Reformmotor für nationale Bildungssysteme Der Europäische Qualifikationsrahmen



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Transkript:

Weiterbildung Reformmotor für nationale Bildungssysteme Der Europäische Qualifikationsrahmen Department für Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement, Donau-Universität Krems Text Foto Donau-Universität Krems, pixelquelle Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) ist nicht der erste Versuch, Bildung in Europa vergleichbarer zu machen. Im Gegenteil: Er steht am Ende einer langen Reihe mehr oder minder erfolgreicher Initiativen wie der Entsprechung beruflicher Befähigungsnachweise oder den Anerkennungsrichtlinien. Der EQR stellt jedoch auch einen Neubeginn dar: Noch nie war das Ziel europaweit vergleichbarer Qualifikationen näher und die Hoffnung, dieses zu erreichen, größer. Was ist das Besondere an diesem Instrument? Warum sollte diesem größerer Erfolg beschieden sein als den Vorangegangen? Auf den Punkt gebracht Vereintes Europa, vergleichbare Bildungsniveaus der Europäische Qualifikationrahmen (EQR) stellt einen erfolgversprechenden Ansatz dar, die Grund-, Aus- und Weiterbildungsniveaus für die Mitgliedsländer vergleichbar zu positionieren und darzustellen. Als Koordinator eines zur weiteren Definition des EQR zugehörigen Projektes spielt die Donau-Universität Krems dabei eine prominente Rolle. 42

upgrade 1.07 Noch nie war das Ziel europaweit vergleichbarer Qualifikationen näher und die Hoffnung, dieses zu erreichen, größer. Am 5. September vergangenen Jahres hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Einrichtung des so genannten Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) für Lebenslanges Lernen angenommen. Der EQR stellt eine Art gemeinsame Sprache, mit der sich die Qualifikationen der verschiedenen Aus- und Weiterbildungssysteme innerhalb der EU beschreiben lassen, dar. Mit seiner Hilfe sollen Mitgliedstaaten, Arbeitgeber und Bürger Qualifikationen miteinander vergleichen können. Diesem Vorschlag, der einen der Kernpolitikbereiche der EU, neben etwa dem Bologna-Prozess oder dem Europäischen Technologieinstitut, ausmacht, ist ein umfangreicher Konsultationsprozess vorausgegangen. Neben über 30 offiziellen nationalen Stellungnahmen sind auch Antworten von Sozialpartnerorganisationen, Nongovernmental Organisations (NGOs) sowie einzelner Bildungseinrichtungen eingegangen. >> Qualifikation mit Niveau Das Kernelement des EQR ist die Beschreibung von acht Referenzniveaus, die allgemein ausdrücken, was ein Lernender mit einer Qualifikation auf einer bestimmten Ebene wissen und können sollte, unabhängig davon, wo oder wie dieses Wissen erworben wurde (siehe Tabelle Seite 45). Mit dem EQR sollen Qualifikationen nicht mehr über Lernwege und Lerninhalte, sondern über Lernergebnisse vergleichbar gemacht werden. Bis zum Jahr 2009 sollen die Mitgliedstaaten ihre nationalen Qualifikationen auf die acht Ebenen des EQR abbilden. Damit sind zumindest theoretisch einige der großen Herausforderungen der europäischen Bildungspolitik eingelöst: Die acht Ebenen decken das gesamte Spektrum möglicher Qualifikationen vom Ende der Pflichtschule bis zur höchsten Ebene akademischer und beruflicher Bildung ab, der Fokus auf Lernergebnisse, unabhängig von Lernwegen, eröffnet Möglichkeiten der Anerkennung von nonformalem und informellem Lernen und schließlich unterstützt der EQR den Transfer von Qualifikationen zwischen den Ländern und somit die Mobilität von Lernenden und Arbeitskräften. >> Sprengstoff für die Bildungspolitik Trotz einer Reihe von Einwänden spricht auch einiges dafür, dass der EQR praktisch einlösen kann, was er theoretisch verspricht. Erstens war das der Einsatz der Mitgliedstaaten und der Druck über die laufenden politischen Entwicklungen, notabene der Lissabon-, Bolognaund Kopenhagen-Prozess, noch nie so hoch wie zuvor. Zweitens hat der EQR in manche nationale Bildungspolitiken wie eine Bombe eingeschlagen, deren Schockwellen die notwendige Bewegung zwischen den politischen Akteuren zur Einleitung von Reformen zu erzeugen scheinen. Angestoßen durch den EQR wird derzeit in fast allen europäischen Ländern an der Entwicklung von so genannten nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) gearbeitet so auch in Österreich. England, Schottland und Irland verfügen bereits über einen solchen Rahmen und können sich demnach darauf beschränken, vor dem Hintergrund einer unterschiedlichen Anzahl an Ebenen (Tabelle Punkt 8, 10, 12), Kompatibilität mit dem EQR herzustellen. Betrachtet man die Länder in ihren unterschiedlichen Ansätzen, nationale Qualifikationsrahmen zu entwickeln, so scheinen sich dabei drei Typen herauszukristallisieren: 43

Weiterbildung Ordnung schaffen in der Fülle an Aus- und Weiterbildungssystemen in der EU, ein Ziel des EQR. Lernergebnisse machen Qualifikationen messbar und sichern die Anerkennung selbst informeller Bildungswege. Foto pixelquelle, Donau-Universität Krems Literatur und Links Annie Bouder, Der Europäische Qualifikationsrahmen ein kritischer Blick mit französischen Augen, Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, 5/2006 Offizielle Dokumente zum EQR und zur Entstehung: http://ec.europa.eu/education/policies/educ/eqf http://ec.europa.eu/education/policies/educ/eqf/com_2006_ 0479_de.pdf http://ec.europa.eu/education/policies/educ/eqf/resultsconsult_en.html Internationales Diskussionsforum zum EQR http://communities.trainingvillage.gr Der EQR als Herausforderung für den Hochschulsektor in Österreich www.donau-uni.ac.at/de/aktuell/news/archiv >> Drei Ländertypen Zum einen die Länder, die die Entwicklung eines NQR verfolgen, um ganz spezifische nationale Reformziele zu erreichen (z.b. Anerkennung von informellem/nonformalem Lernen, Verbesserung des Zugangs zu Bildung) und gleichzeitig die Umsetzung der EU-Empfehlung zum EQR erreichen wollen. Dazu zählen natürlich die Länder mit bestehenden Qualifikationsrahmen, aber auch die meisten anderen. Zum Typ 2 gehören die Länder, die sich über die Ziele, die ein NQR verfolgen könnte, nicht im Klaren sind und die die Entwicklung eines NQR vornehmlich zum Zwecke der Umsetzung des EQR sehen. Dazu ist mit Sicherheit Österreich zu zählen. Die Länder, die andere Instrumente bevorzugen, um ihre Systeme zu reformieren bzw. nationale Bildungsziele zu erreichen und einen NQR nicht als Voraussetzung für die Umsetzung des EQR sehen, zählen zu Typ 3. Vor allem unter den nordischen Ländern finden sich Antragsteller dieses Ansatzes. Unabhängig davon, ob der EQR lediglich zu kontroversen Debatten bezüglich möglicher Implikationen für das jeweilige Bildungssystem führte, oder ob bereits Entscheidungen für die Einrichtung nationaler Qualifikationsrahmen erfolgten: Der EQR hat sich in einer Art und Weise, wie es niemand erwarten konnte, als Motor für die Modernisierung und Innovation im Bildungsbereich herausgestellt. ist Mitarbeiter des Departements für Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement, Fachbereichsleiter Betriebliche Weiterbildung und Kompetenzentwicklung an der Donau-Universität Krems, Geschäftsführer der 3s Unternehmensberatung GmbH Wien und berät derzeit die Europäische Kommission bei der Implementierung des Europäischen Qualifikationsrahmens. 44

upgrade 1.07 * Der EQR hat sich in einer Art und Weise, wie es niemand erwarten konnte, als >> Motor für die Modernisierung << und Innovation im Bildungsbereich herausgestellt. >> Koordination in Krems Um die weitere Implementierung des EQR voranzubringen, erarbeiten derzeit im Auftrag der Europäischen Kommission CEDEFOP und die Wiener 3s Unternehmensberatung Erläuterungen und Handreichungen zum EQR. Darüber hinaus wurden zwölf internationale Pilotprojekte im Rahmen des Leonardo da Vinci-Programms gestartet, die sich allesamt aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Implementierung beschäftigen. Das Department für Bildungsmanagement und Weiterbildungsforschung der Donau-Universität Krems ist als einzige österreichische Organisation Koordinator eines dieser Projekte. Unter der Leitung von Dr. Eva Cendon und unter dem Titel Competence Orientation and Learning Outcomes in Higher Education soll in den kommenden zwei Jahren mit Beteiligung von Universitäten und Ministerien in Deutschland, Spanien, Ungarn und Bulgarien eine Handreichung für Hochschuleinrichtungen zum Umgang mit Lernergebnissen und der Positionierung zum EQR, etwaigen NQR sowie Bologna-Zyklen entstehen. Die Annahme der Empfehlung zum EQR durch das Parlament und den Rat wird für Herbst dieses Jahres erwartet. Wir dürfen gespannt sein. Die acht Referenzniveaus des Europäischen Qualifikationsrahmens Niveau 1: Grundlegendes Allgemeinwissen; grundlegende Fertigkeiten, die zur Ausführung einfacher Aufgaben erforderlich sind; Arbeiten oder Lernen unter direkter Anleitung in vorstrukturiertem Kontext Niveau 2: Grundlegendes Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich; grundlegende kognitive und praktische Fertigkeiten, die zur Nutzung relevanter Informationen erforderlich sind, um Aufgaben auszuführen und Routineprobleme unter Verwendung einfacher Regeln und Werkzeuge zu lösen; Arbeiten oder Lernen unter Anleitung mit einem gewissen Maß an Selbstständigkeit Niveau 5: Umfassendes, spezialisiertes Theorie- und Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich sowie Bewusstsein für die Grenzen dieser Kenntnisse; umfassende kognitive und praktische Fertigkeiten die erforderlich sind, um kreative Lösungen für abstrakte Probleme zu erarbeiten; Leiten und Beaufsichtigen in Arbeits- oder Lernkontexten, in denen nicht vorhersehbare Änderungen auftreten sowie Überprüfung und Entwicklung der eigenen Leistung und der Leistung anderer Personen Niveau 8: Spitzenkenntnisse in einem Arbeits- oder Lernbereich und an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Bereichen; die am weitesten entwickelten und spezialisierten Fertigkeiten und Methoden, einschließlich Synthese und Evaluierung, zur Lösung zentraler Fragestellungen in den Bereichen Forschung und/oder Innovation und zur Erweiterung oder Neudefinition vorhandener Kenntnisse oder beruflicher Praxis; namhafte Autorität, Innovationsfähigkeit, Selbstständigkeit, wissenschaftliche und berufliche Integrität und nachhaltiges Engagement bei der Entwicklung neuer Ideen oder Verfahren in führenden Arbeits- oder Lernkontexten, einschließlich der Forschung Die vollständige Tabelle finden Sie im Internet unter www.donau-uni.ac.at/upgrade neu EURASneu M.E.S. Europastudium Mit der fortschreitenden Integration Europas sind Young Professionals aufgefordert, sich Wissen in neu hinzukommenden Bereichen anzueignen. Dazu zählen Europarecht, Europapolitik sowie Europäische und Internationale Wirtschaft. Das interdisziplinäre Post-Graduate-Europastudium EURAS (Abschluss: Master in European Studies, M.E.S., drei- oder viersemestrig, jeweils in Modulen) bietet eine fundierte Ausbildung für Universitätsabsolventen aller Studienrichtungen sowie für Nachwuchsführungskräfte aus Wirtschaft, Verwaltung, Medien oder Kultur. Gefördert werden innovatives Denken, Flexibilität und Eigeninitiative. Neben vertiefenden Englischkursen für Wirtschaft und Recht finden spezielle Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung statt. Beginn: Oktober 2007 Information www.donau-uni.ac.at/de/studium/eurasmes 37 45

Die acht Referenzniveaus des Europäischen Qualifikationsrahmens Niveau 1: Grundlegendes Allgemeinwissen; grundlegende Fertigkeiten, die zur Ausführung einfacher Aufgaben erforderlich sind; Arbeiten oder Lernen unter direkter Anleitung in vorstrukturiertem Kontext Niveau 2: Grundlegendes Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich; grundlegende kognitive und praktische Fertigkeiten, die zur Nutzung relevanter Informationen erforderlich sind, um Aufgaben auszuführen und Routineprobleme unter Verwendung einfacher Regeln und Werkzeuge zu lösen; Arbeiten oder Lernen unter Anleitung mit einem gewissen Maß an Selbstständigkeit Niveau 3: Kenntnisse von Fakten, Grundsätzen, Verfahren und allgemeinen Begriffen in einem Arbeitsoder Lernbereich; eine Reihe von kognitiven und praktischen Fertigkeiten zur Erledigung von Aufgaben und zur Lösung von Problemen, wobei grundlegende Methoden, Werkzeuge, Materialien und Informationen ausgewählt und angewandt werden; Verantwortung für die Erledigung von Arbeits- oder Lernaufgaben übernehmen; bei der Lösung von Problemen das eigene Verhalten an die jeweiligen Umstände anpassen Niveau 4: Breites Spektrum an Theorie und Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich; eine Reihe kognitiver und praktischer Fertigkeiten, um Lösungen für spezielle Probleme in einem Arbeitsoder Lernbereich zu finden; selbstständiges Tätigwerden innerhalb der Handlungsparameter von Arbeits- oder Lernkontexten, die in der Regel bekannt sind, sich jedoch ändern können sowie Beaufsichtigung der Routinearbeit anderer Personen, wobei eine gewisse Verantwortung für die Bewertung und Verbesserung der Arbeits- oder Lernaktivitäten übernommen wird Niveau 5: Umfassendes, spezialisiertes Theorie- und Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich sowie Bewusstsein für die Grenzen dieser Kenntnisse; umfassende kognitive und praktische Fertigkeiten die erforderlich sind, um kreative Lösungen für abstrakte Probleme zu erarbeiten; Leiten und Beaufsichtigen in Arbeits- oder Lernkontexten, in denen nicht vorhersehbare Änderungen auftreten sowie Überprüfung und Entwicklung der eigenen Leistung und der Leistung anderer Personen Niveau 6: Fortgeschrittene Kenntnisse in einem Arbeits- oder Lernbereich unter Einsatz eines kritischen Verständnisses von Theorien und Grundsätzen; fortgeschrittene Fertigkeiten, die die Beherrschung des Faches sowie Innovationsfähigkeit erkennen lassen, und zur Lösung komplexer und nicht vorhersehbarer Probleme in einem spezialisierten Arbeits- oder Lernbereich nötig sind; Leitung komplexer fachlicher oder beruflicher Tätigkeiten oder Projekte und Übernahme von Entscheidungsverantwortung in nicht vorhersagbaren Arbeits- oder Lernkontexten sowie Übernahme der Verantwortung für die berufliche Entwicklung von Einzelpersonen und Gruppen Niveau 7: Hoch spezialisiertes Wissen, das zum Teil an neueste Erkenntnisse in einem Arbeits- oder Lernbereich anknüpft, als Grundlage für innovative Denkansätze kritisches Bewusstsein für Wissensfragen in einem Bereich und an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Bereichen; spezialisierte Problemlösungsfertigkeiten im Bereich Forschung und/oder Innovation, um neue Kenntnisse zu gewinnen und neue Verfahren zu entwickeln sowie um Wissen aus verschiedenen Bereichen zu integrieren; Leitung und Gestaltung komplexer, sich verändernder Arbeits- oder Lernkontexte, die neue strategische Ansätze erfordern sowie Übernahme von Verantwortung für Beiträge zum Fachwissen und zur Berufspraxis und/oder für die Überprüfung der strategischen Leistung von Teams Niveau 8: Spitzenkenntnisse in einem Arbeits- oder Lernbereich und an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Bereichen; die am weitesten entwickelten und spezialisierten Fertigkeiten und Methoden, einschließlich Synthese und Evaluierung, zur Lösung zentraler Fragestellungen in den Bereichen Forschung und/oder Innovation und zur Erweiterung oder Neudefinition vorhandener Kenntnisse oder beruflicher Praxis; namhafte Autorität, Innovationsfähigkeit, Selbstständigkeit, wissenschaftliche und berufliche Integrität und nachhaltiges Engagement bei der Entwicklung neuer Ideen oder Verfahren in führenden Arbeits- oder Lernkontexten, einschließlich der Forschung