ob im Süden oder im Norden tätig, beschäftigt sich seit Jahren mit den künftigen, klimatischen Rahmenbedingungen. In unserem Weingut überprüfen wir laufend sämtliche Arbeiten und Massnahmen - mit Blick auf eine «enkeltaugliche Landwirtschaft». So weiden bei uns Schafe in den Reben. Die ersten drei Tiere stammten übrigens aus der Vivarium Um den Wein ranken sich zahlreiche Geschichten - ernste, süffige, lukrative, gesellige, repräsentative und kranke. Ostschweiz; wir erhielten sie von unserem Winzerfreund Michael Burkhart. Wir haben einen biologischen Pflanzenschutzplan und decken unseren Energiebedarf mit eigenem Solarstrom; denn Sonne haben wir bekanntlich genug. Meine Ostschweizer Winzerfreunde, welche die klassischen Rebsorten biologisch bewirtschaften, beneide ich nicht. Das ist harte Arbeit und verdient Respekt. Deshalb ist es nur logisch, dass gerade in diesen Regionen vermehrt mit neuen Züchtungen, sogenannten PiWi-Sorten (pilzwiderstandsfähige Sorten) gearbeitet wird. So heissen denn die Weine beispielsweise Solaris, Leon Millot, Cabernet Jura, Divico oder Cabernet blanc. Dies öffnet neue Chancen - auch bei der Vermarktung. Denn zugegeben: Erst wenige Ostschweizer Weine haben es auf eine Tessiner, Waadtländer oder Walliser Weinkarte geschafft. Ich kann die Ostschweizer Kolleginnen und Kollegen nur ermuntern: Geht raus in die weite Welt, nehmt an Weinmessen im In- und Ausland teil - und wagt den Schritt in die Westschweiz. Gerade die Filmreif Da sitzt eine Runde in einer Appenzeller Wirtschaft und dann ruft einer «bring en Spitöler». Gemeint ist der Wein aus Altstätten, bestellt wurde er im Film «Krock & Co.» 1976 war «Die Westschweizer rund um das Leman-Seebecken sind bekannt für ihr Offenheit gegenüber Neuem. Apropos Vermarktung: Alleine in meinem Weindorf Salgesch mit ungefähr 1500 Einwohnern zählen wir 30 Weingüter und etwa 200 Hektaren Rebfläche. Das entspricht ungefähr der Rebfläche des gesamten Kantons St. Gallen. Deshalb ist es nur logisch, dass die Dichte an Spitzenwinzern in unserem Kanton mit knapp 4900 Hektaren Reben grösser ist im Vergleich zur Ostschweizer Weinszene. Sonst würden wir wahrlich etwas falsch machen und müssten über die Bücher. Deshalb, liebe St. Gallerinnen und St. Galler, probiert eure Weine aus. Es lohnt sich. Und vergesst uns nicht ganz. Sante! führt in dritter Generation das Familienweingut Cave du Rhodan Mounir Weine. Seine Produkte sind mit über 200 internationalen und nationalen Medaillen ausgezeichnet. Gault-Millau führt das Weingut unter den 100 Besten. Cave du Rhodan ist Mitglied des renommierten Vereins Mämoire des Vins Suisses. Olma-Stand 5.0.16. Speiche», der fünfte Wachtmeister-Studer-Roman des Schweizer Autors Friedrich Glauser, unter diesem Titel in einer deutschschweizerischen Koproduktion unter Regie von Rainer Wolffhardt verfilmt worden. - Der St. Galler Wein hat Filmformat.

Bericht Seite 6/18 Der Rheintaler 9442 Berneck 071/ 747 22 44 https://rheintaler.ch/ Auflage: 8'422 Seite: 38 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'735 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226195 Ausschnitt Seite: 3/3 Der Wein erhält ein Haus Zwei Wochen, bevor das Haus des Weins eröffnet wird, rollt es heute durch die St. Galler Innenstadt - massstabsgetreu auf einem Wagen am Olma-Umzug. Mit dem Haus des Weins erhält der St. Galler Wein ein Zuhause. In der grössten Weinbaugemeinde des Kantons, in Berneck, ist in den vergangenen Monaten ein Ort entstanden, an dem die St. Galler Winzer ihre Weine ausstellen und Gäste sie kennen lernen und probieren können. Es werden aber auch weitere regionale, bäuerliche Produkte angeboten. Im Oktober 2016 hatten die Bernecker Ortsbürger mit grosser Mehrheit dem Bau des Hauses zugestimmt. Bund und Kanton unterstützten das Vorhaben. Erstellt hat das Gebäude der bekannte einheimische Architekt Carlos Martinez. Daniel Fürst vom Trägerverein Culinarium steht in der Startphase dem Haus vor; danach wird der Betrieb einem Pächter übertragen. Die Rosenkranztraube Rund und prall, oval und gestreckt, winzig und dicht: Rebe ist nicht gleich Rebe. Im St. Galler Staatswingert in Frümsen werden am Fuss der Kreuzberge rund 400 Rebsorten angebaut, darunter vergessene Sorten mit klingenden Namen wie Affenthaler, Blauer Thuner, Bondoletta, Completer, Dreifarbiger Heunisch, Gänsfüsser, KnipperM, Orl6ans jaune, Roter Elbling oder auch die Rosenkranztraube. Letztere hat einen prominenten Götti: den St. Galler Bischof Markus Büchel. Auch er ein Rheintaler und einheimischen Genüssen nicht abgetan. Wie oft er allerdings in den Genuss des St. Galler Staatsweins kommt, ist nicht bekannt. Von schlechten Eltern ist der Tropfen jedenfalls nicht: Vor einigen Jahren wurde der «Pinot Noir Barrique 2012» als bester Staatswein der Schweiz ausgezeichnet. St. Gallen ist einer von 16 Kantonen mit einem eigenen Staatswein.

Bericht Seite 7/18 Hauptausgabe St. Galler Tagblatt 9001 St. Gallen 071 227 69 00 www.tagblatt.ch Auflage: 25'700 Seite: 38 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 120'524 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71225444 Ausschnitt Seite: 1/3 Rebberge am Buechberg bei Thal. Westschweizer Blick auf den Ostschweizer Wein Ettat c'est moi das war einmal der Gault-Millau «Rookie of the Winzer denkt, er sei der Einzige, der wisse, wie man Wein Natürlich gehören wir Walliser Winzer zur Lokomotive ist? Roman Rutishauser aus produziert, dann ist er definitiv Year 2019» ein St. Galler Winzer der Schweizer Weinszene. Wir Thal. der letzte Sonnenkönig! sind ja auch zahlreich und werden von der Natur derart verwöhnt, wie es sich ein Winzer nur wünschen kann. Doch: Wir sind nicht (mehr) die Einzigen! Und das ist gut so. In sämtlichen Weinregionen der Schweiz hat es Winzerkollegen und vermehrt Kolleginnen, die das Handwerk beherrschen. Nur wissen das noch nicht alle Weingeniesser. Natürlich kennt man die Bündner Winzer. Der teuerste Schweizer Wein stammt ja auch aus der Herrschaft. Aber wussten Sie, dass Als ich gemeinsam mit Michael Burkhart aus Weinfelden einen eigentlichen «Schweizer Wein» kreierte, wollten wir zeigen: Die heutigen Winzer ticken anders. Noch vor 20 Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass ein Winzer aus dem Süden seinen hervorragenden Wein mit einem Ostschweizer Wein «mischt». Doch es wachsen neue Generationen von Winzern heran: weltoffen, top ausgebildet, mit Erfahrungen aus anderen Weinregionen oder Ländern. Wenn heute ein Müssig also zu erwähnen, dass auch der Ostschweizer Wein zu den Fahnenträgern gehört und nicht mehr dem früheren Image eines sauren Tropfens entspricht. Übrigens: Wir Winzer suchen immer ein Gleichgewicht im Wein zwischen Süsse und Säure. Ein Wein lebt auch von der Säure! Die frische Aromatik eines Ottenberger Blauburgunders, die knackige Säure des Sauvignon Blanc aus dem Sarganserland oder des Räuschlings von der Goldküste. Bild- Daniel Luther

Bericht Seite 8/18 Hauptausgabe St. Galler Tagblatt 9001 St. Gallen 071 227 69 00 www.tagblatt.ch Auflage: 25'700 Seite: 38 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 120'524 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71225444 Ausschnitt Seite: 2/3 Die jungen Wilden experimentieren und mischen den Markt auf. Das ist überall in der Schweiz so - und das ist gut. In die Hände gespielt hat den Winzern im Norden der Schweiz «Ein Wein lebt auch von der Säure.» auch die Klimaerwärmung. Viel wurde bereits über deren Einfluss auf den Weinbau geforscht und geschrieben. Jeder Winzer, egal ob im Süden oder im Norden tätig, beschäftigt sich seit Jahren mit den künftigen, klimatischen Rahmenbedingungen. In unserem Weingut überprüfen wir laufend sämtliche Arbeiten und Massnahmen - mit Blick auf eine «enkeltaugliche Landwirtschaft». So weiden bei uns Schafe in den Reben. Die ersten drei Tiere stammten übrigens aus der Ostschweiz; wir erhielten sie von unserem Winzerfreund Michael Burkhart. Wir haben einen biologischen Pflanzenschutzplan und decken unseren Energiebedarf mit eigenem Solarstrom; denn Sonne haben wir bekanntlich genug. Meine Ostschweizer Winzerfreunde, welche die klassischen Rebsorten biologisch bewirtschaften, beneide ich nicht. Das ist harte Arbeit und verdient Respekt. Deshalb ist es nur logisch, dass gerade in diesen Regionen vermehrt mit neuen Züchtungen, sogenannten PiWi-Sorten (pilzwiderstandsfähige Sorten) gearbeitet wird. So heissen denn die Weine beispielsweise Solaris, Leon Millot, Cabernet Jura, Divico oder Cabernet blanc. Dies öffnet neue Chancen - auch bei der Vermarktung. Denn zugegeben: Erst wenige Ostschweizer Weine haben es auf eine Tessiner, Waadtländer oder Walliser Weinkarte geschafft. Ich kann die Ostschweizer Kolleginnen und Kollegen nur ermuntern: Geht raus in die weite Welt, nehmt an Weinmessen im In- und Ausland teil - und wagt den Schritt in die Westschweiz. Gerade die Westschweizer rund um das Leman-Seebecken sind bekannt für ihr Offenheit gegenüber Neuem. Apropos Vermarktung: Alleine in meinem Weindorf Salgesch mit ungefähr 1500 Einwohnern zählen wir 30 Weingüter und etwa 200 Hektaren Rebfläche. Das entspricht ungefähr der Rebfläche des gesamten Kantons St. Gallen. Deshalb ist es nur logisch, dass die Dichte an Spitzenwinzern in unserem Kanton mit knapp 4900 Hektaren Reben grösser ist im Vergleich zur Ostschweizer Weinszene. Sonst würden wir wahrlich etwas falsch machen und müssten über die Bücher. Deshalb, liebe St. Gallerinnen und St. Galler, probiert eure Weine aus. Es lohnt sich. Und vergesst uns nicht ganz. Sante! führt in dritter Generation das Familienweingut Cave du Rhodan Mounir Weine. Seine Produkte sind mit über 200 internationalen und nationalen Medaillen ausgezeichnet. Gault-Millau führt das Weingut unter den 100 Besten. Cave du Rhodan ist Mitglied des renommierten Vereins Märnoire des Vins Suisses. Olma-Stand 5.0.16.

Bericht Seite 9/18 Hauptausgabe St. Galler Tagblatt 9001 St. Gallen 071 227 69 00 www.tagblatt.ch Auflage: 25'700 Seite: 38 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 120'524 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71225444 Ausschnitt Seite: 3/3 Vivarium Um den Wein ranken sich zahlreiche Geschichten - ernste, süffige, lukrative, gesellige, repräsentative und kranke. Filmreif Da sitzt eine Runde in einer Appenzeller Wirtschaft und dann ruft einer «bring en Spitöler». Gemeint ist der Wein aus Altstätten, bestellt wurde er im Film «Krock & Co.» 1976 war «Die Speiche», der fünfte Wachtmeister-Studer-Roman des Schweizer Autors Friedrich Glauser, unter diesem Titel in einer deutschschweizerischen Koproduktion unter Regie von Rainer Wolffhardt verfilmt worden. - Der St. Galler Wein hat Filmformat. Der Wein erhält ein Haus Zwei Wochen, bevor das Haus des Weins eröffnet wird, rollt es heute durch die St. Galler Innenstadt - massstabsgetreu auf einem Wagen am Olma-Umzug. Mit dem Haus des Weins erhält der St. Galler Wein ein Zuhause. In der grössten Weinbaugemeinde des Kantons, in Berneck, ist in den vergangenen Monaten ein Ort entstanden, an dem die St. Galler Winzer ihre Weine ausstellen und Gäste sie kennen lernen und probieren können. Es Die Rosenkranztraube werden aber auch weitere regionale, bäuerliche Produkte angeboten. Im Oktober 2016 hatten die Bernecker Ortsbürger mit grosser Mehrheit dem Bau des Hauses zugestimmt. Bund und Kanton unterstützten das Vorhaben. Erstellt hat das Gebäude der bekannte einheimische Architekt Carlos Martinez. Daniel Fürst vom Trägerverein Culinarium steht in der Startphase dem Haus vor; danach wird der Betrieb einem Pächter übertragen. Rund und prall, oval und gestreckt, winzig und dicht: Rebe ist nicht gleich Rebe. Im St. Galler Staatswingert in Frümsen werden am Fuss der Kreuzberge rund 400 Rebsorten angebaut, darunter vergessene Sorten mit klingenden Namen wie Affenthaler, Blauer Thuner, Bondoletta, Completer, Dreifarbiger Heunisch, Gänsfüsser, Knipperl, Orlans jaune, Roter Elbling oder auch die Rosenkranztraube. Letztere hat einen prominenten Götti: den St. Galler Bischof Markus Büchel. Auch er ein Rheintaler und einheimischen Genüssen nicht abgetan. Wie oft er allerdings in den Genuss des St. Galler Staatsweins kommt, ist nicht bekannt. Von schlechten Eltern ist der Tropfen jedenfalls nicht: Vor einigen Jahren wurde der «Pinot Noir Barrique 2012» als bester Staatswein der Schweiz ausgezeichnet. St. Gallen ist einer von 16 Kantonen mit einem eigenen Staatswein.

Bericht Seite 10/18 Toggenburger Tagblatt 9630 Wattwil 071/ 987 38 38 https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ Auflage: 3'835 Seite: 34 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'578 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226370 Ausschnitt Seite: 1/3 Rebberge am Buechberg bei Thal. Westschweizer Blick auf den Ostschweizer Wein In sämtlichen Weinregionen der Schweiz hat es Winzerkollegen und vermehrt Kolleginnen, die das Handwerk beherrschen. Nur wissen das noch nicht alle Weingeniesser. Natürlich kennt man die Bündner Winzer. Der teuerste Schweizer Wein stammt ja auch aus der Herr- Ettat c'est moi das war einmal schaft. Aber wussten Sie, dass der Gault-Millau «Rookie of the Year 2019» ein St. Galler Winzer ist? Roman Rutishauser aus Thal. Natürlich gehören wir Walliser Winzer zur Lokomotive der Schweizer Weinszene. Wir sind ja auch zahlreich und werden von der Natur derart verwöhnt, wie es sich ein Winzer nur wünschen kann. Doch: Wir sind nicht (mehr) die Einzigen! Und das ist gut so. Als ich gemeinsam mit Michael Burkhart aus Weinfelden einen eigentlichen «Schweizer Wein» kreierte, wollten wir zeigen: Die heutigen Winzer ticken anders. Noch vor 20 Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass ein Winzer aus dem Süden seinen hervorragenden Wein mit einem Ostschweizer Wein «mischt». Doch es wachsen neue Generationen von Winzern heran: weltoffen, top ausgebildet, mit Erfahrungen aus anderen Weinregionen oder Ländern. Wenn heute ein Winzer denkt, er sei der Einzige, der wisse, wie man Wein produziert, dann ist er definitiv der letzte Sonnenkönig! Müssig also zu erwähnen, dass auch der Ostschweizer Wein zu den Fahnenträgern gehört und nicht mehr dem früheren Image eines sauren Tropfens entspricht. Übrigens: Wir Winzer suchen immer ein Gleichgewicht im Wein zwischen Süsse und Säure. Ein Wein lebt auch von der Säure! Die frische Aromatik eines Ottenberger

Bericht Seite 11/18 Toggenburger Tagblatt 9630 Wattwil 071/ 987 38 38 https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ Auflage: 3'835 Seite: 34 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'578 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226370 Ausschnitt Seite: 2/3 Blauburgunders, die knackige Säure des Sauvignon Blanc aus dem Sarganserland oder des Räuschlings von der Goldküste. Die jungen Wilden experimentieren und mischen den Markt auf. Das ist überall in der Schweiz so - und das ist gut. In die Hände gespielt hat den Winzern im Norden der Schweiz «Ein Wein lebt auch von der Säure.» auch die Klimaerwärmung. Viel wurde bereits über deren Einfluss auf den Weinbau geforscht und geschrieben. Jeder Winzer, egal ob im Süden oder im Norden tätig, beschäftigt sich seit Jahren mit den künftigen, klimatischen Rahmenbedingungen. In unserem Weingut überprüfen wir laufend sämtliche Arbeiten und Massnahmen - mit Blick auf eine «enkeltaugliche Landwirtschaft». So weiden bei uns Schafe in den Reben. Die ersten drei Tiere stammten übrigens aus der Ostschweiz; wir erhielten sie von unserem Winzerfreund Michael Burkhart. Wir haben einen biologischen Pflanzenschutzplan und decken unseren Energiebedarf mit eigenem Solarstrom; denn Sonne haben wir bekanntlich genug. Meine Ostschweizer Winzerfreunde, welche die klassischen Rebsorten biologisch bewirtschaften, beneide ich nicht. Das ist harte Arbeit und verdient Respekt. Deshalb ist es nur logisch, dass gerade in diesen Regionen vermehrt mit neuen Züchtungen, sogenannten PiWi-Sorten (pilzwiderstandsfähige Sorten) gearbeitet wird. So heissen denn die Weine beispielsweise Solaris, Leon Millot, Cabernet Jura, Divico oder Cabernet blanc. Dies öffnet neue Chancen - auch bei der Vermarktung. Denn zugegeben: Erst wenige Ostschweizer Weine haben es auf eine Tessiner, Waadtländer oder Walliser Weinkarte geschafft. Ich kann die Ostschweizer Kolleginnen und Kollegen nur ermuntern: Geht raus in die weite Welt, nehmt an Weinmessen im In- und Ausland teil - und wagt den Schritt in die Westschweiz. Gerade die Westschweizer rund um das Leman-Seebecken sind bekannt für ihr Offenheit gegenüber Neuem. Apropos Vermarktung: Alleine in meinem Weindorf Salgesch mit ungefähr 1500 Einwohnern zählen wir 30 Weingüter und etwa 200 Hektaren Rebfläche. Das entspricht ungefähr der Rebfläche des gesamten Kantons St. Gallen. Deshalb ist es nur logisch, dass die Dichte an Spitzenwinzern in unserem Kanton mit knapp 4900 Hektaren Reben grösser ist im Vergleich zur Ostschweizer Weinszene. Sonst würden wir wahrlich etwas falsch machen und müssten über die Bücher. Deshalb, liebe St. Gallerinnen und St. Galler, probiert eure Weine aus. Es lohnt sich. Und vergesst uns nicht ganz. Sante! führt in dritter Generation das Familienweingut Cave du Rhodan Mounir Weine. Seine Produkte sind mit über 200 internationalen und nationalen Medaillen ausgezeichnet. Gault-Millau führt das Weingut unter den 100 Besten. Cave du Rhodan ist Mitglied des renommierten Vereins Mämoire des Vins Suisses. Olma-Stand 5.0.16.

Bericht Seite 12/18 Toggenburger Tagblatt 9630 Wattwil 071/ 987 38 38 https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ Auflage: 3'835 Seite: 34 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'578 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226370 Ausschnitt Seite: 3/3 Vivarium Um den Wein ranken sich zahlreiche Geschichten - ernste, süffige, lukrative, gesellige, repräsentative und kranke. Filmreif Da sitzt eine Runde in einer Appenzeller Wirtschaft und dann ruft einer «bring en Spitöler». Gemeint ist der Wein aus Altstätten, bestellt wurde er im Film «Krock & Co.» 1976 war «Die Speiche», der fünfte Wachtmeister-Studer-Roman des Schweizer Autors Friedrich Glauser, unter diesem Titel in einer deutschschweizerischen Koproduktion unter Regie von Rainer Wolffhardt verfilmt worden. - Der St. Galler Wein hat Filmformat. Der Wein erhält ein Haus Zwei Wochen, bevor das Haus des Weins eröffnet wird, rollt es heute durch die St. Galler Innenstadt - massstabsgetreu auf einem Wagen am Olma-Umzug. Mit dem Haus des Weins erhält der St. Galler Wein ein Zuhause. In der grössten Weinbaugemeinde des Kantons, in Berneck, ist in den vergangenen Monaten ein Ort entstanden, an dem die St. Galler Winzer ihre Weine ausstellen und Gäste sie kennen lernen und probieren können. Es werden aber auch weitere regionale, bäuerliche Produkte angeboten. Im Oktober 2016 hatten die Bernecker Ortsbürger mit grosser Mehrheit dem Bau des Hauses zugestimmt. Bund und Kanton unterstützten das Vorhaben. Erstellt hat das Gebäude der bekannte einheimische Architekt Carlos Martinez. Daniel Fürst vom Trägerverein Culinarium steht in der Startphase dem Haus vor; danach wird der Betrieb einem Pächter übertragen. Die Rosenkranztraube Rund und prall, oval und gestreckt, winzig und dicht: Rebe ist nicht gleich Rebe. Im St. Galler Staatswingert in Frümsen werden am Fuss der Kreuzberge rund 400 Rebsorten angebaut, darunter vergessene Sorten mit klingenden Namen wie Affenthaler, Blauer Thuner, Bondoletta, Completer, Dreifarbiger Heunisch, Gänsfüsser, KnipperM, Orl6ans jaune, Roter Elbling oder auch die Rosenkranztraube. Letztere hat einen prominenten Götti: den St. Galler Bischof Markus Büchel. Auch er ein Rheintaler und einheimischen Genüssen nicht abgetan. Wie oft er allerdings in den Genuss des St. Galler Staatsweins kommt, ist nicht bekannt. Von schlechten Eltern ist der Tropfen jedenfalls nicht: Vor einigen Jahren wurde der «Pinot Noir Barrique 2012» als bester Staatswein der Schweiz ausgezeichnet. St. Gallen ist einer von 16 Kantonen mit einem eigenen Staatswein.

Bericht Seite 13/18 Werdenberger & Obertoggenburger 9471 Buchs SG 081/ 750 02 01 www.wundo.ch Auflage: 7'146 Seite: 10 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'735 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226677 Ausschnitt Seite: 1/3 Rebberge am Buechberg bei -Mal. Westschweizer Blick auf den Ostschweizer Wein Ettat c'est moi das war einmal Natürlich gehören wir Walliser Winzer zur Lokomotive der Schweizer Weinszene. Wir sind ja auch zahlreich und werden von der Natur derart verwöhnt, wie es sich ein Winzer nur wünschen kann. Doch: Wir sind nicht (mehr) die Einzigen! Und das ist gut so. In sämtlichen Weinregionen der Schweiz hat es Winzerkollegen und vermehrt Kolleginnen, die das Handwerk beherrschen. Nur wissen das noch nicht alle Weingeniesser. Natürlich kennt man die Bündner Winzer. Der teuerste Schweizer Wein stammt ja auch aus der Herrschaft. Aber wussten Sie, dass der Gault-Millau «Rookie of the Year 2019» ein St. Galler Winzer ist? Roman Rutishauser aus Thal. Als ich gemeinsam mit Michael Burkhart aus Weinfelden einen eigentlichen «Schweizer Wein» kreierte, wollten wir zeigen: Die heutigen Winzer ticken anders. Noch vor 20 Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass ein Winzer aus dem Süden seinen hervorragenden Wein mit einem Ostschweizer Wein «mischt». Doch es wachsen neue Generationen von Winzern heran: weltoffen, top ausgebildet, mit Erfahrungen aus anderen Weinregionen oder Ländern. Wenn heute ein Winzer denkt, er sei der Einzige, der wisse, wie man Wein produziert, dann ist er definitiv der letzte Sonnenkönig! Müssig also zu erwähnen, dass auch der Ostschweizer Wein zu den Fahnenträgern gehört und nicht mehr dem früheren Image eines sauren Tropfens entspricht. Übrigens: Wir Winzer suchen immer ein Gleichgewicht im Wein zwischen Süsse und Säure. Ein Wein lebt auch von der Säure! Die frische Aromatik eines Ottenberger Blauburgunders, die knackige Säure des Sauvignon Blanc aus

Bericht Seite 14/18 Werdenberger & Obertoggenburger 9471 Buchs SG 081/ 750 02 01 www.wundo.ch Auflage: 7'146 Seite: 10 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'735 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226677 Ausschnitt Seite: 2/3 dem Sarganserland oder des Räuschlings von der Goldküste. Die jungen Wilden experimentieren und mischen den Markt auf. Das ist überall in der Schweiz so - und das ist gut. In die Hände gespielt hat den Winzern im Norden der Schweiz «Ein Wein lebt auch von der Säure.» auch die Klimaerwärmung. Viel wurde bereits über deren Einfluss auf den Weinbau geforscht und geschrieben. Jeder Winzer, egal ob im Süden oder im Norden tätig, beschäftigt sich seit Jahren mit den künftigen, klimatischen Rahmenbedingungen. In unserem Weingut überprüfen wir laufend sämtliche Arbeiten und Massnahmen - mit Blick auf eine «enkeltaugliche Landwirtschaft». So weiden bei uns Schafe in den Reben. Die ersten drei Tiere stammten übrigens aus der Ostschweiz; wir erhielten sie von unserem Winzerfreund Michael Burkhart. Wir haben einen biologischen Pflanzenschutzplan und decken unseren Energiebedarf mit eigenem Solarstrom; denn Sonne haben wir bekanntlich genug. Meine Ostschweizer Winzerfreunde, welche die klassischen Rebsorten biologisch bewirtschaften, beneide ich nicht. Das ist harte Arbeit und verdient Respekt. Deshalb ist es nur logisch, dass gerade in diesen Regionen vermehrt mit neuen Züchtungen, sogenannten PiWi-Sorten (pilzwiderstandsfähige Sorten) gearbeitet wird. So heissen denn die Weine beispielsweise Solaris, Leon Millot, Cabernet Jura, Divico oder Cabernet blanc. Dies öffnet neue Chancen - auch bei der Vermarktung. Denn zugegeben: Erst wenige Ostschweizer Weine haben es auf eine Tessiner, Waadtländer oder Walliser Weinkarte geschafft. Ich kann die Ostschweizer Kolleginnen und Kollegen nur ermuntern: Geht raus in die weite Welt, nehmt an Weinmessen im In- und Ausland teil - und wagt den Schritt in die Westschweiz. Gerade die Westschweizer rund um das Leman-Seebecken sind bekannt für ihr Offenheit gegenüber Neuem. Apropos Vermarktung: Alleine in meinem Weindorf Salgesch mit ungefähr 1500 Einwohnern zählen wir 30 Weingüter und etwa 200 Hektaren Rebfläche. Das entspricht ungefähr der Rebfläche des gesamten Kantons St. Gallen. Deshalb ist es nur logisch, dass die Dichte an Spitzenwinzern in unserem Kanton mit knapp 4900 Hektaren Reben grösser ist im Vergleich zur Ostschweizer Weinszene. Sonst würden wir wahrlich etwas falsch machen und müssten über die Bücher. Deshalb, liebe St. Gallerinnen und St. Galler, probiert eure Weine aus. Es lohnt sich. Und vergesst uns nicht ganz. Sante! führt in dritter Generation das Familienweingut Cave du Rhodan Mounir Weine. Seine Produkte sind mit über 200 internationalen und nationalen Medaillen ausgezeichnet. Gault-Millau führt das Weingut unter den 100 Besten. Cave du Rhodan ist Mitglied des renommierten Vereins Mämoire des Vins Suisses. Olma-Stand 5.0.16.

Bericht Seite 15/18 Werdenberger & Obertoggenburger 9471 Buchs SG 081/ 750 02 01 www.wundo.ch Auflage: 7'146 Seite: 10 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 119'735 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226677 Ausschnitt Seite: 3/3 Vivarium Um den Wein ranken sich zahlreiche Geschichten - ernste, süffige, lukrative, gesellige, repräsentative und kranke. Filmreif Da sitzt eine Runde in einer Appenzeller Wirtschaft und dann ruft einer «bring en Spitöler». Gemeint ist der Wein aus Altstätten, bestellt wurde er im Film «Krock & Co.» 1976 war «Die Speiche», der fünfte Wachtmeister-Studer-Roman des Schweizer Autors Friedrich Glauser, unter diesem Titel in einer deutschschweizerischen Koproduktion unter Regie von Rainer Wolffhardt verfilmt worden. - Der St. Galler Wein hat Filmformat. Der Wein erhält ein Haus Zwei Wochen, bevor das Haus des Weins eröffnet wird, rollt es heute durch die St. Galler Innenstadt - massstabsgetreu auf einem Wagen am Olma-Umzug. Mit dem Haus des Weins erhält der St. Galler Wein ein Zuhause. In der grössten Weinbaugemeinde des Kantons, in Berneck, ist in den vergangenen Monaten ein Ort entstanden, an dem die St. Galler Winzer ihre Weine ausstellen und Gäste sie kennen lernen und probieren können. Es Die Rosenkranztraube werden aber auch weitere regionale, bäuerliche Produkte angeboten. Im Oktober 2016 hatten die Bernecker Ortsbürger mit grosser Mehrheit dem Bau des Hauses zugestimmt. Bund und Kanton unterstützten das Vorhaben. Erstellt hat das Gebäude der bekannte einheimische Architekt Carlos Martinez. Daniel Fürst vom Trägerverein Culinarium steht in der Startphase dem Haus vor; danach wird der Betrieb einem Pächter übertragen. Rund und prall, oval und gestreckt, winzig und dicht: Rebe ist nicht gleich Rebe. Im St. Galler Staatswingert in Frümsen werden am Fuss der Kreuzberge rund 400 Rebsorten angebaut, darunter vergessene Sorten mit klingenden Namen wie Affenthaler, Blauer Thuner, Bondoletta, Completer, Dreifarbiger Heunisch, Gänsfüsser, KnipperM, OrMans jaune, Roter Elbling oder auch die Rosenkranztraube. Letztere hat einen prominenten Götti: den St. Galler Bischof Markus Büchel. Auch er ein Rheintaler und einheimischen Genüssen nicht abgetan. Wie oft er allerdings in den Genuss des St. Galler Staatsweins kommt, ist nicht bekannt. Von schlechten Eltern ist der Tropfen jedenfalls nicht: Vor einigen Jahren wurde der «Pinot Noir Barrique 2012» als bester Staatswein der Schweiz ausgezeichnet. St. Gallen ist einer von 16 Kantonen mit einem eigenen Staatswein.

Bericht Seite 16/18 Wil-Uzwil-Flawil-Hinterthurgau Wiler Zeitung 9501 Wil 071/ 913 28 28 www.wilerzeitung.ch Auflage: 10'885 Seite: 34 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 120'053 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226334 Ausschnitt Seite: 1/3 V; Rebberge am Buschberg bei Thai. Westschweizer Blick auf den Ostschweizer Wein LWtat e'est moi - das war einmal Natürlich gehören wir Walliser Winzer zur Lokomotive der Schweizer Weinszene. Wir sind ja auch zahlreich und werden von der Natur derart verwöhnt, wie es sich ein Winzer nur wünschen kann. Doch: Wir sind nicht (mehr) die Einzigen! Und das ist gut so. In sämtlichen Weinregionen der Schweiz hat es Winzerkollegen und vermehrt Kolleginnen, die das Handwerk beherrschen. Nur wissen das noch nicht alle Weingeniesser. Natürlich kennt man die Bündner Winzer. Der teuerste Schweizer Wein stammt ja auch aus der Herrschaft. Aber wussten Sie, dass der Gault-Millau «Rookie of the Year 2019» ein St. Galler Winzer ist? Roman Rutishauser aus Thal. Als ich gemeinsam mit Michael Burkhart aus Weinfelden einen eigentlichen «Schweizer Wein» kreierte, wollten wir zeigen: Die heutigen Winzer ticken anders. Noch vor 20 Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass ein Winzer aus dem Süden seinen hervorragenden Wein mit einem Ostschweizer Wein «mischt». Doch es wachsen neue Generationen von Winzern heran: weltoffen, top ausgebildet, mit Erfahrungen aus anderen Weinregionen oder Ländern. Wenn heute ein Winzer denkt, er sei der Einzi-

Bericht Seite 17/18 Wil-Uzwil-Flawil-Hinterthurgau Wiler Zeitung 9501 Wil 071/ 913 28 28 www.wilerzeitung.ch Auflage: 10'885 Seite: 34 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 120'053 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226334 Ausschnitt Seite: 2/3 ge, der wisse, wie man Wein produziert, dann ist er definitiv der letzte Sonnenkönig! Müssig also zu erwähnen, dass auch der Ostschweizer Wein zu den Fahnenträgern gehört und nicht mehr dem früheren Image eines sauren Tropfens entspricht. Übrigens: Wir Winzer suchen immer ein Gleichgewicht im Wein zwischen Süsse und Säure. Ein Wein lebt auch von der Säure! Die frische Aromatik eines Ottenberger Blauburgunders, die knackige Säure des Sauvignon Blanc aus dem Sarganserland oder des Räuschlings von der Goldküste. Die jungen Wilden experimentieren und mischen den Markt auf. Das ist überall in der Schweiz so - und das ist gut. In die Hände gespielt hat den Winzern im Norden der Schweiz auch die Klimaerwärmung. Viel wurde bereits über deren Einfluss auf den Weinbau geforscht und geschrieben. Jeder Winzer, egal ob im Süden oder im Norden tätig, beschäftigt sich seit Jahren mit den künftigen, klimatischen Rahmenbedingungen. In unserem Weingut überprüfen wir laufend sämtliche Arbeiten und Massnahmen - mit Blick auf eine «enkeltaugliche Landwirtschaft». So weiden bei uns Schafe in den Reben. Die ersten drei Tiere stammten übrigens aus der Ostschweiz; wir erhielten sie von unserem Winzerfreund Michael Burkhart. Wir haben einen biologischen Pflanzenschutzplan und decken unseren Energiebedarf mit eigenem Solarstrom; denn Sonne haben wir bekanntlich genug. Meine Ostschweizer Winzerfreunde, welche die klassischen Rebsorten biologisch bewirtschaften, beneide ich nicht. Das ist harte Arbeit und verdient Respekt. Deshalb ist es nur logisch, dass gerade in diesen Regionen vermehrt mit neuen Züchtungen, sogenannten PiWi-Sorten (pilzwiderstandsfähige Sorten) gearbeitet wird. So heissen denn die Weine beispielsweise Solaris, Leon Millot, Cabernet Jura, Divico oder Cabernet blanc. Dies öffnet neue Chancen - auch bei der Vermarktung. Denn zugegeben: Erst wenige Ostschweizer Weine haben es auf eine Tessiner, Waadtländer oder Walliser Weinkarte geschafft. Ich kann die Ostschweizer Kolleginnen und Kollegen nur ermuntern: Geht raus in die weite Welt, nehmt an Weinmessen im In- und Ausland teil - und wagt den Schritt in die Westschweiz. Gerade die Westschweizer rund um das Leman-Seebecken sind bekannt für ihr Offenheit gegenüber Neuem. Apropos Vermarktung: Alleine in meinem Weindorf Salgesch mit ungefähr 1500 Einwohnern zählen wir 30 Weingüter und etwa 200 Hektaren Rebfläche. Das entspricht ungefähr der Rebfläche des gesamten Kantons St. Gallen. Deshalb ist es nur logisch, dass die Dichte an Spitzenwinzern in unserem Kanton mit knapp 4900 Hektaren Reben grösser ist im Vergleich zur Ostschweizer Weinszene. Sonst würden wir wahrlich etwas falsch machen und müssten über die Bücher. Deshalb, liebe St. Gallerinnen und St. Galler, probiert eure Weine aus. Es lohnt sich. Und vergesst uns nicht ganz. Sante! führt in dritter Generation das Familienweingut Cave du Rhodan Mounir Weine. Seine Produkte sind mit über 200 internationalen und nationalen Medaillen ausgezeichnet. Gault-Millau führt das Weingut unter den 100 Besten. Cave du Rhodan ist Mitglied des renommierten Vereins Mämoire des Vins Suisses. Olma-Stand 5.0.16. «Ein Wein lebt auch von der Säure.»

Bericht Seite 18/18 Wil-Uzwil-Flawil-Hinterthurgau Wiler Zeitung 9501 Wil 071/ 913 28 28 www.wilerzeitung.ch Auflage: 10'885 Seite: 34 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 120'053 mm² Themen-Nr.: 721.072 Referenz: 71226334 Ausschnitt Seite: 3/3 Vivarium Um den Wein ranken sich zahlreiche Geschichten - ernste, süffige, lukrative, gesellige, repräsentative und kranke. Filmreif Da sitzt eine Runde in einer Appenzeller Wirtschaft und dann ruft einer «bring en Spitöler». Gemeint ist der Wein aus Altstätten, bestellt wurde er im Film «Krock & Co.» 1976 war «Die Speiche», der fünfte Wachtmeister-Studer-Roman des Schweizer Autors Friedrich Glauser, unter diesem Titel in einer deutschschweizerischen Koproduktion unter Regie von Rainer Wolffhardt verfilmt worden. - Der St. Galler Wein hat Filmformat. Der Wein erhält ein Haus Zwei Wochen, bevor das Haus des Weins eröffnet wird, rollt es heute durch die St. Galler Innenstadt - massstabsgetreu auf einem Wagen am Olma-Umzug. Mit dem Haus des Weins erhält der St. Galler Wein ein Zuhause. In der grössten Weinbaugemeinde des Kantons, in Berneck, ist in den vergangenen Monaten ein Ort entstanden, an dem die St. Galler Winzer ihre Weine ausstellen und Gäste sie kennen lernen und probieren können. Es werden aber auch weitere regionale, bäuerliche Produkte angeboten. Im Oktober 2016 hatten die Bernecker Ortsbürger mit grosser Mehrheit dem Bau des Hauses zugestimmt. Bund und Kanton unterstützten das Vorhaben. Erstellt hat das Gebäude der bekannte einheimische Architekt Carlos Martinez. Daniel Fürst vom Trägerverein Culinarium steht in der Startphase dem Haus vor; danach wird der Betrieb einem Pächter übertragen. Die Rosenkranztraube Rund und prall, oval und gestreckt, winzig und dicht: Rebe ist nicht gleich Rebe. Im St. Galler Staatswingert in Frümsen werden am Fuss der Kreuzberge rund 400 Rebsorten angebaut, darunter vergessene Sorten mit klingenden Namen wie Affenthaler, Blauer Thuner, Bondoletta, Completer, Dreifarbiger Heunisch, Gänsfüsser, KnipperM, Orl6ans jaune, Roter Elbling oder auch die Rosenkranztraube. Letztere hat einen prominenten Götti: den St. Galler Bischof Markus Büchel. Auch er ein Rheintaler und einheimischen Genüssen nicht abgetan. Wie oft er allerdings in den Genuss des St. Galler Staatsweins kommt, ist nicht bekannt. Von schlechten Eltern ist der Tropfen jedenfalls nicht: Vor einigen Jahren wurde der «Pinot Noir Barrique 2012» als bester Staatswein der Schweiz ausgezeichnet. St. Gallen ist einer von 16 Kantonen mit einem eigenen Staatswein.