BAUSTATISTIK 2005/2006

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Statistische Mitteilung Nr. 98 Oktober 2006 BAUSTATISTIK 2005/2006 Bau- und Wohnbaustatistik 2005/2006 Leerwohnungszählung, 1. Juni 2006 Kantonales Statistisches Amt, Bleichemattstrasse 4, 5000 Aarau, Tel. 062 835 13 00

BAUSTATISTIK 2005/2006 3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 4 1.1 Bau- und Wohnbaustatistik... 4 1.2 Leerwohnungszählung... 4 2. Begriffe... 5 3. Bauerhebung... 8 3.1 Uebersicht über Bautätigkeit und Bauvorhaben im Kanton Aargau... 8 3.2 Die Bautätigkeit nach Bausparten... 10 3.3 Die Bautätigkeit nach Auftraggebern... 12 3.4 Die Bautätigkeit nach Bauobjektkategorien... 14 3.5 Bauvorhaben... 15 4. Wohnbautätigkeit... 18 4.1 Neu erstellte Gebäude und Wohnungen... 18 4.1.1 Uebersicht... 18 4.1.2 Neu erstellte Wohnungen nach Zimmerzahl... 20 4.1.3 Neu erstellte Wohnungen nach Auftraggebern... 21 4.2 Wohnungsbaubilanz... 21 4.3 Baubewilligte und Ende Jahr im Bau befindliche Wohngebäude und Wohnungen... 22 4.4 Wohnungsbestand... 23 5. Zählung der leer stehenden Wohnungen vom 1. Juni 2006... 25 5.1 Die Entwicklung des Leerwohnungsbestandes im Kanton Aargau... 25 5.2 Der Leerwohnungsbestand am 1. Juni 2006 in den Bezirken... 28 Gemeindetabellen Tabelle G1: Bautätigkeit 2005 und Bauvorhaben 2006 nach Bausparten und Gemeinden... 29 Tabelle G2: Wohnbautätigkeit nach Gemeinden, 2005... 33 Tabelle G3: Wohnungsbestand und Leerwohnungen in den Gemeinden, 2006... 39

4 BAUSTATISTIK 2005/2006 1. Einleitung 1.1 Bau- und Wohnbaustatistik Im Rahmen des wirtschaftsstatistischen Revisionsprogrammes des Bundesamtes für Statistik wurden die Bauerhebungen des Bundes für das Jahr 1994 neu konzipiert. Rechtsgrundlage bilden das Bundesstatistikgesetz vom 9. Oktober 1992 und die Bundesverordnung vom 30. Juni 1993 über die Durchführung von statistischen Erhebungen des Bundes. Anlässlich dieser Revision wurde die jährliche Statistik über die Bautätigkeit und die Bauvorhaben sowie die jährliche Wohnbauerhebung zu einer kombinierten Erhebung, der sogenannten Bau- und Wohnbaustatistik der Schweiz, zusammengeführt. Der neue Fragebogen enthält sämtliche früheren Variablen ausser der Frage nach der Finanzierung der Wohnungen. Die Bau- und Wohnbaustatistik erfasst die bewilligungspflichtige Bautätigkeit (Neubauten, Umbauten, Abbrüche) des privaten und des öffentlichen Sektors in den Bereichen Hoch- und Tiefbau. Zum Hochbau gehört insbesondere der Wohnungsbau. Die Statistik erfasst jährlich sämtliche erwähnten Tätigkeiten innerhalb der Landesgrenzen vom Zeitpunkt der Einreichung des Baugesuchs bei den zuständigen Behörden an gerechnet bis zum Abschluss der Arbeiten. Erfasst werden auch die öffentlichen Unterhaltsarbeiten im Hoch- und Tiefbau von Bund, Kantonen und Gemeinden sowie von den öffentlich-rechtlichen Betrieben. Nicht erfasst werden hingegen die nicht bewilligungspflichtigen privaten Unterhalts- und Renovationsarbeiten. Die Bau- und Wohnbaustatistik gibt Auskunft über die tatsächlichen Bauausgaben im Berichtsjahr und über die vorgesehenen Bauausgaben im folgenden Jahr sowie über die jährlichen Schwankungen des Gebäude- und Wohnungsbestandes. Die Erhebung wird bei sämtlichen Gemeindebehörden, die für Bewilligungen zuständig sind, durchgeführt; für öffentliche Bauten bei den entsprechenden Bundes- und Kantonsstellen sowie bei den privaten Elektrizitäts- und Gaswerken und bei den Privatbahnen. Diese Erhebungsstellen werden ersucht, bei den zuständigen Auftraggebern, Architekten, Ingenieuren und Unternehmern die erforderlichen Auskünfte einzuholen. Die vom Bundesamt für Statistik jährlich durchgeführte Erhebung über die Bautätigkeit in der Schweiz dient einerseits der Abschätzung von Produktionskapazität und voraussichtlicher Beschäftigungslage im Baugewerbe. Andererseits trägt sie, zusammen mit anderen Untersuchungen, zur Beurteilung der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung bei. 1.2 Leerwohnungszählung Seit 1974 wird in allen Gemeinden der Schweiz jedes Jahr auch eine Leerwohnungszählung durchgeführt. Bis zum Jahr 1982 galt der 1. Dezember als Stichtag der Erhebung. Ab 1984 wird der Leerwohnungsbestand per 1. Juni erfasst. Als Folge dieser Verschiebung fand im Jahr 1983 keine Leerwohnungszählung statt. Bei rückwirkenden Vergleichen der Leerwohnungsbestände müssen Auswirkungen, welche durch die Verschiebung des Stichtages bedingt sind, in Rechnung gestellt werden. Insbesondere muss der starke Anstieg des Leerwohnungsbestandes zwischen 1982 und 1984 (+758 Leerwohnungen) zum Teil als Folge des verschobenen Stichtages interpretiert werden.

BAUSTATISTIK 2005/2006 5 2. Begriffe Baukosten Darunter sind sämtliche Ausgaben zu verstehen, die bei der Realisierung eines Bauwerkes anfallen. Die Kosten beinhalten alle Vorbereitungsarbeiten, die reinen Baukosten, alle fest eingebauten Einrichtungen, die der speziellen Nutzung eines Bauwerkes dienen, die Umgebungsarbeiten sowie alle Erschliessungsarbeiten innerhalb der Grundstücksgrenzen und alle Baunebenkosten. Nicht eingeschlossen sind die Kosten für den Erwerb des Grundstücks, die Erschliessung ausserhalb der Grundstücksgrenzen sowie die Kosten für die Ausstattung mit mobilen Gegenständen. Bauausgaben/-investitionen im Berichtsjahr Anteil der im Berichtsjahr getätigten Ausgaben der gesamten Baukosten. Erfasst werden nur die im Bau befindlichen Projekte, d.h. Projekte, von denen einzelne Phasen, einschliesslich der letzten (vgl. Baukontrolle), im Berichtsjahr zu Ende geführt werden. Bauvorhaben für das folgende Jahr Anteil der Baukosten für die im ersten Jahr nach der Erhebung vorgesehenen Bauvorhaben. Realisierungsquotient Verhältnis zwischen der Summe der im Jahr x realisierten (im Jahr x erfassten) Bauinvestitionen und den für das Jahr x projektierten (im Jahr x 1 erfassten) Bauvorhaben. Baukontrolle Ein Bauobjekt durchläuft fünf Entwicklungsphasen. Es wird derjenige Code angegeben, der dem Arbeitsstand am Ende des Erhebungsjahres am besten entspricht: Gesuch eingereicht, aber noch nicht bewilligt (öffentliche Auftraggeber: Projekt im Finanzplan enthalten) Baubewilligung erteilt, aber Bau noch nicht begonnen (öffentliche Auftraggeber: finanziert. Der Kredit für das Bauobjekt ist eröffnet.) Bau begonnen Projekt fertig gestellt (alle im Projekt enthaltenen Bauwerke) Projekt sistiert (wird vorläufig nicht oder überhaupt nicht realisiert) Aufgrund der Baukontrolle lassen sich unter anderem die im Erhebungsjahr fertiggestellten, die Ende Jahr im Bau befindlichen Wohnungen und die während eines Jahres erteilten Baubewilligungen ermitteln. Tiefbau Tiefbauten sind Bauwerke, die in der Regel grösstenteils unter der Bodenhöhe liegen. Zu den Tiefbauten zählen auch Bauwerke, die über der Bodenhöhe liegen, jedoch keine unabhängige Nutzung zulassen und nicht zur Unterbringung von Menschen, Tieren oder Gütern bestimmt sind. Hochbau Hochbauten sind Bauwerke, die in der Regel grösstenteils über der Bodenhöhe liegen. Zu den Hochbauten zählen auch Bauwerke, die unter der Bodenhöhe liegen, jedoch eine unabhängige Nutzung zulassen, dem Menschen zugänglich und zur Unterbringung von Menschen, Tieren oder Gütern bestimmt sind.

6 BAUSTATISTIK 2005/2006 Wohngebäude Als Wohngebäude oder Gebäude mit Wohnungen werden Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Wohnund Geschäftshäuser sowie andere Gebäude mit mindestens einer Wohnung (z.b. Schulhäuser mit Abwartwohnung, etc.) bezeichnet. Ferien- und Wochenendhäuser werden nur erhoben, wenn Bau, Ausstattung und Standort eine ganzjährige Bewohnung gestatten. Bei zusammengebauten Doppel-, Gruppenund Reihenhäusern zählt jedes einzelne Bauwerk, welches vom andern durch eine mindestens vom Erdgeschoss bis zum Dach reichende Trennmauer (Brandmauer) geschieden ist, als selbständiges Gebäude. Ein freistehendes Gebäude umfasst neben dem Hauptgebäude auch die daran anstossenden, vom Hauptgebäude aus zugänglichen Anbauten und Nebengebäude, die zusammen ein auf demselben Grundstück gelegenes Ganzes bilden. Einfamilienhaus (EFH) Ausschliesslich einem Wohnzweck dienendes Gebäude mit einer Wohnung. Nicht als Einfamilienhaus gelten Gebäude mit vorhandenen Läden, Gewerbe- oder dergleichen Lokalen. Mehrfamilienhaus (MFH) Ausschliesslich einem Wohnzweck dienendes Gebäude mit mehr als einer Wohnung. Vor 1994 sind in den Tabellen alle Gebäude, die nicht Einfamilienhäuser im Sinne der Definition waren, als Mehrfamilienhäuser ausgewiesen. Andere Gebäude mit Wohnungen Unter andere Gebäude mit Wohnungen werden folgende Einheiten verstanden: Hauptsächlich Wohnzwecken dienendes Gebäude (inklusive Bauernhaus) Gebäude, die hauptsächlich anderen als Wohnzwecken dienen, wie Fabriken, Verwaltungsbauten, Schulen, etc., unter der Voraussetzung, dass sie mindestens eine Wohnung enthalten Wohnung Gesamtheit der Räume, die gemäss Baubewilligung zu Wohnzwecken einer oder mehrerer Privathaushaltungen bestimmt ist und mit einer Küche oder einer Kochnische versehen ist (einschliesslich Einfamilienhäuser). Wohnräume (Zimmer) Als Wohnräume gelten Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer, einschliesslich Mansarden. Nicht als Wohnräume zählen hingegen Dielen, Küchen, Badezimmer, Duschen, WC, Abstellräume (Reduits) und Verandas sowie halbe Zimmer. Wohnungsbestand Die Ergebnisse der eidgenössischen Gebäude- und Wohnungszählung 1980, 1990 bzw. 2000 werden mit Hilfe der jährlichen Bau- und Wohnbaustatistik (Reinzugang an Wohnungen pro Jahr) fortgeschrieben und ergeben nur approximative Werte für den Wohnungsbestand, da in der jährlichen Wohnbauerhebung die Zweckentfremdungen von Wohnungen sowie bis 1993 die Abbrüche und Umbauten nach Gebäudekategorien (d.h. die Aufteilung in Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser sowie andere Gebäude) nicht erfasst werden.

BAUSTATISTIK 2005/2006 7 Leerwohnungen Als leer stehende Wohnungen im Sinne dieser Zählung gelten alle bewohnbaren, möblierten oder unmöblierten Wohnungen und Einfamilienhäuser, die zur Dauermiete (von mindestens drei Monaten) oder zum Verkauf ausgeschrieben sind und am Stichtag nicht bewohnt sind, und zwar unabhängig davon, ob eine Vermietung oder ein Verkauf auf einen späteren Zeitpunkt vorgesehen ist oder nicht. Ebenfalls mitgezählt werden (leer stehende) Ferien- oder Zweitwohnungen und -häuser, sofern sie das ganze Jahr bewohnbar und zur Dauermiete (von mindestens drei Monaten) oder zum Verkauf ausgeschrieben sind. Nicht als Leerwohnungen erfasst werden: Wohnungen, die am 1. Juni zwar vermietet oder verkauft, aber nicht belegt sind, Wohnungen, die sich in Abbruch- oder Umbauobjekten befinden, sowie Notwohnungen in Baracken, (Neu-)Wohnungen, die noch nicht fertig ausgebaut, d.h. am 1. Juni noch nicht bezugsbereit sind, aus bau- oder sanitätspolizeilichen Gründen gesperrte Wohnungen, Wohnungen, die nur einem beschränkten Personenkreis vorbehalten sind (Dienstwohnungen, Wohnungen für späteren Eigenbedarf etc.), Räumlichkeiten, die nicht Wohnzwecken dienen oder nicht für Wohnzwecke angeboten werden (zweckentfremdete Wohnungen wie Büros, Arztpraxen etc.), Wohnungen, die mit Gewerbe- oder Geschäftslokalen eine räumliche Einheit bilden, Mansarden und separate Zimmer ohne eigene Küche oder Kochnische sowie Ferien- und Zweitwohnungen bzw. -häuser, die nicht zur Dauermiete (von mindestens drei Monaten) bzw. nicht zum Verkauf ausgeschrieben sind. Leerwohnungsziffer Die Leerwohnungsziffer bezeichnet den prozentualen Anteil der leer stehenden Wohnungen am Wohnungsbestand. Sie kann für den gesamten Leerwohnungsbestand oder nur für Teile desselben berechnet werden.

8 BAUSTATISTIK 2005/2006 3. Bauerhebung 3.1 Uebersicht über Bautätigkeit und Bauvorhaben im Kanton Aargau Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Entwicklung der Bauausgaben im Erhebungsjahr und der Bauvorhaben im Folgejahr seit 1979. Danach belaufen sich die Bauausgaben im Kanton Aargau im Jahre 2005 auf insgesamt 3 539,0 Mio. Franken. Dies ergibt, verglichen mit dem Vorjahreswert von 3 298,2 Mio. Franken, eine Zunahme von 240,8 Mio. Franken oder 7,3 %. Verglichen mit dem Vorjahr fallen aber die Bauvorhaben für das folgende Jahr um 2,0 % tiefer aus (Vorjahr: +8,9%). Aufgeteilt auf die Bauarten ergibt sich für die Bauausgaben 2005 folgendes Gesamtbild: 67,2% entfallen auf Neubauten, 25,5% auf Umbauten und 7,3% auf öffentliche Unterhaltsarbeiten. Dabei ist im Auftragsvolumen für Neubauten eine Zunahme von 5,0 % und für bewilligungspflichtige Umbauten und Renovationen von 13,3% zu verzeichnen. Die öffentlichen Unterhaltsarbeiten liegen gegenüber dem Vorjahr um 9,0 % höher. Tabelle 1: Bauausgaben nach Art der Arbeiten, 1979 2005 (in 1 000 Franken, zu laufenden Preisen) Erhebungsjahr Ausgaben im Erhebungsjahr Gesamttotal Neubau Umbau öffentl. Unterhaltsarbeiten Vorhaben im Folgejahr Gesamttotal Neubau Umbau öffentl. Unterhaltsarbeiten 1979 1 454 595 1 159 395 227 664 67 536 1 905 197 1 580 473 250 823 73 901 1980 1 825 292 1 486 213 279 950 59 129 2 231 627 1 848 597 317 428 65 602 1981 2 072 402 1 658 193 355 676 58 533 2 165 017 1 759 783 342 934 62 300 1982 2 016 551 1 576 158 367 274 73 119 2 358 034 1 895 055 385 561 77 418 1983 2 136 126 1 644 577 410 491 81 058 2 552 643 2 083 951 386 355 82 337 1984 2 283 540 1 804 023 398 916 80 601 2 708 938 2 190 846 432 972 85 120 1985 2 536 104 1 981 854 469 212 85 038 2 765 269 2 235 847 436 708 92 714 1986 2 495 038 1 941 836 460 936 92 266 2 953 662 2 352 253 492 320 109 089 1987 2 704 071 2 067 238 521 432 115 401 3 291 128 2 647 923 521 674 121 531 1988 2 946 105 2 257 030 570 528 118 547 3 705 553 2 993 343 587 298 124 912 1989 3 330 890 2 569 223 642 245 119 422 4 195 539 3 424 725 645 920 124 894 1990 3 572 807 2 760 564 689 278 122 965 4 420 726 3 528 840 763 045 128 841 1991 3 544 915 2 694 500 724 791 125 624 4 673 347 3 733 222 814 142 125 983 1992 3 740 849 2 859 293 757 217 124 339 4 699 470 3 673 677 900 136 125 657 1993 3 873 535 2 913 056 832 222 128 257 4 772 516 3 783 522 864 168 124 826 1994 4 153 376 2 935 496 1 083 405 134 475 4 149 882 3 171 028 829 999 148 855 1995 3 796 352 2 656 538 1 006 412 133 402 3 572 026 2 588 026 859 176 124 824 1996 3 266 498 2 185 745 942 122 138 631 3 247 879 2 285 249 813 934 148 696 1997 2 975 220 1 932 684 866 708 175 828 3 054 682 2 086 657 756 044 211 981 1998 2 979 742 1 923 642 855 640 200 460 2 920 047 1 945 555 756 275 218 217 1999 2 942 151 1 821 676 896 473 224 002 3 075 088 2 074 680 800 804 199 604 2000 3 063 057 1 862 922 986 877 213 258 3 101 357 2 200 985 699 296 201 076 2001 2 838 251 1 809 291 830 969 197 991 2 931 276 2 090 334 653 415 187 527 2002 2 949 523 1 895 966 877 847 175 710 3 014 019 2 066 157 750 433 197 429 2003 2 945 243 1 868 178 854 540 222 525 3 398 650 2 487 142 657 986 253 522 2004 3 298 233 2 264 960 796 376 236 897 3 701 762 2 754 243 688 914 258 605 2005 3 539 041 2 378 109 902 643 258 289 3 670 121 2 697 815 676 919 295 387 Den grössten Anteil am gesamten Bauvolumen hatten 2005 wiederum der Wohnungsbau mit 1 942,9 Mio. Franken (2004: 1 771,9 Mio. Franken) und die industriellen und gewerblichen Bauten mit 548,2 Mio. Franken (2004: 482,3 Mio. Franken). Aufgrund der gemeldeten Bauvorhaben von 3 670,1 Mio. Franken für das laufende Jahr, was gegenüber 2005 einer Abnahme von 0,9% oder 31,6 Mio. Franken entspricht (Bauvorhaben für 2005: 3 701,8 Mio. Franken), dürfte die Bautätigkeit im Jahr 2006 eher stagnieren oder geringfügig tiefer ausfallen als im Jahr 2005.

BAUSTATISTIK 2005/2006 9 Tabelle 2: Bautätigkeit 2004 und 2005 sowie Bauvorhaben 2005 und 2006 nach Bauobjektarten Bauobjekt Bausumme in Mio. Franken Realisierungsquotient Verteilung in % Bautätigkeit Bauvorhaben 2005 Bautätigkeit Bauvorhaben 2004 2005 2005 2006 2005 2006 Infrastruktur: Versorgung 70,9 80,2 41,5 43,9 193 2,3 1,2 Wasserversorgung 22,3 17,6 12,2 13,0 144 0,5 0,4 Elektrizität 31,8 32,2 20,6 21,2 156 0,9 0,6 Gaswerke und -netze 3,1 20,0 2,2 5,6 909 0,6 0,2 Fernheizungen 7,8 6,2 1,0 2,8 620 0,2 0,1 übrige Versorgung 5,9 4,1 5,6 1,3 73 0,1 0,0 Infrastruktur: Entsorgung 34,2 32,7 30,1 44,6 109 0,9 1,2 Wasserentsorgung 22,7 28,6 25,2 29,0 113 0,8 0,8 Kehrichtentsorgung 0,1 0,3 0,3 0,9 100 0,0 0,0 übrige Entsorgung 11,5 3,8 4,5 14,7 84 0,1 0,4 Infrastruktur: Strassenverkehr 215,6 222,5 269,3 243,9 83 6,3 6,6 Nationalstrassen 72,4 60,5 53,6 64,1 113 1,7 1,7 Kantonsstrassen 81,8 105,2 140,8 121,0 75 3,0 3,3 Gemeindestrassen 17,4 21,8 32,0 34,4 68 0,6 0,9 übriger Strassenbau, Parkplätze 18,6 20,6 27,0 17,1 76 0,6 0,5 Parkhäuser 25,3 14,4 15,9 7,4 91 0,4 0,2 Infrastruktur: übriger Verkehr 127,3 94,3 65,0 75,8 145 2,7 2,1 Bahnanlagen 106,7 80,7 49,3 56,1 164 2,3 1,5 Bus- und Tramanlagen 1,2 4,1 6,2 5,3 66 0,1 0,1 Schiffsverkehr 0,0 0,0 0,0 0,0 Flugverkehr 0,1 0,0 0,0 Kommunikation 9,5 8,8 9,1 13,0 97 0,2 0,4 übriger Verkehr 9,9 0,6 0,4 1,5 150 0,0 0,0 Bildung, Forschung, Gesundheit, Kultur 283,5 270,5 266,4 273,2 102 7,6 7,4 Schulen, Bildungswesen 102,4 121,0 109,0 119,2 111 3,4 3,2 Forschung 16,2 9,1 19,5 26,0 47 0,3 0,7 Spitäler 28,9 10,8 11,0 10,4 98 0,3 0,3 Pflegeheime, Altersheime 31,8 41,6 29,9 39,5 139 1,2 1,1 übriges Gesundheitswesen 19,4 23,7 21,4 11,5 111 0,7 0,3 Sport-, Freizeit-, Tourismusanlagen 58,3 40,6 58,5 50,9 69 1,1 1,4 Kirchen und Sakralbauten 12,5 12,6 8,0 3,4 158 0,4 0,1 Kulturbauten 13,9 11,2 9,1 12,4 123 0,3 0,3 übrige Infrastruktur 37,2 49,6 37,9 22,0 131 1,4 0,6 Bach- und Flussverbauungen 14,6 15,9 10,6 6,1 150 0,5 0,2 Landesverteidigung 12,9 16,8 11,0 6,2 153 0,5 0,2 übrige Infrastruktur 9,7 16,9 16,2 9,7 104 0,5 0,3 Wohnen 1 771,9 1 942,9 2 130,7 2 142,2 91 54,9 58,4 Einfamilienhaus (freistehend) 617,2 648,4 503,1 534,1 129 18,3 14,6 Einfamilienhaus (angebaut) 258,4 229,4 279,6 300,5 82 6,5 8,2 Mehrfamilienhaus (reines Wohngebäude) 719,4 843,2 1 117,1 1 091,6 75 23,8 29,7 Hauptsächliches Wohngebäude 116,9 166,9 185,1 160,3 90 4,7 4,4 Alterswohnungen 16,0 12,3 10,0 10,9 123 0,3 0,3 Studentenheim, Personalhaus 2,2 1,4 0,0 0,0 Garagen, Abstellplätze, Einstellhallen 20,7 22,6 22,7 35,0 100 0,6 1,0 übriges Wohnen 20,9 20,1 13,2 8,3 152 0,6 0,2 Land- und Forstwirtschaft 38,3 39,8 40,3 40,3 99 1,1 1,1 Landwirtschaft 35,8 33,7 34,9 32,4 97 1,0 0,9 Forstwirtschaft 0,2 0,1 0,1 0,2 100 0,0 0,0 Meliorationen 2,3 6,0 5,3 7,8 113 0,2 0,2 Industrie, Gewerbe, Dienstl., öff. Haush. 482,3 548,2 562,0 488,8 98 15,5 13,3 Werkstatt, Fabrikgebäude 115,5 164,3 151,0 139,2 109 4,6 3,8 Lagerhalle, Depot 62,2 73,8 68,4 78,2 108 2,1 2,1 Bürogebäude, Verwaltungsgebäude 94,4 93,4 101,5 58,5 92 2,6 1,6 Kaufhaus, Geschäft 179,2 201,0 217,4 193,7 92 5,7 5,3 Restaurant, Hotel, Beherbergung 9,0 10,3 9,0 13,8 114 0,3 0,4 übrige Verwendung 22,0 5,4 14,7 5,4 37 0,2 0,1 Unterhaltsarbeiten 236,9 258,3 258,6 295,4 100 7,3 8 Gesamttotal 3 298,2 3 539,0 3 701,8 3 670,1 96 100,0 100,0

10 BAUSTATISTIK 2005/2006 3.2 Die Bautätigkeit nach Bausparten Das des öffentlichen Baus hat von 845 auf 872 Mio. Franken um insgesamt 3,2% zugenommen. Dabei ist dieser Anstieg vor allem auf die Investitionen und die Unterhaltskosten für den Hochbau zurückzuführen. Auch für den Tiefbau waren die Gesamtaufwendungen gegenüber 2004 leicht höher (+1,5%), wobei aber die Investitionen in den Tiefbau leicht rückläufig waren ( 2,0%). Dagegen erfuhr der private Bau im vergangenen Jahr erneut einen erheblichen Zuwachs. Das Bauvolumen stieg hier von 2 453 Mio. Franken auf 2 667 Mio. Franken bzw. um 8,7%. Diese Zunahme ist vorwiegend auf den Wohnungsbau (+169 Mio. Fr. bzw. +9,6%) zurückzuführen. Aber auch der Industriebau hat gegenüber dem Vorjahr um 82 Mio. Franken (+18,5%) zugenommen, während der übrige private Bau abgenommen hat ( 36 Mio. Franken bzw. 14,8%). Tabelle 3: Entwicklung der Bautätigkeit nach Bausparten, 1970 2005 (in Mio. Franken) Jahr Oeffentlicher Bau Privater Bau Industriebau Investitionen Unterhalt Investitionen Unterhalt Tiefbau Hochbau Wohnungsbau Uebr. privater Bau 1970 224 141 365 410 296 45 751 1 116 1971 280 149 429 507 315 57 879 1 308 1972 305 262 567 721 397 73 1 191 1 758 1973 305 357 662 972 346 58 1 376 2 038 1974 362 318 680 776 305 100 1 182 1 862 1975 306 269 575 469 254 62 784 1 360 1976 258 250 508 429 219 84 732 1 240 1977 247 37 284 217 14 230 514 446 244 114 805 1 319 1978 228 29 257 119 15 134 391 579 276 114 968 1 360 1979 229 36 265 125 31 156 421 646 249 138 1 033 1 454 1980 254 39 293 155 20 175 468 832 368 157 1 357 1 825 1981 271 35 306 216 24 240 546 955 437 134 1 526 2 072 1982 271 47 318 208 26 234 552 887 450 127 1 464 2 016 1983 276 52 309 240 29 269 578 1 016 424 119 1 559 2 136 1984 273 53 326 255 28 283 609 1 135 401 139 1 675 2 284 1985 279 56 334 247 29 276 610 1 292 481 156 1 926 2 536 1986 255 63 318 288 29 317 635 1 222 480 158 1 860 2 495 1987 253 73 326 259 43 302 628 1 336 528 212 2 076 2 704 1988 312 77 389 239 42 280 669 1 394 644 239 2 277 2 946 1989 419 79 498 287 40 327 826 1 441 759 305 2 505 3 331 1990 431 81 513 332 42 373 886 1 483 921 282 2 687 3 573 1991 521 82 603 377 44 421 1 024 1 440 865 216 2 521 3 545 1992 569 83 651 374 42 416 1 067 1 509 931 234 2 674 3 741 1993 610 87 697 381 41 422 1 119 1 691 826 238 2 754 3 874 1994 550 91 641 390 44 434 1 075 2 094 702 282 3 078 4 153 1995 498 83 580 298 51 348 929 1 919 654 295 2 868 3 796 1996 494 78 571 254 61 315 886 1 689 412 279 2 380 3 266 1997 313 91 404 255 85 340 744 1 484 413 334 2 232 2 975 1998 307 128 436 245 72 317 753 1 570 408 249 2 227 2 980 1999 326 151 477 226 73 299 776 1 504 452 211 2 166 2 942 2000 399 130 529 252 83 335 864 1 459 514 226 2 199 3 063 2001 331 113 444 233 85 318 762 1 367 537 173 2 076 2 838 2002 393 102 494 194 74 268 762 1 438 545 205 2 187 2 950 2003 331 146 478 272 76 349 826 1 512 378 229 2 119 2 945 2004 348 171 519 260 66 326 845 1 766 443 243 2 453 3 298 2005 341 186 527 272 72 344 872 1 935 525 207 2 667 3 539 Mit 781,2 Mio. Franken 22,1% des gesamten Bauvolumens des Kantons weist Baden den mit Abstand höchsten Anteil am Bauvolumen aller Bezirke auf (vgl. Tabelle 4), gefolgt von Aarau mit 10,8% (382,4 Mio.

0 2005 BAUSTATISTIK 2005/2006 11 Franken). In Bezug auf den öffentlichen Bau steht ebenfalls der Bezirk Baden an der Spitze. Danach folgen Aarau, Brugg und Zofingen. Beim privaten Bau liegt Baden vor Aarau, Zofingen und Bremgarten. Das gesamte Bauvolumen ist in den Bezirken Zurzach mit 106,1 Mio. Franken und einem Anteil von 3,0%, gefolgt von Kulm mit 135,9 Mio. Franken (3,8%), am geringsten. Abbildung 1: Entwicklung der Bautätigkeit im Kanton Aargau, 1970 2005 Bauausgaben in Mio. Fr. 4 500 4 000 3 500 3 000 2 500 2 000 1 500 1997 1995 1993 1991 1989 1987 1985 1983 1981 1979 1977 1975 1973 1971 Industrie-, Gewerbe und übriger privater Bau Wohnungsbau Privater Bau 1 000 500 2003 2001 1999 Hochbau Tiefbau Öffentlicher Bau Tabelle 4: Bautätigkeit nach Bezirken und Bausparten, 2005 (in 1 000 Franken) Bezirk Öffentlicher Bau Privater Bau Tiefbau Hochbau Wohnungsbau Davon Davon Unterhaltsarbeiten Unterhaltsarbeiten Industrieund Gewerbebau Uebriger privater Bau Aarau 23 472 9 904 31 543 5 067 72 470 226 366 77 119 23 852 327 337 382 352 Baden 82 103 21 846 121 486 11 979 203 589 461 723 85 547 30 342 577 612 781 201 Bremgarten 18 494 10 455 26 402 5 968 44 896 218 883 45 098 25 217 289 198 334 094 Brugg 14 707 7 733 57 004 11 464 71 711 115 982 33 286 9 734 159 002 230 713 Kulm 9 750 4 009 10 156 2 466 19 906 8 1978 20 017 13 982 115 977 135 883 Laufenburg 14 812 6 250 7 038 2 706 21 850 118 464 22 567 9 129 150 160 172 010 Lenzburg 24 376 9 072 22 327 4 607 46 703 189 674 38 738 11 915 240 327 287 030 Muri 12 538 3 342 5 551 2 148 18 089 106 318 22 153 12 758 141 229 159 318 Rheinfelden 17 502 8 709 22 520 7 204 40 022 175 783 62 858 7 128 245 769 285 791 Zofingen 49 484 11 374 17 884 5 054 67 368 182 181 110 097 13 294 305 572 372 940 Zurzach 12 267 3 916 4 954 2 432 17 221 57 820 7 360 23 712 88 892 106 113 nicht zuteilbar 1 247 570 89 209 17 616 11 375 265 186 50 26 360 26 410 291 596 Kanton Aargau 527 075 89 209 344 481 72 470 871 556 1 935 172 524 890 207 423 2 667 485 3 539 041 1) im Wesentlichen: Strassenbau, Bahnen und Militär.

12 BAUSTATISTIK 2005/2006 Differenziertere und für den Bezirksvergleich aussagekräftigere Informationen liefern die Angaben pro Einwohner nach Bausparten (vgl. Tabelle 5). Danach werden im Kanton Aargau im Durchschnitt 6 169 Franken pro Einwohner (Vorjahr: 5 796 Franken) für Bauten aufgewendet. Davon entfallen 1 519 Franken oder 24,6% (Vorjahr: 1 485) auf öffentliche Bauten, 3 373 Franken oder 54,7% (Vorjahr: 3 104) auf den privaten Wohnungsbau und 1 277 Franken oder 20,7% (Vorjahr: 1 207) auf Industrie-, Gewerbe- und übrige private Bauten. Beim öffentlichen Bau steht der Bezirk Baden mit 1 667 Franken pro Einwohner an erster Stelle, gefolgt von Brugg mit 1 587 Franken pro Einwohner. Beim privaten Wohnungsbau weist der Bezirk Rheinfelden den Höchstwert von 4 347 Franken pro Einwohner auf. Gesamthaft sind die Werte pro Einwohner in den Bezirken Rheinfelden mit 7 068 Franken, gefolgt von Baden mit 6 398 Franken und Laufenburg mit 6 262 Franken, am höchsten. Am anderen Ende der Skala liegen die Bezirke Zurzach mit 3 420 Franken und Kulm mit 3 703 Franken pro Einwohner. Tabelle 5: Bautätigkeit nach Bezirken und Bausparten, 2005 Bezirk Einwohner 31.12.2005 öffentlicher Bau in Franken pro Einwohner Wohnungsbau Industrieu. übriger privater Bau öffentlicher Bau in Prozent Wohnungsbau Industrieu. übriger privater Bau Aarau 66 482 828 3 405 1 519 5 751 14,4 59,2 26,4 Baden 122 096 1 667 3 782 949 6 398 26,1 59,1 14,8 Bremgarten 64 990 691 3 368 1 082 5 141 13,4 65,5 21,0 Brugg 45 176 1 587 2 567 952 5 107 31,1 50,3 18,6 Kulm 36 700 542 2 234 926 3 703 14,6 60,3 25,0 Laufenburg 27 469 795 4 313 1 154 6 262 12,7 68,9 18,4 Lenzburg 48 601 961 3 903 1 042 5 906 16,3 66,1 17,6 Muri 29 789 607 3 569 1 172 5 348 11,4 66,7 21,9 Rheinfelden 40 434 990 4 347 1 731 7 068 14,0 61,5 24,5 Zofingen 60 889 1 106 2 992 2 026 6 125 18,1 48,8 33,1 Zurzach 31 028 555 1 863 1 001 3 420 16,2 54,5 29,3 Kanton Aargau 1 573 654 1 519 3 373 1 277 6 169 24,6 54,7 20,7 1) Die Werte für den Gesamtkanton enthalten auch die nicht zuteilbaren Bauten. 3.3 Die Bautätigkeit nach Auftraggebern Tabelle 6 zeigt die Entwicklung der Bautätigkeit nach Auftraggebern. Danach weisen im öffentlichen Bau der Kanton und die Gemeinden gegenüber 2004 höhere Ausgaben auf. Beim Bund hingegen waren die Bauausgaben rückläufig. Der Anstieg ist mit 33,2 Mio Franken respektive mit +6,7% bei den Gemeinden grösser als beim Kanton (+4,1 Mio Franken bzw. +1,8%). Die Bundesinvestitionen in den öffentlichen Bau sanken dagegen um 10,8 Mio. Franken oder um 8,2%. Mit einem Anteil von 14,9% am gesamten Bauvolumen liegen die Gemeinden vor dem Kanton (6,3%) und dem Bund (3,4%) an der Spitze. Beim privaten Bau weisen einzig die Gas- u. Elektrizitätswerke und Privatbahnen ( 4,7 Mio. Franken bzw. 10,5%) negative Zuwachsraten auf. Umgekehrt haben die privaten Haushalte (+32,0 Mio. Franken bzw. +3,8%), die Institutionellen Anleger (+10,5 Mio. Franken bzw. +16,1%), die Immobiliengesellschaften (+120,8 Mio. Franken bzw. +20,1%), die Wohnbaugenossenschaften (+8,1 Mio. Franken bzw. +44,5%) sowie die Uebrigen Unternehmen (+47,7 Mio. Franken bzw. +5,3%) einen Zuwachs zu verzeichnen.

BAUSTATISTIK 2005/2006 13 Tabelle 6: Bautätigkeit nach Auftraggebern, 1979 2005 (in Mio. Franken) Jahr Oeffentlicher Bau Privater Bau Bund Kanton Gemeinden Haushalte Inst. Anleger Immob. gesellschaften Wohnbaugenoss. Uebrige Unternehmen EW, GW u. Priv.- bahnen 1979 67 106 248 421 448 47 112 37 323 66 1 033 1 454 1980 59 98 311 468 545 51 178 46 463 74 1 357 1 825 1981 62 121 363 546 528 78 248 56 557 59 1 526 2 072 1982 62 130 360 552 495 94 231 46 551 47 1 464 2 016 1983 79 128 371 578 580 88 261 61 534 34 1 559 2 136 1984 71 133 405 609 648 76 300 79 542 29 1 675 2 284 1985 73 138 399 410 662 69 401 111 620 33 1 926 2 536 1986 66 152 417 635 669 76 329 90 652 44 1 860 2 495 1987 60 166 402 628 734 68 400 63 741 71 2 076 2 704 1988 74 185 411 669 742 86 397 85 858 108 2 227 2 946 1989 114 239 473 826 818 87 403 75 959 163 2 505 3 331 1990 118 269 499 886 851 87 391 66 1 207 84 2 687 3 573 1991 147 310 567 1 024 781 70 437 81 1 090 63 2 521 3 545 1992 181 319 567 1 067 800 94 467 71 1 134 107 2 673 3 741 1993 227 346 546 1 119 932 76 435 89 1 111 112 2 754 3 874 1994 247 246 582 1 075 1 067 113 787 21 940 141 3 078 4 153 1995 200 252 476 929 1 024 114 697 48 848 137 2 868 3 796 1996 204 310 373 886 928 83 511 58 671 130 2 380 3 266 1997 163 209 371 744 890 53 440 36 693 120 2 232 2 975 1998 140 196 416 753 886 56 536 39 644 65 2 227 2 980 1999 149 246 381 776 851 89 544 16 609 58 2 166 2 942 2000 122 350 392 864 837 91 523 5 696 47 2 199 3 063 2001 89 208 466 762 788 71 437 8 736 36 2 076 2 838 2002 130 225 408 762 760 109 528 21 710 60 2 187 2 950 2003 121 216 490 826 779 50 574 24 626 66 2 119 2 945 2004 132 220 493 845 843 65 601 18 882 44 2 453 3 298 2005 121 224 526 872 875 75 722 26 929 40 2 667 3 539 Abbildung 2: Bautätigkeit nach Auftraggebern, 2005 PRIVATER BAU OEFFENTLICHER BAU Private Elektrizitätsund Gaswerke, Privatbahnen Uebrige Unternehmungen Wohnbaugenossenschaften Immobilien- gesellschaften Institutionelle Anleger 1,1% 14,9% 26,3% 6,3% 3,4% 0,7% 20,4% 24,7% 2,1% Gemeinden Kanton Bund Private Haushalte

14 BAUSTATISTIK 2005/2006 3.4 Die Bautätigkeit nach Bauobjektkategorien In Tabelle 7 ist die Entwicklung der Bautätigkeit nach Bauobjektkategorien dargestellt. Danach vermochten die Bereiche Bildung und Forschung (+ 11,4 Mio. Fr. bzw. +9,6%), der Bereich Uebrige Infrastruktur (+65,9 Mio. Fr. bzw. +14,2%), Land- und Forstwirtschaft (+1,4 Mio. Fr. bzw. +3,8%), Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen (+65,9 Mio. Fr. bzw. +13,7%) sowie Wohnen (+171,0 Mio. Fr. bzw. +9,7%) den Vorjahresstand zum Teil deutlich zu übertreffen. Auftragsvolumen verloren haben einzig die Bereiche Verkehr und Kommunikation ( 26,1 Mio. Fr. bzw. 7,6%), Gesundheit ( 4,1 Mio. Fr. bzw. 5,1%) sowie Kultur und Freizeit ( 20,3 Mio. Fr. bzw. 23,9%). Auf die beiden grössten Bereiche, Wohnen sowie Bauten der industriell-gewerblichen Produktion und Dienstleistungen, entfallen zusammen 75,9% (2004: 73,6%) der gesamten Bauausgaben 2005 (vgl. dazu auch Tabelle 8). Tabelle 7: Entwicklung der Bautätigkeit nach Bauobjektkategorien, 1979 2005 (ohne öffentliche Unterhaltsarbeiten), in 1 000 Franken Jahr Verkehr und Kommunikation Bildung und Forschung Gesundheit Kultur und Freizeit Uebrige Infrastruktur Land- und Forstwirtschaft Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen Wohnen 1979 176 975 41 785 32 283 51 375 147 789 29 402 258 358 649 092 1 387 059 1980 172 828 59 253 30 116 58 616 185 419 35 027 383 887 841 017 1 766 163 1981 192 910 65 781 29 130 66 414 190 423 38 018 461 814 969 379 2 013 869 1982 178 404 54 542 37 167 61 540 203 009 40 591 471 195 896 984 1 943 432 1983 180 041 74 961 43 505 63 393 178 972 40 895 444 966 1 028 335 2 055 068 1984 197 124 79 831 73 660 76 813 171 748 44 542 412 669 1 146 552 2 202 939 1985 183 912 101 065 70 379 61 485 180 066 41 499 500 658 1 311 402 2 451 066 1986 172 670 108 752 78 229 69 046 184 177 46 445 504 074 1 239 379 2 402 772 1987 184 237 107 246 73 970 87 482 193 864 50 672 549 619 1 341 580 2 588 670 1988 226 663 116 816 50 833 68 596 245 065 51 343 668 126 1 400 116 2 827 558 1989 321 062 126 367 59 561 68 979 329 215 56 824 794 566 1 454 894 3 211 468 1990 336 941 132 563 107 178 77 697 265 622 64 234 964 198 1 501 409 3 449 842 1991 377 915 140 084 134 679 88 184 258 385 61 650 895 735 1 462 659 3 419 291 1992 449 645 167 429 82 809 84 805 276 664 50 116 982 194 1 522 848 3 616 510 1993 494 028 181 064 72 913 81 815 283 800 49 816 867 366 1 714 476 3 745 278 1994 419 714 182 673 91 596 76 320 294 711 39 632 796 777 2 117 478 4 018 901 1995 397 425 161 882 76 159 56 991 248 943 39 907 744 283 1 937 360 3 662 950 1996 383 112 85 532 87 368 54 901 299 074 40 558 473 320 1 704 002 3 127 867 1997 227 025 129 242 85 033 53 410 273 840 51 576 483 378 1 495 888 2 799 392 1998 213 983 130 556 70 091 65 693 223 129 37 016 463 278 1 575 536 2 779 282 1999 246 720 129 996 62 488 56 879 181 494 42 731 489 742 1 508 099 2 718 149 2000 298 314 117 871 92 500 73 904 205 352 45 316 553 598 1 462 944 2 849 799 2001 278 230 98 408 73 036 65 250 133 578 40 554 575 073 1 376 131 2 640 260 2002 366 728 112 692 30 284 92 801 120 104 25 584 577 500 1 448 120 2 773 813 2003 313 408 130 336 74 777 73 992 141 376 47 390 417 052 1 524 387 2 722 718 2004 342 936 118 624 80 168 84 714 142 340 38 352 482 344 1 771 858 3 061 336 2005 316 804 130 026 76 075 64 444 162 482 39 822 548 198 1 942 901 3 280 752 In Tabelle 8 sind die beiden anteilsmässig grössten Kategorien detailliert dargestellt. Danach ist der Anstieg von 9,7% im Bereich «Wohnungsbau» vor allem auf den Mehrfamilienhausbau zurückzuführen. Sowohl die Ausgaben für Wohnungsneubauten mit einem Anteil von insgesamt 84,4%, wie auch für Wohnungsumbauten haben zugenommen. Dabei stiegen die Investitionen für Wohnungsneubauten um 136,7 Mio. Fr. bzw. 9,1% und diejenigen für Umbauten um 34,4 Mio. Fr. bzw. 12,8%. Die Bautätigkeit in der Kategorie der industriell-gewerblichen Produktion und der Dienstleistungen verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls eine Zunahme von 13,7%. Die Zunahmen entfielen auf die Kategorien «Betriebsgebäue und Werkstätten», «Lagerhallen und Depots», «Geschäftshäuser» sowie «Hotels und Restaurants». Abgenommen haben dagegen die Bereiche «Bürogebäude» sowie «Uebrige». Insgesamt haben in diesen Bauobjektkategorien die Neubauten um 77,0 Mio. Fr. bzw. 26,6% zugenommen und die Umbauten um 11,2 Mio. Fr. bzw. 5,8% abgenommen.

BAUSTATISTIK 2005/2006 15 Tabelle 8: Bautätigkeit ausgewählter Bauobjektkategorien nach Bauart, 2004 und 2005 (in 1 000 Franken) Bauobjekt Neubauten Umbauten 2004 2005 2004 2005 2004 2005 Wohnen Einfamilienhäuser 754 482 737 629 121 169 140 177 875 651 877 806 Mehrfamilienhäuser 637 525 755 138 81 875 88 086 719 400 843 224 Alterswohnungen 15 090 11 500 940 770 16 030 12 270 Uebrige Wohnungen 95 315 134 806 65 462 74 795 160 777 209 601 1 502 412 1 639 073 269 446 303 828 1 771 858 1 942 901 Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen und öffentliche Haushalte Betriebsgebäude, Werkstätten 63 126 107 255 52 331 57 089 115 457 164 344 Lagerhallen, Depots 51 719 54 959 10 523 18 807 62 242 73 766 Bürogebäude 52 124 55 033 42 341 38 389 94 465 93 422 Geschäftshäuser 106 587 144 648 72 614 56 379 179 201 201 027 Hotels, Restaurants 2 237 2 190 6 762 8 077 8 999 10 267 Uebrige 13 486 2 237 8 494 3 135 21 980 5 372 289 279 366 322 193 065 181 876 482 344 548 198 3.5 Bauvorhaben Die Bauvorhaben sind üblicherweise höher als die danach effektiv ausgeführten Bauten. Dies gilt aber für das Jahr 2005 nicht in jedem Fall. Für die einzelnen Bausparten wurden die folgenden Quoten realisiert: öffentlicher Bau: 103,4%; privater Wohnungsbau: 91,0%; Industrie- und Gewerbebau: 97,4% und übriger privater Bau: 106,9%. Insgesamt wurde einer Realisierungsquote von 95,6% erreicht. Die ausgewiesenen Bauvorhaben für das Jahr 2006 (nominelle Abnahme von 0,9 % gegenüber dem Vorjahr) lassen eine Stagnation oder einen leichten Rückgang der Bautätigkeit erwarten. Das zeichnet sich insbesondere bei den vorgesehenen Investitionen der Institutionellen Anleger, der Immobiliengesellschaften, der privaten Elektrizitäts- und Gaswerke, Privatbahnen sowie der übrigen Unternehmungen ab. Hingegen ist bei der öffentlichen Hand, bei den privaten Haushalten sowie bei den Wohnbaugenossenschaften von einem leichten Anstieg der Bautätigkeit auszugehen. Beim öffentlichen Bau ist für den Hochbau aufgrund der Bauvorhaben ein Zuwachs des Bauvolumens von 17,6% und beim Tiefbau von 3,4% zu erwarten. Nach Auftraggebern unterteilt, weisen bei den öffentlichen Bauten sowohl Bund und Kanton als auch die Gemeinden positive Zuwachsraten auf. Mit 12,8% ist der grösste relative Investionszuwachs bei den Gemeinden zu erwarten. Für die Bauausgaben des Kantons ist eine Zunahme von 2,4% und beim Bund eine solche von 3,3% zu erwarten. Bei den privaten Bauvorhaben ist für die privaten Haushalte mit einer Zwachsrate von 10,0% und bei den Wohnbaugenossenschaften mit 7,5 % zu rechnen, während für die übrigen Kategorien eine Abnahme der Bauinvestitionen erwartet werden kann. Aufgrund der Bauvorhaben dürfte die Kategorie der «Institutionellen Anleger» den grössten Rückgang verzeichnen ( 49,6%), gefolgt von den «Privaten Elektrizitäts- und Gaswerken, Privatbahnen» ( 36,3%), den «Immobiliengesellschaften» ( 7,8%) und den «Uebrigen Unternehmungen» ( 3,5%). Insgesamt muss bei den privaten Anlegern mit einem Rückgang der Bautätigkeit von 3,7% beziehungsweise 104,8 Mio Franken gerechnet werden. Nach Bezirken betrachtet ergibt sich folgendes Bild (vgl. Tabellen 10 und 11): Die Bezirke Aarau, Bremgarten, Lenzburg und Rheinfelden weisen negative, alle übrigen Bezirke dagegen positive Zuwachsraten bei den Bauvorhaben insgesamt aus. Beim öffentlichen Bau hat der Bezirk Lenzburg, gefolgt von Kulm, Laufenburg und Aarau einen Rückgang der Bauausgaben zu erwarten. Der stärkste relative Zuwachs zeichnet sich hier im Bezirk Zurzach ab. Die Aussichten für die privaten Bauvorhaben, welche zur Hauptsache vom Wohnungsbau abhängen, sind in den Bezirken Brugg, Kulm, Laufenburg, Muri, Zofingen und Zurzach positiv, in den übrigen Bezirken ist mit einer Abnahme zu rechnen. Die grössten Zuwachsraten im privaten Wohnungsbau sind in den Bezirken Zofingen, Brugg und Muri, im Industrie- und Gewerbebau in den Bezirken Laufenburg, Zurzach und Baden zu erwarten.

16 BAUSTATISTIK 2005/2006 Tabelle 9: Bauvorhaben nach Auftraggebern, 2005 und 2006 Auftraggeber Bauvorhaben in 1 000 Franken Veränderung in % Oeffentlicher Bau 2005 2006 Bund 87 849 90 721 3,3 Kanton 253 272 259 267 2,4 Gemeinden 501 416 565 706 12,8 842 537 915 694 8,7 Privater Bau Private Haushalte 721 417 793 597 10,0 Institutionelle Anleger 120 199 60 577 49,6 Immobiliengesellschaften 943 952 870 317 7,8 Wohnbaugenossenschaften 32 116 34 526 7,5 Private Elektrizitäts- u. Gaswerke, Privatbahnen 29 253 18 640 36,3 Uebrige Unternehmungen 1 012 288 976 770 3,5 2 859 225 2 754 427 3,7 Bauvorhaben insgesamt 3 701 762 3 670 121 0,9 Abbildung 3: Bauvorhaben nach Auftraggebern, 2006 PRIVATER BAU OEFFENTLICHER BAU Private Elektrizitätsund Gaswerke, Privatbahnen Gemeinden Uebrige Unternehmungen 0,5% 15,4% 26,6% 7,1% 2,5% 0,9% 21,6% 23,7% 1,7% Kanton Bund Private Haushalte Wohnbaugenossenschaften Immobiliengesellschaften Institutionelle Anleger

BAUSTATISTIK 2005/2006 17 Tabelle 10: Bauvorhaben nach Bezirken und Bausparten, 2006 (in 1 000 Franken) Bezirk Oeffentlicher Bau Privater Bau Tiefbau Hochbau Wohnungsbau Davon Davon Unterhaltsarbeiten Unterhaltsarbeiten Industrieund Gewerbebau Uebriger privater Bau Bezirke Aarau 24 062 11 146 27 327 5 512 51 389 226 126 36 619 18 508 281 253 332 642 Baden 78 211 26 552 137 275 13 616 215 486 505 965 107 677 18 709 632 351 847 837 Bremgarten 22 385 11 268 30 918 3 466 53 303 281 428 36 814 19 815 338 057 391 360 Brugg 23 156 12 010 68 579 11 068 91 735 119 702 20 133 6 348 146 183 237 918 Kulm 9 724 4 285 6 992 3 399 16 716 97 056 15 680 7 506 120 242 136 958 Laufenburg 14 750 8 907 7 456 2 794 22 206 113 799 48 879 10 752 173 430 195 636 Lenzburg 17 240 10 755 8 981 4 536 26 221 224 760 16 316 9 460 250 536 276 757 Muri 14 551 4 581 3 029 1 715 17 580 157 910 24 792 19 284 201 986 219 566 Rheinfelden 24 885 13 137 15 589 7 820 40 474 129 720 31 555 5 957 167 232 207 706 Zofingen 67 634 16 697 40 197 9 526 107 831 210 969 110 785 17 155 338 909 446 740 Zurzach 23 005 4 245 4 076 1 191 27 081 69 509 17 586 11 803 98 898 125 979 nicht zuteilbar 1 230 521 92 930 15 151 14 231 245 672 950 4 400 5 350 251 022 Kanton Aargau 2006: 550 124 216 513 365 570 78 874 915 694 2 136 944 467 786 149 697 2 754 427 3 670 121 2005: 531 782 192 747 310 755 65 858 842 537 2 125 886 539 235 194 104 2 859 225 3 701 762 1) im Wesentlichen: Strassenbau, Bahnen und Militär. Tabelle 11: Bauvorhaben nach Bezirken und Bausparten, 2006 (Index: Bauvorhaben 2005=100) Bezirk Oeffentlicher Bau Wohnungsbau Industrie- und Gewerbebau Privater Bau Uebriger privater Bau Aarau 97,3 81,7 54,2 84,2 76,8 79,3 Baden 108,2 90,9 155,1 93,7 97,9 100,3 Bremgarten 111,3 100,3 67,7 52,2 89,9 92,3 Brugg 118,5 131,8 64,9 72,8 111,9 114,4 Kulm 81,1 121,9 72,8 54,2 104,6 101,0 Laufenburg 91,7 87,8 504,9 206,7 120,0 116,0 Lenzburg 44,8 116,3 29,9 83,6 96,7 87,2 Muri 109,3 129,6 123,9 183,1 132,5 130,3 Rheinfelden 124,8 76,0 45,8 291,2 69,2 75,8 Zofingen 130,8 137,1 90,8 40,7 106,5 111,5 Zurzach 135,1 96,1 383,3 58,4 101,9 107,6 nicht zuteilbar 1 116,5 7,8 2 279,8 43,2 112,4 Kanton Aargau 108,7 100,5 86,7 77,1 96,3 99,1 1) im Wesentlichen: Strassenbau, Bahnen und Militär.

18 BAUSTATISTIK 2005/2006 4. Wohnbautätigkeit Die Ergebnisse der Wohnbaustatistik umfassen Gebäude und Wohnungen, welche in einer Gemeinde während eines Jahres neu erstellt werden. Zudem werden die Umbauten von Wohnungen, die Abbrüche sowie die ausgestellten Baubewilligungen erfasst. Ebenfalls erhoben werden die per Ende Jahr noch im Bau befindlichen Wohnungen. Der Wohnungsbestand wird aufgrund des Reinzuganges an Wohnungen (Saldo aus Neuerstellungen, Umbauten und Abbrüchen) nach der Fortschreibungsmethode ermittelt. 4.1 Neu erstellte Gebäude und Wohnungen 4.1.1 Übersicht Tabelle 12: Neu erstellte Gebäude mit Wohnungen und neu erstellte Wohnungen, 1971 2005 Jahr Gebäude mit Wohnungen Wohnungen Wohnungen pro davon EFH in EFH in MFH 1 in anderen Gebäuden 1 Mehrfamilienhaus absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % 1 1971 1 424 1 116 78,4 4 143 1 116 26,9 1972 1 642 1 275 77,6 4 914 1 275 25,9 1973 1 864 1 428 76,6 6 342 1 428 22,5 1974 1 799 1 380 76,7 6 520 1 380 21,2 1975 1 089 889 81,6 2 715 889 32,7 1976 896 707 78,9 2 221 707 31,8 1977 1 262 1 112 88,1 2 184 1 112 50,9 1978 1 549 1 408 90,9 2 541 1 408 55,4 1979 1 772 1 630 92,0 2 761 1 630 59,0 1980 2 192 2 025 92,4 3 183 2 025 63,6 1981 1 836 1 605 87,4 3 244 1 605 49,5 1982 1 647 1 372 83,3 3 301 1 372 41,6 1983 1 571 1 261 80,3 3 516 1 261 35,9 1984 1 849 1 470 79,5 4 019 1 470 36,6 1985 1 883 1 547 82,2 3 725 1 547 41,5 1986 1 927 1 578 81,9 3 785 1 578 41,7 1987 1 839 1 484 80,7 3 953 1 484 37,5 1988 1 936 1 612 83,3 3 612 1 612 44,6 1989 1 681 1 394 82,9 3 280 1 394 42,5 1990 1 666 1 338 80,3 2 911 1 338 46,0 1991 1 408 1 070 76,0 2 751 1 070 38,9 1992 1 221 911 74,6 2 670 911 34,1 1993 1 414 1 017 71,9 3 160 1 017 32,2 1994 2 326 1 636 70,3 5 445 1 636 30,0 3 323 61,0 486 8,9 5,69 1995 2 112 1 679 79,5 4 442 1 679 37,8 2 470 55,6 293 6,6 6,62 1996 1 929 1 547 80,2 3 957 1 547 39,1 2 156 54,5 254 6,4 6,91 1997 1 770 1 480 83,6 3 351 1 480 44,2 1 675 50,0 196 5,8 6,75 1998 1 987 1 687 84,9 3 519 1 687 47,9 1 619 46,0 213 6,1 6,48 1999 1 971 1 661 84,3 3 187 1 661 52,1 1 273 39,9 253 7,9 5,11 2000 1 840 1 593 86,6 2 832 1 593 56,3 926 32,7 313 11,1 5,01 2001 1 439 1 215 84,4 2 491 1 215 48,8 1 068 42,9 208 8,4 5,71 2002 1 540 1 277 82,9 2 698 1 277 47,3 1 306 48,6 115 4,3 5,94 2003 1 566 1 234 78,8 2 806 1 234 44,0 1 359 48,4 213 7,6 5,03 2004 1 856 1 458 78,6 3 386 1 458 43,1 1 717 50,7 211 6,2 5,33 2005 1 798 1 386 77,1 3 618 1 386 38,3 2 085 57,6 147 4,1 5,67 1) Diese Daten sind vor der Bau- und Wohnbaustatistikrevision von 1994 nicht verfügbar.

BAUSTATISTIK 2005/2006 19 Abbildung 4: Neu erstellte Wohngebäude insgesamt, Einfamilienhäuser und Wohnungen im Kanton Aargau, 1971 2005 7 000 6 000 5 000 Wohnungen Wohngebäude Einfamilienhäuser 4 000 3 000 2 000 1 000 1979 1977 1975 1973 1971 0 2005 2003 2001 1999 1997 1995 1993 1991 1989 1987 1985 1983 1981 Im Verlaufe des Jahres 2005 wurden im Kanton Aargau 1 798 Wohngebäude mit insgesamt 3 618 Wohnungen neu erstellt. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich damit die Zahl der fertig erstellten Gebäude um 58 Einheiten bzw. 3,1%. Die Zahl der Wohnungen stieg dagegen um 232 Einheiten (+6,9%). Bedeutend zugenommen hat auch der Anteil der Mehrfamilienhäuser am Wohnungszuwachs. Er beträgt neu 57,6% (Vorjahr 50,7%). Auch die Zahl der Wohnungen pro Mehrfamilienhaus ist gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Im Jahre 2005 sind 77,1% der neu erstellten Wohngebäude im Kanton Aargau Einfamilienhäuser (Schweiz: 73,0%). Tabelle 13: Neu erstellte Gebäude mit Wohnungen und Wohnungen nach Bezirken, 2005 Bezirk Gebäude mit Wohnungen Wohngebäude Andere Gebäude mit Wohnungen Eine Aufteilung der neu erstellten Gebäude und Wohnungen nach Bezirken ist in Tabelle 13 sowie in Abbildung 5 enthalten. Danach schwankt der Anteil der neu erstellten Einfamilienhäuser am gesamten Woh- Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Gebäude Wohnungen Gebäude Wohnungen Gebäude Wohnungen Gebäude Wohnungen Aarau 147 379 161 360 129 32 231 5 19 Baden 353 876 340 806 246 94 560 13 70 Bremgarten 222 481 216 471 136 80 335 6 10 Brugg 123 214 118 206 90 28 116 5 8 Kulm 97 157 93 147 81 12 66 4 10 Laufenburg 143 214 142 213 121 21 92 1 1 Lenzburg 193 356 191 349 163 28 186 2 7 Muri 110 167 107 156 88 19 68 3 11 Rheinfelden 177 227 176 223 164 12 59 1 4 Zofingen 152 436 150 432 116 34 316 2 4 Zurzach 62 111 60 108 52 8 56 2 3 Kanton Aargau 1 798 3 618 1 754 3 471 1 386 368 2 085 44 147

20 BAUSTATISTIK 2005/2006 nungszuwachs zwischen 26,6% im Bezirk Zofingen und 72,2% im Bezirk Rheinfelden. Ebenfalls sehr grosse Unterschiede bestehen bei der Anzahl Wohnungen pro neu erstelltem Mehrfamilienhaus. Diese Ziffer ist vor allem in den Bezirken Aarau (7,22) und Lenzburg (6,64) vergleichsweise hoch, in den Bezirken Muri (3,58) und Brugg (4,14) dagegen verhältnismässig tief. Abbildung 5: Anteil der einzelnen Wohnungstypen an den neu erstellten Wohnungen, 2005 100 80 Prozent 60 40 20 0 Lenzburg Laufenburg Kulm Brugg Bremgarten Baden Aarau Zurzach Zofingen Rheinfelden Muri Neu erstellte Wohnungen in anderen Gebäuden Mehrfamilienhäusern Einfamilienhäusern 4.1.2 Neu erstellte Wohnungen nach Zimmerzahl Tabelle 14: Neu erstellte Wohnungen nach Zimmerzahl und Bezirken, 2005 Bezirk Neu erstellte Wohnungen mit Wohnräumen = 1 2 3 4 5 6+ 100% abs. in % abs. in % abs. in % abs. in % abs. in % abs. in % Aarau 1 0,3 8 2,1 49 12,9 189 49,9 102 26,9 30 7,9 379 Baden 37 4,2 85 9,7 414 47,3 279 31,8 61 7,0 876 Bremgarten 4 0,8 56 11,6 225 46,8 152 31,6 44 9,1 481 Brugg 1 0,5 4 1,9 18 8,4 74 34,6 96 44,9 21 9,8 214 Kulm 4 2,5 9 5,7 42 26,8 83 52,9 19 12,1 157 Laufenburg 1 0,5 8 3,7 17 7,9 66 30,8 75 35,0 47 22,0 214 Lenzburg 2 0,6 6 1,7 50 14,0 90 25,3 155 43,5 53 14,9 356 Muri 1 0,6 16 9,6 43 25,7 71 42,5 36 21,6 167 Rheinfelden 2 0,9 2 0,9 15 6,6 74 32,6 88 38,8 46 20,3 227 Zofingen 1 0,2 7 1,6 45 10,3 248 56,9 116 26,6 19 4,4 436 Zurzach 1 0,9 17 15,3 35 31,5 51 45,9 7 6,3 111 2005 8 0,2 82 2,3 377 10,4 1 500 41,5 1 268 35,0 383 10,6 3 618 2004 8 0,2 106 3,1 392 11,6 1 253 37,0 1 221 36,1 406 12,0 3 386

BAUSTATISTIK 2005/2006 21 Der Anstieg der Wohnungsproduktion um gesamthaft 232 Einheiten bzw. 6,9% gegenüber dem Vorjahr ist auf alle Wohnungsgrössen mit Ausnahme der Einzimmerwohnungen zurückzuführen. Die Zahl der neu erstellten Einzimmerwohnungen ist gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben. Dagegen hat der Neubau von Zweizimmerwohnungen um 24 Einheiten ( 22,6%), von Dreizimmerwohnungen um 15 Einheiten ( 4,0%) und von Sechszimmerwohnungen um 23 Einheiten ( 6,0%) abgenommen, während er bei den Vierzimmerwohnungen um 247 Einheiten (+19,7%) und bei den Fünfzimmerwohnungen um 47 Einheiten (+3,8%) zugenommen hat. Bei der Verteilung der neu erstellten Wohnungen nach Bezirken ist auffallend, dass in den Bezirken Baden, Bremgarten, Kulm, Muri und Zurzach keine Einzimmerwohnungen fertiggestellt wurden. Ferner wurden in den Bezirken Aarau, Baden, Zofingen und Zurzach vergleichsweise wenig Wohnungen mit sechs und mehr Zimmern gebaut. Im Vergleich zum Vorjahr weisen die fünf Bezirke Aarau, Brugg, Kulm, Muri und Rheinfelden weniger, die übrigen sechs Bezirke dagegen mehr neu erstellte Wohnungen auf als im Vorjahr. Am meisten zugenommen hat die Zahl der neu erstellten Wohnungen im Bezirk Baden. 4.1.3 Neu erstellte Wohnungen nach Auftraggebern Tabelle 15: Neu erstellte Wohnungen nach Auftraggebern und Bezirken, 2005 Bezirk Oeffentliche Haushalte Uebrige Auftraggeber Bund Kantone Gemeinden Institutionelle Anleger Privatpersonen Baugenossenschaften Bau- und Immobiliengesellschaften Uebrige Anleger Aarau 379 379 94 1 76 209 Baden 876 876 24 359 20 297 196 Bremgarten 481 481 146 80 255 Brugg 214 214 88 104 22 Kulm 157 1 1 156 67 15 69 20 Laufenburg 214 214 4 74 104 32 Lenzburg 356 356 122 10 101 133 Muri 167 167 45 90 32 Rheinfelden 227 227 21 60 102 44 Zofingen 436 436 301 10 102 33 Zurzach 111 111 19 68 24 Kanton Aargau 3 618 1 1 3 617 49 1 375 56 1 193 1 000 38,0 % der Wohnungen wurden von Bau- und Immobiliengesellschaften und 33,0% von Privatpersonen (inkl. Erbengemeinschaften) in Auftrag gegeben. Die öffentliche Hand spielte auch 2005 auf dem Wohnungsmarkt keine Rolle. Zwischen den Bezirken ergeben sich grosse Unterschiede bei den Anteilen der einzelnen Auftraggeberkategorien. 4.2 Wohnungsbaubilanz Der Wohnungszuwachs insgesamt wird neben den Neubauten auch durch Umbaugewinne und Abbruchverluste bestimmt. Für 2005 ergibt sich mit Werten von +261 und 185 eine Zunahme von 76 Wohnungen. Die Zahl der durch Umbau dazugewonnenen Wohnungen war gegenüber dem Vorjahr um 38,8%, die Zahl der abgegangenen Wohnungen um 32,1% höher. Bei den Umbauten ist zu berücksichtigen, dass nur diejenigen Wohnungen erfasst werden, bei denen der Umbau zu einer Vermehrung bzw. einer Verminderung des Wohnungsbestandes oder zu einer Änderung der Wohnungsgrösse geführt hat. Ebenso werden Verluste von Wohnräumen durch Zweckentfremdungen nicht ermittelt.

22 BAUSTATISTIK 2005/2006 Zusammen mit den neu erstellten Wohnungen ergibt sich somit ein Reinzugang von 3 694 Wohnungen. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von 260 Wohnungen oder 7,6%. Die Zunahme entfällt dabei wie bei den neu erstellten Wohnungen vor allem auf die Drei-, Vier- und Fünfzimmerwohnungen. Tabelle 16: Wohnbaubilanz, 1971 2005 Jahr Neu erstellte Wohnungen Umbaugewinn Abbruchverlust Reinzugang an Wohnungen mit Wohnräumen davon EFH 1 2 3 4 5 6+ absolut in % 1971 4 143 1 116 26,9 123 197 214 357 1 040 1 318 764 376 4 069 1972 4 914 1 275 25,9 92 119 207 512 1 245 1 542 929 452 4 887 1973 6 342 1 428 22,5 113 160 409 644 1 530 1 904 1 196 612 6 295 1974 6 520 1 380 21,2 196 122 479 697 1 658 1 981 1 194 585 6 594 1975 2 715 889 32,7 124 150 188 294 492 691 644 380 2 689 1976 2 221 707 31,8 203 130 298 267 416 532 514 267 2 294 1977 2 184 1 112 50,9 113 126 80 186 263 567 694 381 2 171 1978 2 541 1 408 55,4 146 136 272 250 146 611 854 418 2 551 1979 2 761 1 630 59,0 112 136 156 215 250 587 1 023 506 2 737 1980 3 183 2 025 63,6 122 121 112 184 312 637 1 348 591 3 184 1981 3 244 1 605 49,5 161 116 119 297 430 835 1 194 414 3 289 1982 3 301 1 372 41,6 202 107 106 313 456 1 027 1 114 380 3 396 1983 3 516 1 261 35,9 259 148 73 397 614 1 042 1 147 354 3 627 1984 4 019 1 470 36,6 220 105 168 406 678 1 281 1 207 394 4 134 1985 3 725 1 547 41,5 228 80 157 307 689 1 173 1 111 436 3 873 1986 3 785 1 578 41,7 238 96 150 344 600 1 105 1 189 539 3 927 1987 3 953 1 484 37,5 178 106 92 340 697 1 224 1 160 512 4 025 1988 3 612 1 612 44,6 253 142 109 261 671 1 134 1 198 350 3 723 1989 3 280 1 394 42,5 278 125 68 283 540 1 079 1 098 365 3 433 1990 2 911 1 338 46,0 284 107 60 250 491 858 1 039 390 3 088 1991 2 751 1 070 38,9 267 102 87 257 515 892 872 293 2 916 1992 2 670 911 34,1 316 81 85 332 544 917 714 313 2 905 1993 3 160 1 017 32,2 308 108 33 307 655 1 263 862 240 3 360 1994 5 445 1 636 30,0 527 116 91 570 1 212 2 189 1 430 364 5 856 1995 4 442 1 679 37,8 340 95 95 419 925 1 673 1 237 338 4 687 1996 3 957 1 547 39,1 242 68 44 355 771 1 583 1 067 311 4 131 1997 3 351 1 480 44,2 193 64 45 257 563 1 179 1 103 333 3 480 1998 3 519 1 687 47,9 165 127 42 181 501 1 227 1 252 354 3 557 1999 3 187 1 661 52,1 196 69 36 93 463 919 1 488 315 3 314 2000 2 832 1 593 56,3 131 98 14 82 302 782 1 347 338 2 865 2001 2 491 1 215 48,8 90 92 7 108 281 698 908 491 2 489 2002 2 698 1 277 47,3 130 95 22 57 367 898 980 409 2 733 2003 2 806 1 234 44,0 213 157 39 68 309 921 1 137 388 2 862 2004 3 386 1 458 43,1 188 140 18 141 409 1 258 1 217 427 3 434 2005 3 618 1 386 38,3 261 185 18 106 382 1 507 1 287 394 3 694 4.3 Baubewilligte und Ende Jahr im Bau befindliche Wohngebäude und Wohnungen Durch die Revision der Baustatistiken im Jahre 1994 sind die Zahlen über die erteilten Baubewilligungen und die im Bau befindlichen Wohngebäude und Wohnungen nur beschränkt mit den Jahren bis 1993 vergleichbar. Insbesondere ist die Aufteilung der Wohnungen in die Kategorien «Bewilligung erteilt, aber Bau noch nicht begonnen» und «Bau begonnen» heute besser vorzunehmen als in den Jahren vor 1994, was zu beträchtlichen Verschiebungen innerhalb dieser beiden Kategorien zwischen 1993 und 1994 beigetragen hat. Im Kanton Aargau wurden im Jahr 2005 Baubewilligungen für 1 094 Gebäude mit Wohnungen erteilt. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme von 3 Gebäuden ( 0,3%). Bei den Einfamilienhäusern war ebenfalls eine Abnahme von 12 Gebäuden ( 1,6 %), bei den übrigen Gebäuden eine Zunahme von 9 Einheiten (+2,6%) zu verzeichnen. Die Zahl der in den 1 094 baubewilligten Gebäuden vorgesehenen