1. Zielgruppe, Aufgaben. 1.1 Zielgruppe

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Transkript:

1 Festlegungen des Integrationsamtes beim LASV des Landes Brandenburg zur Förderung von Inklusionsbetrieben nach 215 ff SGB IX in Ergänzung der Empfehlungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) vom November 2017 Auf der Grundlage der verfügbaren Mittel und der Berücksichtigung entstehender Folgekosten, sowie der Empfehlungen der BIH vom November 2017, erfolgt eine Neufestlegung der brandenburgspezifischen Regelungen zur Förderung der Inklusionsbetriebe ab dem Jahr 2018. Abweichend von oder ergänzend zu den Empfehlungen der BIH wird, um den besonderen Gegebenheiten in Brandenburg Rechnung zu tragen, Folgendes festgelegt: 1. Zielgruppe, Aufgaben 1.1 Zielgruppe a) Die Inklusionsbetriebe nehmen sich in Ergänzung der Ziffer 2.2 der BIH-Empfehlungen insbesondere auch der Zielgruppe von schwerbehinderten Menschen an, denen nach Beendigung der individuellen betrieblichen Qualifizierung im Rahmen einer UB-Maßnahme gemäß 55 SGB IX die Eingliederung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt außerhalb eines Inklusionsbetriebs weiterhin erschwert oder verhindert ist. Gleiches gilt für schwerbehinderte Menschen, die ein Budget für Arbeit ( 61 SGB IX) in Anspruch nehmen. b) Zur Zielgruppe gemäß der Anlage 1 (A5) der Ziffer 2.2 der BIH-Empfehlungen gehören insbesondere schwerbehinderte Schulabgängerinnen und Schulabgänger aus einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung bzw. Schulabgängerinnen und Schulabgänger mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf geistige Entwicklung. c) Eine Konkretisierung der Zielgruppe gemäß der Anlage 1 (A4) wird nicht vorgenommen und im Einzelfall durch das Integrationsamt entschieden. d) Die Zugehörigkeit der einzelnen behinderten Beschäftigten zur Zielgruppe wird durch das Integrationsamt in Anwendung der Anlage 1 der BIH-Empfehlungen ermittelt. Im Bedarfsfall wird der Integrationsfachdienst durch das Integrationsamt zur Feststellung der Zielgruppenzugehörigkeit beauftragt. 1.2 Aufgaben In Ergänzung der Ziffer 2.3 der BIH-Empfehlungen wird künftig ein besonderes Augenmerk auf die Schaffung von Entwicklungsperspektiven innerhalb und außerhalb von Inklusionsbetrieben für die im Inklusionsbetrieb beschäftigten schwerbehinderten Menschen gerichtet. a) Besondere Aufwendungen für die Arbeit des Inhabers des Inklusionsbetriebes mit den beschäftigten schwerbehinderten Menschen zur Planung und Umsetzung von individuellen Entwicklungsperspektiven und für die Netzwerkbildung mit Betrieben und Dienststellen des allgemeinen Arbeitsmarktes können erstattet werden. b) Eine besondere Förderung von Übergängen aus dem Inklusionsbetrieb auf Einzelarbeitsplätze des allgemeinen Arbeitsmarktes wird gesondert und individuell gefördert.

2 c) Für die Vermittlung von beschäftigten schwerbehinderten Menschen auf einen Einzelarbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt kann der Integrationsfachdienst in Abstimmung mit dem Integrationsamt tätig werden. 2. Leistungsrechtliche Grundvoraussetzungen 2.1. Mindestgrößen In Ergänzung der Ziffer 3 der BIH-Empfehlungen werden folgende Mindestgrößen definiert: - In einem Inklusionsbetrieb sind grundsätzlich mindestens drei schwerbehinderte Menschen der Zielgruppe und insgesamt mindestens 6 Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer zu beschäftigen. 2.2. Unbefristete Arbeitsverhältnisse Die in Inklusionsbetrieben vorgesehene dauerhafte und qualifizierte arbeitsbegleitende Betreuung, die für den Personenkreis der besonders betroffenen schwerbehinderten Menschen vom Gesetzgeber geregelt ist, wird in unbefristeten Arbeitsverhältnissen gewährleistet. Befristete Arbeitsverhältnisse werden grundsätzlich nicht gefördert. 2.3. Förderung bestehender Unternehmen Die Bildung von Inklusionsabteilungen in bestehenden Unternehmen wird ausdrücklich begrüßt. 2.4. Prüfung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit Zur Konkretisierung der Voraussetzungen gemäß Ziffer 3 der BIH-Empfehlungen zur Förderung von neuen Inklusionsbetrieben wird Folgendes geregelt: Neue Inklusionsbetriebe werden nur gefördert, wenn die wirtschaftliche Tragfähigkeit durch einen Wirtschaftsprüfer geprüft und bestätigt worden ist sowie Aussicht auf ein erfolgreiches Agieren am Markt besteht. 2.5. Fördervoraussetzungen Inklusionsbetriebe beschäftigen zu mindestens 30 v.h. schwerbehinderte Menschen im Sinne der Zielgruppe nach 215 Absatz 1 SGB IX. Auf diese Quote wird auch die Anzahl der psychisch kranken Menschen, die behindert oder von Behinderung bedroht sind und deren Teilhabe an einer sonstigen Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aufgrund von Art oder Schwere der Behinderung oder wegen sonstiger Umstände auf besondere Schwierigkeiten stößt, angerechnet. Die Feststellung der Zugehörigkeit zum Personenkreis nach Satz 2 erfolgt in der Regel durch den Rehabilitationsträger. 2.6. Laufende betriebswirtschaftliche Beratung und Beratung in Krisenphasen Ergänzend zu Ziffer 4.2.2. und 4.2.3. der BIH-Empfehlungen geht das Integrationsamt davon aus, dass im Inklusionsbetrieb ein Controlling durchgeführt wird. Sich anbahnende wirtschaftliche Probleme oder Krisensituationen, wie z.b. drohende Insolvenz o. ä., sind gegenüber dem In-

3 tegrationsamt frühzeitig anzuzeigen. Seitens des Integrationsamtes wird weiterhin davon ausgegangen, dass konkrete Lösungsstrategien und Vorschläge zur Krisenbewältigung auf der Grundlage einer im Unternehmen durchgeführten Ursachenanalyse benannt werden. 3. Art und Umfang der Förderung Die Finanzierung von Leistungen nach 216 Satz 2 SGB IX für psychisch kranke Menschen, die behindert oder von Behinderung bedroht sind, erfolgt durch den zuständigen Rehabilitationsträger. Bei der Investitionsförderung kann ein chronisch psychisch kranker Beschäftigter (ohne SB- Ausweis), der durch den zuständigen Rehabilitationsträger bezuschusst wird und bis zum Abschluss dieser Förderung einen anerkannten Schwerbehindertenstatus erhalten hat, berücksichtigt werden. Die Förderung von Leistungen der begleitenden Hilfe setzt eine Beschäftigung der anerkannten schwerbehinderten/gleichgestellten Menschen in Inklusionsbetrieben mit mindestens 12 Wochenstunden voraus. Die Voraussetzungen für eine investive Förderung nach 15 SchwbAV (Schaffung von neuen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen) setzt unverändert eine Beschäftigung mit mindestens 15 Wochenstunden voraus. 3.1. Investitionsförderung Folgende Ergänzungen zur Ziffer 4.1 der BIH-Empfehlungen werden für die Förderungen von Aufbau, Erweiterung, Modernisierung und Ausstattung festgelegt. Abweichungen von den unten genannten Festlegungen sind nur in begründeten Einzelfällen möglich. 3.1.1 Zuschüsse für Investitionskosten bei Neugründung eines Inklusionsbetriebes oder Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes in einem Inklusionsbetrieb - Die Obergrenze für einen Zuschuss bei Investitionskosten soll 30.000,00 je sbm nicht übersteigen. - Es wird von einem Eigenanteil in Höhe von 20 v.h. der Gesamtinvestitionskosten unter Beachtung der Obergrenze ausgegangen. - Eine Förderung ohne Eigenanteil ist grundsätzlich ausgeschlossen, Zuschüsse sind zu sichern. 3.1.2 Zuschüsse für Modernisierungsmaßnahmen - Die Obergrenze für einen Zuschuss bei Modernisierungsmaßnahmen soll 10.000 je sbm nicht übersteigen. - Es wird von einem Eigenanteil von 50 v. H. der Gesamtkosten unter Beachtung der Obergrenze ausgegangen.

4 3.1.3 Darlehen für Bauinvestitionen Bauinvestitionen können nur bei Neugründung eines Inklusionsbetriebes und nicht für die Erweiterung oder Sanierung von bestehenden Inklusionsbetrieben gefördert werden. - Das Darlehen soll durch ein Grundpfandrecht im Grundbuch im ersten Rang abgesichert werden. Im begründeten Ausnahmefall kann die Vorlage einer Bankbürgschaft akzeptiert werden. Ohne Sicherung ist eine Darlehensgewährung nicht möglich. Die Obergrenze für Darlehen beträgt 100.000,00 je Inklusionsbetrieb bei einer Neugründung. 3.2 Besonderer Aufwand Folgende Ergänzungen zu Ziffer 4.3 der BIH-Empfehlungen für die Gewährung eines besonderen Aufwandes werden festgelegt: - Bei Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen werden ab 30 Std./Wo: 250 /Monat und unter 30 Std./Wo: 200 /Monat als besonderer Aufwand pauschal gewährt. Für schwerbehinderte Menschen, die im Anschluss an eine Beschäftigung in einer anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen oder bei einem anderen Leistungsanbieter ( 60 SGB IX) eingestellt werden, können 350 pro Monat/sbM als pauschaler Ausgleich gewährt werden. Gleiches erfolgt bei ehemaligen schwerbehinderten Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf geistige Entwicklung" sowie für schwerbehinderte Menschen im Anschluss an eine individuelle betriebliche Qualifizierung der Unterstützten Beschäftigung bei einem Maßnahmenträger. Für Budget-für-Arbeit-Nehmer ( 61 SGB IX) können ebenfalls 350 pro Monat/sbM als pauschaler Ausgleich gewährt werden. Bei Ausbildung von ehemaligen schwerbehinderten Schülerinnen und Schülern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf Hören", Sehen", körperlich-motorische Entwicklung", geistige Entwicklung" oder bei Ausbildungsverhältnissen auf der Grundlage des 66 BBiG/ 42 m HwO (Fachpraktikerberufe) werden 350 /Monat als besonderer Aufwand gewährt. Bei allen anderen Ausbildungsverhältnissen von schwerbehinderten Menschen wird eine Pauschale von 250 /Monat gewährt. Schulungs- und Weiterbildungsangebote für IB-Träger - Die Teilnahme an Schulungs- und Weiterbildungsangeboten, die auf die Besonderheiten eines Inklusionsbetriebes ausgerichtet sind, können auf Antrag berücksichtigt werden. Dabei wird von einem Eigenanteil des Inklusionsbetriebes von 20 v.h. ausgegangen.

5 4. Besonderheiten durch die Kombination von Projektförderung und individueller Förderung In Ergänzung der Ziffer 5.2 der BIH-Empfehlungen werden pauschale Leistungen nach 27 SchwbAV wie folgt gewährt: - Im 1. Jahr nach Einstellung eines schwerbehinderten Menschen bis max, 30 vom Hundert des Arbeitnehmer- Bruttos - Ab dem 2. Jahr nach Einstellung eines schwerbehinderten Menschen bis max. 25 vom Hundert des Arbeitnehmer- Bruttos Für schwerbehinderte Menschen, die im Anschluss an eine Beschäftigung in einer anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen oder bei einem anderen Leistungsanbieter eingestellt werden sowie für schwerbehinderte Menschen im Anschluss an eine individuelle betrieblichen Qualifizierung der Unterstützten Beschäftigung bei einem Maßnahmenträger und für ehemalige schwerbehinderte Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf geistige Entwicklung" können bis max. 75 vom Hundert des Arbeitnehmer-Bruttos ab dem 1.Jahr gewährt werden. Für schwerbehinderte Menschen nach Vollendung des 50. Lebensjahres und bei einer Beschäftigungsdauer von mindestens 5 Jahren in einem Inklusionsbetrieb, bei denen eine dauerhafte veränderte Leistungsminderung festgestellt werden kann, kann eine pauschale Leistung nach 27 SchwbAV bis max. 30 vom Hundert des Arbeitnehmer- Bruttos gewährt werden. Voraussetzung für die Gewährung ist eine Einzelfallprüfung, die unter Einbeziehung der Technischen Beraterin oder des Technischen Beraters des Integrationsamtes erfolgen soll, so dass diese Option erst bei Ausschöpfung aller Möglichkeiten zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit zum Tragen kommen kann. In weiteren begründeten Einzelfällen kann von diesen Festlegungen abgewichen werden. 5. Verfahren In Ergänzung der Ziffer 7 der BIH- Empfehlungen ist für die Finanzierung der Leistungen nach 216 Satz 2 SGB IX der Rehabilitationsträger zuständig. Des Weiteren hat der Inhaber des Inklusionsbetriebes bei Antragstellung beim Integrationsamt alle erforderlichen Nachweise vorzulegen, insbesondere die Nachweise der Rehabilitationsträger zur Anrechnung von Personen nach 215 Abs. 4 SGB IX auf die Quote gemäß Ziffer 2.5. dieser Festlegungen. 6. Bewilligungszeitraum Die Bewilligungen von Leistungen zum pauschalen Ausgleich des besonderen Aufwands (Ziffer 3.2 dieser Festlegung) und der pauschalen Leistungen nach 27 SchwbAV (Ziffer 4 dieser Festlegung) sind jeweils für ein Jahr vorzunehmen. Cottbus, den Z 0.4. Simone Wuschech LASV Integrationsamt