Kaizen in der Softwaretechnik General Manager IT-Services 22.06.09 Final Die LRS führt die Erlös- und Leistungsrechnung für die Lufthansa durch Die LRS ist verantwortlich für die Abrechnung, das Revenue Accounting, der Lufthansa Passenger Airlines und somit für Termintreue und Qualität der Belieferung der Lufthansa Management-Informationsund Buchhaltungssysteme. Der LRS Leistungsumfang umfasst: n n n n n n Bereitstellung von Angebots- und Leistungsmengendaten Bereitstellung t von Umsatz- und Erlösdaten in verschiedenen Qualitäten Abrechnung mit anderen Airlines (Interline) zentrale Referenzdatenpflege Betrieb und Weiterentwicklung Sirax andere Dienstleistungen ASP Sirax, BPO Revenue Accounting 1
Warum ein Netzcarrier ein Revenue Accounting braucht! Bäckerei Hörnchenverkauf Netzcarrier Ticketverkauf Einkauf 0,40 Verkauf 2.000 HAM - FRA - NYC FRA HAM LH UA REF REF Reise / etix Coupons (müssen bewertet werden: Prorate) Verkauf 0,90 Rückstellungen 200 800 Rechnung von UA 800 An Kunden 200 An Kunden Elö Erlös/Revenue 2 Revenue Accounting Daten bilden...... die Basis der Entscheidungsgrundlagen für das Management und die strategisch ausgerichteten Abteilungen einer Airline: Top Management Zentrales Vertriebsmanagement (Controlling, Agenten-Monitoring) Netzplanung - Identifikation der Verkehrsströme Zentrales Controlling (Vertriebs- und Netzcontrolling) Key Account Management (Betreuung Großkunden und Agenten) Vielfliegerprogramm (Miles & More) Marketing (CRM) Tarif- und Preisbildung Kooperationsmanagement AOs Außenorganisationen (Area-Management) Interline Vertragsgestaltung 3
Sirax ist eine Eigenentwicklung der LRS. 4 1600 Tabellen, Tabellen 32 32.737 737 Felder Felder, 15 15.338 338 Datenelemente 3.752 Domänen, 2.774 Indizes, 3.448 Fremdschlüssel 12 Millionen Programmzeilen Operationale Datenbank 5,0 TB / 3 Spiegel Wachstum 3,5 GB/Tag (ohne Archivierung) 12 000 I/Os 12.000 I/O pro S Sekunde k d Plattenplatz: ca. 43 TB ca. 370 Schnittstellen SAP/ABAP / Oracle 10i / HPUX 2400 User / 7x24h / 3 Releases p.a. Kaizen in der Softwaretechnik 22.06.2009 Final Was ist eine Vision? eine religiöse Erscheinung, eine optische Wahrnehmung, g bezüglich g eine Zustandes in der Zukunft,, eine Vorstellung Man sieht etwas, von dem man weiß, dass es nicht hier und jetzt passiert. Wer Visionen hat, sollte lieber gleich zum Arzt gehen!" Alt Bundeskanzler Helmut Schmidt) (Zitat Alt-Bundeskanzler sinngemäß Eine Vision ist ausgerichtet an der Identifikation von Zukunftsmärkten und der Ergreifung zukünftiger Chancen 8PIHOG 3URGXNWLYLW W 'RPDLQ (QJLQHHULQJ %HWULHE XQG.RPPXQLNDWLRQ 5 Kaizen in der Softwaretechnik 22.06.2009 Final
Nicolas Negroponte beschreibt in seinem Buch (1993-1995) being digital die Gegenwart zwischen Internet und Multimedia Welche Visionen sind noch nicht wirklich Realität geworden? Intelligente Kommunikation zwischen Systemen Verlässliche Sprachinterfaces zu Computern ( keine Tastaturen mehr) R2D2, der digitale Butler, Intelligenz, digitale Persönlichkeit 6 Wir sprechen noch immer über fundamentale Prinzipien Betriebssysteme Kommunikation zwischen Hardwarekomponenten Programmiersprachen Graphische User Interfaces (Web X.Y) Kommunikation zwischen Applikationen Formen des Anforderungsmanagements Softwareentwicklungsprojekte 7
Unsere Innovationsfreudigkeit kann negative Auswirkungen auf fprojekte haben Ziel des Projekts FISCUS Es sollte ein bundeseinheitliches IT-System für die Steuererhebung geschaffen werden. Bislang hat jedes Bundesland ein eigenes IT-Verfahren. Hardware, Betriebssysteme und Programmiersysteme sowie die Datenspeicherung (z. B. index-sequentiell versus relational) variieren stark. Man erhoffte sich durch ein einheitliches System vor allem Kostenvorteile bei der Weiterentwicklung der Software. Projektverlauf Das Projekt FISCUS startete zu Beginn der 90er Jahre. Es wurde viermal neu aufgesetzt, jedes Mal mit einer aktuellen Technologie: Phase Technologie Hauptproblem 1 Computer aided software engineering Lange Verhandlungen über Einzelwünsche der Bundesländer 2 Objektorientierung Request Broker Middleware enttäuschte, zu lange Rechenund Antwortzeiten 3 Framework/IBM-San-Franzisco-Werkzeug Frühzeitige Aufgabe von San Franzisco durch IBM, u.a. wegen Ablösung der Client-Server durch Web-Technologie 4 Rückkehr zur COBOL-Programmierung auf Mainframe und Unix-Rechnern Unnachgiebigkeit der Bundesländer Der Gesamtschaden wird auf ca. 5 Mrd. geschätzt 8 Lassen Sie uns eine Industrie betrachten, die erfolgreich Technologieentwicklung und Großprojekte bewältigt* Entsorgung Planung Entwicklung Konstruktion Betrieb / Wartung Auslieferung Produktion 9
In der Planungsphase haben wir Verbesserungspotential Während in der Automobilindustrie vielfach die grobe Zielrichtung durch ein Vorgängermodell vorgegeben ist, scheinen wir uns bei Softwareprojekten der vergleichbaren Frage zu widmen, ob wir uns auf dem Land oder durch die Luft bewegen wollen. Den Erwartungen von Geschwindigkeit, Energieverbrauch beim Fahrzeug stehen Antwortzeit und Ressourcenanforderung im Betrieb gegenüber. Sehen wir dies als Ziel oder akzeptieren wir es zu oft als Resultat der Anforderungen? Die Fokussierung auf Design oder Wünsche von Usern steht nur in wenigen Softwareprojekten in der Anfangsphase im Vordergrund. d Wir stehen unter dem Druck, Projekte zu starten, ohne die Anforderungen eindeutig in einem umfangreichen Lastenheft definiert und abgestimmt zu haben. 10 In der Entwicklungsphase haben wir uns schon angenähert 11
In der Einführungsphase (Auslieferung) wird viel Fl ibilität verlangt Flexibilität l t Zugeständnisse an den Terminplan dürfen uns nicht zur einer Inproduktionsnahme vor dem Abschluss der Testserien zwingen. Eine on-the-flymigration birgt hohe Risiken Bei der Migration werden Probleme des Altsystems sichtbar Unfertige Produkte sollten nicht gemäß Terminplan in die Routine übergeben werden 12 Kaizen in der Softwaretechnik 22.06.2009 Final Sind die Voraussetzungen für den Produktionsbetrieb erfüllt? füllt? 13 Kaizen in der Softwaretechnik 22.06.2009 Final
Kai = Veränderung, Wandel Zen = zum Besseren Kaizen beinhaltet das ständige Streben nach Qualitätssicherung und -verbesserung Kaizen ist die permanente nicht endende Folge von kleinen Verbesserungen aller betrieblichen Elemente unter Einbeziehung i aller Mitarbeiter, Führungskräfte und der Geschäftsleitung. Jedes System ist ab dem Zeitpunkt seiner Einrichtung dem Zerfall preisgegeben, wenn es nicht ständig erneuert bzw. verbessert wird. Lösungspotential der beteiligten Menschen 14 Die Unterschiede zwischen Kaizen und Innovation. Kaizen Innovation Effekt langfristig, andauernd, kurzfristig, dramatisch undramatisch Tempo kleine Schritte große Schritte Zeitlicher Rahmen kontinuierlich und steigend unterbrochen und befristet Erfolgschancen gleichbleibend hoch abrupt und unbeständig Protagonisten jeder Firmenangestellter wenig Auserwählte Vorgehensweise Kollektivgeist, i t Gruppenarbeit, Ellenbogenverfahren, individuelle id Ideen Systematik und Anstrengungen Devise Erhaltung und Verbesserung Abbruch und Neuaufbau Erfolgsrezept konventionelles Know-how und technologische Errungenschaften, neue jeweiliger Stand der Technik Erfindungen, neue Theorien Praktische Voraussetzung kleines Investment, großer Einsatz zur Erhaltung großes Investment, geringer Einsatz zur Erhaltung Erfolgsorientierung g Menschen Technik Bewertungskriterien Vorteil Leistung und Verfahren für bessere Ergebnisse hervorragend geeignet für eine langsam ansteigende Wirtschaft Profitresultate hauptsächlich geeignet für eine rasch ansteigende Wirtschaft 15
Nach der Einführung des Systems stehen weitere Verbesserungen im Focus Qualität Funktionalität Produktivität Robustheit Wie soll das System weiterentwickelt werden? Durchführung der Geschäftstätigkeit ohne Medienbrüche Prozessoptimierung auf Anwender- und IT-Seite Verhalten des Systems unter Stresssituation Kosten Dauerhafte Senkung der Betriebskosten 16 Qualitätssicherungsmaßnahmen müssen gemeinsam verabschiedet werden Richtlinien zur Softwareentwicklung Gemeinsame Erarbeitung und Verabschiedung Zentrales Datenmodell Etablierung Produktmanagement Changemanagementprozess Nachvollziehbarkeit aller Änderungen Mehrstufige Testverfahren auf Produktionsdatenkopien Risikomanagement Nutzung externer Prüfungsinstanzen zur Überprüfung der QS-Maßnahmen und IT-Prozesse Die Qualitätssicherung ist Gegenstand des Verbesserungsprozesses 17
Die Organisation der IT analog der Fertigungsstraße des Unternehmens unterstützt tüt t die Entwicklung des Produkts Fachbereich Abt. A Abt. B Abt. C Abt. D Team A Team B Team C Team D Vorteile - Sofortige Reaktion auf Störungen (Jidoka*) - Probleme können umgehend vom Spezialisten gelöst werden - Die IT kennt Produktionsprozesse und steht als Ratgeber direkt zur Verfügung - Fachliche Fragen können mit den IT-Kollegen erörtert werden - Die IT nimmt Prozesswissen auf und kann schneller Optimierungsvorschläge umsetzen - Anforderungen werden in Form von Releases gemäß Abteilungspriorisierung umgesetzt (z.b.: Anlehnung an Scrum) Nachteile IT -Projektarbeit wird durch Produktions- support gestört. t - Lediglich ein Unternehmen kann betreut werden 18 Die Robustheit eines Systems zeigt sich in Extremsituationen ti Verarbeitung von Datenimporten mit fehlerhaften Daten Internes Kontrollsystem zur Vermeidung von Verlusten, verspäteter oder ungültiger Verarbeitung Kontrollmechanismen zur Minimierung der Auswirkung einer fehlerhaften Produktionssteuerung Entwicklung von Undo-Funktionen zur nachträglichen Korrektur von Bedienungsfehlern Skalierbarkeit der Anwendung bei hohem Datenaufkommen Minimierung des Einflusses von neuen Releases (Sprache, Betriebssystem, Datenbank) 19
Durch die Einführung von Limitierungen wird das Kostenbewusstsein t verstärkt Nullwachstumskonzept für bestehende Anwendungen Reduzierung der Anforderung an Hardware (Programmperformance) Dynamische Hintverwaltung zur Optimierung von Datenbankanwendungen Ablösung heterogener Applikationen (Reinheitsgebot) Etablierung Datenbank- Performance-Taskforce Entwicklung eines integrierten Dokumentationssystems Ablösung von mehrstufiger Archivierung durch Online-Speicher Ablösung eines hochpreisigen Archivierungssystems durch Eigenentwicklung 20 Innovation ist auch in Großsystemen möglich Die evolutionäre Erneuerung von Großsystemen ist über ein Redesign einzelner Module möglich Auslöser können sein: - Erhöhte Wartungsaufwände tzen Nut Evolutionäre Erneuerung Kaizen - Drohende inkonsistente Zustände - Anforderungen aus der Geschäftsprozessoptimierung - Anforderungen aus der vertrieblichen Tätigkeit Innovation Zeit Die Innovation spiegelt sich in den geänderten Designrichtlinien wieder. Sie erfordern intensive Schulungsmaßnahmen. 21
Fazit Nach der Einführung eines Softwaresystems muss ein Prozess der stetigen Verbesserung etabliert werden. Lassen Sie uns das Potential aller Beteiligten und unsere Chancen nutzen. 22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit All rights reserved. Sirax is a registered trademark of Lufthansa Revenue Services GmbH (LRS). The trademark Sirax must not be used without the written approval of Lufthansa Revenue Services GmbH.
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