25 Jahre Mangoaktion Barka Wennam
Wie alles begann Vor 25 Jahren, als der westafrikanische Staat Burkina Faso nicht mehr das Geld hatte, die Lehrergehälter der evangelischen Grundschulen zu finanzieren, kam uns die Idee einer Mangoaktion. Wir konnten es einfach nicht zulassen, dass in einem der ärmsten Länder der Welt die Grundschulbildung als Voraussetzung für einen weiteren Fortschritt des Landes fallengelassen wird. Es gab keine Alternative: die so wichtigen Grundschulen hätten geschlossen werden müssen. Trotz aller Bedenken wagten wir es, die Mangoaktion wurde schnell zu einer Erfolgsstory. Am Anfang bekamen wir 4.500 frische Mangos, heute sind es 95 000. Die Aktion macht es möglich, 13 Grundschulen mit 5000 Schülern voll zu finanzieren. Zusätzlich reichen die Mittel seit Jahren für 10 Schulkantinen und für den Bau zwei neuer Brunnen in jedem Jahr. Diese Hilfsaktion hat aber noch eine andere Dimension in Bezug auf die Ethik der Entwicklungshilfe. Hier wird nicht mit einer einmaligen Aktion Geld von Nord nach Süd transferiert, sondern unter gleichen Partnern agiert. Die Burkinabé sind für Ankauf und Logistik vor Ort verantwortlich, wir für den Vertrieb in unserem Raum. Somit wird Verantwortung auf beiden Seiten wahrgenommen. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und die Würde der Menschen in Burkina Faso, schafft intensive Freundschaften über kulturelle Grenzen hinweg. Gisela Winkler, Karl-Heinz Münch
Die Mangoaktion ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Evangelischen Kirche in Burkina Faso und dem Evangelischen Kirchenbezirk Böblingen. Seit 1989 kommen jedes Jahr Mangos zu uns, 2013 rund 95.000 Stück. Die Nachfrage wächst, denn unsere Amelie ist von bester Qualität. Die burkinischen Mango-Bauern erhalten den lokal üblichen Preis und sind froh über diese Vermarktungsmöglichkeit. Doch nicht nur durch fairen Ankauf hilft die Mangoaktion, auch der Erlös von jährlich ca. 120.000,- fließt zu 100% wieder zurück: Tausende von Kindern können nun eine Schule besuchen, sitzen auf neuen Schulbänken und erhalten ein kostenloses Mittagessen. So hat die Mangoaktion einen dreifachen Effekt: Einen guten Preis für die Kleinbauern Wirksame Unterstützung für Schulen Schmackhafte Früchte für uns Die Mangoaktion ist nur möglich durch den beispielhaften Einsatz von ca. 250 Ehrenamtlichen aus Jugendarbeit und Erwachsenenbildung. Sie tragen die Aktion und bringen das Anliegen der Partnerschaft unter die Menschen: Solidarität mit den Armen, der Dienst der Liebe am Nächsten als Zeichen christlicher Verbundenheit. Mangoaktion Eine Aktion die Schule macht, ein Zeichen gegen Egoismus und Gleichgültigkeit.
Schulküche Mit zufriedenem Bauch lernt es sich leichter! Besonders nach einem manchmal 8-10 km langen Schulweg! Was für eine Freude, wenn sie mittags eine Schüssel Reis oder Mais mit Öl und Gewürzen bekommen. Von einer Mangoaktion können 450 000 Mittagessen finanziert werden. Man muss dabei gewesen sein, um die strahlenden Kinder zu erleben!
Was für ein Fest! Die Schule kann den langersehnten Brunnen einweihen. Die Kinder werden weniger krank, denn das aus großer Tiefe geholte Wasser ist sauber!
Wussten Sie schon, dass in Burkina Faso 115 Grundschulen von der Evang. Kirche unterhalten werden. 70 % aller 6-jährigen Kinder eingeschult werden können. Das sind noch nicht alle, aber die Richtung stimmt. Die Mangoaktion hilft. heute schon doppelt so viele Kinder einen Schulplatz haben als vor 25 Jahren. immer noch 15,2% der Kinder vor ihrem 5. Geburtstag sterben. 77 % der Bevölkerung nicht lesen und schreiben kann (Frauen 87 %, Männer 67 %). 46% der Bevölkerung jünger als 14 Jahre ist (in Deutschland sind es nur 14%). heute mehr als 17 Mio. Menschen leben. 1993: 10 Mio., 2000: 12 Mio. Durchschnittliche Wachstumsrate: 3,1%. Quellen: Weltentwicklungsbericht 2010, Munzinger Archiv 2012 Haus der Begegnung, Berliner Str. 39, 71034 Böblingen 07031-22 43 06 Evang. Jugendwerk, Offenburger Str. 92, 71034 Böblingen 07031-22 02 41 Internet: www.kirchebb.de Fotos: Giesela Winkler, Karl-Heinz Münch