MPS Control Console Der Leitstand für Zeitungsdruckmaschinen
MPS Control Console Das Herz der Druckmaschinensteuerung Wirtschaftliches Drucken von Zeitungen mit möglichst wenig Makulatur hängt nicht zuletzt von den Druckern selbst und ihren Fähigkeiten im Umgang mit den Druckmaschinen ab. Hier kann MPS Control Console die Wirtschaftlichkeit Ihres Geschäfts massgeblich beeinflussen. ABB hat als erster Anbieter moderne Leitstandkonzepte im Zeitungsdruck eingeführt und verfügt in der Entwicklung von ergonomischen Lösungen für die Optimierung der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine über mehr Erfahrung als jedes andere Unternehmen. MPS Control Console ist auf eine möglichst einfache und fehlerfreie Maschinenbedienung ausgerichtet: von der produkt orientierten Bedienung bis hin zu speziell entworfenen Tastaturen. Der Aufbau ist so logisch, dass wichtige Anpassungen der Maschine sogar bei ausgeschaltetem Monitor vor genommen werden könnten! MPS Control Console ist für den Einsatz mit unterschiedlichen Steuersystemkonfigurationen und für die Druckmaschinen aller führenden Hersteller lieferbar. Der Leitstand von ABB kann sowohl bei neuen Druckmaschinen als auch in Retrofitprojekten eingesetzt werden. 2 MPS Control Console Der Leitstand für Zeitungsdruckmaschinen
Die wichtigsten Konzepte und Funktionen Konzept Die optimale Anzahl Leitstände pro Maschinensektion hängt vom Umfang und von der Farbigkeit der Produkte ab. Generell werden jedoch zwischen 2 und 4 (maximal 8) Leitstände pro Maschinensektion eingesetzt. Alle Leitstände einer Druckmaschine haben dieselbe Hard- und Software. Sofern dies gewünscht wird, können ihnen aber spezifische Funktionen zugewiesen werden, z. B. Farb- und Wasserbefehle auf einem Leitstand und Register- und Bahnspannung auf einem anderen Leitstand. Ein ausgewählter Leitstand fungiert jeweils als Masterleitstand für eine Druckmaschine, und nur von diesem aus können die Befehle zum Einrichten erteilt werden. Die Leitstände können jederzeit von einer Maschinensektion zu einer anderen umgeschaltet werden, selbst bei laufender Produktion. Bei jeder Druckmaschine speichert jeweils ein Leitstand alle aktuellen Maschineneinstellungen im so genannten Press Master und ein anderer Leitstand fungiert als Backup. Wenn ein Leitstand einer neuen Sektion zugeteilt wird, baut er einfach über Ethernet die Verbindung mit der Datenbank im entsprechenden Press Master auf und ist sofort einsatzbereit. MPS Control Console erhält die Maschinenbelegung für die nächste Produktion vom Produktionsmanagementsystem MPS Production kurz vor dem Einrichten. Daher weiss der Leitstand, wo genau jede Seite auf der Maschine gedruckt wird, und kann so für einen produktorientierten Betrieb sorgen. Der Drucker kann dabei einfach die einzelnen Seiten anwählen, um die Werte anzupassen, und braucht nicht zu wissen, welche Druckwerke oder Verstellelemente betroffen sind. Es besteht ausser dem die Möglichkeit des Betriebs im Backup-Modus, falls aus irgendeinem Grund die Verbindung zu MPS Production nicht verfügbar ist. Hierbei wird eine Bibliothek aus Backup-Produktionen verwendet. In beiden Fällen ist es möglich, die Druckmaschine im maschinenorientierten Modus zu betreiben und die Maschinenelemente direkt anzuwählen. Alarmanzeige Der Drucker muss die Maschine nicht nur steuern können, sondern soll auch wissen, was an der Maschine geschieht. Zu diesem Zweck wurde ein umfangreiches Ereignisrapportsystem in MPS Control Console integriert. In der Kopfzeile der Leitstandsbilder (siehe Seiten 4 und 5) erscheint immer der jeweils letzte Alarm an der Maschine. Zusätzlich gibt es die zwei nachfolgenden Prozessbilder: 1. Alle Alarme an der aktuellen Maschinensektion. 2. Alle an der gesamten Maschinensektion aufgetretenen Ereignisse (normalerweise werden die letzten 1000 Ereignisse gespeichert). Alle Alarm- und Ereignismeldungen enthalten Datum, Zeit, Ort, technische Bezeichnung, Meldungstext, ein Symbol für das erstmalige Auftreten des Alarms sowie ein Symbol für Alarm ein oder Alarm aus. Darüber hinaus sind auch umfangreiche Filterfunktionen verfügbar (siehe Seite 5). Hilfsfunktion und Bedienerhandbuch Für jede Installation wird ein anlagenspezifisches Bedienerhandbuch mit allen Bilddarstellungen und detaillierten Hinweisen für ihre Benutzung geliefert. Dieses Handbuch ist ebenfalls elektronisch auf dem Leitstand gespeichert. Wenn der Drucker die Hilfsfunktion in einem Bild anwählt, wird automatisch die entsprechende Seite des Handbuchs angezeigt. Alle Leitstände haben das gleiche Design, einen Flachbildschirm und wichtige ergonomische Funktionen wie die elektrische Höhenverstellung. MPS Control Console ist für alle Papierbahnbreiten und für Maschinen mit bis zu dreifacher Breite lieferbar. Der Leitstand für Zeitungsdruckmaschinen MPS Control Console 3
Beispiele für Prozessbilder Alle Prozessbilder haben die gleiche Aufteilung. In der Kopfzeile stehen Datum, Zeit, Produktionsgeschwindigkeit, Produktionsart, Auflagenzahl (netto, brutto und Makulatur) sowie die letzte Alarmmeldung der Maschine. In der Fusszeile befinden sich kontextabhängige Schaltfelder für einen schnellen Zugang zu ausgewählten Dialogen, zur Hilfsfunktion oder für den Wechsel der Sprache (sofern relevant). Die Bewegung des Cursors erfolgt über den Trackball. Hauptmenü Die Prozessbilder sind in vier Gruppen aufgeteilt: Vorbereitung, Produktion, Maschineninformationen und Service. Funktionen zum Einschränken der an einem Leitstand verfügbaren Befehle und zum Definieren, für welche Bilder der Leitstandschlüssel erforderlich ist, befinden sich in der Servicespalte. Als Alternative kann der Zugang durch Verwendung von ID- Karten kontrolliert werden. In diesem Fall kann pro Benutzer ein Profil definiert werden. Satzspiegel Die Maschinenkonfiguration wird rechts angezeigt. Wenn eine Bahn ausgewählt ist, wird ihr Weg durch die Maschine angezeigt und die Seiten auf der ausgewählten Bahn erscheinen links. Voreinstellungen und aktuelle Sollwerte des Schnittlageregisters, des Nebenregisters, der Seitenkantensteuerung usw. werden angezeigt und die Sollwerte können, falls nötig, geändert werden. Vierfarbenbild Alle Druckfarben-, Wasser- und Farbregisterwerte für eine Seite erscheinen in einem einzigen Bild. Sowohl Voreinstellungen als auch aktuelle Sollwerte werden angezeigt. Die Sollwerte können bei Bedarf geändert werden. Ausserdem gibt es das Farb-/Wasserstandardbild mit allen Farb-, Wasser- und Registereinstellungen einer Farbe für zwei aufeinander folgende Seiten. 4 MPS Control Console Der Leitstand für Zeitungsdruckmaschinen
Bahnspannung In diesem Bild erscheinen alle Werte für die Bahnspannung der Elemente, die mit der aktuellen Produktion in Verbindung stehen. Sollen die Werte geändert werden, kann jede Bahn einzeln angewählt werden. Belegungsplan In diesem Bild erscheint die aktuelle Belegung der Druckmaschine. Jede Bahnführung wird zusammen mit der Seitenidentifikation und der Farbigkeit der Seite angezeigt. Die Farbcodierung der verschiedenen Teile einer Bahn zeigt an, welche Stränge über welche Trichter laufen. Alarme Dieses Bild zeigt alle Alarme an der Maschine auf. Die Liste kann beliebig gefiltert werden. Je nachdem können nur Alarme angezeigt werden, die die Maschine anhalten oder das Anlaufen der Maschine verhindern. Oder es können die Alarme herausgefiltert werden, die die Notwendigkeit des Eingreifens eines Druckers oder eines Elektrikers anzeigen. Meldungen können des Weiteren auch nach einer bestimmten Zeichenfolge ausgewählt werden. Auch die Reihenfolge der Meldungen kann geändert werden. Der Leitstand für Zeitungsdruckmaschinen MPS Control Console 5
Tastaturen von MPS Control Console Die Tastaturen und das Layout sind so ausgelegt, dass den Druckern der schnellstmögliche Zugriff auf die benötigten Informationen und ein möglichst schnelles, einfaches und klares Mittel zur Druckmaschinensteuerung gewährleistet ist. Tastatur für die Qualitätsführung 1 Diese Tasten dienen zur Einstellung der Produktqualität. Über die oberen Tasten gelangt der Benutzer direkt in die Masken für Bahnspannung, Register und Farbe/Wasser. Mit anderen Tasten werden die Farbe, die Zonengruppe auf einem Zylinder und die nächste/vorherige Seite/Bahn ausgewählt. Die Pfeiltasten benutzt man zum Einstellen der Werte. Der Drucker hat die Wahl zwischen Einzelschritten, kontinuierlicher Verstellung und kontinuierlicher Schnellverstellung. Es können, wo relevant, auch Zahlenwerte eingegeben werden. Tastatur für die Farb-/Wasserkorrektur 2 Diese Tastatur liegt unterhalb der Ablagefläche und dient der Einstellung von Farbe und Wasser. Auf der Tastatur stehen Verstellstreifen über die ganze Breite der Zeitung. Die Grenzen der relevanten Zonen werden durch leuchtende LEDs gezeigt. Um den Farbwert einer bestimmten Zone zu verstellen, muss der Benutzer auf dem + oder Verstellstreifen irgendwo innerhalb der Zone drücken. Die Verstellstreifen geben eine klare taktile Rückmeldung ein wesentlicher Beitrag zu Benutzerfreundlichkeit und korrekter Bedienung. Dazu leuchten die LEDs innerhalb der Zone als visuelles Feedback. Kommandotastatur 3 Diese Tastatur dient der Steuerung der Maschinengeschwindigkeit oder wird unter anderem zum Öffnen und Schliessen der Makulaturweichen und zum Abnehmen von Belegexemplaren der Zeitung benutzt. Den Schlüsselschalter verwendet man zum Einstellen der Priorität des Leitstandes und für den Benutzerzugang zu geschützten Befehlen, welche für Benutzer ohne Schlüssel nicht verfügbar sind. Alphanumerische Tastatur 4 Die alphanumerische Tastatur dient unter anderem zur Eingabe von Ursachen für das Anhalten der Maschine. 3 4 1 2 6 MPS Control Console Der Leitstand für Zeitungsdruckmaschinen
und Optionen Variable Bahnbreiten Heute arbeiten viele Druckereien mit zwei oder mehr Bahnbreiten. Dies wird durch MPS Control Console intelligent unterstützt. Der Drucker legt einfach wie gewohnt das Belegexemplar der Zeitung in die Mitte des Ablagebereiches und das System kalkuliert, wo die einzelnen Farbzonen liegen. Die Grenzen zwischen den Zonen werden, wie im Normalfall, durch leuchtende LEDs hervorgehoben und der Drucker benutzt die Verstellstreifen wie gewohnt. Optionale Erweiterungen Für MPS Control Console sind mehrere optionale Erweiterungen lieferbar. Diese sind: Softproof Hier erhält der Drucker ein farbkalibriertes Bild der aktuellen Seite auf einem zusätzlichen Monitor. Die jeweils am Leitstand ausgewählte Seite wird auf dem Softproof-Monitor angezeigt. Normlicht MPS Control Console ist auch mit Normlicht ausgerüstet verfügbar. Nachrüsten oder Ersetzen von Leitständen MPS Control Console ist nicht nur für neue Druckmaschinen lieferbar, sondern auch für Druckmaschinen, die mit ABB- Steuerungen nachgerüstet werden. Es ist auch möglich, ältere Generationen von MPS Control Console, die in älteren Maschinensteuerungssystemen eingesetzt werden, durch die neuste Version zu ersetzen. Damit hat der ABB-Kunde den Nutzen der modernen Ergonomie und profitiert von der Aufwärtskompatibilität, die ABB sicherstellt. Die Farb-/Wasser-Tastatur mit den zonenlosen Verstellstreifen ist auch als Zusatz-Einheit für ABB-Leitstände mit konventionellen Tasten verfügbar. Trainingssimulator Dies ist die Erweiterung von MPS Control Console mit der Simulationssoftware für Offsetdruck von Sinapse Print Simulators. Ein Bild der simulierten Zeitung wird entweder auf einem zusätzlichen Monitor angezeigt oder auf den Ablagebereich projiziert. So kann der Drucker den Einsatz der Maschine üben, ohne dass die mit dem Laufen der Maschine verbundenen Kosten für Papier, Farbe usw. anfallen. Der Leitstand für Zeitungsdruckmaschinen MPS Control Console 7
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