Gestaltungsraum 11: Blue Growth und Nachhaltigkeit

Ähnliche Dokumente
Gestaltungsraum 1: Nachhaltigkeitsbilanz und sozial-ökologische Gestaltungsoptionen der Digitalisierung

Gestaltungsraum 14: Populismus, Demokratie und neue soziale Diparitäten

Forschung für nachhaltige Entwicklung (FONA 3) Das neue Rahmenprogramm des BMBF

Dr. Immanuel Stieß ISOE Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt am Main

Gestaltungsraum 12: Sozial-ökologische Ko-Transformation von Versorgungssystemen

Gestaltungsraum 5: Vorsorgendes Arbeiten - sozial-ökologische Transformation der Arbeitsverhältnisse

Küstentagung Hamburg 2013

Vorschläge für eine nationale IKZM- Strategie aus Sicht der Raumordnung

Schwerpunkte des BMBF im Bereich der Meeres- und Küstenforschung

Gegenwart und Zukunft: Integrität und Komplexität der Agenda 2030 und deren Übertragung auf Kommunen

Workshop für entwicklungspolitische Experten der Bundesländer

Die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung. und ihre Bedeutung für Rostock

Norman Laws. Biodiversität. Gesellschaft, Politik, Wirtschaftssystem. Kl Nomos

Gedankengut des Buch-Beitrags Küste als naturwissenschaftlicher Gegenstand, 2007 von Prof. Dr. Hans von Storch, Helmholtz-Zentrum Geesthacht

Workshop-Ergebnisse A3 - Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit erhalten und verbessern

"Die Zukunft des Ozeans Vom Entdecken zum Handeln

Gestaltungsraum 3: Geld, Finanzwirtschaft und Nachhaltigkeit

Raum für neues Denken! Ein umweltpolitischer Laborbericht

Verantwortung übernehmen

Nord-Süd-Dialog. Voneinander lernen: Die Expertise von Migrant*innen im Fairen Handel

Die neue Eine-Welt-Strategie des Landes NRW- Ergebnisse und Umsetzungsperspektiven

Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 Anstöße der Agenda 2030 und Rolle der Zivilgesellschaft

Globale und regionale Umwelt-Assessments: Bedeutung und Konsequenzen für Politik, Verwaltung und Wirtschaft in Deutschland

Die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen Einordung, Bedeutung und Umsetzung für BASF

Die europäische Meeresforschung in neuem Glanz? Dr. Jan-Stefan Fritz Dezember 2013

Das UNESCO MAB-Programm und das Biosphärenreservats-Konzept

Leverage Points for Sustainability Transformation Institutions, People and Knowledge

Höhepunkte des Round-Table der Stakeholder/innen zum Berliner Eine Welt-Promotor/innenprogramm am 1. April 2014

Samira Bouslama FORUM Umweltbildung

Die gesellschaftliche Organisation von Energie- und Stoffströmen

Workshop B2 - Nachhaltigkeit in der Wissenschaft (SISI) Hintergrund und aktueller Stand des Agendaprozesses; Programm und Ziele des Workshops

1 Einleitung Industrie und Industriepolitik in Norddeutschland 39

Klimaschutzsymposium Forum IV: Bildung für nachhaltige Entwicklung umsetzen!

DIE UMWELT IN EUROPA

Institute for Advanced Sustainability Studies IASS in Potsdam

Analyse von Grundlagen und Methoden für die Nachhaltigkeitsbewertung von Quartieren und der Quartiersentwicklung

Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Kakao, Kaffee und Tee

HORIZON 2020 die nächsten Schritte Dr. Andrea Fischer, BMBF, Referat 721

FONA International: Innovation und Umsetzung

Nachhaltige Unternehmen Zukunftsfähige Unternehmen? Corporate Responsibility bei der AUDI AG

Kommunaler Spitzenverband in Deutschland und Europa

KONZEPT UMUNDU-FESTIVAL

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

ENGAGE- MENT FÜR MENSCH UND NATUR. Charta der Bobst Group hinsichtlich Gesundheit, Sicherheit am Arbeitsplatz und Umweltschutz

Von der Stakeholderbeteiligung zur Kultur der Teilhabe?

Gesellschaftliche Transformation im Klimawandel: Herausforderungen für die Anpassungsforschung

Christina Emmermann Stakeholderbasierte Nachhaltigkeitsbewertung von Produkten Kriterienkatalog für Lebensmittel Seiten, 17 x

Bildungs_Lücke Nachhaltigkeit im Tourismus in der beruflichen Aus- und Weiterbildung

Regionalmonitor der Europäischen Metropolregion Nürnberg

Ökosystemleistungen in Flusslandschaften Integrierte Betrachtungen am Beispiel der Lahn

Governance - Regieren in komplexen Regelsystemen

Globaler Wandel und Regionale Entwicklung - Herausforderungen für die Georessource Nahrung

Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Kakao, Kaffee und Tee

Forschung für Nachhaltige Entwicklung und ihre Bezüge zur Berufsbildung

Die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung. Wolfgang Obenland Hannover 20. Februar 2017

Nachhaltigkeit kommunizieren und nachhaltige Bildungslandschaften fördern

Willkommen zur BION-Ringvorlesung Biodiversity Today for Tomorrow!

Nachhaltigkeit als Grundlage unternehmerischen Handelns

Unangeforderte Stellungnahme

Ringvorlesung Entwicklungspolitik


Wertschöpfungsperspektiven für. ländliche Räume welche Impulse setzt Cork 2.0? Martin Scheele

Beiträge der Landwirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung des Berggebiets

Zukunftscharta PROGRAMM. EINEWELT Unsere Verantwortung THEMENFORUM 1: DIE ÖKOLOGISCHE DIMENSION VON NACHHALTIGKEIT

Potenziale der Bürgerenergie

Die Erklärung von Cork eine neue Stimme für den ländlichen Raum

Nachhaltige Entwicklung: universelle Ziele, lokale Verantwortung?

Auswirkungen des Klimawandels auf ausgewählte Wirtschaftsbranchen

Vorstellung der Themenschwerpunkte

Nachhaltigkeit, CSR, Gesellschaftliche Verantwortung Viele Begriffe Ein Anliegen.

Frau Noske, Leiterin Referat Bioökonomie

SOZIALE NACHHALTIGKEIT UND DEMOGRAFISCHER WANDEL MASTER OF ARTS

Memorandum. Gesellschaftliche Verantwortung an Hochschulen

Verschärfter Wettbewerb und gesellschaftliche Verantwortung Chance oder Widerspruch?

Innovative Ansätze für gesellschaftliche Veränderungsprozesse. Dr. Steffi Ober Forschungswende / VDW e. V.

Die globalen Nachhaltigkeitsziele - Ein neuer Referenzrahmen für die Kommunen

2030 Agenda und Fortschreibung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Monika Frieling Bundeskanzleramt, Referat Nachhaltige Entwicklung

Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Kakao, Kaffee und Tee

UNIAKTIV Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwortung. Service Learning an Hochschulen und Ansätze für die Ingenieurwissenschaften

Partnership for blue and green growth funding opportunities under the South Baltic Programme

Nachhaltige Landwirtschaft

Nachhaltigkeit. Die Deutsche/Nationale Nachhaltigkeitsstrategie im Fokus. Monika Frieling Bundeskanzleramt, Referat Nachhaltige Entwicklung

Stabsstelle Nachhaltigkeit und Energie Präsidium Andreas Wanke. Einführung Nachhaltigkeitsmanagement

GELEBTE NACHHALTIGKEIT IM GASTGEWERBE. Stefan Fauster, Drumlerhof

Naturschutz, Tourismus und Großschutzgebiete

Datenschutzrecht. Revision und Herausforderungen. RA Dr. David Vasella, CIPP/E 23. November 2017

Welt im Wandel: Menschheitserbe Meer

Max-Michael Bliesener. Nachhaltige Logistik. Cuvillier Verlag Göttingen Internationaler wissenschaftlicher Fachverlag

Alle mitnehmen soziale Ungleichheit überwinden!

Deutschland, Juli 2016

Indikatorensystem Interreg Deutschland-Danmark Entwurf: Stand Dezember 2014

Strategisches Nachhaltigkeits- Management in der Automobilindustrie

Wertschöpfung durch regionale Wirtschaft

Informationen zur Naturbewusstseinsstudie

Ihr Logo DAS KLEINE 1X1 DER ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT. Fotos: BMZ

Antje Flade (Hrsg.) Stadt und Gesellschaft. im Fokus aktueller. Stadtforschung. Konzepte-Herausforderungen- Perspektiven.

KOMMUNEN WAGEN NEUE WEGE

Die Region Dresden auf dem Weg zum integrierten Klimaanpassungsprogramm - Schlussfolgerungen aus dem Regionalforum

Transkript:

Gestaltungsraum 11: Blue Growth und Nachhaltigkeit 20.09.2018, www.bmbf.de 09:30 12:00 Uhr

Verantwortliche / Beteiligte Moderation: Dr. Grit Martinez, Ecologic Institute Prof. Dr. Silja Klepp, Universität Kiel Impulsgebend: Prof. Dr. Achim Schlüter, Leibniz Zentrum für Marine Tropenforschung "Marine sozialökologische Systeme: Blue Growth & Nachhaltigkeit" Dr. Stefan Bergleiter, Naturland "Erfolgsfaktoren bei der Implementierung von sozialen und ökologischen Richtlinien bei Aquakultur und Fischereiprodukten" Dr. Fanny FrickTrzebitzky, ISOE "Vulnerabilität und Anpassung in sozialökologischen Küstensystemen" Uwe Johannsen, WWF "Wie kann Forschung die globale Nachhaltigkeitsagenda unterstützen? Überlegungen aus Sicht der Zivilgesellschaft." Dr. Andrea Franke, Future Ocean "Die Relevanz von Ozeangesundheit für Blue Growth und menschliches Wohlergehen Protokoll: Dr. Jonas Hein, Universität Kiel 2

Wichtigste Ergebnisse / zentrale Kernaussagen Das Meer ist ein Gemeingut, für das sich langsam mehr Menschen in der deutschen Bevölkerung interessieren. Dieses Interesse gilt es in Handeln umzuwandeln. Die globale und die deutsche Ebene sind nicht zu trennen. In Zusammenarbeit mit Ländern des globalen Südens ist darauf zu achten, dass alte (koloniale) nicht in neue Formen der Ausbeutung übergehen. Ein Fokus sollte auf den methodischen Fragen der Zusammenarbeit liegen. Aus einer historischen Betrachtung, warum das Meer bisher noch nicht so richtig im Fokus Deutschlands liegt, kann ggf. für die Zukunft gelernt werden. Deutschland als kleine maritime Nation hat international eine große Verantwortung. 3

Leitfrage 1 Welche Themen blauer Nachhaltigkeit sind aus globaler Perspektive zentral? Vermüllung der Meere, Schiffsabgase, etc. Wo gibt es sozialökologische Gestaltungsräume (trotz schwacher multilateraler Instrumente)? Vergleiche von GovernanceMechanismen Neue & alte Ausbeutungsverhältnisse (in ehemaligen Kolonien, insb. in Afrika) Wertvorstellungen in Zusammenarbeit zwischen Süd & Nord Wer definiert was blaue Nachhaltigkeit bedeutet (Nord Süd, Konsument*innen)? Mechanismen von CoDesign. Welche Instrumente sind zielführend vor Ort bzw. auf internationaler Ebene? Partnerschaften mit wissenschaftlichen Institutionen und zivilgesellschaftlichen Organisation vor Ort bilden und das Wissen vor Ort nutzen, dabei rein naturwissenschaftliche Governance bzw. Beratung überwinden, Fördermittel mit Institutionen vor Ort teilen und diese als Subjekte auf Augenhöhe nicht als Befragungsobjekte behandeln gemeinsame Zielhorizonte (zwischen NordSüd, zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik & Unternehmen) identifizieren (Herausforderung?) Vergleich supranationaler Ansätze regionale Erfolgsgeschichten z.b. bei Governance von Binnenmeeren und deren Übertragbarkeit (ggf. Forschung hierzu nicht notwendig?) 4

Leitfrage 2 Welche Probleme blauer Nachhaltigkeit sind aus deutscher Perspektive zentral? Fischkonsum Definitionsmacht Nachhaltigkeit Soziale Standards Wahrnehmung der Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette Ökokolonialisierung: Deutsche Definition nachhaltiger Produktion nach deutschen Maßstäben (Importland Deutschland) Inkohärenz von Sektorpolitiken bzgl. blauer Nachhaltigkeit (BMEL, BMZ, BMU etc.) Tourismus Logistik bzw. die zugehörigen grünen/blauen Infrastrukturen an Küsten (z.b. Häfen) Nährstoffeintrag insbesondere in Ostsee Deutschland als Player in internationaler Meerespolitik, z.b. Plastik/Abfallmanagement (Deutschlands Rolle in G7, G20) Auswirkungen deutscher Entwicklungspolitik: z.b. BMZBlue Action Fund (marine Schutzgebiete in Übersee) formelle vs. informelle Governance bzw. lokales Management Rolle der Gesellschaft Kulturwandel bzgl. des gesellschaftlichen Blicks auf das Meer (getrieben von Plastikthematik = Chance auch andere Aspekte in öffentliches Bewusstsein zu bringen) Verstehen der MenschUmwelt/MenschMeerBeziehung 5

Leitfrage 3 Bei welchen Aspekten und wie kann Deutschland und die sozialökologische Forschung einen wesentlichen Beitrag zur blauen Nachhaltigkeit leisten? Gesellschaftliche Erwartungen bzw. Wahrnehmungen Kontroverse Werthaltungen bzw. Prioritäten Vergleich von Fußabdrücken diverser Produktionen (z.b. maritim vs. terrestrisch) Umsetzungsprojekt: Wie kann blaue Nachhaltigkeit in Deutschland umgesetzt werden? Identifikation von Gestaltungsoptionen sozialökologischer Transformation mit Bezug auf blaue Nachhaltigkeit System, Orientierungs und Handlungswissen für blaue Nachhaltigkeit Ausgleichsmaßnahmen und andere Maßnahmen (sozialökologische Novelties, Restauration) Vergleich der grünen und blauen Nachhaltigkeit Welche Prozesse sind ähnlich (CoDesign)? Lehren aus Forschung zur Green Economy, die auf blaue Nachhaltigkeit übertragen werden können Wertschöpfungsketten als Verbindung zwischen deutscher und internationaler Perspektive 6

Publikumsfrage: Welche zentralen Begriffe verbinden Sie mit Blue Growth und Nachhaltigkeit? 7

Silja Klepp Gruppenarbeit Achim Schlüter Silja Klepp & Grit Martinez Fotos: Karsten Socher 8