BP@KOM MV (Arbeitstitel) Verzahnung und Integration beruflicher Fortbildungen und wissenschaftlicher Weiterbildungen im Feld berufs- und wirtschaftspädagogischer Qualifizierung in Mecklenburg-Vorpommern Prof. Dr. Andreas Diettrich Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik 20.6.2013
GLIEDERUNG Ausgangssituation und Hintergrund Projektziele Projektaktivitäten Modellstruktur Zielgruppen Projekt- und Kooperationspartner Erwartete Projektergebnisse/ Besonderheiten 2
Ausgangssituation - Herausforderungen in der Qualifizierung von berufspädagogischem Personal und von Berufsschullehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern - MEGATRENDS Globalisierung Internationalisierung Tertiärisierung Digitalisierung Demografischer Wandel Fachkräftemangel Mobilität Urbanisierung Anforderungen an eine moderne Beschäftigungsfähigkeit von Berufspädagogen/-innen (= EMPLOYABILITY) Quelle: French, Martin/ 2013. 3
Ausgangssituation - Herausforderungen in der Qualifizierung von berufspädagogischem Personal und von Berufsschullehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern - Bildungs- und Arbeitsmarkttrends Bologna- Prozess Lifelong Learning Durchlässigkeit Projektarbeit und -lernen Kooperationen / Vernetzungen Interkulturalität Kompetenzaneignung Arbeitsprozessorientiertes Lernen Notwendigkeit von durchgängigen berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildungen zu (auch) akademisch gebildeten Berufspädagogen/- innen in Betrieben und beruflichen Schulen Quelle: French, Martin/ 2013. 4
Hintergrund - Herausforderungen in der Qualifizierung von berufspädagogischem Personal und von Berufsschullehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern - Historie und Tendenzen der Beruflichen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern Demografischer Wandel und Fachkräftemigration + Flächenland mit geringer Einwohnerdichte und sinkenden Geburtenraten + Abwanderung von v.a. jungen (Fach-)Arbeitskräften sowie Öffnung des EU-Arbeitsmarktes + erhöhte Lebenserwartung > Anstieg älterer Erwerbstätiger + (arbeits-)gesellschaftliche Umstrukturierung > neue Sozialstruktur Unternehmenslandschaft und Spezifika der KMU-Struktur + relativ komplexe und branchenübergreifende Unternehmensstruktur + vorwiegend Klein- und Kleinstunternehmen + vereinzelte wirtschaftliche Ballungsräume und Großunternehmen + fokussierte wirtschaftliche Zukunfts- und Innovationsfelder (v.a. Gesundheitswirtschaft, Tourismus) 5
Hintergrund - Herausforderungen in der Qualifizierung von berufspädagogischem Personal und von Berufsschullehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern - Historie und Tendenzen der Beruflichen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern Bildungsträgerlandschaft und dezentrale Ausbildungsstruktur + stark ausdifferenzierte und dezentrale Landschaft außerschulischer/ überbetrieblicher Bildungsträger + räumliche Verteilung der Aus-/ Weiterbildungsinstitutionen mit inhaltl.-thematischen Kompetenzprofilen + besondere Herausforderungen an die pädag. Kompetenz durch hohe Quote an Bildungsabbrechern + verstärkter sozialpädag.bedarf (lernschwächere Schüler/-innen, mangelhafte Ausbildungsreife etc.) Rahmenbedingungen der Aus- und Weiterbildung in den Neuen Bundesländern + fehlende Durchlässigkeit zwischen den formalen Bildungsebenen + kaum adäquate Verzahnung von Aus- und Weiterbildung + Notwendigkeit berufspädagogischer (Neu-)Profilierungen + Notwendigkeit der Qualifizierungsoptimierung der Aus- und Weiterbildner 6
Hintergrund - Herausforderungen in der Qualifizierung von berufspädagogischem Personal und von Berufsschullehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern - Historie und Tendenzen der Beruflichen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern Berufsschullehrkräftebedarf in M-V > Ansprüche an die Ausbildung von Berufspädagogen/-innen + jährlicher Einstellungsbedarf von 75 bis 108 Berufsschullehrkräften ab dem Schuljahr 2016/2017 + bereits jetzt akuter Berufsschullehrerbedarf in bestimmten Ausbildungsbereichen(z.B. E-Technik) + Notwendigkeit der Optimierung der wirtschafts- und berufspädagogischen Hochschulausbildung + Aufbau innovativer Ausbildungsformen sowie polyvalenter Studienmöglichkeiten/ -modelle Neue Berufsschullehrkräfteausbildung an der Universität Rostock bzw. in M-V + landespolitische Neubewertung der Beruflichen Bildung (im Hochschulsektor) + Um-/ Neugestaltung berufs- und wirtschaftspädagogischer Lehrstühle und Fachbereiche + verstärkte Bestrebungen in der Ausweitung der Berufsschullehrkräfte- und Berufspädagogikausbildung i. S. flexibler Übergänge und Anrechnungen 7
Projektziele (Auswahl) Entwicklung und Erprobung einer bedarfsgerechten, berufsbegleit. Weiterbildung für Akteure der beruflichen Aus- und Weiterbildung Verzahnung der entwickelten Weiterbildung mit der Berufsschullehrerausbildung in Mecklenburg-Vorpommern Nachhaltige Vernetzung der Universität Rostock, regionaler Bildungsträger und Unternehmen im Sinne des Trialen Modells Förderung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung Erweiterung, Transfer und Adaption der Weiterbildungsstrukturen auf andere regionale oder überregionale Lehr- und Lernorte 8
Projektaktivitäten Forschung zu relevanten Problemstellungen hinsichtlich der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung sowie im Bildungssystem allgemein Entwicklung, Erprobung und Evaluierung von geöffneten, durchlässigen, berufspädagogischen Hochschulmodulen mit dem Ziel der Etablierung eines Trialen Weiterbildungsstudienganges, wobei diese auf einem integrativen, didaktisch-methodischen Konzept für arbeitsprozess- und gestaltungskompetenzorientiertes Lehren und Lernen basieren Verzahnung der konzipierten, berufspädagogischen Hochschulmodule bzw. des Weiterbildungsstudienganges mit den Lehramtsstudiengängen für berufliche Schulen bzw. gegebenenfalls anderen Studienangeboten und Bildungsmöglichkeiten Entwicklung von Karrierepfaden für das Aus-, Weiter- und Fortbildungspersonal Berücksichtigung unter Berücksichtigung von Employability, Polyvalenz, Durchlässigkeit und Anrechnung 9
Modellstruktur (Planung - analog Berufschullehrerausbildung) BA (6 Sem) = 180 LP MA (6 Sem) = 120 LP Summe Fach 1, z. B. Wirtschaft, Elektrotechnik = Berufl. Fachrichtung Fach 2, z. B. Maschinenbau, Englisch = Berufl. Allgb. Fachrichtung BWP/Fachdidaktik/ EW Projekte Bis zu 90 LP Anrechnung i. d. R. möglich 36 LP Anrechnung denkbar 42 LP Anrechnung Minimal 0 LP 90 LP 42 LP 78 LP 48 LP 90 LP Abschlussarbeit 12 LP 30 LP 42 LP Derzeit Anrechnung von 50% möglich (ohne HZB) Projekte Anerkennung als 1. Staatsexamen, u. U. Anerkennung 2. Staatsexamen Quelle: Diettrich, Andreas / 2013. 10
Anrechnungs-Ampel (damit einhergehend Zulassungschancen zum Studium/ zu univ. Modulen) geringe Anrechnungs-/ Anerkennungsfähigkeit (z. B. nur Facharbeiterabschluss) mittelmäßige Anrechnungs-/ Anerkennungsfähigkeit (z. B. Facharbeiterabschluss + (berufs-)pädagog. Weiterbildungen, Meisterabschluss) hohe Anrechnungs-/ Anerkennungsfähigkeit (z. B. Hochschulreife, Fachhochschulabschluss, Hochschulabschluss) Quelle: French, Martin/ 2013. 11
Mögliche, zu öffnende Module am Lehrstuhl Wirtschafts- und Gründungspädagogik WS 2013/ 2014 Einführung in die Wirtschaftspädagogik Lernen als individuelle Konstruktionsleistung Einführung Bildungssysteme Methoden und Medien wirtschaftsberufl. Bildung Grundlagen didaktischen Handelns Erfolgsfaktoren berufl. Selbstständigkeit BA-Module LS WIP (pflichtig) + Berufl. Lehr-Lern-Prozesse didakt. gestalten Planung, Durchf., Eval. Bildungsprozesse BA-Module LS WIP (optional) Ideenfindung und - entwicklung Bildung als Aufgabe der Personalentwicklung Projektarbeit + BACHELORARBEIT 12
Mögliche, zu öffnende Module am Lehrstuhl Wirtschafts- und Gründungspädagogik WS 2013/ 2014 Schul-, Bildungs- und Innovationsmanagement Berufsbildungsforschung Internationalisierung der beruflichen Bildung Zielgruppenbezogene berufliche Bildung Professionalisierung des Bildungspersonals Betriebspädagogik Gestaltung wirtschaftsberufll. Lernens Konzepte wirtschaftsberufl. Bildung MA-Module LS WIP (pflichtig/ optional) + MASTERARBEIT 13
Mögliche, zu integrierende Weiterbildungsangebote des Zentrums für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung (ZQS) Marketing und Management Umweltschutz MA Medien und Bildung MA Umwelt und Bildung MA Technische Dokumentation Kommunikation und Didaktik Technische Dokumentation Medienbildung Ambient Assistent Living Gartentherapie Hochbegabtenförderung MA Umweltschutz Umweltbildung Berufsbegleitende MA-Studiengänge am ZQS Berufsbegleitende Zertifikatskurse und Seminarbereiche am ZQS 14
Zielgruppen Aus- und Weiterbildungspersonal in Unternehmen Aus- und Weiterbildungspersonal in betrieblichen und überbetrieblichen Bildungseinrichtungen Personalverantwortliche in Unternehmen und Aus-/ Weiterbildungseinrichtungen freiberufliche Dozenten, Trainer und Coaches Teilnehmer/ Absolventen berufspädagogischer Aus-/ Weiter-/ Fortbildungen, z. B. Ausbildung der Ausbilder (IHK), Geprüfter Ausund Weiterbildungspädagoge (IHK) oder Geprüfter Berufspädagoge (IHK) 15
Beispielhafter Karrierepfad Vom Facharbeiter zum Master Berufliche Bildung Quelle: French, Martin/ 2013. 16
Projekt- und Kooperationspartner (Auswahl) SAZ - Schweriner Ausbildungszentrum e.v., AFZ - Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH, TÜV NORD Bildungszentrum Neubrandenburg ZQS - Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung der Universität Rostock ZLB - Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Rostock / Institutionen der Berufschullehrerbildung Projekt KOSMOS und Programm "Offene Hochschulen" Regionale Unternehmen und Wirtschaftsverbände 17
Erwartete Projektergebnisse/ Besonderheiten Verstärkung der Verzahnung und Vernetzung der drei Lernorte in der beruflichen Aus- und Weiterbildung: Hochschule - Bildungsträger - Unternehmen Institutionalisierte und personell-kompetenzorientierte Professionalisierung der Berufs- und Wirtschaftspädagogik Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen den Bildungsebenen im Hinblick auf die Bedarfe an berufspädagogisches Personal bzw. Berufsschullehrpersonal Schaffung von karrierefördernden Anreizen durch die Möglichkeit von Doppelabschlüssen für qualifiziertes berufspädagogisches Personal (= geprüfte berufspädagogische IHK-Abschlüsse plus universitäre Modul-Zertifikate bzw. Weiterbildungsstudiengang-Abschlüsse) Abstimmung der Ausbildung in den durchlässigen Hochschulmodulen bzw. im Trialen Weiterbildungsstudiengang mit der Berufsschullehrkräfteausbildung an der Universität Rostock bzw. in Mecklenburg-Vorpommern, auch im Sinne der angestrebten Realisierung einer Zulassungs-/ Zugangsberechtigung für den Lehramtsberuf an beruflichen Schulen 18
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Fragen und Ihre Diskussionsbeiträge! Kontakt zum Projektteam: Prof. Dr. ANDREAS DIETTRICH Projektleitung Telefon: +49 (0) 381 498 4560 E-Mail: andreas.diettrich@uni-rostock.de Dipl.-Hdl. MARTIN FRENCH Telefon: +49 (0) 381 498 4557 E-Mail: martin.french2@uni-rostock.de Dipl.-Päd. KATI WOLFGRAMM Telefon: +49 (0) 381 498 4558 E-Mail: kati.wolfgramm@uni-rostock.de 19
Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik Anschrift: Universität Rostock Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik Ulmenstraße 69 (Haus 1), D-18057 Rostock Telefon: +49 (0) 381 498 4561 Fax: +49 (0) 381 498 4562 Web: http://www.wiwi.uni-rostock.de/bwl/wip/ 20