Der neue Jugendmonitor



Ähnliche Dokumente
Der neue Jugendmonitor

Der neue Jugendmonitor

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

ZWEI DRITTEL BETREIBEN ZUMINDEST EINMAL PRO WOCHE SPORT

Der neue Jugendmonitor

Private Vorsorge für den Pflegefall

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

S P E C T R A K T U E L L FREIE WAHL DER KRANKENVERSICHERUNG: SORGENVOLLER BLICK IN DIE ZUKUNFT 8/00. I:\PR-ARTIK\Aktuell00\08\Krank_neu.

Leben im Alter im Erzbistum Köln Umfrage im Auftrag des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln e.v.

Der neue Jugendmonitor

ZART KEIMT DIE HOFFNUNG FÜR 2005

Die Stimme der Jugend

Themenbereich "Bestattungskosten"

allensbacher berichte

Es gibt nur eine Bilanz die zählt: Ihre Zufriedenheit.

Der neue Jugendmonitor

Private Altersvorsorge

Hautkrebsscreening. 49 Prozent meinen, Hautkrebs sei kein Thema, das sie besorgt. Thema Hautkrebs. Ist Hautkrebs für Sie ein Thema, das Sie besorgt?

Die große Wertestudie 2011

Die Deutschen im Frühjahr 2008

Flüchtlingskinder in Deutschland Eine Studie von infratest dimap im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes e.v.

Auswertung des Fragebogens zum CO2-Fußabdruck

TELEARBEIT IM DORNRÖSCHENSCHLAF AKZEPTIERT, ABER KAUM GENUTZT! 1/08

Einstellung der oberösterreichischen Bevölkerung zur Spitalsreform

Fremdsprachen. 1. Untersuchungsziel

Der neue Jugendmonitor

Vorsorgetrends 2012 Österreich

SPORTSTUDIE Talente-Förderung -

Deutsche Bank. Studie Erben und Vererben 2015

P R E S S E K O N F E R E N Z

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen.

GEHEN SIE ZUR NÄCHSTEN SEITE.

Allianz Zuversichtsstudie. Überblick über die Ergebnisse für 8 europäische Länder und die USA, November 2008

Zeitarbeit in Österreich

Das Leitbild vom Verein WIR

Einstellungen der Deutschen gegenüber dem Beruf der Putzfrau

Weltweite Wanderschaft

Private Unfallversicherungen bei Selbstständigen - Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Forsa - November 2009

Anlagebarometer Weltspartag Bank Austria Market Research

Der neue Jugendmonitor

Umfrage Bedeutung von Innovationen und gesellschaftliche Relevanz

Meinungen zur Altersvorsorge

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Private Senioren- Unfallversicherung

Themenbereich "Trauer"

meinungsraum.at Oktober 2013 Radio Wien Armut

Positive Dualität: PKV und GKV aus Sicht der Bevölkerung

allensbacher berichte

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Alle gehören dazu. Vorwort

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Wertpapiere in den Augen der Vorarlberger. Eine Studie von IMAS International im Auftrag von Erste Bank & Sparkassen

ERGEBNISSE Spendenumfrage: Wissen, wer gibt! ONLINE BEFRAGUNG. Februar Die Online Marktforscher

DIE GEFÜHLSWELTEN VON MÄNNERN UND FRAUEN: FRAUEN WEINEN ÖFTER ALS MÄNNER ABER DAS LACHEN DOMINIERT!

Vorarlberger Sparkassen: Zahlungsmittel im Urlaub Studie. Mai 2015

allensbacher berichte

Dieser PDF-Report kann und darf unverändert weitergegeben werden.

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

Väter in Familienunternehmen Die Ursachenstiftung Oktober 2012

effektweit VertriebsKlima

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

DI Manfred Rieser. Best Ager Gesundheit und selbstbestimmtes Leben im Alter E-HealthSymposium am 29. April CHART 1 Ergebnisse in Prozent

Studie Bildung Digitale Medien in Schulen

Resultate 2. Umfrage «Reformakzeptanz Altersvorsorge 2020»

Ärzte befürchten Engpässe bei der Patientenversorgung

Zuversicht und Finanzkrise

Umfrage zum Thema Fremdsprachen (Spanisch)

DIA Ausgewählte Trends Juni Klaus Morgenstern, Deutsches Institut für Altersvorsorge, Berlin Bettina Schneiderhan, YouGov Deutschland, Köln

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele

EARSandEYES-Studie: Elektronisches Bezahlen

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Wichtige Parteien in Deutschland

78 Prozent der Deutschen wollen kein Genfood. Umfrage des Meinungsforschungsinstituts FORSA für SLOW FOOD Deutschland. 19.

Deutschland-Check Nr. 34

Rhein-Main KOMPASS Der Wirtschaftstrend-Report der Helaba

Sparen in Deutschland - mit Blick über die Ländergrenzen

Repräsentative Umfrage zur Beratungsqualität im deutschen Einzelhandel (Auszug)

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

Fakten zur geförderten Pflegezusatzversicherung.

Der neue Jugendmonitor

Umfrageergebnisse zum Thema: Suchtprobleme in der Gastronomie

Gebärmutterhalskrebs

Statuten in leichter Sprache

TRAUMAUSTATTUNG FÜR ZUHAUSE

Sterben in Deutschland Wissen und Einstellungen zum Sterben

Dr. Kraus & Partner Ihr Angebot zu Konfliktmanagement

Welche Staatsangehörigkeit(en) haben Sie?... Mutter geboren?...

Meinungen zum Sterben Emnid-Umfrage 2001

Anleitung. Empowerment-Fragebogen VrijBaan / AEIOU

Transkript:

Der neue Jugendmonitor 5. Welle: Meinungen und Einstellungen der Jugend zu Pensionen Pressekonferenz am 24. Oktober 2011 mit - Reinhold Mitterlehner, Familien- und Jugendminister - Peter Filzmaier, Politikwissenschaftler

Untersuchungs-Design 5. Welle des Jugendmonitors mit Schwerpunkt Pensionen Weiterführung der 2010 begonnenen, systematischen Umfrage mit sowohl Zeitreihen als auch wechselndem Themenspektrum, um konsequent Meinungen und Einstellungen von Jugendlichen zu erfragen Zielgruppe 800 Jugendliche (netto), repräsentativ für die sgruppe der 14- bis 24-Jährigen (Quotenstichprobe nach Mikrozensus 2008, Statistik Austria) Methode Repräsentative telefonische Umfrage max. Schwankungsbreite: +/-3,5 Prozent Erhebungszeitraum: 12.8. bis 1.9.2011 Ausgeführt vom Institut für Strategieanalysen (ISA) im Auftrag des BMWFJ Feldarbeit: Sophie Karmasin Market Intelligence GmbH 24.10.2011 2

Zukunftserwartungen Bitte denken Sie/denke zu Beginn einmal an die nächsten Monate, sehen Sie/siehst du der Zukunft sehr zuversichtlich, eher zuversichtlich, eher besorgt oder sehr besorgt entgegen? (in Prozent, n=je 800; Rest auf 100=weiß nicht, keine Angabe) 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 81 76 22 18 Welle 1/Feb. 2010 Welle 2/Juni 2010 Welle 3/Nov. 2010 Welle 4/April 2011 Welle 5/Aug. 2011 sehr/eher zuversichtlich 14-17=86 18-21=68 22-24=74 Region Wien=67 NÖ/Bgld=82 Stmk/Ktn=75 OÖ/Sbg=83 Tir/Vbg=68 Schulbildung noch kein Schulabschluss=83 Pflichtschule/Lehre=75 Berufs-/Fach-/ Mittelschule o. Matura=76 Matura=78 sehr/eher zuversichtlich sehr/eher besorgt Der Optimismus der Jugendlichen ist nach einem zwischenzeitlichen Hoch wieder leicht zurückgegangen. Nach wie vor sehen aber gut drei Viertel den nächsten Monaten (sehr) zuversichtlich entgegen, Jüngere noch stärker als Ältere. 3

Bevölkerungsentwicklung Ich würde gerne mit Ihnen/dir über die Bevölkerungsentwicklung sprechen. Zunächst einmal, was fällt Ihnen/dir spontan zum Begriff Bevölkerungsentwicklung in Österreich ein, was bringen Sie/bringst du damit in Verbindung? (in Prozent, n=800, offene Frage, Mehrfachantworten) Bevölkerung wird älter, immer mehr ältere Leute 28 Geburtenrate sinkt, immer weniger Kinder 25 erhöhte Zuwanderung, Wachstum über Zuwanderung, Ausländeranteil steigt 20 Ausländer, Migranten 11 Bevölkerungswachstum 8 Jugendarbeitslosigkeit, für die Jugend gibt es keine Arbeit, immer weniger Lehrstellen für Jugendliche Probleme Pensionssystem, Pensionen können bald nicht mehr bezahlt werden, jüngere Leute müssen immer länger arbeiten, bekommen vielleicht keine Pension mehr 4 4 weiß nicht, keine Angabe 19 Assoziationen zum Begriff Bevölkerungsentwicklung entfallen vor allem auf eine alternde Bevölkerung, eine sinkende Geburtenrate und eine erhöhte Zuwanderung. Knapp jeder fünfte Jugendliche kann dazu keine Angaben machen. 4

Bevölkerungsentwicklung Ein wichtiger Teil der Bevölkerungsentwicklung ist, dass der Anteil von älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung in Zukunft stark zunehmen wird, während der Anteil junger Menschen sinkt. Welche konkreten Folgen erwarten Sie/erwartest du persönlich dadurch? (in Prozent, n=800, offene Frage, Mehrfachantworten) Schwierigkeiten bei den Pensionen 21 Alle müssen länger arbeiten, Anhebung Pensionsalter 17 unzureichendes Personal in Altenpflege, man benötigt mehr Pflegepersonal 10 geringere Pensionen 9 höhere Steuern 7 keine Folgen, wird alles gleichbleiben 6 steigende Kosten im Gesundheitswesen 5 Überlastung des Sozialsystems 4 weiß nicht, keine Angabe 15 Spontan rechnen die Jugendlichen vor allem mit negativen Folgen der Entwicklung. Sie erwarten durch die alternde Bevölkerung in erster Linie Probleme bei den Pensionen und eine Anhebung des Pensionsalters. 5

Bevölkerungsentwicklung Ich lese Ihnen/dir einige Aussagen zu möglichen Folgen der Bevölkerungsentwicklung vor, bitte sagen Sie/sag mir jeweils, ob du diesen Aussagen sehr, eher, eher nicht oder gar nicht zustimmen/zustimmst. (in Prozent, n=800) Pensionen, Gesundheit und Pflege für ältere Menschen w erden immer schw ieriger zu finanzieren sein Wir w erden in Österreich mehr Zuw anderung von qualifizierten Arbeitskräften benötigen 24 62 38 28 23 5 2 12 immer mehr Arbeitsplätze 14-17=25 18-21=12 22-24=13 Pensionen, Gesundheit, Pflege immer schwerer zu finanzieren Es w ird zu w enige qualifizierte Arbeitskräfte für die Wirtschaft geben Es w ird immer mehr Arbeitsplätze für junge Menschen geben 22 17 36 36 26 31 12 14 14-17=50 18-21=66 22-24=71 zu wenige qualifizierte Arbeitskräfte 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 stimme sehr zu stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme gar nicht zu k.a., w eiß nicht 90 Prozent der Jugendlichen denken, dass Pensionen, Gesundheit und Pflege immer schwerer zu finanzieren sein werden. Gut 60 Prozent meinen, dass Österreich Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften benötigt, 58 Prozent erwarten entsprechende Engpässe in der Wirtschaft. 14-17=24 18-21=26 22-24=15 (jew. stimme sehr zu) 6

Aktualität Wann glauben Sie/glaubst du werden die Folgen der Bevölkerungsentwicklung deutlich spürbar sein? (in Prozent, n=800, nur eine Antwort) sind schon spürbar 22 sind schon spürbar + in den nächsten 10 Jahren in den nächsten 10 Jahren in 10 bis 20 Jahren 25 28 14-17=42 18-21=53 22-24=59 in 20 bis 30 Jahren 14 in 30 bis 40 Jahren 4 frühestens in 40 bis 50 Jahren 1 k.a., w eiß nicht 5 0 10 20 30 Die Hälfte der Befragten erkennt bereits Folgen der Bevölkerungsentwicklung bzw. rechnet in den nächsten zehn Jahren damit. Ältere sehen die Folgen der Entwicklung schon deutlich näher als Jüngere. 7

Lebenserwartung Und was schätzen Sie/schätzt du, wie alt werden im Durchschnitt die Österreicher derzeit? (in Prozent, n=800, offene Frage; Rest auf 100=Rundungsfehler und Antwort<60) 60-64 2 65-69 1 70-74 9 75-79 26 80-84 36 85-89 14 90+ 5 0 10 20 30 40 Die Jugendlichen schätzen die Lebenserwartung in Österreich im Durchschnitt derzeit auf 77 Jahre. Die statistische Lebenserwartung beträgt aktuell rund 80 Jahre (77,7 Männer, 83,2 Frauen; Statistik Austria 2011). 8

Pensionsalter Kommen wir kurz zum Thema Pensionen: Mit welchem wäre es Ihrer/Deiner Meinung nach gerecht, dass jemand in Pension gehen darf? (in Prozent, n=800, offene Frage; Rest auf 100=Rundungsfehler und Antwort<50 Jahre) 50-54 55-59 2 8 60-64 Geschlecht Männer=38 Frauen=47 60-64 65-69 37 43 65-69 Geschlecht Männer=43 Frauen=31 70-74 2 80+ 2 0 10 20 30 40 50 43 Prozent halten ein Pensionsalter von 60-64 Jahren für gerecht, 37 Prozent sprechen sich für die Spanne von 65-69 Jahren aus. Männer sind für ein höheres Pensionsantrittsalter als Frauen. 9

Pensionssystem Glauben Sie/glaubst du, dass das Pensionssystem in Österreich langfristig gesichert ist oder dass wir grundsätzliche Reformen brauchen? (in Prozent, n=800) 80 73 ist gesichert 60 14-17=17 18-21=15 22-24=7 40 20 0 14 das Pensionssystem in Österreich ist langfristig gesichert wir brauchen grundsätzliche Reformen 14 k.a., weiß nicht braucht Reformen 14-17=59 18-21=78 22-24=84 Schulbildung noch kein Schulabschluss=48 Pflichtschule/Lehre=70 Berufs-/Fach-/ Mittelschule o. Matura=82 Matura=87 Drei Viertel der Jugendlichen meinen, dass das österreichische Pensionssystem grundsätzliche Reformen benötigt. Je älter die Befragten sind bzw. je höher ihr formaler Bildungsabschluss ist, desto eher sehen sie Reformbedarf gegeben. 10

Staatliche Pension Und erwarten Sie/erwartest du, dass eine Pension durch den Staat einmal ausreicht, damit Sie/du damit Ihr/dein Leben finanzieren können/kannst? (in Prozent, n=800) 80 60 65 reicht nicht aus 14-17=58 18-21=68 22-24=70 40 26 Schulbildung noch kein Schulabschluss=51 Pflichtschule/Lehre=63 Berufs-/Fach-/ Mittelschule o. Matura=75 Matura=72 20 9 0 ja nein k.a., weiß nicht Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass ihre staatliche Pension einmal nicht ausreichen wird. Die Sorge ist bei Älteren schon konkreter als bei Jugendlichen unter 18 Jahren. 11

Staatliche Pension Und glauben Sie/glaubst Du, dass es überhaupt eine staatliche Pension gibt, wenn Sie/Du im entsprechenden bist/sind? (in Prozent, n=521) 60 gibt keine staatliche Pension 40 39 50 14-17=55 18-21=42 22-24=55 20 11 0 ja nein k.a., weiß nicht Die Hälfte derjenigen, die nicht mit einer ausreichend hohen Pension rechnen, meint überhaupt, dass sie einmal keine staatliche Pension erhalten werden. 12

Verhältnis der Generationen Ich lese Ihnen/dir einige Aussagen zum Verhältnis von jungen und alten Menschen vor, bitte sagen Sie mir/sag mir, ob Sie/du sehr, eher schon, eher nicht oder gar nicht zustimmen/zustimmst. (in Prozent, n=800) Die Jugend kann von der Erfahrung und dem Wissen älterer Menschen profitieren Ältere Arbeitnehmer sind aufgrund ihrer Erfahrung w ichtige Mitarbeiter und sollten solange w ie möglich berufstätig bleiben 25 43 46 48 18 6 1 6 Ältere werden von der Politik besser behandelt 14-17=52 18-21=36 22-24=36 Die Lebenserw artung steigt, daher sollen die Österreicher auch später in Pension gehen Ältere Menschen w erden von der Politik besser behandelt als junge Menschen 15 14 31 28 31 35 20 13 Österreicher sollten später in Pension gehen 14-17=50 18-21=45 22-24=40 0 20 40 60 80 100 (jew. stimme sehr/eher zu) stimme sehr zu stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme gar nicht zu k.a., weiß nicht Die Jugendlichen sind überwiegend der Meinung, dass sie von der Erfahrung älterer Menschen profitieren können. 52 Prozent der unter 18jährigen meinen, dass die Politik ältere Menschen besser behandelt als junge. 13

Verhältnis der Generationen Wenn Sie/du einmal an die Gesellschaft in Österreich denken/denkst: Überwiegt heute im Verhältnis zwischen Alt und Jung eher das Verbindende, also die Solidarität zwischen den Generationen, oder überwiegt eher das Trennende, also Spannungen und Konflikte zwischen den Generationen? (in Prozent, n=800)* 60 das Verbindende überwiegt 49 43 Geschlecht Männer=53 Frauen=44 40 14-17=55 18-21=49 22-24=41 20 9 0 das Verbindende, die Solidarität, überwiegt das Trennende, Konflikte und Spannungen überwiegen k.a., weiß nicht Die Jugendlichen sind gespalten, ob im Verhältnis der Generationen das Verbindende oder das Trennende überwiegt. Jüngere sehen eher Solidarität, Ältere Spannungen und Konflikte. *Frage nach Majce/Rosenmayr 2005. 14

Betreuung älterer Menschen Kommen wir noch zum Umgang mit älteren Menschen: Machen Sie sich/machst du dir eigentlich Gedanken, wie Ihre/deine Eltern einmal betreut werden, wenn sie im Hilfe und Unterstützung brauchen? (in Prozent, n=800) 60 häufig/gelegentlich 40 39 47 Geschlecht Männer=44 Frauen=58 14-17=47 18-21=39 22-24=60 20 12 0 ja, häufig ja, gelegentlich nein, momentan nicht 1 k.a., weiß nicht Knapp die Hälfte der Jugendlichen denkt zumindest gelegentlich darüber nach, wie sie ihre Eltern einmal betreuen sollen. Frauen und ältere Befragte beschäftigen sich mit dem Thema etwas stärker. 15

Betreuung älterer Menschen Und wenn ein älteres Familienmitglied Hilfe und Unterstützung im täglichen Leben benötigt, sollte der Angehörige dann zuhause betreut werden oder in einem Heim bzw. einer Betreuungseinrichtung leben? (in Prozent, n=800) 60 40 54 Betreuung zuhause Geschlecht Männer=52 Frauen=55 20 24 22 0 sollte zuhause betreut werden sollte in einem Heim bzw. einer Betreuungseinrichtung leben k.a., weiß nicht Eine Mehrheit von 54 Prozent spricht sich für eine häusliche Betreuung älterer Familienmitglieder aus. Ein Viertel der Jugendlichen kann dazu allerdings keine Angaben machen. 16

Betreuung älterer Menschen Wer sollte die Betreuung zuhause hauptsächlich übernehmen? (in Prozent, n=431)* Ehe- oder Lebenspartner Kinder 37 56 43 36 4 8 4 31 7 Ehe/Lebenspartner Geschlecht Männer=60 Frauen=51 Pflegehelfer 37 44 9 6 3 14-17=63 18-21=54 22-24=49 Andere Angehörige 20 39 17 18 5 Kinder Freunde oder Nachbarn 6 23 18 39 13 Geschlecht Männer=35 Frauen=39 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 ja, auf jeden Fall ja, eher weder noch nein, eher nicht nein, auf keinen Fall k.a., weiß nicht 14-17=43 18-21=35 22-24=34 (jew. ja, auf jeden Fall) Die Betreuung zuhause sollte in erster Linie der Ehe- oder Lebenspartner übernehmen. Kinder und auch externe Pflegehelfer spielen aber ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Betreuung. *Frage nach Schimany 2004. 17

Fazit Die österreichischen Jugendlichen blicken weiterhin optimistisch in die Zukunft, allerdings ist ihre Zuversicht nach einem zwischenzeitlichen Hoch etwas zurückgegangen. Drei Viertel sehen den nächsten Monaten aber nach wie vor optimistisch entgegen, was die schon bisher festgestellte sehr positive Einstellung der Jugend belegt. Mit dem Begriff der Bevölkerungsentwicklung verbinden die Jugendlichen hauptsächlich Punkte wie eine immer älter werdende Gesellschaft, eine sinkende Geburtenrate und eine vermehrte Zuwanderung wobei sie diese Begriffe großteils negativ bewerten. Mögliche Chancen erkennen sie nicht, was dem gesellschaftlichen Tenor bei diesem Thema entspricht. Rund 90 Prozent sind überzeugt, dass das Pensions-, Gesundheits- und Pflegesystem unter der älter werdenden Gesellschaft leiden werden. Als Ursachen für die Entwicklung identifizieren die 14-24jährigen vor allem niedrige Kinderzahlen und immer kleiner werdende Familien, aber auch eine verbesserte Gesundheitsversorgung. 18

Fazit Für knapp drei Viertel bedeutet die Bevölkerungsentwicklung auch, dass eine grundlegende Reform des Pensionssystems nötig ist. Als eine weitere Konsequenz sehen 62 Prozent der Jugendlichen zudem die Notwendigkeit der Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften. Dass es mehr Arbeitsplätze für sie selbst geben wird glauben aber nur rund 50 Prozent. Das Verhältnis zwischen Alt und Jung in Österreich beurteilen die Befragten zwar ambivalent, doch sind neun von zehn Jugendlichen der Meinung, dass sie von der Erfahrung und vom Wissen älterer Menschen profitieren können. Rund 70 Prozent denken zudem, dass ältere Arbeitnehmer aufgrund ihrer Erfahrung wichtige Mitarbeiter sind und daher solange wie möglich berufstätig bleiben sollten. In dem Sinne gibt es keinen Generationenkonflikt um Arbeitsplätze. 19

Der neue Jugendmonitor 5. Welle: Meinungen und Einstellungen der Jugend zu Pensionen Pressekonferenz am 24. Oktober 2011 mit - Reinhold Mitterlehner, Familien- und Jugendminister - Peter Filzmaier, Politikwissenschaftler