Qualitätssicherung VERA 3. Zentrale Vergleichsarbeiten in den Grundschulen des Landes Bremen. Jahrgangsstufe 3. Freie Hansestadt Bremen

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Transkript:

Qualitätssicherung VERA 3 Zentrale Vergleichsarbeiten in den Grundschulen des Landes Bremen Jahrgangsstufe 3 2007 Freie Hansestadt Bremen

1. Grundlegendes Das Land Bremen beteiligt sich seit dem Schuljahr 2004/05 an den zentralen Vergleichsarbeiten in den Bremer Grundschulen im Rahmen des länderübergreifenden Projektes VERgleichs- Arbeiten (VERA). Ab dem Schuljahr 2006/07 wurde der Zeitpunkt der Durchführung der Vergleichsarbeiten der Grundschulen vom Beginn der Jahrgangsstufe 4 auf das Ende der Jahrgangsstufe 3 vorverlegt, um den Schulen mehr Zeit für Fördermaßnahmen auf der Basis der VERA-Ergebnisse zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund und um die Fachleistungen aller Bremer Schülerinnen und Schüler zu überprüfen, wurden die Vergleichsarbeiten im Schuljahr 2006/07 in Bremen sowohl in der Jahrgangsstufe 3 als auch mit der vorhergehenden VERA- Untersuchung im September 2006 in der Jahrgangsstufe 4 durchgeführt. Die Leistungsergebnisse der Jahrgangsstufe 4 wurden der Deputation mit der Deputationsvorlage L 247 vom 25.01.2007 zur Kenntnis gegeben. Die länderübergreifenden Vergleichsarbeiten wurden in Bremen am 8.05.2007 in Mathematik und am 10.05.07 in Deutsch anhand normierter Aufgabenstellungen realisiert. Beteiligt waren neben Bremen die Länder Rheinland-Pfalz (federführend für das Projekt), Mecklenburg- Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein mit freiwilligen Schulen in einer eingeschränkten Stichprobe. Das Projekt wird durch die Professoren Dr. A. Helmke und Dr. I. Hosenfeld der Universität Koblenz-Landau wissenschaftlich beraten und unterstützt. Zudem werden die Ergebnisse durch die Universität Landau-Koblenz statistisch ausgewertet. (Informationen sind unter der Internet-Adresse www.uni-landau.de/vera/ abrufbar.) Vergleichsarbeiten halten für die Lehrkräfte zuverlässige Informationen bereit. In der Rückmeldung erhalten sie einen Überblick über die Lernergebnisse ihrer Schülerinnen und Schüler, ü- ber ihre Klassen und Lerngruppen und darüber, inwieweit die fachlichen Anforderungen der Lehrpläne und Bildungsstandards erfüllt werden. Die Ergebnisse zeigen die Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler in den untersuchten Bereichen und bieten Ansatzpunkte für weiteren Förderbedarf. Den Schulen ermöglichen die Lernstandserhebungen darüber hinaus eine Standortbestimmung als wichtige Grundlage für eine systematische Schul- und Unterrichtsentwicklung. Die Lernstandserhebungen sind von ihrer Anlage her ein Instrument zur Qualitätssicherung der einzelnen Schulen mit einem klaren Schwerpunkt auf Unterrichtsentwicklung und Förderung in den einzelnen Klassen. Der eigentliche Wert der Lernstandserhebungen liegt in den kompetenzorientierten Rückmeldungen für die einzelnen Klassen und Schulen, deren Ergebnisse mit landesweiten Referenzwerten verglichen werden können. Die Landeswerte bieten aufschlussreiche Informationen über den Leistungsstand im Land Bremen. Ein Ländervergleich der beteiligten Länder wird nicht durchgeführt. 1

Die Vergleichsarbeiten überprüfen in einem abgestimmten Rhythmus jeweils wichtige inhaltsbezogene mathematische Kompetenzen und Kompetenzbereiche des Faches Deutsch. Diese sind abgeleitet von den durch die KMK vereinbarten Bildungsstandards für den Primarbereich. Die Ergebnisse der beteiligten Schülerinnen und Schüler wurden zum vorgesehenen Zeitpunkt an die Universität Koblenz-Landau übermittelt. Die Auswertung der schul- und klassenbezogenen Daten wurden internetbasiert zurück gemeldet. Die Daten für das Land Bremen sowie ein "fairer" Vergleich in Form von verschiedenen Kontextgruppen sind im Internet für die beteiligten Grundschulen abrufbar. Die Ergebnisse bei VERA werden in Form von Fähigkeitsniveaus dargestellt. Hierfür werden die Aufgaben der Vergleichsarbeiten in Gruppen mit jeweils vergleichbarem Anforderungsniveau eingeteilt. Durch die von einer Klasse erreichten Fähigkeitsniveaus lässt sich relativ präzise angeben, was die Klasse kann bzw. wie sich der Lernbedarf für eine Verbesserung der Leistungen konkret darstellt. Natürlich ist dabei zu beachten, dass VERA 3 die Schülerinnen und Schüler nur an einem Messzeitpunkt bewertet und die Lehrkräfte die ansonsten über das Schuljahr erzielten Leistungen der einzelnen Kinder mit einbeziehen müssen. Für die vier untersuchten Teilleistungsbereiche wurden jeweils drei Niveaustufen definiert (vgl. hierzu Anlagen 1 und 2 "Beschreibung der Fähigkeitsniveaus"): - Kinder auf Fähigkeitsniveau 1 lösen hinreichend sicher Aufgaben mit grundlegenden Anforderungen - Kinder auf Fähigkeitsniveau 2 lösen Aufgaben im mittleren Anforderungsbereich - Kinder auf Fähigkeitsniveau 3 lösen auch anspruchsvollere Aufgaben hinreichend sicher - Mit "nicht auswertbare Leistungen" werden darüber hinaus die Schülerlösungen erfasst, die so bruchstückhaft sind, dass eine Zuordnung zu einem der drei Fähigkeitsniveaus nicht möglich ist, sei es, weil die Kinder die Aufgaben nicht fertig stellen oder diese in keiner Weise lösen konnten. (In den Folgejahren wird dieser Bereich neu definiert.) Der Test beinhaltete für die Jahrgangsstufe 3 in 2006/2007 im Fach Deutsch Aufgaben aus den Inhaltsbereichen Leseverständnis und Schreiben und im Fach Mathematik Aufgaben aus den Inhaltsbereichen Zahlen und Operationen und Größen und Messen. (vgl. anliegende Aufgabenhefte, Anlage 3 und 4) Die Inhaltsbereiche sind den durch die Kultusministerkonferenz vereinbarten Bildungsstandards (Beschluss vom 15.10.2004) angepasst. Da VERA zum ersten Mal in der Jahrgangsstufe 3 durchgeführt wurde, ist ein Vergleich der Ergebnisse zu den Vorjahren nicht möglich. In beiden Fächern dauerte der Test ca. 50 Minuten. 2

2. Ergebnisse VERA 2006/07 hat gezeigt, dass die Mehrheit der Bremer Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 3 mit natürlichen Zahlen sowohl mündlich als auch schriftlich rechnen können. Ob die Drittklässler bereits ähnliche Schwierigkeiten wie die Viertklässler der Vorjahre haben, wird sich in der aufgabenbezogenen Auswertung darstellen, die von der wissenschaftlichen Begleitung gesondert vorgelegt werden wird. Vorhandene Probleme beziehen sich hauptsächlich auf das Lösen von Sachaufgaben, Angaben zur Zeitdauer zu berechnen und Größen zu schätzen. Abbildung 1: Gesamtverteilung der Fähigkeitsniveaus für das Land Bremen (2007) Zahlen u. Operationen 2,9 33,1 40,1 23,9 Größen u. Messen 6,4 34,4 34,2 25,0 Lesen 11,2 39,7 31,6 17,5 Schreiben 7,3 35,6 40,9 16,2 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% n.a.l.* FN 1 FN 2 FN 3 * n.a.l = nicht auswertbare Leistung Die Ergebnisse im Bereich Lesen weisen darauf hin, dass es Drittklässlerinnen und Drittklässlern noch nicht ausreichend gelingt, Informationen aus verschiedenen Texten oder Textteilen miteinander zu verknüpfen. Ebenso fällt es ihnen schwer, ihre Meinung zu vorgegebenen Aussagen schriftlich zu formulieren oder zu begründen. Dies betrifft fast die Hälfte der Kinder (vgl. Abb. 1). Viele Leseaufgaben wurden von den Schülerinnen und Schülern nicht oder nur unzureichend bearbeitet (11,2 %), so dass es zurzeit noch nicht zu beurteilen ist, was für die Kinder wirklich problematisch war. Die Schulen haben allerdings die erforderlichen Kenntnisse zu den individuellen Lösungen der Schülerinnen und Schüler und somit Informationen, um gezielte Fördermaßnahmen planen und durchführen zu können. 3

"Schreiben" wurde in VERA 3 (2006/07) zum ersten Mal getestet. Hier gibt es zurzeit noch zu wenig konkrete Hinweise auf die bestehenden Probleme. Sicherlich wird der wissenschaftliche Gesamtbericht hier aufschlussreiche Informationen zur Verfügung stellen. Abbildung 2: Verteilung der Fähigkeitsniveaus nach Geschlecht für das Land Bremen Zahlen u. Operationen 3,5 2,2 29,5 36,9 41,6 38,6 26,7 21,0 Größen u. Messen 4,2 8,7 30,0 39,2 35,0 33,2 30,8 18,9 9,2 38,4 32,3 20,1 Schreiben Lesen 13,2 5,8 8,7 30,3 40,8 40,8 42,9 31,0 39,0 15,0 21,0 11,5 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% n.a.l.* FN 1 FN 2 FN 3 * n.a.l = nicht auswertbare Leistung Auffällig ist der große Leistungsunterschied - vor allem im Bereich "Größen und Messen" - zwischen den und im oberen Fähigkeitsbereich (vgl. Abb. 2). Wie in Mathematik gibt es auch in Deutsch große Unterschiede zwischen den und, jedoch in die umgekehrte Richtung. zeigen bereits in der Jahrgangsstufe 3 bessere Leistungen sowohl im Lesen als auch in Schreiben. Auffällig ist zudem die große Schere zwischen den Kindern mit Deutsch als dominante Sprache und denen, die Deutsch als nicht dominante Sprache sprechen (vgl. Abb. 3). Die große Diskrepanz der erreichten Fähigkeitsniveaus zwischen den Kindern mit Deutsch als dominante Sprache und denen mit Deutsch als nicht dominante Sprache bildet sich vor allem im Bereich des Leseverständnisses ab und weisen einen verstärkten Handlungsbedarf aus. 4

Abbildung 3: Verteilung der Fähigkeitsniveaus nach Sprachhintergrund für das Land Bremen Zahlen u. Operationen 2,2 4,9 28,9 45,9 41,5 36,0 27,4 13,2 Größen u. Messen 4,6 11,8 30,6 46,5 35,8 28,9 29,0 12,8 7,5 36,6 34,3 21,6 Schreiben Lesen 22,7 6,0 11,4 31,7 47,6 48,9 43,0 34,5 23,4 19,3 5,0 6,5 * n.a.l = nicht auswertbare Leistung 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% n.a.l.* FN 1 FN 2 FN 3 Für die Grundschulen gibt es zudem eine kontextbezogene Auswertung, der sogenannte "faire Vergleich", der insgesamt drei unterschiedliche Kontextgruppen ausweist. Hier werden von den Lehrkräften angegebene Kontextbedingungen der Schule (z.b. Lage im sozialen Brennpunkt) bzw. der Schülerinnen und Schüler (u.a. Deutsch als dominante vs. nicht-dominante Sprache) einbezogenen. Die Schulen bekommen eine entsprechende aggregierte (schulbezogene) Leistungsrückmeldung für ihre jeweilige Kontextgruppe. Die nächsten Vergleichsarbeiten werden im Schuljahr 2007/2008 am 06.05.2008 und 08.05.2008 im dritten Jahrgang der Grundschulen durchgeführt. 5