Netzplanung gemäß Netzentwicklungsplan 2030

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Transkript:

Netzplanung gemäß Netzentwicklungsplan 2030 Martin Lips, Referat Netzentwicklung Bürgerdialog Stromnetz Hofheim in Unterfranken, 02.07.2018 www.bundesnetzagentur.de

Themenübersicht Warum brauchen wir Netzausbau Die fünf Schritte des Netzausbaus Prozess der Netzentwicklungsplanung Szenariorahmen Regionalisierung Marktmodell Netzberechnung Netzausbaubedarf Rahmenbedingungen NEP 2019-2030 2

Warum brauchen wir den Netzausbau? Wind offshore Export Import Wind onshore 5,4 GW (2017) Zubau bis 2030: 11,6 14,6 GW 50,5 GW (2017) Zubau bis 2030: 24 35 GW Räumliche Darstellung der für den 2. Juni 2030, 17 Uhr, prognostizierten Leistungsbilanzen an den deutschen Höchstspannungsknoten (Stunde 3.666, Szenario B 2030) Photovoltaik Kernkraftwerke geplante Abschaltung abgeschaltet 42,4 GW (2017) Zubau bis 2030: 30,5 62,1 GW 3

Warum brauchen wir den Netzausbau? Überlastungen des Ist 2015 Startnetzes im Jahr 2030 Szenario 2035 Der Ausbau der Erneuerbaren und der Atomausstieg führen zu hohem Übertragungsbedarf vom Norden in den Süden. Das bestehende Übertragungsnetz kann diesen Bedarf nicht bewältigen. Es wäre an vielen Stellen oft überlastet. Quellen: Übertragungsnetzbetreiber, Bundesnetzagentur Daten und Prognose basieren auf aktuellem Szenariorahmen und folgen aus EEG 2017 4

Die 5 Schritte des Netzausbaus 5

Prozess der Netzentwicklungsplanung I SZENARIO- RAHMEN II REGIONALI- SIERUNG III MARKT- MODELL IV NETZ- BERECHNUNG V NETZAUSBAU- BEDARF Szenario A 2030 Szenario B 2030 Szenario C 2030 Räumliche Zuordnung von Ein- und Ausspeisung Stunden- und knotengenaue Simulation der Einspeisung Netzbezogene Berechnungen und Analysen bedarfsgerechte Maßnahmen Szenario B 2035 iterierend EE-Quoten, Schicksal der Konventionellen Wo speisen die Erneuerbaren Energien ein? Wer produziert wann Strom? Wann und wo ist das Netz überlastet? Was sind die richtigen Maßnahmen? (NOVA-Prinzip, Technologie) 6

I Szenariorahmen Genehmigung des Szenariorahmens nach 12 a EnWG Dieser wird alle zwei Jahre mit den Übertragungsnetzbetreibern erstellt Mindestens 3 Entwicklungspfade (Szenarien) Öffentlichkeit wird mit einbezogen (Konsultation) Ziel: Ende Frühling / Anfang Sommer eines geraden Kalenderjahres wird der Szenariorahmen von der Bundesnetzagentur genehmigt. 7

I Szenariorahmen Inhaltliche Fragen Wird der Stromverbrauch ab- oder zunehmen? Schreitet der Ausbau der verschiedenen erneuerbaren Energien schneller, gleichbleibend oder langsamer voran als heute? Wie viel installierte Leistung wird bei den einzelnen Energieträgern (zum Beispiel Steinkohle, Gas, Wasserkraft) jeweils zur Verfügung stehen? Wie wird Strom mit den europäischen Nachbarländern ausgetauscht? Antworten auf diese und weitere Fragen liefern zum Beispiel gesetzliche Vorgaben, die Kraftwerksliste und einschlägige Studien. 8

Szenariorahmen 2019-2030 Der neue Szenariorahmen zum NEP 2019-2030 berücksichtigt das angestrebte Ziel von circa 65% EE-Anteil in 2030 * inkl. VNB Netzverlusten 9

II Regionalisierung Regionalisierung: Verfahren zur räumlichen Verteilung der Stromerzeuger und Stromverbraucher Die bestehende und zuzubauende Erzeugungsleistung sowie die zu erwartende Last werden den rund 450 Netzknoten in Deutschland zugeordnet Konventionelle Erzeugung Entsprechend der genehmigten Kraftwerksliste Erneuerbare Energien Flächenansatz bei Wind-Onshore und PV Regionalisierung auf Basis von ausgewiesenen Windvorrangs- und Windeignungsflächen bzw. verfügbaren Dach- und EEG geförderten Freiflächen 10

II Regionalisierung - Ergebnisse Quelle: ÜNB Installierte Leistung in GW 11

III Marktmodellierung Wesentliche Eingangsparameter: Deutscher Kraftwerkspark (genehmigter Szenariorahmen) Wetter und Lastkurve des Jahres 2012, Lastmodellierung unter Berücksichtigung neuer Stromanwendungen Brennstoffpreise Berücksichtigung des europäischen Auslands: Europäischer Kraftwerkspark, europäische Stromnachfrage, Grenzüberschreitende Kapazitäten Vorgehen: Ökonomischer Vorrang der Erneuerbaren Must-run Anlagen (z.b. Wärmeauskopplungen bei KWK) Last, die von Erneuerbaren Energien nicht bedient werden kann, wird durch Einsatz konventioneller Kraftwerke gedeckt Ergebnis: Prognose des Kraftwerkseinsatzes für jede der 8.760 Stunden des Zieljahres Einspeise- und Lastsituation für jede der 8.760 Stunden des Zieljahres Der Markt bestimmt den Energiemix das Netz unterscheidet nicht Das Netz ist auf das Tagesgeschehen (Markt) dimensioniert, nicht auf Extremsituationen! 12

III Marktmodellierung - Ergebnisse Quelle: ÜNB Stromerzeugung vs. Stromverbrauch in TWh 13

IV Netzberechnung Für jedes der vier Szenarien wird die Einspeise- und Lastsituation für jede einzelne Stunde des Jahres (2030/2035) betrachtet 8.760 Netznutzungsfälle je Szenario Netznutzungsfälle werden auf ein Modell des Übertragungsnetzes übertragen ca. 6.600 Netzknoten in Europa 5.500 Stromkreise rund 1.850 Transformatoren 35.000 km Netzlänge (Leitungen) Daraus ergeben sich für diese einzelnen Netzelemente Betriebsund Belastungswerte Belastungswerte dürfen dabei bestimmte Bandbreiten nicht verlassen, da sonst die Netzstabilität gefährdet würde Hohe Auslastungssituationen (z.b. viel Wind, geringe PV, hohe Last) sind bei der Netzberechnung besonders relevant 14

Von der Überlast zum Netzausbau Vorschlag durch ÜNB ausgehend von Überlastungen NOVA - Prinzip Prüfung durch BNetzA 15

Erste Prüfschritte - Netzoptimierung Ist Freileitungsmonitoring richtig berücksichtigt? Ist die Netztopologie sinnvoll, oder sind Optimierungen möglich? Kann durch lastflusssteuernde Elemente (z.b. Phasenschiebertransformatoren) das Netz entlastet werden? Kann durch einen optimalen Blindleistungshaushalt die Netzbelastung reduziert werden? Erst dann werden Maßnahmen zur Verstärkung oder Ausbau des Netzes geprüft! 16

Prüfkonzept Einzelmaßnahme Wirksamkeit & Erforderlichkeit Behebt oder lindert die Maßnahme eine Überlastung? Ist die Maßnahme mit mindestens 20% ausgelastet? Sonstige Erwägungen Gibt es darüber hinaus Gründe, die eine Bestätigung oder die Ablehnung einer Maßnahme rechtfertigen? 17

Wirksamkeit Überprüfung der (n-1)-sicherheit mittels Ausfallrechnung ohne Maßnahme mit Maßnahme 18

Auslastung [%] Auslastung [%] Erforderlichkeit Überprüfung der maximalen Auslastung im Jahr 60 Jahresrechnung 40 20 0 Stunden Maximale Auslastung > 20% Erforderlichkeit bestätigt 19

Beispiel Netzberechnung Software INTEGRAL Vorname Name Veranstaltung Bundesnetzagentur 20 26.06.2018

Ergebnisse Startnetz vs. BBP 21

BBP vs. BBP+B2030 22

BBP vs. BBP+B2030 23

Netzausbaubedarf des NEP 2017-2030 96 von 165 Maßnahmen sind bestätigungsfähig entspricht ca. 6.350 km Aus- und Umbau (950 km zusätzlich zum geltenden BBP) Alle im BBP enthaltenen Maßnahmen sind erneut bestätigungsfähig 24

Rahmenbedingungen NEP 2019-2030 Der aktuelle NEP Prozess soll drei wesentliche Moving Targets aufgreifen EEG-Novellierung zum Erreichen von 65 % EE-Anteil am Bruttostromverbrauch bzgl. EE-Ausbau und Verteilung zwischen den EE-Energieträgern Ergebnis der Kommision zu Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung (aka Kohlekommision) bzgl. Kohleausstieg Ergebnis des Verfahrens zum Clean-Energy-Package der EU bzgl. der Bewirtschaftung von Interkonnektoren 25

Grobabschätzung 65% Im Prozess zum NEP2024 wurden bereits Szenarien mit ca. 65 % EE-Anteil untersucht Die Übertragungsnetzbetreiber schlugen damals sechs (C2024) bis acht (B2034) zusätzliche HGÜ-Systeme vor Dies soll nur der Veranschaulichung der anstehenden Herausforderungen dienen. Da sich viele andere Randbedingungen seit 2014 geändert haben, ist ein Rückschluss auf konkrete Maßnahmen nicht zulässig 26

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 27

Back up 28

Maßnahme P43/P44 Bundesnetzagentur 29

Szenariorahmen 2017-2030 Der letzte Szenariorahmen zum NEP 2017-2030 berücksichtigt das EEG-2017 mit dem Ziel 55-60% EE-Anteil in 2035 * inkl. VNB Netzverlusten 30

Bundesbedarfsplan - Bundesfachplanung Inhalt des Bundesbedarfsplans: Festlegung der energiewirtschaftlich notwendigen Vorhaben und der Anfangs- und Endpunkte Bundesfachplanung Suche nach einem groben Verlauf der Leitung (Trassenkorridor) zwischen den Anfangs- und Endpunkten Prüfung, ob überwiegende öffentliche oder private Belange entgegenstehen Prüfung von ernsthaft in Betracht kommenden Alternativen Strategische Umweltprüfung A B 31

Bundesfachplanung - Planfeststellung Ergebnis der Bundesfachplanung: 500 bis 1.000 Meter breiter verbindlicher Trassenkorridor für die spätere Trasse A B Im Planfeststellungsverfahren wird geklärt: Genauer Verlauf der Leitung (grundstücksscharf) Bei Erdkabel: Anzahl und genauer Verlauf der Kabel, Verlegetechnik (Tunnelbauweise, offene Bauweise) Bei Freileitung: Art, Höhe und Standort der Masten Ggf. Standorte für Nebenanlagen A B 32

Kostenvergleich Drehstromübertragung Freileitung: Erdverkabelung: 1-1,4 Mio. / km davon 30-50 % Kosten für die Leiterseile 3 bis 10-fach höher Gleichstromübertragung Freileitung: 2 Mio. / km Erdverkabelung: 2 bis 3-fach höher (bezogen auf ein System) Technologienübersicht Das deutsche Höchstspannungsnetz: Technologien und Rahmenbedingungen. Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) 33

Kostenvergleich Auszug aus dem Netzentwicklungsplan 2017-2030 34

Kosten Netzentwicklungsplan Kosten NEP-2. Entwurf Szenarien A2030, B2030 und C2030 (Annahmen der ÜNB) 32-34 Mrd. 6 Mrd. (Startnetz) 26-28 Mrd. (Zubaunetz) Kosten des bestätigten NEP2017-2030 (Annahme der BNetzA) 30-33 Mrd. 6 Mrd. (Startnetz) 24-27 Mrd. (Zubaunetz) Die Kostenabschätzung basiert auf den Angaben der Übertragungsnetzbetreiber zum NEP 2017-2030. Bei Drehstrommaßnahmen sind etwaige Verkabelungsmehrkosten nicht enthalten. Offshore-Netzentwicklungsplan Kosten O-NEP-2. Entwurf 2030 (Annahmen der ÜNB) 17 Mrd. 4 Mrd. (Startnetz) 13 Mrd. (Zubaunetz) Kosten des bestätigten O-NEP2017-2030 (Annahme der BNetzA) 17 Mrd. 8 Mrd. (Startnetz)* 9 Mrd. (Zubaunetz) Die Kostenabschätzung basiert auf den Angaben der Übertragungsnetzbetreiber zum O-NEP 2017-2030. * Nach dem Gebotstermin zum 1. April 2017 sind die Anbindungssysteme NOR-3-3 (DolWin 6), NOR-1-1 (DolWin 5) sowie NOR-7-1 (BorWin 5) Teil des Startnetzes und nicht mehr des Zubaunetzes. 35