Rechnungswesen endlich verstehen

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Transkript:

1. Kalkulation Kosten der Konfiguration Gehäuse 1 15,00 = 15,00 + Prozessor 1 40,00 = 40,00 + Arbeitsspeicher 1 14,00 = 14,00 + Motherboard 1 106,00 = 106,00 + Festplatte 1 25,00 = 25,00 + Grafikkarte 1 16,00 = 16,00 + Soundkarte 1 7,00 = 7,00 + Bluray-Laufwerke 2 12,25 = 24,50 Summe 247,50 Personalkosten 18,00 + 15,00 = 20,00 + Verpackungskosten 0,30 + 0,20 = 0,50 + Sonstiges Material 0,40 + 3,90 = 4,30 Summe 272,30 2. Weitere Kosten Gehälter (Mitarbeiter in der Verwaltung, Produktion, Lager usw.) kalkulatorische Abschreibungen (Wertverlust am Anlagevermögen) Mietkosten (für Verwaltungsgebäude, Lager- und Produktionshalle usw.) Energiekosten (Stromverbrauch für Beleuchtung, Maschinen usw., Treibstoffverbrauch für Lkw usw.) Steuern, Versicherungen (z. B. Gewerbesteuer, Haftpflichtversicherung, Risikoversicherung für Lagerbestände) sonstige kalkulatorische Kosten (z. B. kalkulatorische Miete, kalkulatorische Wagnisse) Werbekosten (z. B. Marketingmaßnahmen wie Werbespot, Kataloge) Instandhaltungs- und Reparaturkosten (z. B. Renovierung Verwaltungsgebäude, Reparaturen von Maschinen) Kosten für Büromaterial (Kopierpapier, Toner usw.) 3. Problem Einzelkosten (Kosten der Konfiguration des PC) lassen sich bei der Kalkulation dem Endprodukt genau zurechnen. Gemeinkosten fallen nicht speziell für die Herstellung des PC an (sie fallen grundsätzlich an, also egal, ob der Auftrag angenommen oder nicht angenommen wird). Man nennt sie auch Kosten der Betriebsbereitschaft. Jörg Bensch - Lernmaterialien (Lösungen) 1

Das Betriebsergebnis mithilfe der Abgrenzungstabelle bestimmen Fertigerzeugnisse: 69.000 St. hergestellt, 64.0000 St. verkauft 5.000 St. Lagerbestandsmehrung Umsatzerlöse FE: 64.000 St. 3.200.000 Lagerbestandsmehrung: 5.000 St. 40 /St. = 200.000 Aufwand Handelswaren: 40.000 St. 10 /St. = 400.000 Umsatzerlöse für Waren: 40.000 St. 25 /St. = 1.000.000 Zinserträge: 600.000 6 % : 12 Monate = 3.000 Forderungen netto: 50.000, Forderungsausfall 40 % Abschreibung 20.000 Betriebliche Steuern: Steuervorauszahlungen 144.000 : 12 Monate = 12.000 e Darlehen 1.440.000, Zinssatz 8 % p. a. 1.440.000 0,08 : 12 = 9.600 Zinsaufwand Kalkulatorische Zinsen: Anlagevermögen 2.380.000 + Betriebsnotwendiges Umlaufvermögen 1.290.000 = Betriebsnotwendiges Vermögen 3.670.000 - Abzugskapital (zinslos zur Verfügung stehende Fremdkapital) 700.000 = Betriebsnotwendiges Kapital 2.970.000 Kalkulatorische Zinsen: 2.970.000 : 2 0,08 : 12 Monate = 9.900 Kalkulatorische Abschreibung: Wiederbeschaffungskosten 3.600.000, tatsächliche geschätzte Nutzungsdauer 10 Jahre 3.600.000 10 Jahre : 12 Monate = 24.700 Jörg Bensch - Lernmaterialien (Lösungen) 2

Kto. 5000 5100 5200 5300 5400 5412 5710 5800 6000 6020 6080 62/63 6500 6700 6800 6880 6900 6950 7000 7510 Summe Salden Finanzbuchhaltung (Rechnungskreis I) in Euro (Klassen 5, 6, 7) Bezeichnung Aufw. Unternehmensergebnis Erträge Kosten-Leistungs-Rechnung (Rechnungskreis II) - in Euro Untern.bezogene Abgrenzung (betriebsfremd) Abgrenzungsbereich Kosten- u. leistungsrechn. Korrekturen (außerordliche und periodenfr. Aufw./Erträge, verrechnete kalk. Leistungen/Kosten) Kosten- Leistungs- Rechnung Aufw. Erträge Aufw. Erträge Kosten Leistung Neutrales Ergebnis Betriebsergebnis Jörg Bensch - Lernmaterialien (Lösungen) 3

Finanzbuchhaltung (Rechnungskreis I) in Tausend (T ) (Klassen 5, 6, 7) Kosten-Leistungs-Rechnung (Rechnungskreis II) - in T Abgrenzungsbereich Untern.bezogene Abgrenzung (betriebsfremd) Kosten- u. leistungsrechn. Korrekturen (außerordentl. und periodenfr. Aufw./Ertr., verrechnete kalkulat. Leistungen/Kosten) Kosten- Leistungs- Rechnung Kto. Bezeichnung Aufw. Ertr. Aufw. Ertr. Aufw. Ertr. Kosten Leist. 5000 Ums.erl. f. Fert.erz. 5100 Umsatzerl. f. Ware 5200 Best.ver. Fert.erz. 5300 Aktiv. Eigenleist. 5400 Mieterträge 5412 Anlagenabgänge 5710 5800 6000 6020 6080 62/63 6500 6700 6800 6880 6950 7000 7510 Kalk. Kosten Summe Salden Unternehmens ergebnis Neutrales Ergebnis Betriebsergebnis Jörg Bensch - Lernmaterialien (Lösungen) 4

Unterscheidung von Kostenarten Kostenarten können unterschieden werden nach ihrer Beschäftigungsabhängigkeit in variable Kosten Verändern sich, wenn die Produktions-/Absatzmenge sich verändert. fixe Kosten Verändern sich nicht, wenn die Produktions-/Absatzmenge sich verändert. ihrer Zurechenbarkeit zum Endprodukt. Einzelkosten Können einem speziellen Endprodukt (Kostenträger) eindeutig zugeordnet werden. Sondereinzelkosten des Fertigung Können einer Gruppe von Endprodukten (Kostenträgern) im Produktionsbereich eindeutig zugeordnet werden. Gemeinkosten Können einem speziellen Endprodukt (Kostenträger) nicht eindeutig zugeordnet werden. Sondereinzelkosten des Vertriebs Können einer Gruppe von Endprodukten (Kostenträgern) im Absatzbereich eindeutig zugeordnet werden. Ordnen Sie die unterstehenden Kostenarten den Feldern zu! variable Kosten fixe Kosten Einzelkosten Gemeinkosten Rohstoffkosten (Fertigungsmaterial) Akkordlöhne Hilfsstoffkosten ( unechte Gemeinkosten ) Betriebsstoffkosten Zeitlöhne (wenn kostenträgerunabhängig) Treibstoffkosten (innerbetriebl. Transport) Nur Sonderfälle: Gehälter für kostenträgerspezifische Leistungen kalkulatorische Abschreibungen für für kostenträgerspezifisch verwendete Betriebsmittel Mieten (wenn nur eine Art von Kostenträger in einem bestimmten Raum gelagert wird). Werbekosten (für einzelne Produkte) Gehälter kalkulatorische Abschreibung (für Anlagevermögen in der Verwaltung) Werbekosten (für Unternehmensimage) Energiekosten (für Verwaltung) Kalkulatorische Zinsen SEK Verpackungskosten (wenn spezielle Produktverpackungen verwendet werden) Kalkulatorische Wagnisse Werbekosten (für Produktgruppen) Rüstkosten Kostenarten: Kalk. Abschreibungen Mieten Hilfsstoffkosten Zeitlöhne Energiekosten Werbekosten Rohstoffkosten Kalk. Wagnisse Verpackungskosten Akkordlöhne Gehälter Betriebsstoffkosten kalk. Zinsen Gehälter Jörg Bensch - Lernmaterialien (Lösungen) 5

Ein Industrieunternehmen hat in den letzten Monaten für ein Erzeugnis folgende Daten ermittelt: Monat Prod.-/Absatzmenge Gesamtkosten Umsatzerlöse März 18.000 St. 948.000,00 972.000,00 April 14.000 St. 748.000,00 756.000,00 Mai 13.000 St. 698.000,00 702.000,00 Juni 11.000 St. 598.000,00 594.000,00 1. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Kosten und Erlöse? 2. Errechnen Sie die Erfolgssituationen in den vier Monaten. Monat Prod.-/Absatzmenge Gesamtkosten Umsatzerlöse Gewinn/Verlust März 18.000 St. 948.000,00 972.000,00 24.000,00 April 14.000 St. 748.000,00 756.000,00 8.000,00 Mai 13.000 St. 698.000,00 702.000,00 4.000,00 Juni 11.000 St. 598.000,00 594.000,00-4.000,00 3. Übertragen Sie den Verlauf der Gesamtkosten und Erlöse in das Koordinatensystem. Jörg Bensch - Lernmaterialien (Lösungen) 6

4. Ermitteln Sie die variablen Stückkosten sowie die Stückerlöse und übertragen Sie die Ergebnisse in folgende Tabelle. Monat Prod.-/Absatzmenge Variable Stückk. fixe Stückk. gesamte Stückk. Stückerlöse Gewinn/ Verlust März 18.000 St. 50,00 /St. 2,67 /St. 52,67 /St. 54,00 /St. 1,33 /St. April 14.000 St. 50,00 /St. 3,43 /St. 53,43 /St. 54,00 /St. 0,57 /St. Mai 13.000 St. 50,00 /St. 3,69 /St. 53,69 /St. 54,00 /St. 0,31 /St. Juni 11.000 St. 50,00 /St. 4,36 /St. 54,36 /St. 54,00 /St. - 0,36 /St. Aufgrund dieser Daten können nun die variablen Stückkosten abgeleitet werden: Mit sinkender Absatzmenge gehen auch die Gesamtkosten zurück. Dies kann nur auf die variablen Stückkosten durchgeführt werden. Es wird beispielsweise gerechnet: (948.000,00-748.000,00 ) : (18.000 St. - 14.000 St.) = 200.000,00 : 4.000 St. = 50 /St. Die variablen Stückkosten betragen also 50,00. Nun können die monatlichen Fixkosten ermittelt werden. Man rechnet zum Beispiel: 948.000,00 - (18.000 St. 50,00 /St.) = 948.000,00-900.000,00 = 48.000,00. Kennt man die variablen Stückkosten sowie die Stückerlöse (z. B. 972.000,00 : 18.000 St. = 54,00 /St.) kann nun der Stückdeckungsbeitrag errechnet werden: Stückerlös - var. Stückkosten = 54,00 /St. - 50,00 /St. = 4,00 /St. Und nun lässt sich auch leicht die Gewinnschwelle (Break-Even-Point) für das Produkt ermitteln: monatl. Fixkosten : Stückdeckungsbeitrag = 48.000,00 : 4,00 /St. = 12.000 St. 5. 5.1 Gewinnschwelle (Break-Even-Point): monatl. Fixkosten : (Stückerlös - var. Stückk.) = 48.000 /St. : 4,00 /St. = 12.000 St. 5.2 Berechnen Sie, wie hoch zu den gegeneben Bedingungen der Gewinn/Verlust des Unternehmens ausfallen würde, wenn die Produktions-/Absatzmenge 20.000 St. pro Monat beträgt. Gewinnschwelle: 12.000 St. Menge über der Gewinnschwelle: 8.000 St. Gewinn = 8.000 St. 4,00 /St. = 32.000 6. Das Unternehmen plant, für Juli Schritte gegen die negative Erfolgsentwicklung einzuleiten. Es stehen folgende Maßnahmen zur Auswahl: Vorschlag 1: Der Vorschlag ist abzulehnen, da hierdurch immer ein Verlust realisiert würde. Dies liegt daran, dass bei einer Preissenkung der Verkaufspreis (54,00 /St. abzügl. 10 % = 48,60 /St.) unter die variablen Stückkosten sinkt und sich hierdurch ein negativer Deckungsbeitrag ergibt. Bei einer Absatzmenge von 20.000 St. monatlich ergibt sich 20.000 St. (48,60 /St. - 50,00 /St.) - 53.000,00 = - 76.000,00 (Verlust) Vorschlag 2: Durch die Werbeaktion steigen die Fixkosten auf 53.000 monatlich. Der Stückdeckungsbeitrag beträgt weiterhin 4,00. Bei einer Nachfrage von 15.000 Stück monatlich führt dies zu folgendem Erfolg: 15.000 St. 4,00 /St. - 53.000,00 = (+) 7.000,00 (Gewinn) Vorschlag 3: Wird der Verkaufspreis auf 52 /St. gesenkt, ergibt sich ein Deckungsbeitrag von 2,00 /St.. bei einer Absatzmenge von 18.000 St. folgt: 18.000 St. 2,00 /St. - 48.000,00 = - 12.000,00 (Verlust) Vorschlag 4: Dadurch, dass die Fixkosten sich nun auf zwei Erzeugnisse verteilen, ergibt sich: Produkt alt: 10.000 St. 4,00 /St. - 22.000,00 = (+) 18.000,00 Produkt neu: 12.000 St. 2,00 /St. - 26.000,00 = (-) 2.000,00 Insgesamt ergibt sich also ein Gewinn in Höhe von: 18.000,00-2.000,00 = (+) 16.000,00 (Gewinn) Jörg Bensch - Lernmaterialien (Lösungen) 7

7. Der Leiter des Verkaufs irrt. Denn er rechnet mit Vollkosten und berücksichtigt dabei nicht, dass sich die Stückkosten von 18,00 nur bei der aktuellen Absatzmenge von 5.000 St. ergeben. Bei einer höheren Absatzmenge verteilen sich die Fixkosten auf eine größere Stückzahl und das lässt die Stückkosten sinken: 10.000,00 : 8.000 St. + 16,00 /St. = 1,25 /St. + 16,00 /St. = 17,25 /St. Bei einem Verkaufspreis von 17,90 läge der Deckungsbeitrag noch bei 1,90 /St. Bei einer Absatzmenge von 12.000 St. und Fixkosten von 10.000 monatlich ergibt sich: 12.000 St. 1,90 /St. - 10.000,00 = 12.800,00 Die Preissenkung würde also dazu führen, dass der Gewinn um 2.8000,00 monatlich ansteigt. Jörg Bensch - Lernmaterialien (Lösungen) 8