Klaus-Jürgen Grün : Nichts für Feiglinge EVW ETHIKVERBAND DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT e.v.
In der Moral wie in der Kunst geht es darum, irgendwo einen Strich zu ziehen. Oscar Wilde* *Dieser Tweet von Oscar Wilde stammt jedoch von Gilbert Keith Chesterton (1874-1936)
Analog Digital
Analog Digital Triviales Digitalisieren
Triviales Digitalisieren
Eine Maschine heißt analog, wenn sie Rechnungen durchführt, indem sie stetige physikalische Größen analog zu den durch sie dargestellten Variablen verändert. (Stanislas Dehaene, Der Zahlensinn oder warum wir rechnen können, Birkhäuser, Basel 1999) Digitale Signale erlauben es, dass die unterschiedlichen Komponenten die jeweiligen Signale nach ihren je eigenen Verarbeitungsregeln verwenden (Armin Nassehi, Die letzte Stunde der Wahrheit. Warum rechts und links keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss, Murmann Verlag, Hamburg 2015.)
Gott setzte, da diese Dinge in einem ungeordneten Zu stande sich befanden, in jegliches selbst zu sich selbst und zu den andern soviel Symmetrie, wie und in welcher Weise es möglich war, daß sie analog und gleichmäßig sind. (Platon, Timaios 69b) Die natürliche Auslese ist der blinde Uhrmacher. (Richard Dawkins: Der blinde Uhrmacher) Es ist festzuhalten, dass Sprache kein analoges Medium ist, sondern ein digitales. (Steven Pinker, Der Stoff aus dem das Denken ist)
Realität wird als unabhängige Objektivität wahrgenommen, der der Beobachter gegenübersteht. Ablehnung des Konstruktivismus. Realität wird als subjentiv wahrgenommen, Objektivität als eine Illusion betrachtet. Es bestehen zahlreiche überschneidungen mit dem Konstruktivismus
Krise wird als Kontrollverlust wahrgenommen. Ziel ist die Wiederherstellung der gewohnten Kontrolle. Krise wird als Kontrollverlust wahrgenommen, Ziel ist die Aufgabe alter Kontrollmechanismen und die Orientierung an der gesteigerten Komplexität, die zum Kontrollverlust und zur Überforderung geführt hat.
Freiheit Entscheidungen zu treffen wird mit Willensfreiheit identisch gesetzt. Freiheit Entscheidungen zu treffen hat hier nichts zu tun mit Willensfreiheit. Diese ist eine überflüssige Kontrollmaßnahme. Freiheit bedeutet hier Handlungs- und Entscheidungsfreiheit.
Ethik Verteidigung der deontologischen Ethik. Ablehnung des Utilitarismus und des Konsequentialismus. Ethik Ablehnung der deontologischen Ethik als einer Verantwortungsvermeidu ngsstrategie. Verantwortung setzt Freiheit der Wahl voraus und die Möglichkeit von mehreren Optionen, die nicht schon festgelegt sind durch die Systeme Ethik oder Naturgesetze.
Verantwortung wird innerhalb der deontologischen Ethik verortet. Verantwortung Verantwortung kann ich nur übernehmen, wenn ich eine Entscheidung treffe, die nicht schon durch die Systeme festgelegt ist. Für die Folgen trage ich dann Verantwortung.
Metapher Geringschätzung der Metapher und Vorrang wörtlicher Bedeutung. Metaphern seien ästhetischer und rhetorischer Schmuck, auf den Wissenschaft verzichten sollte. Metapher Jede Rede ist metaphorisch. Wörtliche Bedeutung gilt ebenfalls nur eine Metapher. Die Vorstellung einer feststehenden Analogie zwischen Wort und Bedeutung erscheint unsinnig.
Intentionalität Ohne Intentionalität keine Bedeutung. (Nida- Rümelin) Intentionalität Intentionalität ist unabhängig von Bedeutung und keine Notwendigkeit in der Kommunikation. Es kommt weniger darauf an, was jemand intendiert als auf das, was ein Empfänger als Information für sich aus Signalen konstruiert.
Turing-Test Searles Chinesisches Zimmer offenbart den wahren und unabänderlichen Unterschied zwischen Mensch und Maschine. Turing-Test Searles Chinesisches Zimmer bringt den Unterschied zwischen Mensch und Maschine zum Verschwinden.
Existentieller Operator Bevorzugt den existentiellen Operator ( Es ist so... es gibt... ). Aktiviert Begriffrealismus und Essentialismus. Existentieller Operator Vermeidet den existentiellen Operator. Bevorzugt den selbstreferenziellen Operator ( Ich finde mir scheint es ich halte für wahr ) Begünstigt Nominalismus
John Searles Chinesisches Zimmer
René François Ghislain Magritte (1898-1967) La trahison des images ( Der Verrat der Bilder ) 1929