Begrüßung der Europäischen Woche 29 in Hamburg

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Transkript:

Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung DIE SENATORIN Grußwort zum Auftakt der Europawoche 2013 29. April 2013, Rathaus, Kaisersaal Sehr geehrte Frau Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft (Duden), sehr geehrter Herr Prof. Dingwell, Herr Doyen, sehr geehrte Mitglieder des Deutschen Bundestags, meine Damen und Herren, herzlich willkommen in unserem schönen Rathaus! Im Namen des Senats begrüße ich Sie zur Auftaktveranstaltung der Europa- Woche in Hamburg. Wie überaus passend, dass wir uns hier im

2 sogenannten Kaisersaal zusammengefunden haben, um Erfolge der europäischen Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschungsförderung zu würdigen: Nicht wegen des Kaisers, sondern weil dieser Raum der Hanse gewidmet ist. Wenn Sie einmal an die Decke schauen, so sehen Sie, dass dort verschiedene europäische Hansestädte verewigt sind. Sie waren geeint durch den gemeinsamen Handel und gemeinsame Handelsideale. Die Europäische Union ist ein gutes Stück weiter. Sie beschränkt sich nicht auf den Austausch von Waren. In der Europäischen Union geht es um den Austausch von Wissen und Kooperation in der Forschung. Die EU ist nicht mehr nur gemeinsamer Wirtschafts-, sondern auch Wissenschaftsraum.

3 Das ist mit ein Grund, warum die Behörde für Wissenschaft und Forschung und die Senatskanzlei die EU-Forschungsförderung in Hamburg in den Mittelpunkt der diesjährigen Europawoche gestellt haben. Die Neugier von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat noch nie an geografischen oder politischen Grenzen halt gemacht. Sie war schon immer an und für sich international, universal und grenzüberschreitend. Der europäische Einigungsprozess hat der Wissenschaft auf unserem Kontinent zusätzlich wichtige Impulse gegeben. Die Europäische Union hat die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

4 leichter zwischen verschiedenen europäischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen wechseln können. Die EU ist heute zudem eine der wichtigsten Forschungsförder-Organisationen der Welt. Sie ermöglicht es, grenzüberschreitend an Forschungsfragen zusammenzuarbeiten, die ein Nationalstaat allein nicht mehr lösen kann. Bau und Unterhalt von Großforschungsgeräten z.b. sind heute für einen einzelnen Mitgliedsstaat viel zu teuer. Nur gemeinschaftlich können wir diese Herausforderungen bewältigen. Mit dem XFEL-Röntgenlaser wird derzeit in Hamburg eines der größten und teuersten Forschungsgeräte zur Grundlagenforschung gebaut.

5 Die bisher sieben Forschungsrahmenprogramme der Europäischen Union sind das zentrale Forschungsförder-Instrument der EU: Sie haben nicht nur dazu beigetragen, einen Raum der Freiheit für europäische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu schaffen ein erklärtes Ziel der Europäischen Kommission. Sie haben auch dafür gesorgt, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in noch größerem Umfang an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen und existenzieller Zukunftsfragen der Menschheit forschen können. Etwa, wie wir mit den Folgen des Klimawandels umgehen sollten. Mit welchen Verkehrsmitteln wir uns in ferner Zukunft

6 fortbewegen könnten. Wie wir uns auch morgen und übermorgen gesund und ausreichend ernähren können. Ein exzellentes Beispiel europäischer Forschungsförderung ist der Europäische Forschungsrat. Ich freue mich sehr, dass sein Generalsekretär Prof. Dingwell heute hier ist und meinen herzlichen Dank für dieses Engagement und diese großzügige Förderung entgegennehmen kann! Meine Damen und Herren, was den Europäischen Forschungsrat auszeichnet und das möchte ich hier ganz bewusst herausstellen und würdigen ist, dass im Vordergrund seiner Fördertätigkeit die wissenschaftliche Exzellenz der Person und der Projektidee steht. Der ERC gibt also keine Forschungsthemen vor, sondern verfolgt den

7 sogenannten bottom up - Ansatz. Dadurch ermöglicht der ERC es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eigene und völlig neue Ansätze zu verfolgen. Damit ist der ERC die erste Adresse in Europa, wenn es um die Förderung der sogenannten Pionierforschung geht. Er fördert uneingeschränkt die neugierige Wissenschaft, die auch mir persönlich besonders am Herzen liegt. Dabei hat die EU Hamburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nicht nur finanzielle Mittel für die Bereiche Forschung und Innovation bereitgestellt. Sie unterstützt auch den Aufbau von länderübergreifenden Kooperationsprojekten und Netzwerken zwischen europäischen Hochschulen, außeruniversitären

8 Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Denn wichtige Menschheitsfragen lassen sich heute nur im Verbund erforschen; der Ausbau von Forschungsinfrastruktur kann und darf nicht mehr an Ländergrenzen gleich welcher Art halt machen. Besonders für Hamburg bieten die europäischen Forschungsrahmenprogramme enorme Chancen. Chancen, die die Hochschulen und die hiesige Forschungsszene zu nutzen wissen: Projektteilnehmer aus Hamburg haben seit Beginn des siebten Forschungsrahmenprogramms im Jahr 2007 bis heute insgesamt 156 Millionen Euro an Zuwendungen von der EU eingeworben. Das sind 33 Millionen Euro mehr als im

9 vorhergehenden Förderzeitraum. Damit ist das siebte FRP das wichtigste europäische Förderprogramm für Hamburg. Es sichert der Stadt mehr Rückflüsse von EU-Geldern als alle anderen Strukturförderprogramme der EU wie ESF, EFRE und INTERREG zusammen. Meine Damen und Herren, das ist vor allem das Verdienst der Hamburgischen Hochschulen, der außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Unternehmen! Wir alle wissen: Einen exzellenten Förderantrag zu stellen, ist eine große und aufwändige Kunst. Hamburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beherrschen offenbar diese Kunst. Denn die Erfolgsquote Hamburgs lag

10 beim siebten FRP bei über 26 Prozent, deutlich über dem Bundesdurchschnitt und deutlich über dem Durchschnitt aller Bundesländer. Meinen Respekt für diese forschungspolitische Leistung! Welche Forschungsprojekte konkret gefördert wurden und noch werden, können Sie später in der Diele des Rathauses erfahren. Dort eröffnen wir nachher eine faszinierende Ausstellung mit Schautafeln einiger der fast 400 Hamburger Projektbeteiligungen. Die Forscherinnen und Forscher sind selbst hier, um Ihnen ihre Projekte zu erläutern. Das freut mich sehr, denn so kann ich auch ihnen herzlich dafür danken, dass sie hergekommen sind, diese wunderbare Ausstellung

11 vorbereitet haben und uns dadurch Einblick gewähren in die Forschung an den Grenzbereichen des heutigen Wissens. Meine Damen und Herren, die ermutigenden Ergebnisse bei der Einwerbung von Fördergeldern lassen hoffen, dass auch beim nächsten europäischen Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 viele Hamburger Forschungsprojekte zum Zuge kommen. Diesmal werden mindestens 70 bis 71 Milliarden Euro zur Verfügung stehen eine deutlich höhere Ausstattung als beim siebten FRP mit gut 50 Milliarden Euro. Damit ist Horizon 2020 eines der wenigen EU- Förderprogramme, das in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise aufgestockt wurde.

12 Auch diesmal lohnt sich der Antrag also zumal man ihn direkt in Brüssel stellt, ohne bürokratische Zwischeninstanzen in Hamburg oder beim Bund. Um auch in Zukunft exzellente Förderrahmenbedingungen für Hamburg zu schaffen, haben wir uns gemeinsam mit den wissenschaftlichen Einrichtungen in unserer Stadt an den Vorbereitungen zur Ausgestaltung des nächsten Forschungsrahmenprogramms Horizon 2020 beteiligt. Viele Forderungen Hamburgs finden sich in dem Programm wieder Meine Damen und Herren, ich denke, die erfolgreiche Beteiligung hiesiger Forschungsprojekte am siebten Europäischen Forschungsrahmenprogramm

13 zeigt einmal mehr: Hamburgs Erfolg ist mit der Europäischen Einigung untrennbar verbunden, wirtschaftlich, politisch und wissenschaftlich. Unsere europäischen Nachbarn sind zu engen Partnern der Stadt geworden. Das gilt besonders für die Länder im Ostseeraum, aber auch für alle anderen. Es ist gut, dass Hamburg sein Leitbild vom Tor zur Welt auch auf andere Bereiche, vor allem auf die Wissenschaft übertragen hat. Die Haltung einer neugierigen Offenheit hat sich für uns auch in Wissenschaft und Forschung überaus bewährt. Deshalb fördert Hamburg durch die gezielte Nutzung der europäischen Programme ERASMUS, ERASMUS MUNDUS und Marie- Curie die Mobilität von Studierenden, Lehrenden und Forschenden. Denn wer

14 künftig im europäischen Hochschulraum seinen oder ihren Weg gehen will, muss Auslandserfahrung sammeln und ein hohes Maß an interkultureller Kompetenz entwickeln. Diese Förderprogramme tragen wesentlich dazu bei, besagten Raum der Freiheit für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Erkenntnisse und Technologien zu schaffen. An der politischen und legislativen Ausgestaltung dieses europäischen Forschungsraums ist Hamburg ebenfalls aktiv beteiligt. Inwieweit diese Forschungshanse, dieser gemeinsame Forschungsraum bereits funktioniert, darüber kann Ihnen der Generalsekretär des Europäischen Forschungsrates, Prof. Dingwell berichten.

15 Ich freue mich sehr, dass die forschungspolitische Dimension des europäischen Einigungsprozesses in diesem Jahr im Mittelpunkt der Europawoche in Hamburg steht. Vielen Dank.