Supply Chain Management 2013/2014



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Supply Chain Management 2013/2014

Der Marktspiegel Business Software - Supply Chain Management 2013/2014 Heutige Unternehmen sehen sich fortwährend verschärften Marktanforderungen ausgesetzt. Als Schlüssel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit erweist sich neben der Entwicklung neuer Produkte oder dem Einsatz innovativer Fertigungstechnologien insbesondere die Kooperation mit Kunden und Lieferanten, also die Bildung von Unternehmensnetzwerken entlang der Wertschöfpfungskette. Unter dem Begriff Supply Chain Management (SCM) werden Software-Lösungen gehandelt, die Unternehmen bei der Planung und Steuerung dieser Netzwerke unterstützen. Für potenzielle Anwender stellt sich der Markt für SCM-Software allerdings als sehr unübersichtlich dar. Die angebotenen Lösungen unterscheiden sich sowohl in ihren Funktionsumfängen wie auch in ihren Lösungsansätzen. Das Ziel Dieser Marktspiegel verfolgt das Ziel, einen schnellen Überblick über den Markt für SCM-Software zu geben. Unternehmensfachleute und Entscheider erhalten so grundlegende Informationen über das aktuelle Angebot an SCM-Software. Im einführenden Teil wird nach einer Begriffsbestimmung das Supply Chain Management in den Aufgabenkomplex der betrieblichen Planung und Steuerung eingeordnet. Es folgt eine grundlegende Bewertung der untersuchten SCM-Software im Hinblick auf die Unterstützung der relevanten Aufgaben. Anschließend werden konkrete Hilfestellungen für die Durchführung eines Projektes zur Auswahl eines SCM-Systems gegeben, indem eine Methodik zur sicheren und effizienten Auswahl und Einführung von SCM-Lösungen vorgestellt wird. Abschließend gibt der Marktspiegel einen Überblick über die relevanten Anbieter und deren Software-Angebot. Im Rahmen einer Software-Auswahl bietet der Marktspiegel demnach eine erste Orientierung im Markt für SCM-Software. Im Verbund mit der Internetplattform IT-Matchmaker unterstützt der Marktspiegel darüber hinaus Unternehmen bei der konkreten Durchführung eines Auswahl-Projekts im SCM- Bereich. Das Konzept Grundlage des Marktspiegels ist ein Aufgabenmodell, aus dem ein standardisierter Fragenkatalog entwickelt wurde. Hiermit lassen sich die verschiedenen im Marktspiegel abgebildeten Softwarelösungen übersichtlich und detailliert darstellen und vergleichen. Gleichzeitig dient der Fragenkatalog als Vorlage für die Erstellung von Lastenheften im Rahmen konkreter Auswahlprojekte. Der Fragenkatalog sowie die jeweils aktuellsten Marktdaten sind über den IT-Matchmaker (www.it-matchmaker.com) der Trovarit AG verfügbar und unterstützen die Vorauswahl einer geeigneten SCM-Software. Wir hoffen, Anwendern wie Anbietern mit diesem Marktspiegel eine gute Navigationshilfe im unübersichtlichen Markt für SCM-Software geben zu können. Die Herausgeber

Inhaltsverzeichnis 1 Einführung... 10 1.1 Entwicklung und Einordnung des SCM... 11 1.2 Begriffsklärung Supply Chain Management... 11 1.3 Erfolgreiches SCM... 13 2 Theoretische Grundlagen... 15 2.1 Das SCOR-Modell... 15 2.2 Das Aachener PPS-Modell... 16 2.3 Untersuchungsbereich des Marktspiegels... 19 3 Marktanalyse und bewertung... 21 3.1 Der SCM-Markt in Deutschland... 21 3.2 Ziel des vorliegenden Marktspiegels: Erhöhung der Transparenz... 22 3.3 Abgrenzung ERP-/PPS-Systeme und SCM-Systeme... 23 3.4 Auswertung der Marktdaten nach Funktionsbereichen... 24 3.5 Fazit... 37 4 Auswahl und Einführung von SCM-Systemen... 40 4.1 Herausforderungen bei Business Software-Projekten... 40 4.2 SCM-Auswahl mit dem IT-Matchmaker - In acht Schritten zur passenden Lösung... 41 5 Literatur... 54 Anhang A: Übersichtstabellen... 56 Anhang B: Profile der Anbieter... 72 8 Marktspiegel Business Software SCM 2013/2014

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: SCOR - Modell... 16 Abbildung 2: Das Aachener PPS-Modell... 17 Abbildung 3: Verortung des Untersuchungsbereichs im Aachener PPS-Modell... 20 Abbildung 4: Prognostizierte Ausgaben für SCM-Software in Deutschland 2012-2016 (Quelle: Experton Group Navigator 2012)... 21 Abbildung 5: Investitionsabsichten von Unternehmen des deutschsprachigen Raums für das Supply Chain Management im Jahr 2010... 22 Abbildung 6: Netzwerkplanung Gesamt (inkl. Partnerprodukten)... 25 Abbildung 7: Strategisches SCM Integration... 26 Abbildung 8: Strategisches Supply Chain Management - Gesamt (inkl. Partnerprodukte)... 27 Abbildung 9: Transportplanung Gesamt Gesamt (inkl. Partnerprodukte)... 28 Abbildung 10: Transportplanung Integration... 29 Abbildung 11: Transportüberwachung... 30 Abbildung 12: Absatzplanung Gesamt (inkl. Partnerprodukten)... 31 Abbildung 13: Transportmodi... 32 Abbildung 14: Produktionsplanung Gesamt (inkl. Partnerprodukten)... 33 Abbildung 15: Bestandsmanagement Gesamt (inkl. Partnerprodukten)... 33 Abbildung 16: Zusammenarbeit im Netzwerk Gesamt (inkl. Partnerprodukten)... 34 Abbildung 17: Export Gesamt (inkl. Partnerprodukten)... 35 Abbildung 18: Electronic Data Interface Gesamt (inkl. Partnerprodukten)... 36 Abbildung 19: Auftragabswicklung Gesamt (inkl. Partnerprodukten)... 37 Abbildung 20: Gesamtverbreitungsgrad der Funktionalitäten in SCM- vs. ERP-Systemen im Bezug zum Aachener PPS-Modell... 38 Abbildung 21: Differenzierte Betrachtung der Verbreitungsgrade der Funktionalitäten in SCMvs. ERP-Systemen im Bezug zum Aachener PPS-Modell... 39 Abbildung 22: Das 3PhasenKonzept: Systematische Software-Auswahl und Einführung... 41 Abbildung 23: Projektschritte einer Software-Auswahl mit dem IT-Matchmaker... 41 Abbildung 24: Einsatzanalyse mit dem MindManager der Mindjet GmbH... 43 Abbildung 25: Ermittlung und Dokumentation von Verbesserungspotenzialen und Maßnahmen... 44 Abbildung 26: Prozessanalyse und Aufgabenreferenzmodell am Beispiel von BONAPART... 45 Abbildung 27: Formulierung und Gewichtung von Anforderungen mit Hilfe der Plattform www.itmatchmaker.com... 46 Abbildung 28: Ermittlung der Erfüllungsgrade bezogen auf die individuellen Anforderungen... 47 Abbildung 29: Erstellung einer Anfrage auf der Plattform www.it-matchmaker.com... 49 Abbildung 30: Analyse der eingehenden Kostenabschätzungen in Form eines Detail- Benchmarks... 50 Abbildung 31: Testfahrplan - Projektbeispiel... 51 Abbildung 32: Kosten/Nutzen-Portfolio Ergebnis einer strukturierten Ausschreibung... 52 Powered by www.it-matchmaker.com 9

Einführung 1 Einführung Unternehmen sehen sich heutzutage fortwährend verschärften Marktanforderungen wie kurzen Reaktionszeiten, hoher Liefertreue, steigendem Kostendruck und kürzeren Produktlebenszyklen ausgesetzt (vgl. Wette 2011; Schuh 2008). Vor diesem Hintergrund gewinnt die Entstehung von Kooperationen zwischen Kunden und Lieferanten, demnach die Bildung von Unternehmensnetzwerken, zunehmend an Bedeutung. Als Konsequenz dieser veränderten Rahmenbedingungen steht die Thematik des Supply Chain Management (SCM) als Erfolg bestimmender Handlungsschwerpunkt für das Management unternehmensübergreifender Wertschöpfungsstrukturen seit einiger Zeit verstärkt im Fokus von Theorie und Praxis (vgl. Wette 2011; Webster 2008; Melzer-Ridinger 2007). Ungeachtet der steigenden Bedeutung des SCM klagen weiterhin viele kleine und mittelständische Unternehmen über Schnittstellenprobleme zwischen Vertrieb, Einkauf und Logistik. Darüber hinaus liegt Kritik hinsichtlich fehlender Transparenz u. a. über die Produktion und Logistik der Lieferanten sowie die zu wenig standardisierte Kommunikationsmitteln vor (vgl. Inverto 2012). Das theoretische Fundament des vorliegenden Marktspiegels wird durch das in der Praxis weit verbreitete und anerkannte Aachener Produktionsplanung und steuerungs (PPS)-Modell gelegt. Das Aachener PPS-Modell wurde ursprünglich als Rahmenwerk für den innerbetrieblichen, IT-gestützten Auftragsabwicklungsprozess entwickelt und bietet für jeden Fertigungstyp detaillierte Referenzprozesse. Das PPS-Modell berücksichtigt in der erweiterten Version ebenfalls (überbetriebliche) Netzwerkaufgaben, die sich mit den Herausforderungen des Supply Chain Managements auseinandersetzen. Das Supply Chain Operations Reference - Modell (SCOR-Modell) wird dagegen oft herangezogen, um Grundbegriffe des SCM zu erläutern, Transparenz zu schaffen und Interdependenzen aufzuzeigen. Allerdings ist die prozessorientierte Logik des Aachener PPS- Modells Grundlage der meisten ERP-Systeme und bietet somit die geeignetere Wissensbasis für die anstehenden Auswertungen. Vor dem Hintergrund der geschilderten zunehmenden Bedeutung von SCM für den unternehmerischen Erfolg sollten sich Unternehmen mit der Beantwortung der Frage befassen, ob die Einführung eines SCM-Systems für sie sinnvoll ist. Darüber hinaus müssen sie entscheiden, welches das am besten geeignete System für das eigene Unternehmen ist. Die Fülle der aktuell im Markt befindlichen SCM-Systeme ist für potenzielle Anwender jedoch oft unüberschaubar und wirft in Verbindung mit der Tatsache, dass nicht jedes System gleichgut den Anforderungen eines Unternehmens gerecht wird, zahlreiche Fragen auf. Hier setzt der vorliegende Marktspiegel an und bietet eine einheitliche und systematische Vergleichs- und Bewertungsgrundlage zur Erhebung der Funktionalitäten heutiger SCM-Software. In den Auswertungen werden bewusst immer wieder Funktionalitäten von SCM-Systemen mit Funktionalitäten von ERP-Systemen mit und ohne Integration von Partnerprodukten verglichen, damit der interessierte Leser schnell einen Überblick darüber erhalten kann, ob gesonderte SCM-Systeme für ihn gewinnbringend sind oder die Funktionalitäten durch die Integration von Partnern in (ggf. schon bestehende ERP-Systeme) eingebunden werden können. 10 Marktspiegel Business Software SCM 2013/2014

Einführung 1.1 Entwicklung und Einordnung des SCM Das SCM rückte als Management unternehmensübergreifender Logistikprozesse in der zweiten Hälfte der 90er Jahre in den Mittelpunkt des Interesses. Es entstand im Zuge der umfassenden Reaktion auf das sich wandelnde Unternehmensumfeld und lässt sich nicht losgelöst von anderen Ansätzen betrachten. In den 70er Jahren stand das Management unter dem Einfluss allgemeiner Automatisierungsbestrebungen. Vor diesem Hintergrund zielten viele Unternehmen einerseits auf eine hohe Auslastung der knappen Ressourcen und andererseits auf eine generelle Kostenreduzierung. Zudem führten vor allem die gestiegenen Kundenansprüche im Hinblick auf eine höhere Variantenvielfalt und kürzere Lieferzeiten zu einer Verkürzung der Durchlaufzeit und einer Zunahme der Termintreue. In diesem Zusammenhang entstand in den 80er Jahren die Leitidee des Lean Management. Logistische Basisleistungen, wie z.b. die Lagerung, Verpackung oder Spedition, wurden an externe Logistikanbieter ausgelagert und somit erfolgten eine Vereinfachung der Ablaufplanung und eine Abflachung der Hierarchien (vgl. Werner 2010). 1940 erfolgte anfangs in den USA und anschließend in Japan die Entwicklung des Total Quality Management als zielgerichtete Entwicklung der wesentlichen Organisationsprozesse und der Menschen im Unternehmen. Die Weiterentwicklung zur sogenannten Resource-Based-View zielte auf eine Konzentration der Unternehmen auf ihre eigenen Kernkompetenzen und führte demnach zu einer weitgehenden Transparenz der Leistungsfähigkeit der Bereiche. Der große Anteil nicht wertschöpfender Prozessanteile machte eine durchgängige Betrachtung der gesamten Geschäftsprozesse erforderlich und stieß 1993 die Entwicklung des Business Process Reengineering an. Jedes neue Managementkonzept geht mit einer veränderten Zielsetzung sowie einer abgewandelten Betrachtungsweise einher. Somit beschränkten sich frühe Managementkonzepte auf rein kostenreduzierende Maßnahmen und fokussierten ausschließlich das eigene Unternehmen. Spätere Managementansätze verfolgten darüber hinaus auch Ziele, die nicht direkt auf eine Kostenreduktion ausgerichtet sind, so dass u.a. die Kundenbindung in den Fokus der Unternehmen tritt. Die fortlaufende Konzentration auf die eigenen Kernkompetenzen erfordert zudem eine Auslagerung von Teilen der Wertschöpfungskette in die Fremdfertigung, so dass eine beschränkte Betrachtung allein der eigenen Unternehmensgrenzen nicht mehr ausreicht. Die Verringerung der Fertigungstiefe führt zu einem zunehmend von der Leistungsfähigkeit der beteiligten Partner und der gesamten Supply Chain abhängigen Erfolg des Einzelunternehmens. Ausdruck für diese zunehmende Öffnung der Unternehmen sind u.a. die Konzepte des Lieferantenmanagements (Supplier Relationship Management, SRM) oder des Kundenmanagements (Customer Relationship Management, CRM). Jedes Einzelunternehmen ist Mitglied einer Wertschöpfungskette und muss sich vorrangig darauf konzentrieren, sich kunden- und lieferantenseitig zu öffnen. Der Ansatz des SCM unterstützt Unternehmen dabei, sich nicht nur auf die direkten Kunden und Lieferanten sondern zusätzlich auch auf die Lieferanten der Lieferanten sowie die Kunden der Kunden bis hin zum Endkunden zu fokussieren. 1.2 Begriffsklärung Supply Chain Management Das SCM geht von der Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung der Wertschöpfungskette aus. Es beinhaltet die Planung und Steuerung aller Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsaktivitäten unter Mengen-, Termin- und Kapazitätsaspekten. Zentrales Ziel ist die Optimierung der Geschäftsprozesse über die gesamte am Bedürfnis der Endkunden ausgerichtete Supply Chain hinweg (vgl. Wildemann 2007). Powered by www.it-matchmaker.com 11

Anhang A: Übersichtstabellen 1 Allgemeine Einordnung... 57 1.1 Mitarbeiter, Standorte... 57 1.2 Betreute Installationen, Preis- /Auslieferungsmodell, Zielsegment... 58 2 Spezifische Funktionen... 59 2.1 Marketing, Vertrieb, Auftragsabwicklung... 59 2.2 Materialwirtschaft, Einkauf, Beschaffung... 60 2.3 Produktionsplanung, Lager, Warenein- & -ausgang... 61 2.4 Transport & Logistik... 62 2.5 Auftragsabwicklung, Exportabwicklung... 63 2.6 Netzwerkplanung, Qualitätsmanagement, Business Intelligence... 64 2.7 Workflowmanagement, EDI... 65 2.8 Multisite-Unterstützung, Lokalisierung, Prozessüberwachung... 66 3 Systemtechnik... 67 3.1 Server-Plattformen, -Betriebssysteme, - Datenbanken... 67 3.2 Clients, mobile Geräte, Kommunikationsstandards... 68 3.3 Software-Framework, Sprachunterstützung... 69 3.4 Schnittstellen zu ERP-Systemen... 70 4 Dienstleistungen... 71 4.1 Unterstützung bei Systemeinführung und Produktivbetrieb... 71 56 Marktspiegel Business Software SCM 2013/2014

Hersteller / Vertriebspartner (H/VP) Gründungsjahr des Unternehmen Deutschland Österreich Schweiz / Liechtenstein Weltweit (Gesamt) Deutschland Österreich Schweiz 1 Allgemeine Einordnung 1.1 Mitarbeiter, Standorte Anzahl Mitarbeiter Standorte (Auswahl) Anbieter, System* 4flow, 4flow vista H 2000 170 4 AEB, ASSIST4-Serie H 1979 318 1 2 342 4 4 4 All for One Steeb, SAP APO VP 1959 611 14 29 679 4 4 4 Berghof Systeme, Berghof adaptiv H 1992 24 3 35 4 4 BOARD, Management Intelligence Toolkit H 1994 150 4 4 4 Camelot ITLab, SAP APO VP 2007 240 30 1350 4 4 Eisenkolb, TXTMAKE (APS/MES) VP 1993 4 GTT, FAST/log H 1987 28 28 4 4 4 Infor, infor Logistics & Transportation H 2002 1050 150 100 12400 4 4 4 INFORM, SyncroSupply H 1969 450 4 4 4 INFORM, SyncroTESS H 1969 450 4 4 4 Informatik Consulting, Supply Chain Management Tool H 1966 125 125 4 ITML, ITML > SCM H 1998 135 15 150 4 4 J&M Management Consulting, SAP APO VP 1997 230 20 4 4 LogControl, LogControl-WHM H 1990 27 4 4 LOG-IT, [mpd] H 1993 4 MCP, Preactor APS H 2007 2 19 21 4 4 Mieschke Hofmann, AddOn Auftragsbestand/ -eingang H 1996 720 20 750 4 4 Mieschke Hofmann, AddOn Lieferterminverfolgung H 1996 720 20 750 4 4 OR Soft Jänicke, ORSOFT Manufacturing Workbench H 1990 60 4 4 PSI Logistics, PSIglobal H 1969 140 0 0 140 4 4 PSI Logistics, PSItms H 1969 140 0 0 140 4 4 Quintiq, Quintiq Application Suite H 1997 23 2 520 4 4 SAP, SAP APO H 1972 53800 4 4 4 SCM Solutions, SyteLine APS H 20 4 Software AG, SAP APO VP 1969 1000 300 150 3000 4 4 4 SWAN, SAP EWM VP 2011 25 4 TXTe-solutions, TXT Integrated Retail Planning H 1989 53 400 4 Wassermann, wayrts H 1983 60 4 *Namen teilweise gekürzt Powered by www.it-matchmaker.com 57

Anhang B: Profile der Anbieter Anbieterprofile 1 AEB GmbH... 74 ASSIST4-Serie... 74 2 All for One Steeb AG... 76 SAP APO... 76 3 Berghof Systeme e.k... 78 Berghof adaptiv... 78 4 BOARD Deutschland GmbH... 80 BOARD Management Intelligence Toolkit... 80 5 Camelot ITLab GmbH... 82 SAP APO... 82 6 Eisenkolb industrie+datentechnik KG... 84 TXTMAKE (APSMES)... 84 7 GTT Gesellschaft für Technologie Transfer mbh... 86 FASTlog... 86 8 Infor... 88 Infor Logistics and Transportation Planning... 88 9 INFORM GmbH... 90 SyncroTESS... 90 10 INFORM GmbH... 92 SyncroSupply... 92 11 Informatik Consulting Systems AG... 94 Supply Chain Management Tool... 94 12 ITML GmbH... 96 ITML > SCM... 96 13 J&M Management Consulting AG... 98 SAP APO... 98 14 LogControl GmbH... 100 LogControl-WHM - Lagerverwaltungssystem. 100 15 LOG-IT GmbH... 102 [mpd]... 102 16 MCP GmbH... 104 Preactor APS Production Planning and Scheduling Software... 104 17 Mieschke Hofmann und Partner... 106 MHP AddOn Auftragsbestand -eingang... 106 MHP AddOn Lieferterminverfolgung... 107 18 OR Soft Jänicke GmbH... 109 ORSOFT Manufacturing Workbench... 109 19 PSI Logistics GmbH... 111 PSItms... 111 PSIglobal... 112 20 Quintiq GmbH... 114 Quintiq Application Suite... 114 21 SAP Deutschland AG & Co. KG... 116 SAP APO... 116 22 SCM Solutions GmbH... 118 SyteLine APS... 118 23 Software AG... 120 SAP APO... 120 24 SWAN GmbH... 122 SAP EWM... 122 25 TXTe-solutions GmbH... 124 TXT Integrated Retail Planning... 124 26 Wassermann AG... 126 wayrts (Real Time Simulation)... 126 27 4flow AG... 128 4flow vista... 128 Powered by www.it-matchmaker.com 73

Anhang B: Profile der Anbieter 1 AEB GmbH AEB GmbH Julius-Hölder-Straße 39 D-70597 Stuttgart Tel: 0711-72842-300 Fax: 0711-72842-333 Email: info@aeb.de Homepage: www.aeb.de Gründungsjahr des Unternehmens: 1979 Anzahl der Mitarbeiter: Deutschland Österreich Schweiz / Liechtenstein Europa (Gesamt) Weltweit (Gesamt) Insgesamt 318 1 2 330 342 Entwicklung 38 k.a. k.a. 40 42 Consulting 40 1 1 42 46 Support / Service 32 k.a. k.a. 34 36 Marketing / Vertrieb 34 k.a. k.a. 36 38 Entwicklung der Mitarbeiterzahl: 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Anzahl (gesamt) 148 163 192 285 341 k.a. Angebot von IT-Dienstleistungen und -Lösungen seit: 1979 Haupsitz des Unternehmen: Deutschland Niederlassungen in Europa: Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien/Luxemburg, Niederlande, Frankreich, Großbritannien, Irland, Skandinavien, Polen, Tschechien / Slowakei, restliches Europa Niederlassungen außerhalb Europas: USA, Sonstiger asiatischer Raum ASSIST4-Serie Release: ASSIST4 6.0 Erstinstallation der aktuellen Software: 1996 Gesamtinstallationen des aktuellen Systems: Deutschland Österreich Schweiz Weltweit Installationen 800 k.a. k.a. 1000 Anzahl eigener Installationen: Deutschland Österreich Schweiz Weltweit Installationen 800 k.a. k.a. 1000 Einsatzbereich der Software nach Unternehmensgröße (Mitarbeiter): 1-19, 20-49, 50-99, 100-499, 500-1000, >1000 Unterstützte Server-Plattformen: PC (Intel-Prozessor basierend), SUN 74 Marktspiegel Business Software SCM 2013/2014

Anhang B: Profile der Anbieter Unterstützte Server-Betriebssysteme: Windows 2000, Windows 2003 Server, Windows 2008 Server Unterstützte Client-Betriebssysteme: PC, Windows 2000, PC, Windows XP, Citrix, Webapplikation, Web (Thin) - Clients mit eingeschränkter Systemfunktionalität Unterstützte Server-Datenbanken: MS SQL-Server, Oracle, Sybase Software-Framework: J2EE Unterstützte Unicode (32Bit, Double Byte) Anwendungen: Datenbank-Erfassung und Verarbeitung, Anwendungsoberfläche (Client, Webbrowser oder Online Hilfe), sowie Darstellung der Daten, Bei integrierten Tools z.b. Workflow zur Systemkonfiguration, Ausdrucken mit Formularen und Dateninhalten Sprachunterstützung: Deutsch, Englisch, Französisch Standardisierte Schnittstelle zu folgenden ERP-Systemen: k.a. Powered by www.it-matchmaker.com 75

Bestellung an Fax: +49 (0)241 40009-11 Marktspiegel und -studien Hiermit bestellen wir verbindlich Band Format Preis* Neu: Marktspiegel PLM/PDM als PDF als Ringbuch Neu: Marktspiegel MES/Fertigungssteuerung als PDF als Ringbuch Neu: Marktspiegel ERP/PPS als PDF als Ringbuch Marktspiegel Supply Chain Management als PDF als Ringbuch Marktspiegel Finance & Controlling als PDF als Ringbuch 300,- 300,- 350,- 300,- 300,- Marktspiegel CRM als Ringbuch 300,- Marktspiegel ECM / DMS als PDF 300,- als Ringbuch Studienbericht ERP in der Praxis - Anwenderzufriedenheit, als PDF Nutzen & Perspektiven 2014/2015 600,- (inkl. Zufriedenheitsprofile zu 53 ERP-Lösungen) Studienbericht ERP in der Praxis - Anwenderzufriedenheit, Nutzen & Perspektiven 2014/2015 (ohne Zufriedenheitsprofile) als PDF. 150,- *Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer und zzgl. Versandkosten (bei Lieferung als Ringbuch). Es gelten die jeweils aktuellen AGB der Trovarit AG (www.trovarit.com) Firma: Name, Vorname: Straße: PLZ, Ort: Telefon: Telefax: E-mail: Ort, Datum Rechtsverbindliche Unterschrift und Stempel Trovarit AG, Campus-Boulevard 57, 52074 Aachen, Fon +49 (0)241 40009-0, Fax +49 (0)241 40009-11, Mail info@trovarit.com; Web www.trovarit.com Vorstand: Peter Treutlein, Dr. Karsten Sontow; Aufsichtsratsvorsitzender: Prof. Dr.-Ing. Volker Stich; eingetragen beim Amtsgericht: HRB Aachen 8213